Region identifiziert sich mit Spalter Bier

Kirchweihgesellschaft  in Spalt

Thomas Boxberger führte die Gunzenhäuser durch den Betrieb und Bürgermeister Udo Weingart (Zweiter von rechts) war der kompetente Gesprächspartner. Foto: Falk

Udo Weingart, der Bürgermeister von Spalt, hat etwas einmaliges, was  seinen Kollegen für immer versagt bleiben wird: ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal. Er fungiert als Rathauschef zugleich als Chef der Stadtbrauerei, einem wirtschaftlich selbständigem Unternehmen. Die Stadtbrauerei Spalt, die seit 1879 besteht, ist nämlich die letzte Kommunalbrauerei in Deutschland.

Georg Karl Zanzinger bestritt im „Bayerischen Hof“ den musikalischen Part auf seiner neuen „Diatonischen“.

2017 floss der hopfige Gerstensaft der Spalter erstmals im Festzelt auf der Gunzenhäuser Kirchweih auf dem Bierhahn. Die ohnehin schon guten Kontakte unter den Nachbarn mussten logischerweise sich angesichts der „Bierbruderschaft“  noch vertiefen. So war jetzt die „Gesellschaft zur Hebung der Gunzenhäuser Kirchweih“ von Udo Weingart nach Spalt eingeladen, um die Brauerei zu besichtigen und bei einem Abendessen im Gasthaus „Bayerischer Hof“ von der Familie Scheuerlein vorzüglich bewirtet zu werden.

Thomas Boxberger, der Betriebsratsvorsitzende der Brauerei, ist seit 28 Jahren im Unternehmen und kennt es aus dem Effeff. Davon konnten sich die Gäste aus Gunzenhausen überzeugen, denn der Brauereirepräsentant ließ unschwer erkennen: Die Brauerei und er sind eins!  So war es nicht verwunderlich, dass seine Begeisterungsfähigkeit schnell auf die Besucher überschwappte. Spalter Bier – damit identifizieren sich nicht nur die 35 Mitarbeiter (darunter sieben Brauer), sondern auch die Spalter und mit ihnen viele, viele Freunde des hopfigen Gerstensafts in der Region. 60000 Hektoliter untergäriges und 3000 Hektoliter obergäriges Bier werden hier jährlich nach strengen Qualitätskriterien hergestellt. Dazu kommen noch Limonaden aus eigener Produktion und alkoholfreies Bier, das im Container von Spalt zur „Nordbräu“ nach Ingolstadt gelangt. Dort wird es entalkoholisiert, abgefüllt , etikettiert und findet den Weg wieder zurück an die Rezat.

Tradition ist für die Spalter Brauer gelebter Alltag. Die Stadt hat nicht von ungefähr das älteste Hopfensiegel der Welt (aus 1538). Und Qualität rangiert ganz oben, denn schließlich ist das Bier von der Rezat ein regionales Produkt, das sich sozusagen aus der Region speist. Der Spalter Aromahopfen (er wird auch an weltweit namhafte Brauereien exportiert) gehört natürlich dazu, aber auch das Wasser (es kommt vom 65-Meter-Tiefbrunnen) und das Gerstenmalz (von Mälzereien aus Erlangen und Pappenheim).

Die Investitionen der letzten Jahre galten der Zukunftsfähigkeit des Kommunalunternehmens. Allein 2,7 Millionen Euro hat der heuer in Betrieb genommene Gär- und Lagerkeller gekostet. Dort werden 9500 Hektoliter Bier gelagert, das sind an die 100000 Seidli.  Udo Weingart, gelernter Betriebswirtschaftler und von amtswegen der oberste Brauer, verspricht den Kunden: „Wir wollen Hochqualität ins Glas bringen.“ Deshalb gibt es in Spalt auch keine extreme Filterung wie beispielsweise bei den „Fernsehbieren“, die lange Zeit zum Kunden unterwegs sind.

Die Betriebsstätte in Spalt Teil der Altstadt. Das soll auch so bleiben, sagt Weingart. Er will, dass sich nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen die Spalter mit ihrer Brauerei identifizieren. Und das geht am besten, wenn die Spalter sozusagen Tür an Tür mit der Brauerei leben und die malzigen Braugerüche einsaugen können, wenn sie in ihrem Städtchen unterwegs sind. 60000 Kisten von 20 Sorten des Spalter Bieres lagern im neuen Gebäudeteil. Mit 80 Prozent ist der Flaschenanteil noch immer am höchsten, nur 20 Prozent entfallen auf Fassgut.  Die moderne Abfüllanlage schafft maximal 15000 Flaschen in der Stunde, in der gleichen Zeit können 70 Keg-Fässer befüllt werden.

Für die Region ist die Stadtbrauerei Spalt ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. Und der Staat profitiert auch von ihr, denn das Unternehmen zahlt jährlich 500000 Euro  an Biersteuer. Dem Spalter Bier ist es gelungen, einen hohen Identifikationsgrad  unter den Kunden in ihrem Einzugsbereich zu erreichen. Sie lassen auf ihr „Spalter“ nichts kommen, ob sie nun vom leichten „Hopfenzwerg“ schwärmen oder vom schweren „Weizenbock“.

WERNER FALK

Markus Blume: „Wir müssen reden“

Der stellvertretende Generalsekretär der CSUsprach in Muhr am See

Markus Blume gilt als Kreativkopf in der CSU. Fotos: Falk

Wenn Generalsekretäre reden, dann poltert es – bei CSU-Generals Andreas Scheuer auffällig laut und oft ist er auf Krawall gebürstet. Die „Handlanger“ der anderen Parteichefs  tun es ihm gleich, wenn auch mit Akzentuierungen. Es entspricht dem gängigen Image der Generalsekretäre, dass sie als Wadlbeißer in Erscheinung treten. Von ihnen wird nicht verlangt, dass sie diplomatischen Schule besucht haben. Von ganz anderen Zuschnitt ist Markus Blume, der stellvertretende Generalsekretär der CSU. Er darf es sich leisten, über die Tagespolitik hinaus über politische Strategien und grundsätzliche Fragen zu philosophieren – ja, er ist eben gerade deshalb zu seinem Job gekommen. Parteichef Horst Seehofer  hat mit ihm einen Mann in der Münchner Mies-von-der-Rohe-Straße in Stellung gebracht, der konzeptionell und perspektivisch denken und arbeiten kann.

Auszeichnung für Almut Binkert aus Weißenburg und Richard Zäh aus Dietfurt.

Beim Jahresempfang des Kreisverbands Weißenburg-Gunzenhausen im Muhrer AIZ bestätigte der 42-Jährige, dass ihm der Ruf vorauseilt, er sei „einer unserer kreativsten Köpfe“ (Seehofer).  Der November 1918 (der Kommunist Kurt Eisner macht Bayern zur Republik), der November 1938 (die „Reichskristallnacht“ steht für die Judenverfolgung durch die Nazis) und der November 1989 (der Fall der Berliner Mauer ebenet den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands und zur Entspannungspolitik in Europa) sind für den engagierten Protestanten aus dem katholischen Stadtteil Ramersdorf markante Daten. Die 99-jährige Geschichte des Freistaats Bayern ist für ihn eine „unglaubliche Erfolgsgeschichte“ und „ein Vorbild für alle in Deutschland“.  Die Menschen schätzten die Freiheit in Europa, aber an Zuviel an Freiheit mache ihnen Angst. An dieser Stelle wird Markus Blume bedient sich Markus Blume der tagesaktuellen Sprache: „Wir brauchen in der Zuwanderung von Menschen in unser Land Spielregeln, die die Grenzen der Freiheit aufzeigen.“ Ihm spricht der frühere Bundespräsident Joachim Gauck, gewiss kein Freund der Unionsradikalen, aus der Seele, wenn er sagt „Unser Herz ist weit, aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt.“ Blumen schätzt diese Balance in den Worten Gaucks und vermisst sie zugleich bei Angela Merkel. Der Unionsstratege will aber nicht, dass die Menschen aus Angst für weniger Freiheit stimmen. Er glaubt, dass in Deutschland zuviele unterwegs sind, die den falschen Pfad gehen indem sie Selbstverleugnung betreiben. „Ich will nicht, dass wir die Axt an die Prägung unseres Landes legen“, sagt er.  Und mit Martin Luther fordert er die Menschen auf: „Habt mehr Mut zu dem, was Euch wichtig ist und realtiviert Euch nicht ständig!“

Kreisvorsitzender MdL Manuel Westphal dankte Markus Blume mit einem Biersortiment aus Altmühlfranken. Links Landrat Wägemann.

Die freiheitliche Gesellschaft ist für das Synodalmitglied der Evangelischen Landeskirche nichts, was den Menschen in den Schoß gelegt wird, denn: „Wir dürfen nie drauf vertrauen, dass es schon andere geben wird, die sich dafür stark machen.“   Sorge macht Markus Blume die Zukunftsangst und auch der Populismus. Den 24. September, als die CSU bei der Bundestagswahl auf 38 Prozent abgerutscht ist, ist für ihn eine „große Zäsur“. Er mahnt, die Wähler in ihren Empfindungen ernst zu nehmen: „Viele verstehen nicht, dass der Staat und auch die Wirtschaft soviel Geld einnehmen wie nie, sie fragen sich aber: Wie lange dauerts für mich?“ Den Menschen im Lande gehe es zwar so gut wie selten zuvor, dennoch gebe es einige Dinge, die erledigt werden müßten.

Kein Verständnis („dickes Ding“) hat der stellvertretende CSU-General für die frühe Festlegung der SPD, nach ihrer Wahlschlappe in die Opposition zu gehen. Sie mache aus parteitaktischen Erwägungen jetzt den „schlanken Fuß“. Hoffnungen setzt er in die „bürgerliche Handschaft“ einer Jamaika-Koalition: „Alle wollen das einhalten, was sie versprochen haben, aber alle wissen auch um ihre staatspolitische Verantwortung.“ Die breite Mehrheit müsse zur Erkenntnis kommen: „Die nehmen sich unserer Sorgen an.“ Blume („Wir müssen reden“) will die Bayern, die sich zuletzt der CSU verweigert haben, wieder näher an die Partei heranführen. Er diagnostiziert , dass die Empörungskultur steil nach oben geht, die Debattenkultur hingegen nach unten.  Und er will niemanden in eine bestimmte Ecke stellen und ist zuversichtlich, dass sich „die politischen Dinge gut fügen werden“.

Dem Kreisvorsitzenden MdL Manuel Westphal blieb es vorbehalten, mit der Weißenburgerin Almut Binkert und dem Treuchtlinger Richard Zäh zwei Mitglieder für langjährige Zugehörigkeit  mit der „Silbernen Ehrenamtsnadel“ auszuzeichnen.  Apothekerin Binkert, die im Stadtrat und Kreistag sitzt, stellvertretende Landrätin und 2. Bürgermeisterin war, ist Trägerin der silbernen Verfassungsmedaille.  Richard Zäh, der jetzige 2. Bürgermeister von Treuchtlingen, ist Stadt- und Kreisrat sowie in vielen landwirtschaftlichen Organisationen tätig (22 Jahre war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft).

WERNER FALK

Nadja Hirsch rückt in das EP nach

Die Münchnerin nimmt den Platz von Graf Lambsdorff ein

Die FDP Politikern Nadja Hirsch ist erneut Europaabgeordnete. Sie rückt für Alexander Graf Lambsdorff nach, der erfolgreich für den Bundestag kandidiert hat. Hirsch war bereits von 2009 bis 2014 Abgeordnete des Europäischen Parlaments.

Nadja Hirsch wird sich vor allem für die Bürgerrechte einsetzen und damit die Tradition von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger fortführen. Der Schwerpunkt beim Thema Bürgerrechte wird im Bereich Digitalisierung und Start-ups liegen.

„Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten. Neben dem Datenschutz wird die Datensouveränität jedes einzelnen Nutzers immer wichtiger. Europa darf sich nicht von USA und Asien abhängen lassen. Hier gilt es die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass europäischen Unternehmen im Wettbewerb mit Google, Facebook & Co. mithalten können. Zudem stehen wir vor der Herausforderung, die EU bürgernah, dezentral und zukunftsfähig aufzustellen. Mit der Idee einer „Europäischen Bürgerrepublik“ können wir die Handlungsfähigkeit und Bürgernähe erreichen. Dabei spielen die Demokratisierung des Europäischen Parlaments ebenso eine Rolle wie der Aufbau einer gemeinsamen Europäischen Armee“, sagt Nadja Hirsch.
„Ich freue mich, dass Bayern wieder eine liberale Stimme im Europaparlament hat. Nadja Hirsch bringt viel Erfahrung mit. Das ist wichtig, denn Europa steht vor großen Herausforderungen. Dafür braucht es überzeugte proeuropäische Kräfte wie die FDP“, ergänzt der Generalsekretär der FDP Bayern, Daniel Föst.

Die FDP im Europäischen Parlament stellt seit den Europawahlen 2014 drei Abgeordnete, die alle der Europäischen Liberalen Fraktion (ALDE) angehören.
Nadja Hirsch (39) ist studierte Diplompsychologin mit MBA-Abschluss und lebt in München. Sie ist Gründerin des Startups Coachoo. Vor ihrer Zeit als Europaabgeordnete war sie von 2002 bis 2009 ehrenamtliche Stadträtin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion in München.

Von Helden und Opfern in Polens Geschichte

Jubiläumsveranstaltung im Nürnberger Hirsvogelsaal

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft in Franken e. V. feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Zu der Jubiläumsveranstaltung, die am
Samstag, 18. November, ab 19 Uhr im Hirsvogelsaal des Tucherschlosses in Nürnberg, Hirschelgasse 9-11, über die Bühne geht, wird Bezirkstagspräsident Richard Bartsch ein Grußwort beisteuern. Die Gesellschaft, die vom Bezirk Mittelfranken auch in diesem Jahr mit 2000 Euro gefördert wird, hat sich die Stärkung der deutsch-polnischen
Partnerschaft auf die Fahne geschrieben. Mit seinem einführenden Referat „Rückblick und Ausblick“ wird Froben Schulz, Erster Vorsitzender der Gesellschaft, die 40-Jahr-Feier eröffnen.

Die Festrede hält im Anschluss Prof. Dr. habil. Dariusz Wojtaszyn vom Willy-Brandt- Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Breslau. Sein Vortragsthema: „Von Helden und Opfern – Historisches Denken in Polen und polnische Geschichtspolitik.“ Für die musikalische Umrahmung sorgen der polnische Tenor Stan Meus vom Staatstheater Meiningen und der Pianist Rudolf Hild, ebenfalls aus Meiningen. Seine Teilnahme an dem Festakt am 18. November zugesagt hat auch Janusz Styczek, Gesandter der Republik Polen und Erster Stellvertreter des Botschafters.

Eine faszinierende Weltreise

Den Rätseln der Menschheit auf der Spur

Zusammen sind „Der Atlas der Welt“ und „Die Welt der Rekorde“ ein perfektes Nachschlagewerk für Jung und Alt, um gemeinsam unsere Erde zu entdecken, den Rätseln der Menschheit auf die Spur zu kommen und atemberaubende Bilder aus aller Welt zu bestaunen.
In Zusammenarbeit mit dem Kunth Verlag erscheint bei der Süddeutsche Zeitung Edition das hoch gelobte „beste Kartenwerk der Welt“ in Verbindung mit einer reich illustrierten Enzyklopädie der geografischen und ‚menschengemachten‘ Rekorde unseres Planeten. Ein Sammelwerk, das gleichzeitig fasziniert und wachrüttelt. Und uns vor Augen führt, wie schützenswert unsere Welt ist. Die beiden Bände bestechen durch edle Qualität, innen wie außen. Schon der bronzefarbene Glanz des hochwertigen Geschenkschuber verlockt zum stilvollen Schmökern.
Der erste Band „Der Atlas der Welt“ bietet einen unendlichen Wissensschatz über die Geografie unserer Erde. Harmonische Kartenfarben, sinnvolle Kartenschnitte und gut lesbare Schriften machen den Universalatlas zu einem modernen und übersichtlichen Kartenwerk. Aktuelle physische Karten zeigen alle Kontinente und Länder unserer Welt. Ein Länderlexikon mit allen wichtigen Daten und Fakten der Staaten ergänzt den Atlasteil.

Der zweite Band des Kompendiums, „Die Welt der Rekorde“, präsentiert eine Auswahl der faszinierenden Naturschätze, Landschaften und Bauten unseres Planeten – bildgewaltig, informativ und unterhaltsam. So wird das Nachschlagen, Recherchieren und Lernen zur spannenden Unterhaltung.

In jedem Bücherregal verdient dieser Weltatlas für die ganze Familie einen besonderen Platz, getreu der Aufforderung von Kurt Tucholsky: „Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.“

„Der Atlas der Welt“ und „Die Welt der Rekorde“, zwei Bände im hochwertigen Geschenkschuber, 432 und 352 Seiten 23,1 x 29,5 cm, Subskriptionspreis bis 31.12.2017:  79 Euro; ab 1.1.2018:  98 Euro; ISBN 978-3-86497-440-3

Die Juden in Schwabach

Veranstaltung am 16. November in der Alten Synagoge

Im Rahmen des 900-jährigen Stadtjubiläums von Schwabach ist am 16. November, um 19.30 Uhr in der Alten Synagoge (Synagogengasse 6)  eine Veranstaltung mit dem Thema „Die Wechslers – Gelehrte, Abenteurer, Überlebende“  von Verena Erbersdobler (Eintritt: 5 Euro).

Die Schwabacher Familie Wechsler brachte nicht nur Rabbiner und Religionsgelehrte hervor, sondern auch Kabbalisten, Mystiker und Abenteurer. Seit dem 17. Jahrhundert in Schwabach ansässig und weit verzweigt prägten Mitglieder der Familie die orthodoxe jüdische Gemeinde ihrer Heimatstadt, folgten aber auch dem Ruf der weiten Welt und siedelten sich als Unternehmer in New York und sogar im Wilden Westen an. Aber auch die Verfolgung durch die Nationalsozialisten suchte Teile der großen Familie heim. Der Vortrag zeichnet Lebenswege verschiedener Familienmitglieder zwischen religiöser Hingabe und Wanderlust, Verfolgung und Flucht nach.

IHK würdigte die Spitzenleistungen

IHK-Abschlussprüfung von 58 jungen Fachkräften

Bei einer Feierstunde in der IHK Akademie hat IHK-Präsident Dirk von Vopelius  58 junge Kaufleute und Facharbeiter/innen ausgezeichnet, die ihre Ausbildung im Prüfungsjahrgang 2017 mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen haben. Die ausgezeichneten 26 Kaufleute und 32 Facharbeiter/innen haben ihre Ausbildung in ihren Berufen bzw. Fachrichtungen als Beste – mit der Gesamtnote „sehr gut“ (mindestens 1,4) absolviert. Insgesamt hatten 9.137 Prüflinge in Mittelfranken an den IHK-Abschlussprüfungen im Winter 2016/2017 und im Sommer 2017 teilgenommen.

Nach Worten von Dirk von Vopelius haben die „Einser-Azubis“ ihre Leistungsfähigkeit und ihr Engagement eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als Absolventen der dualen Ausbildung seien sie nun hoch geschätzte Mitarbeiter der Wirtschaft. Einen ausdrücklichen Dank sprach er den engagierten Unternehmen und ihren Ausbildern aus. Zehn langjährigeAusbildungsverantwortliche wurden bei der Feierstunde für ihre Arbeit besonders geehrt.

Eine Auszeichnung als „Bayerische Meister“ erhielten  16 Absolventen aus Mittelfranken, die in ihrem Ausbildungsberuf landesweit das beste Ergebnis erzielen konnten, darunter der Werkzeugmacher Tobias Heckl (MBFZ toolcarft Maschinenbau-, Fertigungs- und Zerspanungs GmbH in Georgensgmünd mit Zweigbetrieb in Spalt) sowie der Verfahrenstechnik-Mechaniker Jan-Luca Scholl (Fensterbau Kipf & Sohn in Markt Berolzheim).

Alle Einser-Absolventen des aktuellen Prüfungsjahrgangs können sich für das Begabten-Förderprogramm des Bundesbildungsministeriums bewerben. Die Stipendiaten können im Förderprogramm drei Jahre lang jährlich 2.400 Euro für anspruchsvolle, berufliche Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen.

Förderung für Geburtshilfestationen

Flächendeckende Geburtshilfe soll möglich sein

Der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal setzt sich für eine Unterstützung der Geburtshilfestationen im ländlichen Raum ein. Aus Sicht des Abgeordneten ist es unabdingbar, dass auch zukünftig eine flächendeckende Geburtshilfe in Bayern sichergestellt werden kann. Mehrfach hat sich der Landtagsabgeordnete deswegen bereits an die Gesundheitsministerin Melanie Huml gewandt und um Unterstützung bei dieser Herausforderung gebeten.

„Als zweifacher Vater habe ich persönlich bereits die Erfahrung gemacht, wie wichtig eine wohnortnahe Versorgung in diesem Bereich ist. Gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land zu schaffen, bedeutet auch, dass wir hier im ländlichen Raum ein entsprechendes Angebot vorhalten. Wir müssen also dafür sorgen, dass die vorhandenen Geburtshilfestationen auch zukünftig erhalten bleiben“, verdeutlicht Westphal.

In manchen Regionen ist bereits heute eine Konzentration der Geburtshilfe auf große Klinikstandorte zu erkennen. Zum 01.01.2016 waren bayernweit bei 112 Krankenhäusern geburtshilfliche Leistungen vorgesehen, damit hat sich die Zahl innerhalb von 5 Jahren um 16 verringert. Dies führt dazu, dass die verbleibenden Stationen durch das überhöhte Aufkommen bereits derzeit teilweise überfordert sind, regelmäßig aber wächst die Entfernung, die zur Geburtshilfestation zurückzulegen ist. Diese Entwicklung ist teilweise auf Schwierigkeiten bei der Nachwuchsgewinnung zurückzuführen, aber auch auf stark steigende Kosten gerade im Bereich der Haftpflichtversicherung.

„Diese Entwicklung kann so nicht hingenommen werden, es muss frühzeitig gegengesteuert werden. Solange sich hier auf Bundesebene keine Verbesserung der Vergütung ergibt, halte ich es für sinnvoll und notwendig, dass auch der Freistaat Bayern im Rahmen einer gesonderten Förderung kleine Geburtshilfestationen im ländlichen Raum unterstützt, worum ich Frau Staatsministerin Huml bereits gebeten habe. Die Geburtshilfe muss als bedeutender Bestandteil der Grund- und Regelversorgung eingestuft werden“, erklärt der Abgeordnete.

Radfahren ist sexy

Fahrrad als Verkehrsmittel ernst nehmen!

Jeder neue Parkplatz erzeugt zusätzlichen Verkehr. Dies hat die Vergangenheit gezeigt. Das gilt nicht nur in Ansbach, sondern auch in Triesdorf. Hier wie dort haben es die beiden Fachhochschulen abgelehnt, für die Studenten ein Semesterticket für den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg einzuführen. Notwendig ist in Ansbach und in Triesdorf ein Verkehrskonzept, das den öffentlichen Nahverkehr einschließt genauso wie die Moblität per Fuß und Fahrrad. Dazu gehört auch, dass Fahrradfahren als Verkehrsmittel ernst genommen wird. Und in Mode kommt.

Was hilft es, wenn man im Allgemeinen von der Verkehrswende spricht, dem Klimawandel entgegentreten will, man aber im Konkreten wieder nur an die eigene Bequemlichkeit denkt? Die Vize-Präsidentin der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Mirjam Jaquemoth, hat im Weidenbacher Gemeinderat das Problem richtig benannt: „Mit dem Auto zum Fitness-Studio“. Tatsächlich macht Fahrradfahren Spaß. Und sexy. Außerdem wäre es wichtig, den Ansbacher Bahnhof barrierefrei zu gestalten. Und den Bahnhof in Triesdorf. Auch in Gunzenhausen. Die Züge sind schon barrierefrei, die Bahnhöfe sind es nicht. Was kann hier der Heimatminister Markus Söder tun?

Carl-Alexander Mavridis, Liste Weidenbach-Triesdorf

Westphal für eine Überprüfung

Aktuelle Entwicklungen zu den Straßenausbaubeiträgen

Das Thema Straßenausbaubeitragssatzungen wird immer wieder höchst kontrovers diskutiert. Nicht zuletzt deswegen gibt es derzeit Forderungen von mehreren CSU-Landtagsabgeordneten, aber auch Überlegungen innerhalb der Staatsregierung, Bürger hier weniger zu belasten. Auch der hiesige Stimmkreisabgeordnete Manuel Westphal spricht sich nachdrücklich für eine Überprüfung der aktuellen Rechtslage aus.

Das Thema hat nicht zuletzt auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu erheblichen Diskussionen geführt.

Nachdem aufgrund einer Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshof im November 2016 die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinden über Gebühr eingeschränkt wurden, sieht nicht zuletzt auch der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal gemeinsam mit anderen Mitgliedern der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag die Notwendigkeit, die gesetzlichen Regelungen des Kommunalabgabengesetzes zu überarbeiten. Dabei sollte eine bürgerfreundlichere Regelung und mehr Gestaltungsspielraum für die Gemeinden im Vordergrund stehen und zwar sowohl hinsichtlich der Einführung als auch der Ausgestaltung einer solchen Satzung.

„Bei verschiedenen Gesprächen mit Mitgliedern der Staatsregierung und CSU-Landtagsabgeordneten wurden in den vergangenen Wochen immer wieder Überlegungen angestellt, Änderungen im kommunalen Abgabengesetz zu bewirken. Diese Entwicklung bei uns im Bayerischen Landtag begrüße ich sehr. Die Situation im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und meine Vorschläge für eine bürgerfreundlichere Ausgestaltung habe ich ebenfalls bereits gegenüber Innenminister Joachim Herrmann dargestellt. Auch die akut betroffenen Städte Weißenburg und Gunzenhausen habe ich über diese Entwicklungen bereits informiert“, bekräftigt Westphal.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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