Was macht eigentlich der Bezirk?

Seine Leistungen werden von vielen Menschen genutzt

Die Wähler haben entweder keine oder nur eine geringe Vorstellung, was der Bezirk Mittelfranken eigentlich leistet. Es fällt schwer, zwischen den Leistungen der Kommunen, des Kreises, des Bezirks, des Freistaats Bayern und dem Bund zu unterscheiden.  Die Menschen interessieren sich im Allgemeinen auch nicht so sehr dafür – jedenfalls nicht solange für sie alles glatt läuft und sie keine Unterstützung vom Bezirk brauchen.

Deswegen möchte ich einige markante Leistungen nennen, die das Bewusstsein der Wähler schärfen können. Der Bezirk (und somit auch die Arbeit des Bezirksparlaments) wird wahrgenommen, wenn…

Menschen soziale Hilfe brauchen und nicht mehr alleine zurechtkommen. Gewährt werden Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen oder die einen Alten- oder Pflegeheimplatz brauchen.

Leute neurologische, psychische und psychosomatische Erkrankungen haben und ambulant wie stationäre Versorgung benötigen. Acht Kliniken und zwei soziotherapeutische Wohnheime  mit 1700 Betten gibt es, in denen 3000 Beschäftigten angestellt sind. Immer wieder in den Schlagzeilen ist der Vorstand Nawratil, der vom Bezirkstag engagiert wurde, um das Defizit von -9,5 Millionen Euro (2012) zu mindern. Er hat die Verhältnisse umgedreht: 2017 meldet ein Ergebnis von 8,2 Millionen. Das ist die nüchterne Wahrheit, soweit sie sich an Zahlen orientiert. Defizite gibt es allenthalben in der Menschenführung.

… von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf zu hören ist, einem beispielhaften Bildungszentrum für Landwirtschaft und Umweltsicherung mit 3400 Schülern und Studenten. Zehn Schulen, darunter zwei Fakultäten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das Fachzentrum für Milchanalytik gehören dazu.

Jugendliche und Erwachsene eine Ausbildung in der Krankenpflege anstreben.  Dazu gibt es in Ansbach (an den Bezirkskliniken) und Erlangen (Klinikum am Europakanal) die Chance (u.a. Heilerziehungspflege, Gesundheitsmanagement).

… junge Menschen eine musikalische Grundausbildung haben wollen. Die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl hat die Fachbereiche Kirchenmusik, Klassik und Rock & Pop (140 Plätze).

Blinde und Sehbehinderte eine Hilfe brauchen. 800 Kinder und Jugendliche bekommen eine Frühförderung, es gibt eine Schule für Blinde und mobile Dienste unter dem Dach der Blindenanstalt Nürnberg, die vom Bezirk mitfinanziert wird.

hörgeschädigte Kinder und Jugendliche der Förderung bedürfen. Das Nürnberger Zentrum für Hörbeschädigte hat schulvorbereitende Einrichtungen und mobile Dienste.

Kinder ab der 5. Jahrgangsstufe Sprachauffälligkeiten haben und das Nürnberger Förderzentrum in Anspruch nehmen können. Das gilt auch für die Förderung der körperlichen und motorischen Entwicklung (Tagesstätte).

… sich junge Menschen für die Ausbildung zum Industriemechaniker oder Maschinenbautechniker interessieren. Die Maschinenbaufachschule in Ansbach bildet auch Medizintechnker aus.

… die Dienste des Berufsbildungswerks „Hören, Sprache, Lernen“ für eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine berufliche Erstausbildung hilfreich sind.

… die Menschen wissen wollen, wie ihre Vorfahren auf dem Land gelebt haben. 100 historische Gebäude sind im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim auf 45 Hektar rekonstruiert worden.

… sich Männer und Frauen für eine zeitgemäße Trachtenmode interessieren. Das Markenzeichen „Pro Tracht“ ist konzipiert worden. Die Trachtenforschungs und –Beratungsstelle gibt Tipps für praktische Trachtenpflege.

… sich musikalisch Begabte für die fränkische Volksmusik interessieren. Die Forschungsstelle in Uffenheim forscht und ordnet alle Erscheinungsformen der Volksmusik.

… es um die Bewahrung und Pflege des historischen Kulturerbes geht. Bei der jährlichen Denkmalprämierung werden die besten baulichen Sanierungen honoriert.

… Denkmalpflege, Heimatpflege, Museen, Sammlungen, Theater, Konzerte, Musik und Kunst finanziell zu fördern sind. Jährlich werden zwei Millionen Euro an Zuschüssen von der Mittelfranken-Stiftung „Natur-Kultur-Struktur“ vergeben.

… es die Bewahrung des jüdischen Erbes ein Thema ist. Das Jüdische Museum in Franken (mit Objekten in Fürth, Schnaittach und Schwabach) trägt der Bezirk ideell und finanziell mit.

… der „Fränkische Sommer“ mit seinen bedeutenden Kulturereignissen auf dem Programm steht. International renommierte Musiker kommen in die „Provinz“.

… sie von der Verleihung des „Wolfram-von-Eschenbach-Preises“ (dotiert mit 15000 Euro) zu lesen ist. Übrigens können alle Mittelfranken Vorschläge für den Preis einreichen. Die Künstler müssen durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbunden sein.

… das Filmfestival „Heimat! Das Filmfestival“ im zweijährigen Turnus veranstaltet wird. Es geht dabei um die Interpretation des Heimatbegriffes im Film.

… der „Tag der Franken“ am ersten Juli-Wochenende begangen wird. Die Kultur und die Geschichte Frankens werden facettenreich dargestellt.

… die Ausflügler auf die Burg Abenberg kommen, um zu erfahren, wie sich Reformation und Bauernkrieg auf Franken ausgewirkt haben. Zudem gibt es im Klöppelmuseum kunstvolle Exponate. Der Bezirk ist am Zweckverband beteiligt.

Fischer eine Fachberatung brauchen. 140 mittelfränkische Fischereivereine werden betreut.

… es um den Erhalt unserer mittelfränkischen Kulturlandschaft geht, für die sich der Landschaftspflegeverband Mittelfranken stark macht und dabei hilft, regionale Vermarktungsstrukturen aufzubauen.

Freizeiteinrichtungen am Altmühl-, Brombach- und Rothsee geschaffen und unterhalten werden (jährlich eine Million Euro).

… von völkerverbindenden Partnerschaften die Rede ist. Seit 2001 gibt es eine triregionale Partnerschaft Limousin-Mittelfranken-Pommern. Wassertrüdingen (mit Bellac), Gunzenhausen (mit Isle), Pappenheim (mit Coussac-Bonneval) und Wolframs-Eschenbach (mit Doncenac) aus dem Stimmkreis 506  haben Partnerschaften zum Limousin.

Werner Falk, Bezirkstags-Listenbewerber der FDP, Gunzenhausen

 

FDP auf dem 10. Platz

Kirchweihschießen in in Gunzenhausen

Schießleiter Klaus Bittmann (links) und Schützenmeister Marcel Kampe (rechts) mit den Pokalspender und den erfolgreichen Schützen der beiden Schießwettbewerbe. Foto: FR Presse

25 Mannschaften haben sich heuer an der Stadtmeisterschaft der HSG Gunzenhausen beteiligt.  Wie im letzten Jahr ging das Team von Bosch-Thermotechnology als Sieger hervor. Auf den Rängen zwei und drei landeten die Raiffeisenbank I und SAR I. Die Sieger durften schöne Pokale in Empfang nehmen. Das zugleich ausgetragene Schießen um den Sparkassenpokal gewann unter 13 Teams der SV Mitteleschenbach I.

Das mit Spannung erwartete Ergebnis gab Schützenmeister Marcel Kampe bekannt, der bei der Überreichung der Pokale und Urkunden assistiert wurde von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, seinem Stellvertreter Jens Zirkler und Schießleiter Klaus Bittmann.  Für die besten Einzelschützen hatten CSU und SPD Trophäen gestiftet. Partyfässchen von Spalter Pils gab es für die Siegermannschaften.

Mit 731 Ringen entschied die Crew von Bosch I die Stadtmeisterschaft für sich. Dahinter rangieren Raiffeisenbank I (687), SAR I (685), FFW I (619), Old Pistoleros (612), Teffnix (573), Cimdata I (503), Bogenfüchse (490), Sparkasse I (480), FDP I (459), SPD I (446), CSU I (437), Cimdata II (415), Polizei I (400), FC Gunzenhausen I (391), THW I (384), FFW III (377), FFW II (357), SPD II (345), FW I (342), Kerwazunft I (335), FDP II (332), Kerwabuam und –Madli I (279), FFW IV (207), Bosch II (173). Beste Einzelschützin war Franziska Ramspeck vor Nadine Horndasch und Jaqueline Vogel.

Den Sparkassenpokal-Sieg holte sich der SV Mitteleschenbach I (762 Ringe) vor SV Unterwurmbach I (758), SV Muhr am See I (714), SV Mitteleschenbach LP (701), SG Pleinfeld I (699), HSG Gunzenhausen I (693), SV Sammenheim I (693), SV Oberasbach LP (650), SV Unterwurmbach Luftpistole (646), HSG Gunzenhausen II (635), SC Solnhofen I (584), SG Pfofeld (437), HSG Gunzenhausen III (328), Die beste Einzelschützin war Laura Seybold vor Alexandra Rubensdörfer und Anna Moßner.

In ihren Grußworten äußerten sich Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Gauschützenmeister Wolfgang Rubensdörfer und Michael Hackenberg als Repräsentant der Sparkasse anerkennend zur Tradition des Kirchweihschießens verbunden mit Stadtmeisterschaft und Sparkassenpokal.

fr

Grunderwerbssteuer abschaffen!

Hessel: Trendwende zur Eigentümernation einleiten

Deutschland ist innerhalb der EU das Schlusslicht bei der Wohneigentumsquote. Die hohen Erwerbsnebenkosten, zu denen auch die Grunderwerbsteuer gehört, erschweren den Erwerb von Wohneigentum. Deshalb fordert die FDP-Bundestagsfraktion die Einführung eines Freibetrags bei der Grunderwerbsteuer. In Bayern soll die Grunderwerbsteuer für die erste, selbstgenutzte Immobilie abgeschafft werden.

„Es kann nicht sein, dass das Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer seit 2005 um mehr als das 2,5-fache ansteigt, aber die Wohneigentumsquote besonders bei jungen Familien sinkt“, moniert die zuständige Berichterstatterin der FDP-Bundestagsfraktion, Katja Hessel. Angesichts niedriger Zinsen müsse es eigentlich leichter fallen, Eigentum zu bilden. Aber besonders die von einigen Bundesländern in wenigen Jahren fast verdoppelte Grunderwerbsteuer sei eine große Belastung zur Finanzierung des Eigenheims, argumentiert die FDP-Steuerexpertin. Denn die Grunderwerbsteuer müsse aus dem Eigenkapital bezahlt werden und sei sofort zur Zahlung fällig. „Deshalb wollen wir einen Freibetrag von bis zu 500.000 Euro bei der Grunderwerbsteuer einführen, damit der Traum von den eigenen vier Wänden kein Traum bleibt.“ Der Freibetrag solle als Lebensfreibetrag ausgestaltet werden, damit die Menschen selbst bestimmen können, ob sie ihn auf einmal oder nach und nach verbrauchen wollen – je nach individueller Lebensplanung. Dem Baukindergeld erteilt die Nürnberger Bundestagsabgeordnete eine Absage: „Das ist eher eine Art Familienförderung, aber kein geeignetes Instrument um Wohneigentum zu fördern.“

Christuskirche öffnen ihre Pforten

Die Geheimnisse mittelalterlicher Schnitzkunst

Die beiden Restauratoren Anja Maisel und Ingo Trüper informieren am Tag des offenen Denkmals über ihre Arbeit.

Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am zweiten Sonntag im September den „Tag des offenen Denkmals“ bundesweit. Vor allem aber setzt sie sich für die Rettung und Bewahrung unseres kulturellen Erbes ein.

Auch die Sanierung der Kalbensteinberger Rieter-Kirche wird von der Stiftung großzügig unterstützt, sie ist damit nach der Ev.-Luth. Landeskirche mit 100.000 Euro der größte Geldgeber. Nicht zuletzt dies war eine Verpflichtung für die Kalbensteinberger Kirchengemeinde, sich am „Tag des offenen Denkmals“ zu beteiligen, die Pforten der Rieter-Kirche zu öffnen und einen etwas tieferen Blick in die Geschichte ihres Gotteshauses zu bieten.

Die beiden Restauratoren Ingo Trüper und Anja Maisel sind um 12 und um 15.30 Uhr jeweils mit Vorträgen zum Thema “ mittelalterliche Schnitz- und Malkunst am Beispiel eines Altars in der Rieter-Kirche“ zu Gast. Die Nürnberger Experten referieren und beantworten Fragen zu diesem Thema, gerne auch in einem lebhaften Diskurs.

Um 14 Uhr findet eine Sonderführung durch Spalatin-Biograf Martin Burkert mit dem Thema “Die leidige Konfessionsgeschichte – evangelisch / katholisch – sichtbar gemacht in der Kalbensteinberger Kirche” statt. Die Kirche ist anschließend bis 18 Uhr geöffnet. Die anwesenden Kirchenführer und  Restauratoren sind gerne bereit,  Fragen zu beantworten.

Absberger Christuskirche geöffnet

Auch die Absberger Christuskirche öffnet um 18 Uhr ihre Pforten zu einer Führung, zu der Altbürgermeister Fritz Walter einlädt. Die durch die Herren von Absberg 1598 erbaute evangelische Pfarrkirche diente auch als deren Grablege, wie schmuckvolle Epitaphien bezeugen. Besonders hervorzuheben ist das Epitaph des Ritter Hans Christoph von Absberg von 1562. Mit Hans Veit ist das Absberger Geschlecht 1647 ausgestorben, wie das gestürzte Familienwappen zeigt. Der Hochaltar stammt aus der Spätrenaissance.

THOMAS MÜLLER

„Der Letzte“: Werner Falk

FDP-Listenbewerber für den Bezirkstag Mittelfranken

Es geht darum, Altmühlfranken im neuen Bezirkstag kraftvoll zu vertreten. Deshalb habe ich mich entschlossen, für das Bezirksparlament zu kandidieren. Das Gesamtstimmenergebnis (also Erst- und Zweitstimmen zusammen) entscheidet, wieviele Bewerber für die Freidemokraten in das Bezirkshaus in der Danziger Straße in Ansbach einziehen werden. Deshalb kommt es auf jede Stimme an, jede Stimme zählt und keine ist verloren.

Ich kandidiere  auf eigenen Wunsch auf dem letzten Platz der FDP (Liste 5), also auf dem 24. Rang. Hier meine persönliche und politische Vorstellung:

Zu meiner Vita

Geboren am 2. Januar 1950 in Haundorf als drittes Kind der Eheleute Konrad und Frieda Falk. Der Vater war selbständiger Schuhmachermeister. Mit der Mutter bewirtschaftete er eine kleine Landwirtschaft. Am 13. August 1976 verehelichte ich mich mit Sibylle Rührschneck aus Gunzenhausen. Die Kinder Felix, Mareike und Julius sind 1979, 1981 und 1987 geboren.

Zur beruflichen Entwicklung

Am 1. August 1964 begann ich eine Schriftsetzer-Lehre in der Buchdruckerei E. Riedel/Verlag Altmühl-Bote in Gunzenhausen. Nach Abschluss der Ausbildung und Verwendung als Metteur folgte ich dem Angebot der Verlagsleitung, eine journalistische Ausbildung zu machen, um in die Redaktion des Altmühl-Botens einzutreten. Dies erfolgte von 1969-71. Nach Absolvierung meiner Wehrzeit (Sanitätsausbildung) kehrte ich in die Redaktion zurück. Zu meinem Aufgabenfeld gehörte schon bald die Berichterstattung aus dem Stadtrat in Gunzenhausen und dem Kreistag. Die Leitung der Redaktion wurde mir von Verleger Bruno Schnell, dem Herausgeber der Nürnberger Nachrichten, im Juli 1986 übertragen. In dieser Funktion war ich bis zum Herbst 2013. Aus der Redaktion schied ich zum 1. September 2014 aus, um mit 64 Jahren  in Rente zu gehen.

Ich stehe treu zum liberalen Markenkern

1967 bin ich Mitglied der Deutschen Jungdemokraten geworden und habe die damals ruhende Arbeitsgemeinschaft der DJD aktiviert und über einige Jahre geführt. Der FDP bin ich ebenfalls 1967 beigetreten.  13 Jahre gehörte ich der Kreisvorstandschaft als Schriftführer an. Mit 22 Jahren kandidierte ich für den neu gebildeten Kreistag Weißenburg-Gunzenhausen. Die  aktive parteipolitische Arbeit ließ ich angesichts meiner journalistischen Tätigkeit und Verantwortung bis zur Wahl in den Stadtrat im Frühjahr 2014 ruhen. 2014 habe ich für den Stadtrat kandidiert. Seither bin ich der einzige FDP-Stadtrat im Gunzenhäuser Kommunalparlament.

Zum gesellschaftlichen Engagement

Mein Interesse gilt von jeher der Geschichte. 1978 schloss ich mich dem Verein für Heimatkunde Gunzenhausen an, in dem ich in den folgenden 32 Jahren als Schriftführer und Kassier tätig war.  Seit 2012 bin ich Vorsitzender des Vereins (305 Mitglieder). Ich gehöre seit 40 Jahren dem Historischen Verein für Mittelfranken an (heute Beiratsmitglied), ferner ebenso lange dem Landesverein für Heimatpflege in Bayern sowie dem Frankenbund (Gruppe Ansbach) und der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft (FAG) an.

Meine politischen Vorstellungen

Ich sehe mich als einen leidenschaftlichen Franken, patriotischen Deutschen und bewussten Europäer.  Die FDP ist für mich die politische Heimat von Menschen, die sich für eine tolerante Gesellschaft einsetzen.   Ich sehe die Partei  auch als Plattform für das Engagement von Menschen, die sich nicht parteipolitisch binden möchten.  Sie alle lade ich zum Dialog ein. Diesem Zweck dient auch mein „FalkTalk“ (ein alle zwei Monate stattfindendes Wirtshausgespräch an wechselnden Orten) und mein Onlinedienst „falk-report.de“, den ich auch als Informationsangebot für die Öffentlichkeit verstehe.

Als Listenbewerber für den Bezirkstag Mittelfranken kämpfe ich dafür, dass die Identität Frankens in all ihren Facetten gestärkt wird. Ganz konkret: Ich möchte, dass alle Einrichtungen des Bezirks Mittelfranken mit der Bezirksfahne geschmückt werden. Ich habe die Entwicklung des Fränkischen Seenlands vom ersten Tag an beruflich begleitet und möchte mich heute dafür einsetzen, dass der Bezirk die drei Seenzweckverbände nach Kräften unterstützt. Ebenso wichtig ist mir der weitere Ausbau des landwirtschaftlichen Bildungszentrums in Triesdorf und das Bekenntnis des Bezirks zur Darstellung jüdischer Kultur in Franken.

WERNER FALK

Zuschuss für alte Handarbeitskunst

Klöppelschule erhält vom Bezirk  4500 Euro

Die Klöppelschule Abenberg erhält auch in diesem Jahr vom Bezirk Mittelfranken einen Zuschuss. Auf Empfehlung des Kulturausschusses des Bezirkstags bekommt die Einrichtung, deren Träger der Landkreis Roth und die Stadt Abenberg sind, aus den zur Förderung kultureller Maßnahmen im Bezirkshaushalt bereitgestellten Mitteln 4500 Euro. Das Klöppeln kann in Abenberg auf eine über 300-jährige Tradition zurückblicken. Bis zum Beginn der maschinellen Fertigung diente das Spitzenklöppeln ausschließlich dem Broterwerb. Besonders die Metallspitze machte Abenberg zur „Spitzenstadt“. Seit einigen Jahrzehnten erfährt das Spitzenklöppeln als handwerkliche Kunst und anspruchsvolles Hobby eine Renaissance. Die Klöppelschule Abenberg wurde im Jahr 1913 gegründet, der Bezirk Mittelfranken fördert die Einrichtung seit 1952 mit bisher rund 100.000 Euro.

Hexenverfolgung im Bistum

Symposium am 12./13. Oktober in Eichstätt

Der Eichstätter Diözesangeschichtsverein und sein Vorsitzender Prof. Dr. Erwin Naab haben zu einem Symposium „Hexenverfolgung im Bistum Eichstätt“ eingeladen. Die Präsenz der Experten ist hochrangig. Schon allein deshalb dürfte die Tagung großen Zuspruch erfahren

Nach der Begrüßung durch Dr. Klaus Littger spricht Bischof Dr. Gregor Maria Hanke ein Grußwort. Danach geht es an die Themenblöcke:

Hexenverfolgung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation – ein Überblick von  Prof. Dr. Wolfgang Behringer, Saarbrücken

Manipulation und Quellenkritik – Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als Hexenjäger von Dr. Robert Meier, Würzburg

Pause

Theologisches und juristisches Gutachten der Universität Ingolstadt von Prof. Dr. Erich Naab, Eichstätt

Theologisches und juristisches Gutachten des Nürnberger Rats von Stadtarchivar Reiner Kammerl, Weißenburg

Diskussion

Hexenverfolgung in der Kultur und Sozialgeschichte von Prof. Dr. Johannes Dillinger, Oxford

(Raiffeisensaal, Leuchtenberggasse ) in  Eichstätt

Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt von Klaus Kreitmeir, Eichstätt

Hexenverfolgung in Ingolstadt resp. im Herzogtum Bayern von Edmund Hausfelder, Ingolstadt

Hexenverfolgung in der Markgrafschaft Ansbach von Traudl Kleefeld, Erlangen

Pause

Hexenverfolgung im Deutschordensgebiet Ellingen von  Hermann Seis, Weißenburg

Hexenverfolgung in den katholischen und lutherischen Territorien der Grafschaft Oettingen von Dr. Alexandra Haas, Stuttgart

Diskussion

Ende der Tagung

 

­Zur Thematik des Symposiums:

Hexenverfolgungen hat es in Europa zu verschiedenen Zeiten und vielen Orten vom ausgehenden Mittelalter bis in die frühe Neuzeit gegeben. Sie konnten unfassbare Ausmaße annehmen. Mit schweren Folterungen sind Geständnisse erzielt und die so Geständigen oft bei lebendigem Leib verbrannt worden. Ursachen und Zusammenhänge werden in der Forschung heute neu diskutiert.

Für Gesamteuropa rechnet man zwischen  1400 und 1800 mit etwa 60000 Hinrichtungen; die Zahl der Angeklagten, die in Gefangenschaft und bei Folterungen verstorben sind, ist unbekannt. Vor allem Frauen, aber auch Männer und sogar Kinder sind als Hexen verurteilt worden, etwa die Hälfte davon in Territorien des Alten Reiches und unmittelbar angrenzenden Gebieten. Zu den Zentren der Verfolgung gehörten die drei fränkischen Hochstifte Würzburg, Bamberg und Eichstätt, die Fürstpropstei Ellwangen und die Deutschordenskommende Franken mit Sitz in Ellingen. Anfang des 17. Jahrhunderts kam es zu Verfolgungs und Hinrichtungsexzessen, die erst mitten im Dreißigjährigen Krieg vor allem durch das Einschreiten des Reichshofrats gestoppt wurden. Allein im Hochstift Eichstätt sind von 1585 bis 1723 etwa 230 Personen hingerichtet worden, die meisten in der Regierungszeit von Fürstbischof Johann Christoph von Westerstetten.

Lange Zeit galten katholisch e Herrschaftsgebiete­ als besonders anfällig für den Hexenwahn. Inzwischen ergeben zahlreiche quellenkritische Forschungen über einzelne Territorien jedoch ein wesentlich differenzierteres Bild. Beispielhaft lässt sich das an den unterschiedlich großen und kleinen konfessionsverschiedenen Territorien zeigen, die ganz oder teilweise im Bistum Eichstätt lagen. Einige von ihnen werden auf der Tagung näher ins Auge gefasst: neben dem Hochstift Eichstätt das katholische Herzogtum Bayern, die Deutschordenskommende Ellingen, die lutherische Markgrafschaft Ansbach, die Reichsstadt Weißenburg und die beiden Grafschaften Oettingen, deren eine katholisch und deren andere lutherisch war. Es wird deutlich, dass religiöse, politische, soziale, aber auch klimatische und andere Faktoren sich ganz unterschiedlich auswirkten. Auch zeitgenössische, meist an Universitäten erstellte theologische und juristische Gutachten zur Hexenfrage kamen, selbst innerhalb derselben Konfession, zu divergierenden Resultaten und forderten entsprechende Konsequenzen. Als Beispiele werden die Gutachten der (katholischen) Universität Ingolstadt und des (lutherischen) Nürnberger Rates vorgestellt.

Anmeldungen sind  bis 6. Oktober zu richten an: Eichstätter Diözesangeschichtsverein, Luitpoldstraße 2, 85072 Eichstätt (zugleich Anschrift der Tagungsstätte Marquardus-Saal).

Acht neue T-ENE-Plätze

Bezirksausschuss  erkennt den Bedarf an

Die Regens-Wagner-Stiftungen planen ihre Einrichtung für die Tagesstruktur für Erwachsene nach dem Erwerbsleben (T-ENE) in Absberg und Gunzenhausen um acht auf 56 Plätze zu erweitern. Den entsprechenden Bedarf hat der Bezirksausschuss des mittelfränkischen Bezirkstags per Beschluss anerkannt.

Mit der Erweiterung einhergehend sind Ersatz- beziehungsweise Erweiterungsbauten geplant, da die T-ENE bislang überwiegend in provisorischen Räumen untergebracht ist. Eine Schätzung der Investitionskosten liegt noch nicht vor. Der Beitrag des Bezirks Mittelfranken für die laufenden Jahreskosten der Einrichtung erhöht sich durch die Aufstockung um acht Plätze um knapp 110.000 Euro. Der jährliche Aufwand pro T-ENE-Platz liegt für den Bezirk Mittelfranken bei rund 13.700 Euro.

Dieses Angebot dient den Menschen mit Behinderung im Alter, insbesondere nach dem Ausscheiden aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, zur Tagesstrukturierung.

Bezirkstagspräsident Bartsch in Anglet

Politische Gespräche in  französischer Partnerstadt

50 Jahre Partnerschaft zwischen Ansbach und Anglet: Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Bezirksrat Wolfgang Hofmann, Beauftragter des Bezirkstags für die Regionalpartnerschaften mit der Region Nouvelle-Aquitaine und den drei Départements Haute-Vienne, Creuse und Corréze, nehmen die Jubiläumsfeierlichkeiten in Ansbachs französischer Partnerstadt zum Anlass, um vom 7. bis 9. September zu politischen Gesprächen nach Anglet zu reisen.

Bartsch nimmt damit eine Gegeneinladung wahr, nachdem er Anfang Juli eine Gruppe aus Anglet im Bezirksrathaus empfangen hatte. Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Kommunalpartnerschaft hatte eine von Oberbürgermeister Claude Olive angeführte Gruppe aus Anglet die Rezatstadt besucht, nun unternimmt eine Ansbacher Delegation mit Bürgermeister Thomas Deffner an der Spitze den Gegenbesuch.

Eine Reisegruppe vom Club der Freunde von Anglet und Ansbacher Bürgerinnen und Bürgern trifft bereits am 2. September in Anglet ein. Höhepunkte der Reise sind die feierliche Erneuerung des Partnerschaftsvertrages am Samstag, 7. September im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Stadtrates von Anglet, am Sonntag, 9. September steigt die große Partnerschaftsfeier mit offiziellen Ansprachen.

Bezirkstagspräsident Richard Bartsch lobt die Städtepartnerschaft zwischen Ansbach und Anglet als sehr lebendig, wozu auch die vielen gemeinsamen Projekte und Kontakte in den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Jugend beitragen würden.

Naturschutz braucht Fläche

Landesbund  ist von Söder „bitter enttäuscht“

Bayern hat zwei Nationalparks: den in Berchtesgaden und den im Bayerischen Wald. Pläne, einen dritten im Steigerwald, dem Spessart, der Rhön oder an den Auen von Donau und Isar zu etablieren, konnten nicht durchgesetzt werden und wurden von der Staatsregierung folglich fallen gelassen.

Der Vorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz, Dr. Norbert Schäffer,  äußert in der neuen Ausgabe des Mitgliedermagazins „Vogelschutz“ seine „bittere Enttäuschung“ über die Söder-Regierungserklärung mit dem anspruchsvollen Titel „Das Beste für Bayern“. Die Aufstockung des Vertragsnaturschutzes und die naturschutzfachliche Aufwertung der bestehenden Naturparks könnten ein neues und nutzungsfreies Großschutzgebiet nicht ersetzen.  Wörtlich schreibt er: „Wir brauchen  diese Flächen als wichtigen Baustein beim Schutz unserer biologischen Vielfalt. Aber auch als Referenzflächen, um herauszufinden, wie sich Lebensräume verändern, wenn der Mensch nicht eingreift, nicht nutzt, nicht steuert, sondern nur beobachtet, dokumentiert und staunt.“

Dr. Schäffer beklagt, dass es offenbar nur  darum geht, bestehende Naturschutzgebiete mit einem neuen Label u versehen. Für zwingend notwendig hält er es, die Unteren und Höheren Naturschutzbehörden personell aufzustocken, denn sie leisteten einen unschätzbar hohen Beitrag zum Schutz unserer Natur. „Darüber würde ich mich wirklich freuen“, sagt der Landesvorsitzende des LBV.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.