Archiv: Falk-report

Schöne Geschenkideen zum Vatertag

„100 Dinge, die ein Papa einmal im Leben getan haben sollte“

Papa ist einfach der Beste. Aber das sagen wir ihm viel zu selten. Zum Glück gibt es den Vatertag. An diesem Tag soll er hochleben und ordentlich be-schenkt werden, der Herr Papa. Über das Erinne-rungsbuch für die Ewigkeit „Papa und ich“ und die verrückten und witzigen Ideen aus „100 Dinge, die Papa einmal im Leben getan haben sollte“ freut er sich ganz bestimmt.
So viele spannende Abenteuer haben wir mit Papa während unserer Kindheit erlebt und auch, wenn wir schon groß sind, ist er stets für uns da. Um all die kostbaren Erinnerungen der gemeinsamen9783848514687_cl Zeit festzuhalten, bietet das Erinnerungsbuch „Papa und ich“ viel Platz für Vater und Tochter oder Sohn. Das Eintragalbum beginnt im Kindesalter, weckt Erinnerungen an die Schul- und Teenager-zeit, begleitet beide Geschichtenschreiber „hinaus in die Welt“ und fragt nach Träumen, Wünschen und Hoffnungen. Manche Seiten laden dazu ein, auch mal aktiv zu werden und zusammen in alten Kisten und Fotos zu stöbern – es wird garantiert die ein oder andere Überraschung dabei sein.
„100 Dinge, die Papa einmal im Leben getan haben sollte“ bietet 100 abwechslungsreiche Ideen und Anregungen, was Papa so alles unternehmen und erleben kann; mal mit und mal ohne Familie, mal abenteuerlich und ausgefallen, mal echt männlich, mal einfach schön. „Bau eine Eisenbahn auf und spiel stundenlang damit“, „Bastelt gemeinsam einen Drachen“ und „Schenk deinem Kind zum Auszug ordentliches Werkzeug“ stehen auf der Todo-Liste, genauso wie „Verrate deine besten Anmachsprüche … zum Ausprobieren für deinen Sohn oder zur Warnung für deine Tochter“ und „Tritt beim Wettessen gegen deinen Nachwuchs an“. Die „100 Dinge“ abgehakt? Dann ist der eigene Vater auch offiziell der Beste!
Für welches Buch man sich auch entscheidet – wenn nicht gleich für beide –, an Papas Lächeln wird man erkennen, dass man damit goldrichtig lag.
„Papa und Ich Ein Erinnerungsbuch für uns zwei“, 128 Seiten, 25 x 17,5 cm, EAN 4036442002971, € 14,99
„100 Dinge, die Papa einmal im Leben getan haben sollte“, 96 Seiten, 16,5 x 12,2 cm, ISBN 978-3-8485-1468-7, € 9,99

Das Weißenburger Zinngießerhandwerk erforscht

Gernot Römhild ist der Autor

Zinngießer Wug-003

Von Johann Zacharias Roth stammt diese Kanne (1716).

Das Zinngießerhandwerk lässt sich in der Stadt bis ins Jahr 1498 zurückverfolgen. Hans Schrot wird von Heimatforscher Gernot Römhild in seinem Buch „Weißenburger Zinngießer“ als der erste Kannengießer genannt. Seine Blütezeit hatte das Handwerk im 18. Jahrhundert, als es drei bis vier Werkstätten gab. Über die Jahre lassen sich 35 Zinngießer nachweisen. Der letzte war Georg Johann Essig (1910). Der Erste Weltkrieg, aber noch viel mehr der Trend zum Porzellan, Steingut und Glas bedeuteten den Niedergang des Zinngusses.
Im 25. Band der „Mittelfränkischen Studien“ veröffentlicht der Historische Verein für Mittelfranken die umfassende Arbeit Römhilds zu den Weißenburger Zinngießern. Bisher istZinngießer Wug das Thema kaum regional publiziert worden, sieht man einmal von einer Veröffentlichung in „Alt-Gunzenhausen“ ab, die Hans Himsolt im Jahrbuch 37 vorgenommen hat.
Die ersten Kannengießer (so der ursprüngliche Name) werden 1285 in Nürnberg genannt. Im Mittelalter gab es die meisten. Als das Frankenland bayerisch wurde (1806) wurden die Zünfte aufgelassen und die Innungen entstanden. Die Zinngießer bildeten meist mit anderen metallverarbeitenden Berufen eine Berufsvertretung. In Deutschland gab es 1895 nach der Auflistung von Gernot Römhild 866 Zinngießer , 1925 waren es nur mehr 240, 1939 sogar nur noch und 2004 wurden gerade einmal noch 25 im Freistaat registriert. Bundesweit stellten sie in den letzten hundert Jahren fast 80 Prozent der Betriebe in Deutschland.
Wie Römhild nachweist, hat es in Weißenburg vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert stets mindestens einen Zinngießer gegeben, zeitweise sogar drei bis vier (Mitte des 18. Jahrhunderts). Namen wie Johann Philipp Heberer, Johann Zacharias Roth, Georg Martin Staudinger, Georg Christoph Roth gehörten zu ihnen. Der Erste Weltkrieg war für das Aus des tradtionsreichen Handwerks ursächlich, denn Zinn kam vorrangig in den Schmelzofen, um das Kanonen zu gießen (Mahnruf 1917: „Heraus mit den Metallen!“)
Bereits 1504 lässt sich Zinn im kirchlichen Besitz nachweisen, beispielsweise ein Weihwasserkessel in der Andreaskirche, ferner Leuchter, Kännlein und Seidel. In den Gasthäusern tafelten die Weißenburger Patrizier mit Zinngeschirr: Die „Goldene Rose“ hatte 1625 etwa einen Zentner Zinn im Bestand, die „Goldene Krone“ sogar eineinhalb Zentner, also umgerechnet rund hundert Teller. 68 Zinnstücke gab es beim „Goldenen Adler“, 36 Schüsseln, Teller und Löffel immerhin noch im „Schwarzen Bären“. Aber auch die Weißenburger Honoratioren waren zinnschwer. Der Kaufmann und Apotheker Hans Alexander Döderlein hatte 1614 bereits 100 Teller, Schüsseln und Seidel im Bestand. In den bürgerlichen Durchschnittshaushalten gab es gerade einmal ein paar Schüsseln. Von einem Alesheimer Bauern ist bekannt, dass er 1625 zwei Kannen und zwei Schüsseln im Schrank verwahrte, der Stopfenheimer Gastwirt Lemmermeier konnte eine 30-köpfige Hochzeitsgesellschaft mit Zinngeschirr bewirten. Von dem gab es allerlei: Kannen (damaliger Sprachgebrauch: Kanteln), an der Wand hängende Vorratsbehälter für Waschwasser (Gießfässer), flache Teller (Blatz) und kleine Bottiche (Küfferlein).
Die ersten Weißenburger Ratskannen tauchen 1650 in der städtischen Chronik auf. U.a. war der Kaiserbesuch 1658 ein Anlass, den Reichtum zur Schau zu stellen. Später gingen die Weißenburger weniger ehrfürchtig mit dem Zinn um. Von 1929 ist bekannt, dass die Ratskannen als Requisiten des Bergwaldtheaters zweckentfremdet wurden.
Zinngießer hat es im Mittelalter nicht nur in Weißenburg gegeben, auch in den benachbarten Orten waren sie präsent (Spalt, Georgensgmünd, Roth, Eichstätt, Wemding, Oettingen, Gunzenhausen, Ellingen, Pappenheim und Treuchtlingen).

WERNER FALK
„Weißenburger Zinngießer“ von Gernot Römhild, 234 Seiten, Band 25 der „Mittelfränkischen Studen“ des Historischen Vereins für Mittelfranken, ISBN 978-3-87707-935-5), 19,90 Euro.

Sherry und Most als Messe-Stars

Brombachseer Produkte überzeugten bei „Apfelwein weltweit“

Brombachseer

Drei der zwölf Mostköniginnen am Stand von „Brombachseer“

Auf der „Apfelwein weltweit“ – der Weltmesse für Apfelweine, Most, Cidre, Sidra und Viez – in Frankfurt (Main) konnten zwei Brombachseer Produkte in internationaler Konkurrenz beachtliche Erfolge verbuchen. Auf der mit 80 Ausstellern aus 11 Ländern und mit 250 verschiedenen Apfelmost-Produkten aufgestellten Verkostungs-Messe haben Fachleute unter den über 2.000 Besuchern eine Bewertung der Produkte vorgenommen. Dabei kamen gleich zwei Brombachseer Weine in die Wertung, der hier in der Region noch gar nicht im Handel erhältlich sind. So wurde der 2013er Brombachseer BergApfel – ein Apfel-Sherry aus mehreren Mostapfel-Sorten – zu einem der drei besten Sherry-Produkten der hierfür angestellten 32 Proben dieser Messe mit Teilnehmern aus Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Litauen, Dänemark, Belgien und Irland auserkoren. Und der 2014er Apfelmost „Bohnapfel mit Quitte“ schaffte es unter die besten 15 Apfelweine bzw. Mostspezialitäten aus immerhin 95 bewerteten Produkten. Für die junge Manufaktur „Echt Brombachseer“ und ihre Erzeugerbetriebe ein großartiger Erfolg und Ansporn für neue Herausforderungen.
Die erstmals auf dieser – bereits sieben Jahre laufende – Fachmesse anstellende Brombachseer Manufaktur hat sich mit dieser Positionierung einen beachtlichen Ruf erworben, der umso mehr wog, als die Region bei den wenigsten Messeteilnehmern und Besuchern bislang als erlebbare Obstregion überhaupt bekannt war. Die erst 2013 gegründete Manufaktur hat sich zum Ziel gesetzt, die Obstbauregion am Brombachsee durch neue Produktinnovationen bekannt zu machen und damit eine höhere regionale Wertschöpfung aus dem Obst der noch in großer Zahl vorhandenen Hochstämme und Streuobstwiesen zu erzielen. Mit dem Messeauftritt im Zentrum des hesssischen Apfelweins wurde diese Zielsetzung auf Anhieb mehr alserreicht.
Mit insgesamt 4 Produkten war die Manufaktur im Frankfurter Palmengarten angetreten, zwei Mostspezialitäten und zwei Produkte der neuen Berg-Kreation, der Sherry-Linie aus der Brombachseer Obstregion. Denn neben dem schon länger am Markt befindlichen BergKirsch, wird in Kürze auch der BergApfel mit 12 % vol Alkohol im Handel verfügbar sein. Bisher wurde er in einer Minimalauflage in ausgewählten Verkaufsstellen getestet, bevor er nun diesen unerwarteten Messestart vollbringen konnte.

Und mit dem „Bohnapfel mit Quitte“ steht bereits der zweite sortenreine altmühlfränkische Apfelmost zur Verfügung, der mit 7 % vol Alkohol und einer gerbstoffbetonten Note einer kräftigen fränkischen Küche die kulinarische Stirn bieten kann. Denn neben dem mittelfränkischen Wein von den Steigerwaldhängen steht der Most vom Jura, dem Hahnenkamm, der Mönchswaldregion oder dem Brombachsee der Gastronomie als regionale Spezialität zur Verfügung. Allerdings haben beide Produkte bislang noch ein ähnliches Problem. Nur wenige Weinliebhaber wissen, dass auch Mittelfranken beste Frankenweine liefert. Und noch viel weniger Genießern und Verbrauchern ist es bewusst, dass im Umfeld der Fränkischen Moststraße auch ein hervorragender Apfelmost angeboten wird, wie Keltereien am Hesselberg, auf dem Hahnenkamm oder am Brombachsee zunehmend unter Beweis stellen. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass weder der mittelfränkische Wein noch der altmühlfränkische Most bislang über die Gastronomie den ihnen gebührenden Platz auf den Karten gefunden haben bzw. als solche dort kommuniziert werden.
Mit dem Veredelungsprodukt des BergApfel ist nun in Ergänzung zum BergKirsch der Durchbruch zu hochwertigen Premiumprodukten gelungen. Die Anerkennung durch ein internationales Fachpublikum zeigt, dass dieser nicht immer einfache Weg zu diesen Spitzenprodukten unserer Streuobstwiesen aber richtig war. Beide Produkte – Most wie BergApfel – sind eben nur möglich, weil in Altmühlfranken noch auf eine große Fläche an gut gepflegten Hochstämmen aus diesen auch besonders ökologisch wertvollen und landschaftlich attraktiven Lebensräumen zurückgegriffen werden kann.
Da diese Flächen extrem naturnah bewirtschaftet werden, bieten sie auch die herausragende Grundlage für naturbelassene Produkte. Denn einen guten Most kann man nicht aus Tafelobst gewinnen, da fehlen ihm dann doch noch einige wesentliche Grundlagen. Und da die Äpfel unserer Streuobstwiesen auch nicht gespritzt werden, die Wiesen um die Bäume praktisch niemals eine Düngung erfahren, kann man mit gutem Grund beim Most von einem ausgesprochen gesunden Produkt sprechen.. Der altmühlfränkische Most ist deswegen auch eine der Spezialitäten, die ihre Qualität und ihren besonderen Geschmack gerade der naturnahen Obstbaumpflege verdanken. Dies alles wird über konsequent angewandte Qualitäts- und Herkunftskriterien „Echt Brombachseer“ eindeutig dokumentiert.

Denn im Interesse einer glaubwürdigen Regionalvermarktung spiegeln sich in allen Streuobstprodukten – und damit auch im Most – die besonderen Qualitäten unserer altmühlfränkischen Natur wieder! Wer Most oder BergApfel trinkt, leistet also auch automatisch einen Beitrag zur aktiven Landschaftspflege. Und wer mehr erfahren möchte, auf der „Messe Altmühlfranken“ besteht dazu die Möglichkeit, denn „Echt Brombachseer“ ist dort natürlich vertreten.

DIETER POPP,  „Futour“-Regionalberater

Dassler ist neue FDP-Vize in Bayern

Britta Dassler (Foto)  ist neue stellvertretende Landesvorsitzende der bayerischen FDP. Die 50jährige Unternehmerin aus Herzogenaurach setzte sich auf dem Parteitag in Roding gegen drei Gegenkandidaten durch. Dassler ist seit 2007 FDP-Mitglied und sitzt für die Freien Demokraten im Stadtrat und im Kreistag. Die Nachwahl des Stellvertreterpostens war nötig geworden, nachdem die bisherige Stellvertreterin Dr. Christiane Alberternst aus beruflichen Gründen das Amt niedergelegt hatte. Dassler

Natur ist das Schlagwort – zeitgemäße Wildkochkunst

Neuerscheinung von Marlisa Szwillus im Verlag Dort-Hagenhausen

Die Kochbuchexpertin und Ökotrophologin Marlisa Szwillus lädt mit ihrem zeitgemäßen Wildkochbuch „Wild und köstlich“ dazu ein, eine neue Art der Wildküche zu entdecken, mit Rezepten zwischen Tradition und Trend, für alle Tage und für jeden nachkochbar. Innerhalb der letzten Jahre hat sich die Einstellung zum Essen stark in Richtung „gut, gesund und natür-lich essen“ entwickelt. Frei von Antibiotika und ohne Zusätze von Futtermitteln Wild & Köstlich.inddist Wildfleisch wohl das gesündeste und naturbelassenste Fleisch, zudem sehr mager und leicht verdaulich. Zusätzlich liefern uns Wald und Flur Pilze, Beeren und Kräuter und somit ein komplettes „BIO-Nahrungspaket“.
„Wild und köstlich“ von Marlisa Szwillus versteht sich als Ideenlieferant für ein zeitgemäßes Kochen von Wildgerichten mit mehr als 80 Rezepten, ob als Hauptspeise, Snack, oder als Leckerbissen vom Grill.
An der konzeptionellen Arbeit rund um das neue Kochbuch war auch der Bayerische Jagdverband beteiligt, der zudem viel Wissenswertes zur Jagd und zur heimischen Flora und Fauna beisteuerte.
Zahlreiche Liebhaber der Wildkochkunst beteiligen sich mit ausgewählten Rezepten an „Wild und köstlich“, so auch Prinz Leopold, der Urururenkel von König Ludwig I., S.K.H. Prinz Wolfgang von Bayern, Susanne Porsche, Jutta Speidel, Karl Ederer oder auch Christian Schottenhamel.
Ob „Wildentenbrust auf Rotkohl-Mango-Salat“, „Wild-fleischwürfel in Meerrettichrahmsuppe“ oder auch „Rehrückensteaks mit Johannisbeersoße“, die Ge-richte sind stets genussvoll, leicht und gut nachvollziehbar in der Zubereitung.
Aber was wäre ein saftiges Stück Wildfleisch ohne leckere Beilagen? Brezenknödelrolle, Nuss-Spätzle, gebackener Kürbis, in Rotwein marinierter Kohl und eine Reihe anderer raffinierter Beigaben machen die Gaumenfreuden rundum komplett.
Beeindruckende Bilder und umfangreiches Hinter-grundwissen wecken zusätzlich die Lust auf die Gerichte – stets wild und köstlich.

„Wild und köstlich“, Hardcover mit Schutzumschlag, 167 Seiten, Format: 19 x 24,5 cm, mit ca. 220 farbigen Abbildungen
€ 19,95 (D),  ISBN 978-3-86362-039-4

Mittelfränkischer Website Award 2015

Wer hat die beste Homepage?

Kleine und mittlere Unternehmen mit attraktiven und erfolgrei-chen Internet-Seiten können sich für den „Mittelfränkischen Website Award 2015“ bewerben, der von der IHK Nürnberg für Mittelfranken ausgeschrie-ben wird. Bis zum 29. Mai 2015 können Bewerber ihre Internet-Konzepte online unter www.ihk-nuernberg.de/websiteaward einreichen. Eine Jury wählt die drei besten Internet-Auftritte aus, die sich durch Kundenorientie-rung, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit auszeichnen. Ein weiterer Schwerpunkt wird 2015 auf die gelungene Umsetzung der Themen „Social Media“ und „Eignung für mobile Endgeräte“ gelegt.

IHK, Tel. 0911 1335-320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de,www.ihk-nuernberg.de/websiteaward

100. Akzeptanzpartner für Ehrenamtskarte vorgestellt

Bäckerei Schroth aus Heidenheim beteiligt sich an Angeboten für Ehrenamtskarteninhaber

Schroth

Kathrin Kimmich und Dorothee Bucka (beide Zukunftsinitiative altmühlfranken), Petra Schroth mit Töchterchen Maja Klara, Elisabeth Schroth, stv. Landrat Robert Westphal, Bäckermeister Norbert Schroth, Nicole Matthes (Zukunftsinitiative altmühlfranken).

Seit 2012 gibt es im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die Bayerische Ehrenamtskarte. Mittlerweile sind über 3.000 Bürgerinnen und Bürger aus der Region Inhaber dieser Ehrenamtskarte.
Neben der Anerkennung für besonderes ehrenamtliches Engagement sollen mit der Bayerischen Ehrenamtskarte auch Vergünstigungen verbunden sein. Diese werden von regionalen Betrieben und Institutionen angeboten, den sogenannten Akzeptanzpartnern.
Die Freiwilligenagentur altmühlfranken kümmert sich im Landkreis um die Akquise dieser Partnerbetriebe und kann mittlerweile voll Stolz eine Liste mit über 100 Angeboten vorweisen.
Die neue Broschüre mit allen Vergünstigungen liegt bei allen teilnehmenden Betrieben, bei den freiwilligen Feuerwehren und an weiteren Stellen im Landkreis aus. Bei Bedarf können auch Exemplare im Landratsamt bestellt und abgeholt werden.
Diese Woche nun wurde seitens des Landratsamtes der 100. Akzeptanzpartner, die Bäckerei Schroth in Heidenheim besucht. Der stellvertretende Landrat, Robert Westphal übergab der Bäckerfamilie eine Dankurkunde und machte deutlich, dass neben dem ehrenamtlichen Engagement der Karteninhaber ergänzend auch das Engagement von Betrieben wie der Bäckerei Schroth notwendig sei.
Viele der mittlerweile 115 Akzeptanzstellen bieten prozentuale Rabatte auf Einkäufe an, meist zwischen 3-10% bzw. Sonderangebote. Die Bäckerei Schroth gewährt ein Gratis-Kaffee-und-Kuchen-Gedeck für Ehrenamtskarteninhaber, was durchaus etwas Besonderes unter den Angeboten ist.
Die Inhaber der Ehrenamtskarte können mit ihrer Karte die Angebote in ganz Bayern in Anspruch nehmen. Weitere Informationen findet man unter www.ehrenamtskarte.bayern.de
Kathrin Kimmich und Dorothee Bucka (beide Zukunftsinitiative altmühlfranken), Petra Schroth mit Töchterchen Maja Klara, Elisabeth Schroth, stv. Landrat Robert Westphal, Bäckermeister Norbert Schroth, Nicole Matthes (Zukunftsinitiative altmühlfranken).

Jahresprogramm der Synagoge Hainsfarth

Monatlich gibt es eine Veranstaltung

Synagoge HainsfarthSein Jahresprogramm hat der Freundeskreis Synagoge Hainsfarth vorgelegt.  Es begann bereits im März mit einer religiösen Feierstunde zur Woche der Brüderlichkeit, an der sich auch Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche beteiligten. Dekan Armin Diener aus Oettingen war der Referent („Im Gehen entsteht Weg“)

„Erinnerung an ein Menschheitsverbrechen“ nannte sich der Vortrag von Dr. Barbara Distel, der langjährigen Leiterin der KZ Gedenkstätte Dachau (siehe eigenen Bericht im Falk-Report).

Und so geht es weiter:

Der frühere Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, Gernot Römer, hält am Dienstag, 12. Mai, um 20 Uhr einen Vortrag zum Thema „Hainsfarth hatte doch einen Rabbi!“

Im Zeichen der 50-jährigen deutsch-isrealitischen Beziehungen steht der Vortrag von Dr. Gerhard Gronauer am Dienstag, 19. Mai, um 19.30 Uhr in der Synagoge. er ist evangelischer Pfarrer in Dinkelsbühl und zugleich wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Synagogenprojekt Bayern“ der Augustana-Hochschule Neuendettelsau sowie Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte an der CVJM-Hochschule in Kassel.

Mit dem jüdischen Humor beschäftigt sich am Dienstag, 9. Juni, um 20 Uhr Michael Jonathan Wuliger, früherer Feuilletonredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“ in Berlin. Er hat das Buch „Der koschere Knigge – trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfechen“ herausgebracht.

„Israel heute – im Licht seiner biblischen Geschichte“ ist das Thema eines Vortrags von Dr. Eberhard Lasson, dem früheren Domänendirektor des Fürstlichen Hauses in Oettingen. Termin: Dienstag, 21. Juli, um 19.30 Uhr. Dr. Lasson hat Israel mit Studiengruppen zweimal bereist. Er beleuchtet archäologische Funde vor dem Hintergrund biblischer Aussagen.

Der „Tag der europäischen jüdischen Kultur“ wird am Sonntag, 6. September, um 14 Uhr mit einer Führung durch die Synagoge und des Judenfriedofs in Hainsfarth begangen. Xaver Deniffel, Gästeführer der Stadt Augsburg, ist der fachkundige Führer. Am gleichen Tag ist übrigens im Monheimer Rathaus um 14 Uhr eine Führung. Das Haus des jüdischenKaufömanns Abraham Elias Model prägt seit Jahrzehnten das Bild der Monheimer Innenstadt.

Mit Unterhaltungsmusik der zwanziger und dreißiger Jahre wird die Veranstaltung am Donnerstag, 17. September, um 19.30 Uhr  gestaltet.  Viele populäre Hits wären ohne die Texte von jüdischen Autoren nicht denkbar.  Wer weiß schon, dass Titel wie „Wir sind von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Wenn die Elisabeth“ der Feder jüdischer Liedermacher entstammen? Interpreten an diesem Abend sind die „Nördlinger Musikanten“.

Gregor Maria Hanke, der Bischof von Eichstätt, ist am Montag, 9. November,  um 20 Uhr in Hainsfarth zu Gast. Er spricht anlässlich der  Wiederkehr der „Reichspogromnacht“ vom 9. November 1938.

Wer sich für die Arbeit des Freundeskreises interessiert, kann sich an die Vorsitzende Sigi Atzmon wenden  (Postfach 1103, 86711 Nördlingen).

 

„Schweigen im Schatten des Krematoriums“

Dr. Barbara Distel beim Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth

Distel Hainsfarth

Vorsitzende Sigi Atzmon (links) dankte der Referentin Dr. Barbara Distel mit einem Berches, dem Festtagsbrot der Juden, und einer Flasche koscheren Weins. Foto: FR Presse

Vier Tage bevor die Amerikaner am 29. April 1945 die Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau befreiten, hatten die Nazis noch einmal Statistik geführt und rund 200000 Häftlinge gezählt, die dort in den Jahren 1933 bis 1945 einsaßen. Nach amtlichen Angaben sind dort 41500 Menschen zu Tode gekommen. Wie Dr. Barbara Distel, die langjährige Leiterin der KZ-Gedenkstätte, bei einer Vortragsveranstaltung des Freundeskreises der Synagoge Hainsfarth erklärte, waren Menschen aus 38 Nationen dort eingesperrt.
Die Referentin hat, so Vorsitzende Sigi Atzmon, mit dem weltweit anerkannten Historiker Wolfgang Benz eine neunbändiges Werk über die Konzentrationslager (mit Außenlagern) herausgebracht, ferner die „Dachauer Hefte“. Sie war von 1975 bis 2008 die Leiterin der Gedenkstätte und gehört dem Beirat des renommierten Simon-Wiesenthal-Centers an. 1992 ist sie mit dem Geschwister-Scholl-Preis geehrt worden.
Als die Amerikaner das Lager befreiten, da waren es noch 32000 Häftlinge, darunter am meisten Polen, Russen und Ungarn, nur rund 6000 Deutsche. Wie Dr. Barbara Distel darlegte, ist über die Judenmorde nicht nur in Deutschland lange Zeit geschwiegen worden, auch in anderen Ländern war das so: „Viele konnten erst nach einem halben Jahrhundert darüber reden“.
1945 richteten die US-Militärs ein Internierungslager in Dachau ein, ein Militärgericht verurteilte 36 Angeklagte zum Tode. Bis 1948 gab es 500 Prozesse mit 1600 Angeklagten. 426mal verhängte die US-Justiz die Todesstrafe. In den fünfziger Jahren kam von Überlebenden aus Europa der Gedanke, in Dachau einen Ort des Gedenkens zu schaffen. Die Stadt aber wollte davon zunächst nichts wissen. Sie tilgte die Zeugnisse der schlimmen Zeit weitgehend, die Offiziellen sprachen verharmlosend vom „Camp“. Es gab ein „Schweigen im Schatten des Krematoriums“, wie es Dr. Distel nannte. Es bestanden kommunale Pläne, das Krematorium abzureißen. Bis 1972 war das Lager in amerikanischem Besitz.
Erst 1960 kam die Initiative, in der „SS-Schule der Gewalt“ eine große Dokumentationsausstellung zu machen. Sie mündete in der Errichtung der Gedenkstätte (Einweihung am 9. Mai 1965). Wie Dr. Distel bemerkte, stand die Mehrheit der deutschen Gesellschaft zunächst dem Projekt weitgehend ablehnend gegenüber. Das lokale Umfeld wollte ebenfalls nichts davon wissen: „Die Dachauer sahen sich an den Pranger gestellt, sie akzeptierten die Gedenkstätte erst nach und nach.“
Zunächst kamen jährlich rund 300000 Besucher nach Dachau, davon 75 Prozent aus dem westlichen Ausland. Didaktische Konzepte gab es damals nicht, so dass kaum deutsche Schulklassen zur Besichtigung kamen. Das änderte sich erst in den späten siebziger und frühen achtziger Jahren (es wurden 800000 Besucher).  40 Jahre nach dem Kriegsende kamen die ersten Juden nach Dachau und das Mahnmal „Todesmarsch der Häftlinge“ entstand. Auch die Stadt ließ ein Mahnmal errrichten, allerdings erst 2001 als letzte der Kommunen. Nach der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ zu Beginn der neunziger Jahre kamen auch die ersten ehemaligen Häftlinge aus dem früher kommunistischen Machtbereich nach Dachau. Sie hatten am längsten über ihr Schicksal schweigen müssen. Zugleich sah sich das wohlhabende Deutschland ersten Entschädigungsansprüchen ausgesetzt.
2003 erlebte die KZ-Gedenkstätte ihre Neukonzeption. Jetzt wurde von verschiedenen Seiten aus geforscht und die Einzelschicksale rückten in das Zentrum („Der Weg der Häftlinge“). Sogar die Dachauer Ratsherren ließen in ihrer Stadt an den bedeutenden historischen Punkten Informationstafeln aufstellen. Zugleich entstand außerhalb des Lagers ein neues Besucherzentrum, in dem die Gäste einen Guide in acht Sprachen nutzen können.
„81 Jahre nach der Errichtung des Konzentrationslagers ist der Lernort Dachau weltweit anerkannt“, stellte die frühere Gedenkstättenleiterin fest. Heute kommen zu 50 Prozent Deutsche nach Dachau. Seit der Bundestag 2008 ein Konzept zur Förderung der Gedenkstätten in Deutschland beschlossen hat, fließt endlich Geld.
Gäste der Veranstaltung waren u.a. Bezirksrat Peter Schiele, der frühere Bezirksrat Alfred Stadler sowie Bürgermeister Franz Bodenmüller. Sie gehören zu den treuen Mitgliedern des Freundeskreises, der am 12. Mai seine nächste Vortragsveranstaltung mit dem Augsburger Gernot Römer abhält. Der beschäftigt sich mit der Frage, ob die Hainsfarther Juden einen eigenen Rabbiner hatten.

Für eine Verkehrsplanung mit Augenmaß

Durchfahrenden Schwerlastverkehr reduzieren

Die Verkehrsplanung in Gunzenhausen wird den Stadtrat noch mehrmals beschäftigen. Mit geht es im Grundsatz darum, die Verkehrsströme so zu gestalten, dass die Kernstadt vom Durchgangsverkehr weitgehend verschont wird, insbesondere vom Lkw-Durchgangsverkehr.
Ich bejahe den verbesserten Ausbau der Westumgehung, denn die gegenwärtige Versatzlösung wird vielfach als „Hindernis“ empfunden und deshalb umfahren. Die neue Trasse, deren Realisierung jetzt vorstellbar ist, muss so attraktiv sein, dass sie von den Verkehrsteilnehmern bevorzugt angenommen wird. Andere Umgehungen scheiden aus.
Wenn wir darüber diskutieren, Geschwindigkeitsreduzierungen vorzunehmen, dann möchte ich an einen aktuellen Vorstoß im Bundesrat verweisen, wonach es von verschiedenen Ländern angestrebt wird, die „Tempo 30“-Zonen an bestimmten Abschnitten (Altersheimen, Schulen, Kindergärten) in die Straßenverkehrsordnung aufzunehmen, so dass sie obligatorisch werden. Dieses Vorgehen wird von mir begrüßt. Auch wenn diese Initiative scheitern sollte, können „Tempo 30“-Zonen wie bisher auf Antrag im Umfeld der genannten öffentlichen Einrichtungen ausgewiesen werden.
Der durchfahrende Schwerlastverkehr soll reduziert werden. Das geht am wirkungsvollsten, wenn die Trassen so gestaltet werden, dass sie eben nicht zum schnellen Verkehr einladen. Wir dürfen aber nicht verkennen, dass der Ziel- und Quellverkehr eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Vom generellen „Tempo 30“ wären alle Verkehrsteilnehmer betroffen. Das möchte ich nicht, weil ich der Meinung bin, dass das gesetzliche „Tempo 50“ richtig und nach wie vor angemessen ist. Ich bin kein Freund von Verboten und die FDP ist bekanntermaßen nicht die Verbotspartei in Deutschland, sondern die Freiheitspartei.
Meiner Meinung nach darf die Diskussion nicht zu einer generellen Verteufelung des Lkw-Verkehrs führen. Kritiker, die sich besonders weit aus dem Fenster lehnen, sollten bedenken, dass möglicherweise ihre Kinder oder Enkel einen Arbeitsplatz in einem produzierenden Unternehmen haben oder anstreben, das auf den Transfer seiner Produkte auf der Straße angewiesen ist. Unsere Gesellschaft besteht schließlich nicht nur aus Beamten, denen die Arbeitsplatzsicherheit gleichgültig sein kann, oder aus Ruheständlern, von denen das Tempo und die Lautstärke des Straßenverkehrs im Alter als zunehmend lästig empfunden werden.
Werner Falk, Stadtrat der FDP