Wels gewinnt den Klimawandel

Brombachsee: Echolotbefahrung durch den Fischereiverband Mittelfranken

In den vergangenen Wochen kam es leider am Großen Brombachsee zu zwei Vorfällen, bei denen Badegäste durch einen Wels verletzt wurden. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen steht in enger Abstimmung mit den Polizeiinspektionen im Landkreis, mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach als Gewässereigentümer, dem Zweckverband Brombachsee sowie auch mit dem Fischereiverband Mittelfranken. Der Brombachsee ist weiterhin geeignet für Badegäste.

Der Wels ist ein großer Süßwasserfisch, der sich über seinen ursprünglichen Lebensraum hinaus verbreitet hat und immer mehr auch in Stauseen wie zum Beispiel dem Brombachsee vorkommt. „Der Wels ist ein klassischer Gewinner des Klimawandels. Die Gewässer werden immer wärmer, so dass sich diese Art mehr und mehr verbreiten kann. Die beiden Welse, die nun am Brombachsee Badegäste angegriffen haben, haben vermutlich ihren Laich verteidigt“, erklärt Hans Padberg vom Fischereiverband Mittelfranken. Eigentlich nutzt der Wels die ruhigen Laichplätze an den Ufern im Bereich der Naturschutzgebiete. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes hat sich der Fisch dieses Jahr wohl für die schattigen Flächen unter den Badeinseln entschieden. „Die Laichzeit ist im Juli auch vorbei, so dass der Laich dann nicht mehr von den Fischen beschützt wird“, so Padberg.

Als Sofortmaßnahme hat Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Manuel Westphal gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach den Fischereiverband gebeten, eine Echolotbefahrung entlang der Seezentren, speziell der Badeinseln zu machen, um weitere Laichplätze zu entdecken und so für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen. Vorsorglich könnten die Badeinseln dann abgesperrt werden. „Wir bedanken uns dafür, dass uns der Fischereiverband so schnell und aktiv unterstützt!“, erklärt Landrat Manuel Westphal.

Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach ist in enger Abstimmung mit dem Fischereiverband Mittelfranken, welche Maßnahmen in Zukunft mit Blick auf die steigende Population in den Seen durchgesetzt werden können.

Das Landratsamt und auch das Wasserwirtschaftsamt machen die Badegäste darauf aufmerksam, dass beim Baden in einem Naturbadesee immer eine gewisse Gefahr besteht, da die Gewässer Lebensraum für verschiedene Fischarten und andere Wasserlebewesen sind. Diese Tiere können unerwartet in der Nähe von Schwimmern auftauchen oder sich in Pflanzen und Schlamm verstecken. Auch wenn die meisten Fische für Menschen ungefährlich sind, können plötzliche Bewegungen oder Begegnungen zu kleinen Verletzungen oder Erschrecken führen. Daher sollte man beim Baden im See immer vorsichtig sein, aufmerksam bleiben und respektvoll mit der Natur umgehen. Insbesondere auf spielende Kinder ist bei jedem Badebesuch – egal ob im See oder im Freibad – zu achten!

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