Steinerne Rinne saniert

Ein besonderes Naturschutzgebiet im Landkreis

Zum Schutz der Steinernen Rinne Wolfsbronn hat der Naturpark Altmühltal den Wanderweg saniert: Geländer, Stege und Stufen wurden erneuert, neue Infotafeln informieren die Besucher über die Besonderheiten des Naturschutzgebietes.

Sie ist von jeher ein besonderer Anziehungspunkt für Erholungssuchende und Naturfreunde gleichermaßen– die Steinerne Rinne Wolfsbronn. Ob Wochenendausflug, Wandertag oder Feierabendrunde – hier ist immer etwas los. Auch der Altmühltal-Panoramaweg und der Frankenweg bringen viele Besucher zur Rinne. Bei einem Termin vor Ort wurden nun die Maßnahmen vorgestellt. Der 1. Vorsitzende des Naturpark Altmühltal e. V., Landrat Manuel Westphal, begrüßte die Anwesenden: Bürgermeister Cramer von der Gemeinde Meinheim, Hans-Dieter Niederprümm vom Fränkischen Seenland, Stephan Egerland von der Regierung von Mittelfranken, Jonas Liegl von der unteren Naturschutzbehörde Weißenburg-Gunzenhausen und die Mitarbeiter des Naturpark Altmühltal e. V., Geschäftsführer Christoph Würflein, Projektleiterin Christa Boretzki und Rangerin Anki Stockinger.

Betritt man als Besucher die Bereiche neben oder oberhalb der Rinne, so hinterlässt man im sumpfigen Boden schnell Trittspuren und Schäden. Der poröse Kalktuff, aus denen die Rinne besteht, ist zudem sehr empfindlich. Hier richten unachtsames Betreten oder Berühren nachhaltigen Schaden an, das Wachstum des Kalktuffs kann über Jahre gestört sein. Auch das die Rinne umgebende Naturschutzgebiet soll nur auf dem durchführenden Weg betreten werden. Da die vorhandenen Geländer und Wegeelemente teilweise morsch geworden waren, war eine Erneuerung und Erweiterung der vorhandenen Infrastruktur dringend notwendig, auch die Infotafeln waren in die Jahre gekommen,

Mit einem Förderantrag nach der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (Bay. Umweltministerium) mit 90% konnte der Naturpark Altmühltal diese Maßnahmen finanzieren und abwickeln, um Besucherinnen und Besuchern ein ungestörtes Naturerlebnis zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch die Natur und deren sensible Teile zu schützen.

Die Fränkische Alb ist durch die Kalke und Dolomite des Jura geprägt. Steinerne Rinnen sind typisch für diese Karstgebiete, es sind geologische Besonderheiten und zugleich hochsensible, schützenswerte Biotope. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es insgesamt sieben Steinerne Rinnen. Die Steinerne Rinne Wolfsbronn und der sie umgebende Wald mit seinen Quellbereiche stehen als Naturschutzgebiet unter gesetzlichem Schutz, der Bereich ist zudem als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen.

Mit mind. 130 Metern Länge und einer Höhe von bis zu 1,50 Metern ist die Steinerne Rinne in Wolfsbronn wohl die beeindruckendste ihrer Art im Naturpark Altmühltal. Ohne menschliches Zutun hätte sie diese Ausmaße nicht erreicht. Familie Völklein aus Wolfsbronn kümmert sich seit fast 90 Jahren um die Rinne. Für den Erhalt der Rinne in dieser Ausprägung und Höhe ist es nämlich unerlässlich, dass Schäden an der Rinne selbst umgehend repariert werden, dass das überschüssige Hang-Wasser abgeleitet wird und dass nicht zuletzt auch bauliche Maßnahmen vorgenommen werden. Nur so kann die Rinne über so lange Zeit erhalten bleiben.

Projektleiterin Christa Boretzki plante und setzte die Maßnahme um, in enger Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde des Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen, der Regierung von Mittelfranken, mit Unterstützung des Eigentümers und des Bauhofs Meinheim sowie mit dem Know-How der beauftragten Garten- und Landschaftsbaufirma Richter aus Gunzenhausen. So errichteten die Fachleute über eine besonders feuchte Stelle einen mehrteiligen Steg. Das neue Geländer schützt nun nicht nur die Rinne, auch der Wald soll in diesem Bereich nicht betreten werden. Die vorhandenen Infotafeln wurden erneuert und ergänzt. Am Parkplatz findet man eine neue Wanderwegstafel – diese ist im neuen blau-grünen Kombi-Design von Naturpark Altmühltal und Fränkischen Seenland gestaltet, denn hier sind beide Tourismusregionen Hand in Hand aktiv. Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal e. V., dankte allen Beteiligten für die Unterstützung, und auch der Regierung von Mittelfranken für Förderung.

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