Nüsse, Schnaps und Bier lockten zur Stimmkreistour
Der Bundestagsabgeordnete Helmut Schnotz (Bechhofen) und der Bezirksrat Hans Popp (Merkendorf) sind Politiker, für die der CSU-Slogan „Näher am Menschen“ hundertprozentig gilt. Beide bemühen sich auch außerhalb der Wahlkampfzeiten um den Kontakt zu den Menschen in der Region. Was die beiden besonders freut: Sie lernen Leute kennen, die etwas leisten ohne permanent im Rampenlicht zu stehen.
Im Zeichen kulinarischer Entdeckungen stand ihre letzte Tour, die zunächst in die Sammenheimer Nussmanufaktur „Gelbe Bürg“ führte, wo sie Bekanntschaft machten mit der leistungsfähigen Nussknackmaschine, die in der neuen „Nussfabrik“ steht. Neben den Verantwortlichen der Genossenschaft (Sprecher ist Ernst Beißer) war auch Bürgermeister Günther Ströbel präsent und informierte die Regionalpolitiker über die Entstehung der Nussverarbeitung und die Vermarkung. Vielen Menschen in Altmühlfranken ist der große Nussmarkt bekannt, der alle paar Jahre in Sammenheim stattfindet. Den Sammenheimern ist es gelungen, den regionalen Markt für ihre Produkte (Öl, Mus, Nudeln, Kerne und Fruchtaufstrich) zu erschließen. Jeden Samstag von 10 bis 11 Uhr ist der Shop im Nusshaus (Sammenheim 11) geöffnet. Zu bundesweitem Ruhm ist Sammenheim im Jahr 1983 gelangt, als das Dorf mit der Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet wurde und seit 2018 darf es auch das „Gütesiegel Heimatdorf“ führen.
Nicht ganz mithalten kann die CSU mit Betkes Prozenten. Die Partei hatte auf Landkreisebene bei der letzten Europawahl 43,3 Prozent erreicht, der Niederhofener Edelobstbrenner und Likörfabrikant Alexander Betke indes bringt es mit seinem „Fränkischen Hochmoorgeist“ auf 56 Prozent. Da konnten die CSU-ler den Respekt nicht versagen, wenngleich sie sich angesichts ihres Tagesprogramms auf eine Kostprobe nicht einlassen wollten. Betke produziert sieben verschiedene Brände und fünf Geiste, dazu 39 Liköre. Nicht alle sind natürlich so hochprozentig wie der Hochmoorgeist, der sich an den Stammtischen der Region höchster Beliebtheit erfreut. Der gebürtige Gunzenhäuser machte die Gäste mit seiner Unternehmensgeschichte bekannt, die von den Lehrjahren im französischen Lyon bis zur Selbstständigkeit in Niederhofen reicht.
Kontakt: Edelobstbrennerei Alexander Betke, Am Brauhaus 1, 91781 Weißenburg-Niederhofen (Telefon 09141/2619).
Ganz so hochprozentig ist das Produkt nicht, das die kleine Handwerksbrauerei Bösbach in Niederhofen produziert (Helles und Spezial). Vermarktet wird auf dem lokalen Sektor. „Wir waren von der Gastfreundschaft der jungen Brauer beeindruckt“, sagt Hans Popp. Das lässt wiederum den Schluss zu, dass der Besuch keine „Trockenübung“ war. Die Liebe zu den Tieren war für die Familie ausschlaggebend, um das Projekt „Alpakahof“ umzusetzen. Auch Ziegen, Schweine und Pferde sind anzutreffen. Die Inhaber bieten Hofführungen und Ferienfreizeiten an. Nicole Nürminger, die sich als Fachkraft für tiergestützte Pädagogik qualifiziert hat, und ihre beiden Brüder stehen hinter dem Alpakahof, den es seit mehr als zehn Jahren gibt.
Kontakt: Alpakahof Niederhofen, Markgrafenstraße 22, 91781 Weißenburg, Telefon 0173/6867573 (Internet: boesbachalpakas.com).
Lieber Herr Falk,
anmerken möchte ich zu dem lesenswerten Artikel, dass Helmut Schnotz „nur“ Landtagsabgeordneter und nicht Mitglied des Bundestages ist. Gleichwohl macht er einen super Job in München, genau wie Hans Popp im Bezirkstsg.
Viele Grüße Daniel Ammon