Regional fairschenken

Regionalbuffett im Landkreis Ansbach

Im Gasthof Linden zaubert Julian Heinzel Gerichte aus regionalen Zutaten. Foto: Oliver Kess

„Es muss nicht immer der Klick in die große weite Online-Welt sein. Unsere Geschäfte und Gastronomiebetriebe im Landkreis Ansbach freuen sich über jeden Einkauf. Daher lautet die Devise: regional fairschenken.“ Mit diesen Worten ruft Landrat Dr. Jürgen Ludwig dazu auf, die Anbieter vor Ort und auch fair gehandelte Produkte bei den Überlegungen für Weihnachtsgeschenke mit einzubeziehen. „Im Landkreis Ansbach liegt das Gute oft sehr nah. Jeder kann dazu beitragen, dass die Kaufkraft vor Ort bleibt und der Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Heimat unterstützt wird.“

„Die Vorweihnachtszeit eignet sich ganz besonders dazu, als regionale „Schatzsucher“ auszuschwärmen“, findet Wolfgang Heinzel. Der Gastronom aus Linden (Gemeinde Windelsbach) und Vorsitzender der Initiative „Regionalbuffet“ wirbt schon lange für Direktvermarktung und regionale Wertschöpfung. Ihm zufolge hilft jede Köstlichkeit nicht nur der gebeutelten Gastronomie, sondern auch den Lieferanten, darunter Landwirtsfamilien, „die mit Liebe und Leidenschaft für uns Gastronomen und für Sie, unsere Gäste, Lebensmittel erzeugen“.

„Regional einkaufen bedeutet auch, einen regionalen Kundendienst und Service vor Ort zu haben – egal ob bei Computer, Fahrrädern oder Ähnlichem“, betont Rudolf Eger, Vorsitzender des Vereins der Heilsbronner Gewerbetreibenden. Die Betriebe vor Ort seien eng mit dem öffentlichen Leben verbunden. Dort zu kaufen bedeute auch, deren Engagement im sozialen und gesellschaftlichen Bereich zu unterstützen.

In Rothenburg wirbt Anett Utz, die Initiatorin von „Handmade Rothenburg ob der Tauber“ für Produkte mit Flair: „Handgemachte individuelle und einzigartige Geschenke von kleineren Betrieben, mit viel Liebe produziert in den kleinen Manufakturen in den engen Gassen Rothenburgs – bei der Arbeit kann man den Handwerkern noch über die Schulter schauen.“ Auch Dinkelsbühl hat für die Schenkenden immer etwas zu bieten, sagt Citymanagerin Antje Krumbholz: „Hier vereinen sich die Vielfältigkeit des Einzelhandels mit einer großen Auswahl an regionalen Produkten, verbunden durch abwechslungsreiche Gastronomie, kurze Laufwege sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadtmauern und das besondere mittelalterliche Flair.“

Die Chance, im doppelten Sinne Freude zu verschenken, bietet sich in den Eine-Welt-Läden im Landkreis Ansbach – zum Beispiel in Herrieden. „Die Produkte sichern den Produzenten in den südlichen Ländern die existenzsichernden Löhne für ihre Arbeit“, erklärt Franziska Wurzinger, Vorsitzende des örtlichen Eine-Welt-Vereins und Beauftragte für kommunale Entwicklungspolitik im Stadtrat.

Heimat mit jedem Bissen und jedem Schluck – das gibt es bei den Direktvermarktern der Fränkischen Moststraße. „Die Produktpalette aus dem Streuobst ist vielfältig und geschmackvoll: Von verschiedenen Getränken über Marmeladen, Senfe oder Chutneys bis hin zu Fruchtgummis – das ist Landschaftsschutz, den man schmecken kann“, sagt Projektmanagerin Lena Deffner. „Ein Vorteil des Verschenkens von Nahrungsmitteln: Man kann die Geschenke direkt verbrauchen. Jetzt in der Vorweihnachtszeit lohnt es sich zudem, anstatt eines regulären Glühweins oder Punschs auch einmal einen aus Kirschen, Äpfeln oder Birnen von den Streuobstwiesen unserer Region zu probieren oder diesen zu verschenken!“

Aus diesen Gründen hat sich der Landkreis auf dem Weg gemacht Fair-Trade-Landkreis zu werden. Denn faire Produkte und regionale Wertschöpfung sollen Hand in Hand gehen.

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