Kiellegung am Seezentrum am Altmühlsee
Was die Wirbelsäule für Säugetiere ist, das ist der Kiel für ein Schiff. Als „Rückgrat“ stabilisiert der im Boden angebrachte Bereich die ganze Konstruktion. Am Kiel angebracht werden die sog. Spanten, also die Rippen des Boots und darauf wiederum die äußere Hülle. Die Kiellegung ist damit einer der wichtigsten Schritte beim Bau eines Schiffs. Und eben dieser Meilenstein wurde nun am Seezentrum Schlungenhof erreicht. Dort wird kräftig am spätantiken Römerboot Danuvina Alacris gebaut, ein Projekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU), das im Rahmen des von der EU finanzierten Interreg Projekts „Living Danube Limes“ realisiert wird.
Schon im nächsten Jahr könnte der Altmühlsee um eine Attraktion reicher sein. Dann soll der authentische Nachbau des Römerboots in Schlungenhof vom Stapel laufen. Trotz der ein oder anderen Hürde aufgrund der andauernden Corona-Pandemie ist Projektleiter Professor Boris Dreyer zuversichtlich: „Die Kiellegung ist eine der wichtigsten Etappen beim Bau des spätantiken Römerboots. Wir sind froh, dass alles geklappt hat und wir nun mit den nächsten Arbeiten starten können.“ Das Tolle am Projekt: Jeder der Lust und Zeit hat, kann sich beteiligen. Unter der Anleitung der renommierten Bootsbauer Andreas Gronau und Frank Jäcklein können Freiwillige mitbauen und einen Teil zur Entstehung des Boots , die Danuvina alacirs, beitragen. „Hier wird nicht hinter verschlossenen Werkstatttoren gearbeitet, sondern die Bevölkerung ist aktiver Teil des Entstehungsprozesses. Durch gemeinsamen Einsatz wird ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für den Altmühlsee geschaffen“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.
Das Boot entsteht in Handarbeit nach römischen Vorbild. Wer sich beteiligen möchte, der kann sich an Professor Boris Dreyer unter der Telefonnummer 09131 85-25768 wenden. Auskunft erhalten Sie auch über das Büro des Zweckverbands Altmühlsee, erreichbar unter der Telefonnummer 09831/508-191 oder per E-Mail unter info@altmuehlsee.de.
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