Knappe Bürgerentscheidung: 52 Prozent
Es war die entscheidende Frage: „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Pfofeld durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes die planungsrechtlichen Grundlagen für die Ansiedlung eines Center Parcs auf dem Gelände der Muna Langlau schafft?“ Eine knappe 52-Prozent-Mehrheit (573 Stimmen) der Bürger der Gemeinde Pfofeld (1096 beteiligten sich an dem Bürgerentscheid) und stimmten gegen das 350-Millionen-Euro-Projekt auf dem einstigen Munagelände in Langlau.
Die Wahlbeteiligung mit 84 Prozent war hoch. Wie die Gemeinde mitteilt, stimmten 1003 Bürger per Briefwahl ab, 93 Wahlberechtigte gingen an die Urne.
Das Resultat wird von Bürgermeister Reinhold Huber akzeptiert. Das hatte er im Vorfeld allen versprochen. Es wird erwartet, dass sich der Gemeinderat ebenso verhält.
Unterschiedlich fällt natürlich die Bewertung bei Befürwortern und Gegner des Projekts aus. Während die einen beklagen, dass die Region einer Entwicklungschance beraubt wurde, freuen sich die anderen, dass das Seenland nun sich selbst überlassen bleibt und nicht in die Fänge eines ausländischen Großinvestors gerät.
Wie die Center Parcs-Verantwortlichen mehrmals erklärten, wird sich das Unternehmen nach dem „Nein“ der Pfofelder aus der Region verabschieden. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklung in den nächsten Wochen darstellt.
40% der wahlberechtigten Pfofelder haben sich für CP ausgesprochen, 44% dagegen. 16% haben sich nicht an der Abstimmung beteiligt. Warum wohl? Vielleicht weil sie noch Zweifel haben?
40% Befürworter gegen 60% Gegner und Unentschlossene. Für mich ist das kein knappes Votum.
Herzlichen Dank an alle Pfofelder, die Verstand und Weitsicht bewiesen und einer riesen Dummheit eine Absage erteilt haben.