Seniorenbeirat zieht Bilanz

Vorsitzender Seifert referierte vor dem Stadtrat

Der neue Seniorenbeirat mit seinem Vorsitzenden Thomas Thill (rechts), Stellvertreter Reinhard Adolphs (Zweiter von rechts) und Schriftführer Kurt Amslinger (Sechster von links). Foto: StGun

32 Prozent der Menschen, die heute in Gunzenhausen leben, gehören zu den Senioren, d.h. sie sind älter als 65 Jahre.  In den letzten zwanzig Jahren ist ihre Zahl gestiegen, und zwar von 4300 auf 5300.

Vor dem Stadtrat zog Vorsitzender Werner Seifert vom Seniorenbeirat Gunzenhausen eine Bilanz der letzten dreijährigen Amtszeit, die für ihn und die Seniorenbeiräte Hannfried Reinhardt und Inge Schweidler jetzt endet.

Inzwischen hat der neugewählte Seniorenbeirat Thomas Thill zu seinem Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter ist Reinhard Adolphs und Schriftführer Kurt Amslinger.

Bilanz an drei Jahren Amtszeit

Zu den erfolgreichen Initiativen des Seniorenbeirates gehört die Zertifizierung „Seniorenfreundliches Geschäft“. Seifert dazu: „Wir sind nicht ganz zufrieden mit den erforderlichen Kriterien, aus diesem Grunde ist jetzt eine Überarbeitung der einzelnen Bedingungen erfolgt. Der neue Seniorenbeirat wird sich damit beschäftigen.

Werner Seifert, der bisherige Vorsitzende, gab seinen Bericht vor dem Stadtrat

Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen: Nach zwei Jahren Planung, wobei sich der SB alle bekannten Modelle genauer angeschaut hatte, ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass alles passt:  ein Minimum an Verwaltungsaufwand für die Helfenden, sodass der SB seine Energie in die aktuelle praktische Arbeit investieren kann und keine Vereinsverwaltung benötigt. Zur Finanzierung sollen Mittel und Wege gefunden werden, um Sponsoren zu finden. Um eine Organisation wie die Nachbarschaftshilfe am Leben zu erhalten, muss der Kontakt zu den Helferinnen und Helfern gepflegt werden. Das ist mit den monatlichen Treffen geschehen. Einmal im Jahr gab es einen gemeinschaftliche Ausflug (2019 zum letzten Mal nach Ellingen mit Schlossbesichtigung und Mittagessen). Die Coronakrise hat den SB in 2020 daran gehindert, auf diesem Weg weiter zu fahren.

Die Ausbildung zu Seniorenberaterinnen im Landkreis wurde von Erna Hohenstein und Alverna Steuerer absolviert, wobei Erna Hohenstein auch als Wohnberaterin ausgebildet wurde.

 Zusammen mit der Volkshochschule fanden regelmäßig Spielenachmittage im Haus des Gastes statt (mit Kaffee und Kuchen, spendiert von der Bäckerei Kleeberger, dazu Lebkuchenspende von der Bäckerei Schmidt). Herr Graf leitete diese Nachmittage mit viel Engagement, es machte ihm und seinen Gästen immer viel Freude. Auch dabei wurde der SB von der Copronakrise gebremst.

Zum letzten Mal fand im Jahr 2019 die Schifffahrt auf dem Altmühlsee für Senioren statt (seit Corona nicht mehr).

Der SB hat die Notfalldose eingeführt und dafür auf dem Wochenmarkt geworben. Die Notfalldose ist zum Selbstkostenpreis von 1 Euro an die Interessenten weitergegeben worden.

Nachdem der SB  die rollende Bürgerversammlung in Weidenbach beobachtet hatte nahmen zwei Seniorenbeirätinnen an einer dieser Fahrten teil. Sie waren begeistert. Eine solche Fahrt gab es dann auch in Gunzenhausen. Bürgermeister Fitz stand Rede und Antwort – und lud auch noch zu Kaffee und Kuchen ein.

Mitfahraktion: Vorsitzender Seifert schilderte dazu eine Begebenheit, die kennzeichnend ist:   „Ein armer alter Mann zwischen 16 und 17 Uhr auf einer einsamen Bank an der Bushaltestelle Parkplatz Oettinger Straße. 140 Fahrzeuge, huschen vorbei, etwa  10 Prozent winken freundlich, aber brausen vorbei.“

Es gab Seniorenveranstaltungen zusammen mit dem Kulturamt mit dem populären Christoph Potzler sowie Operettenzauber mit Leona und Stefan Kellerbauer, wobei der Seniorenbeirat für die Bewirtung zuständig war. Für „Klassik am Nachmittag“ war Thomas Thill zuständig.

Hinsichtlich der Aktion „Hand in Hand gegen Altersarmut“  gibt es nach Ansicht des Vorsitzenden noch zu tun.  „Das größere Problem ist es,  die armen Alten zu finden.“  Daran müsse noch gearbeitet werden.

Sonstige Themen  waren die neue Satzung, Workshop barrierefreies Gunzenhausen, Gespräche mit den Fraktionen, Rollstuhl bei Edeka-Höfler, neuer Seniorenratgeber, der Fußgängertunnel  BB-Zufuhrstraße  zu Obi (ein finsteres Loch), Verkehrsführung Ecke Weißenburgerstraße/Sonnenstraße (dazu wurde ein Vorschlag ausgearbeitet), jährliches Treffen der Seniorenbeiräte im Landkreis, Unterstützung der Seniorenbeiräte Treuchtlingen und Weißenburg bei der Gründung einer Nachbarschaftshilfe,  Teilnahme an der jährlichen Landesseniorenbeirat Bayern-Sitzung, Defi- Standorte im Stadtgebiet, Weiterbildungsangebote für Senioren, Sturzgefährdung (Stufen)  in der Stadthalle, Vorstellung des Rufbusses durch Hauptamtsleiter Klaus Stephan, Umbau des Burkhard-von-Seckendorff Heimes (Seifert: „Die Wohnungen sind zu teuer“).

Die Seniorensprechstunden waren einmal im Monat im Rathaus und im Burkhard-von Seckendorff-Heim bis Februar 2020.  Der Besuch war sehr mäßig. Heimfürsprecher in der Zufuhr und Leibnitzstraße waren Sigird Fucker und Erna Hohenstein.  Die Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur Altmühlfranken war gut. Hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit gab es verschiedene  Berichte und Veröffentlichungen in der Bürgerzeitung  „StadtLandGun“.

Die Planungen bezüglich der Defi Kurse, der Veranstaltungen mit dem Kulturamt, der weitere Präsentation auf dem Wochenmarkt und der Treffen der Seniorenbeiräte im Landkreis sind angesichts der Coronakrise ungenau.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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