Kämmerer Peter Nebert erläutert den Kreishaushalt
Gegenüber den Kreistagsfraktionen hat Kreiskämmerer Peter Nebert in getrennten Sitzungen den Entwurf für das Budget 2021 erläutert.
Die Kreisumlage verringert sich gegenüber dem Vorjahr (44 Prozentpunkte) um 1,8 Punkte auf 42,2 Punkte. Das ist im Vergleich zu den anderen sechs mittelfränkischen Landkreisen die geringste. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die aktuell acht Millionen Euro an Rücklagen hat, kann sich aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik die Mindereinnahme – es sind 1,2 Millionen Euro, die von den Gemeinden weniger zu entrichtet werden – leisten. Für die Kommunen im Kreis bedeutet die Reduzierung, dass 16 von ihnen weniger Kreisumlage zahlen, aber immerhin noch elf mehr. Der Grund liegt in der unterschiedlich hohen Steuerkraft der Gemeinden.
Für das Personal (der Kreis beschäftigt 318 Mitarbeiter) werden 2021 genau 2,1 Prozent mehr ausgegeben (insgesamt 20,2 Mio) als im Vorjahr. Es müssen sieben neue Stellen finanziert werden, die sich auf folgende Sektoren verteilen: Digitale Verwaltung, E-Government und Systembetreuung der Schulen (drei Stellen), Öffentlichkeitsarbeit, Führerscheinwesen, Pflegestützpunkt und EDV-Verwaltung im Jugendamt (vier Stellen).
Die Tatsache, dass es traditionell im Kreis mehr Einrichtungen der Jugendhilfe gibt als andernorts, führt dazu, dass die Aufwendungen hier besonders hoch sind. 2021 steigen sie noch einmal um 310000 Euro auf rund 10 Millionen Euro. Ein Heimplatz wird auf 70000 Euro taxiert. Im Kreis gibt es aktuell zwar etwas weniger Leistungsempfänger, dafür aber steigt der individuelle Aufwand.
12 Millionen Euro wird der Landkreis in 2021 investieren. Die Schwerpunkte sind die Erweiterung und Sanierung der Berufsschule Gunzenhausen (2 Mio), die Sanierung der Senefelder-Schule in Treuchtlingen (1,9 Mio), die örtliche Beteiligung an den beiden Kreiskliniken (2 Mio) und der Straßenbau (2,7 Mio).
Noch schreiben die beiden Kreiskliniken schwarze Zahlen, aber wie sich die Situation in 2022 darstellen wird, das kann heute noch niemand sicher sagen.
Die Rücklagen des Kreises von derzeit 8,3 Millionen Euro werden sich am Ende des Haushaltsjahres 2021 auf rund 4 Millionen Euro verringert haben. fa
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