Themenschwerpunkt der „Mittelfränkischen Studien“
Als Beiband zur Schriftenreihe „Mittelfränkische Studien“ bringt der Historische Verein für Mittelfranken eine umfangreiche Dokumentation heraus, die sich mit den Zinngießern von Gunzenhausen befasst. Autoren sind Hans Himsolt und Dr. Wolfgang Rettig. Noch in diesem Jahr soll auch ein weiterer Band mit dem alleinigen Thema „75 Jahre nach Kriegsende – Integration der Deutschen in Deutschland“ am Beispiel von Dinkelsbühl (Dr. Eva Karl) erscheinen. Dies kündigte Vorsitzender Dr. Thomas Bauern auf der Jahresmitgliederversammlung im Hardenberg-Saal des Ansbacher Schlosses mit.
Der Verein, der sich auf ganz Mittelfranken erstreckt, hat aktuelle 348 Mitglieder. Geschäftsführer Oskar Geidner (Wolframs-Eschenbach): „Das bedeutet eine konstante Entwicklung, was für einen Geschichtsverein erfreulich ist“. Nach der Jahrestagung im letzten Jahr in Spalt sollte die diesjährige Hauptversammlung in Herrieden sein, aber Corona machte diesen Plan zunichte. Die Altmühlstadt soll jetzt 2021 zum Zuge kommen.
Zu den herausragenden Ereignissen des vergangenen Jahres zählt die Herausgabe des 105. Jahrbuchs, das eine bisher einmalige Kooperation von fränkischen und sächsischen Wissenschaftlern ist. Unter dem Titel „Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg und die Belehnung der Burggrafen von Nürnberg mit dem Kurfürstentum Brandenburg im Jahre 1417“ widmen sich 13 Autoren dem Thema, das zuvor schon im Mittelpunkt eines Symposiums von Experten aus Bayern und Brandenburg gestanden hatte. Herausgeber sind die Professoren Mario Müller (Uni Hildesheim) und Georg Seiderer (Uni Erlangen-Nürnberg, ein gebürtiger Gunzenhäuser). Zudem gingen im Ansbacher Schloss noch sechs weitere Vorträge über die Bühne bevor „Corona“ das Vereinsleben weitgehend lahm legte.
2021 wird anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums in Ansbach (Stadterhebung) ein Themenband erscheinen, der von dem Ansbacher Dr. Wolfgang Rettig (Leiter des Markgrafenmuseums) gestaltet wird. Die verschiedenen Facetten der Stadtgeschichte beleuchten 14 Autoren. Zu Erbprinz Alexander wird für die nächsten Jahre eine ausführliche Darstellung angekündigt.
Ein Dichter und Jurist ist der Ansbacher Johann Peter Uz, der vor 300 Jahren geboren wurde und dem in der Markgrafenstadt ein Denkmal im Hofgarten gewidmet ist. Prof. Ernst Rohmer (Uni Erlangen-Nürnberg) ging in seinem Referat weniger auf dessen Leben und Werk ein als auf die Formen des Gedenkens an ihn.
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