Deutsche Stiftung Denkmalschutz zeichnet Wittenberg aus
Im 30. Jahr der deutschen Wiedervereinigung ernennt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Lutherstadt Wittenberg zur offiziellen Eröffnungsstadt des Tags des offenen Denkmals. „Wo Häuser verkommen, verkommen auch Menschen“ – dieser Satz prangte 1989 auf einem Transparent bei Protesten gegen den Verfall der Wittenberger Cranach-Höfe. Heute gilt Lutherstadt Wittenberg als Stadt vorbildlicher Denkmalpflege. Als Gastgeberstadt leitet Wittenberg am 13. September 2020 nun den Tag des offenen Denkmals stellvertretend für die bundesweite Aktion ein.
Auszeichnung für Wittenberg: Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September findet das größte Kulturevent für die Denkmalpflege statt. Veranstaltungsort für die offizielle Eröffnung ist immer eine historisch bedeutsame Stadt, die sich durch vorbildhaften Umgang mit ihrer Denkmalsubstanz auszeichnet. Entscheidend im Bewerbungsprozedere war Wittenbergs denkmalpflegerischer Ansatz, erklärt Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der DSD: „Es ist beeindruckend, wie das Wittenberger Schloss in seiner Bausubstanz erhalten wird und gleichzeitig durch Umnutzungen eine neue nachhaltige Funktion erhält. Das Gebäude darf so neue Geschichte schreiben.“ Wittenberg bietet so zahlreiche Anknüpfungspunkte an das diesjährige Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ und rückt die Frage in den Fokus, welche Rolle die Denkmalpflege in der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte einnimmt.
„Wittenberg steht exemplarisch für den Reichtum an Denkmälern, der Sachsen-Anhalt auszeichnet. Hier lebte und wirkte Luther. Hier nahm die Reformation ihren Ausgangspunkt. Ihren Spuren kann man heute anhand von perfekt sanierten Denkmälern folgen, vom Lutherhaus über das Melanchthonhaus und die Cranachhöfe bis zur Schlosskirche. Die Lutherstadt hat 2017 anlässlich des Reformationsjubiläums gezeigt, dass sie ein hervorragender Gastgeber ist, sie wird auch ein würdiger Eröffnungsort des bundesweiten Tages des offenen Denkmals sein“, so Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.
Eröffnungsstadt mit besonderem Programm: Interessierte in und um Wittenberg dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen: Dank starker Partnerschaften der Stadt und der DSD sollen auch sonst nicht zugängliche Orte geöffnet werden. „Es ist uns eine Ehre, den Tag des offenen Denkmals mit diesem Fest eröffnen und damit Wittenberg präsentieren zu dürfen“, freut sich Oberbürgermeister Torsten Zugehör über die Zusage der DSD und ruft alle privaten Denkmaleigentümer, Vereine und städtischen Einrichtungen Wittenbergs auf, am 13. September 2020 ihre Denkmaltüren für Besucher zu öffnen. Ab Anfang März bis Ende Mai können alle bundesweiten Veranstalter ihre historischen Bauten und Stätten zum Tag des offenen Denkmals online anmelden unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.
Bewerbungen als bundesweite Eröffnungsstadt: Ab sofort können sich Städte, die wie Wittenberg Gastgeberstadt werden möchten, für 2021 und die Folgejahre informieren und bewerben unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/aktionstag/bundesweite-eroeffnung/ sowie www.denkmalschutz.de/eroeffnungsstadt
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