Der Gegner von Martin Luther war Geistlicher in Ingolstadt
Als „Scholastiker, Humanist und Kontroverstheologe“ wird Johannes Eck in der Literatur bewertet. Plakativ gesehen : er war ein Gegner des Reformators Martin Luther. Hauptsächlich seiner Zeit als katholischer Pfarrer an der Ingolstädter Münsterkirche widmet sich ein Beitrag von Marco Benini in der Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (Band 81, Heft 3), die von der Kommission für bayerische Landesgeschichte in Verbindung mit der Gesellschaft für fränkische Geschichte und der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft herausgegeben wird.
15 Jahre wirkte Johannes Eck in der Donaustadt. Geboren wurde er 1486 in Egg an der Günz als „Johannes Maier“. Er latinisierte seinen Namen nach seinem Heimatort (Egg=Eck), wurde 1508 in Straßburg zum Priester geweiht, promovierte 1510 in Freiburg und folgte schon mit 24 Jahren als Professor dem Ruf an die Universität Ingolstadt, wo er bald zum Rektor avancierte, der sich für eine Hochschulreform einsetzte. Für den Eichstätter Bischof Gabriel von Eyb verfasse er 1518 Anmerkungen zu Luthers Ablassthesen, die einen Angriff auf die Struktur der Kirche bedeuteten. Auch auf dem Reichstag zu Augsburg war er präsent. Der „Confessio Augustana“ setzte er die „Catholische Responsio“ gegenüber, ein ziemlich polemisches Werk.
Aus der Feder von Johannes Eck stammt eine fünfbändige Predigthilfe für Priester, die er im Auftrag der bayerischen Herzöge textete, um den reformatorischen Predigten unter den katholischen Pfarrern zu begegnen. Auch an den Bibelübersetzungen wirkte er mit. Sie wurden 1537 wurden sie in Ingolstadt gedruckt und sollten ein Gegenstück sein zu Luthers Bibel, die drei Jahre zuvor erschienen war.
Die Erinnerung an Johannes Eck, der im Jahr 1543 im Alter von 56 Jahren starb, ist in Ingolstadt nicht besonders stark ausgeprägt. Lediglich ein Epitaph in der Sakramentskapelle des Münsters existiert.
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