Umweltminister sieht Wasserqualität als Herausforderung
Die Blaualgen, die dem Altmühlsee und auch dem Igelsbachsee und Kleinem Brombachsee in den letzten Jahren ganz schön zugesetzt haben, sind ein weltweites Problem, das andernorts noch weit massiver auftritt als im Fränkischen Seenland. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber nannte als einen Grund für die „Blaualgenplage“ die klimatischen Veränderungen. Er sieht eine Lösung des Problems nur in einem partnerschaftlichen Vorgehen von allen, die am Gewässer leben. Zum Teil müßten neue Bewirtschaftsverträge mit den Landwirten geschlossen werden.
Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (zugleich Vorsitzender des Zweckverbands Altmühlsee) konfrontierte den Gast aus München mit dem Wasserthema, „das für uns ein ganz großes ist“. Der Algenproblematik sei bereits heuer ein Rückgang im touristischen Geschäft von acht bis zehn Prozent geschuldet. Die wirtschaftlichen Nachteile bezifferte er auf drei bis vier Millionen Euro. „Wir müssen dranbleiben, denn die Menschen erwarten einen See mit optimaler Wasserqualität“, erklärte der Rathauschef. Bei Minister Glauber ist das Problem „auf alle Fälle angekommen“.
Thomas Keller, der Chef des Wasserwirtschaftsamts, verwies auf die Sedimententnahme, die jährlich einmal erfolgt. Auf Anfrage von Stadtrat Werner Falk, ob eine Intensivierung der Sedimententnahme möglich sei, verwies auf die seit Jahren praktizierte einmalige Entnahme im Herbst. Mehr sei nicht möglich, denn im Frühjahr gehe es aus Naturschutzgründen nicht und im Sommer verwehre der Badebetrieb einen Eingriff. Außerdem sei die Kapazität der beiden Sediment-Sammelteiche erschöpft. Es gebe eine generelle Erwärmung des Sees. Keller nannte die Erhaltung der Wasserqualität eine Daueraufgabe. Als Ursache für die Blaualgen im Altmühlsee sieht er die „Akteure vor Ort“, denn von dort kämen die Phosphateinträge her. Wörtlich: „Das ist der Hebel.“ Auf eine weitere Frage von Werner Falk nach dem Ausbau der Kläranlagen oberhalb des Altmühlsees erklärte Thomas Keller, in drei Fällen stehe eine Ertüchtigung mit dem Einbau von Fällungseinrichtungen noch aus, aber zu 95 Prozent sei dieses Problem erledigt.
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