Experten in Streuobst

Vier sind aus dem Fränkischem Seenland

Mit vier Referenten aus der Region Altmühlfranken konnten sich die ersten 24 „Gästeführer – Streuobst Bayern“ an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) jetzt qualifizieren können und bekamen ihre Zertifizierungsurkunden überreicht. Die bereits sehr erfolgreich am Markt tätigen Gästeführer „Weinerlebnis Franken“ und „Gartenerlebnis Bayern“ haben diese Qualifizierung mit unterstützt, so dass jetzt ein umfassendes Naturerlebnis über attraktive Bestandteile bayerischer Kulturlandschaften unterbreitet werden kann.

Das sind die neuen Gästeführer für Streuobst in Bayern.


Die Aufgabe dieser auch als „Streuobst-Botschafter“ auftretenden neue qualifizierten Gästeführerinnen und Gästeführer wird nicht nur darin liegen, dass sie begleitete Wanderungen durch Obstwiesen und Streuobsthaine anbieten. Sie werden auch diejenigen sein, die gegenüber den Dienstleistern im Tourismus, dem Handel oder gegenüber den Kommunen die gesamt-gesellschaftliche Bedeutung dieser wertvollen Lebensräume kommunizieren können. Impulse, wie dieser herausragende Schatz unserer Landschaft in diesem Sinne auch kulturtouristisch inszeniert werden kann und welche Netzwerke dazu notwendig bzw. aktiviert werden müssen, stellt eine weitere Aufgabe der Streuobst-Gästeführer dar. Auf diese Weise kann sicher auch wieder mehr Menschen in unsrer Gesellschaft deutlich gemacht werden, dass Streuobst nicht alleine durch eine Unterschrift unter ein Volksbegehren, sondern zunächst einmal vorrangig über die aktive Nachfrage nach hochwertigen Streuobst-Produkten einschließlich der Akzeptanz der hierfür höheren Preise zu erzielen ist.

Dieter Popp ist einer der Gästeführer.


Mit dem Pomologen Wolfgang Subal, mit Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken, mit Reinhard Heinrich als Vorsitzendem der Triesdorfer Baumwarte und mit Dieter Popp von der Manufaktur „Echt Brombachseer kamen alleine vier der insgesamt 12 Referenten des mehrere Wochen dauernden Kurses aus der Region Altmühlfranken. Auch dies unterstreicht die Bedeutung und Wertschätzung, welche die Streuobstwiesen mittlerweile hier in der Region erreicht haben und dokumentiert, dass man dies auch überregional wahrnimmt und schätzt.
Es sollte nun allerdings das Interesse an dieser Streuobst-Gästeführer-Qualifizierung auch in der Region Altmühlfranken geweckt werden, denn in diesem ersten Ausbildungsgang befanden sich nur zwei Teilnehmerinnen aus dem weiteren Umfeld des Hesselbergs Die Streuobst-Erlebniswege, die in diesem Jahr zwischen Wettelsheim und Markt Gnotzheim vorgestellt wurden sind hervorragende Beispiele dafür, wie man solche Angebote mit dem attraktiven Programm von zertifizierten Gästeführern aufwerten kann.

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One Thought on “Experten in Streuobst

  1. Patrick Schmied on 2. Dezember 2019 at 23:35 said:

    Streuobst-Erlebniswege schön und gut. Beispiel Markt Berolzheim, Buchleite.

    Früher war die Buchleite vor allem Naherholungsgebiet der Berolzheimer und riesiger Abenteuerspielplatz für Kinder. Die Obstbäume wurden durch die Gemeinde versteigert, das Obst konnte der Höchstbietende dann selbst ernten und nach belieben verwerten. Ein Schäfer weidete das Gras ab, es gab Silberdisteln ohne Ende.

    Heute ist es ein Naturschutzgebiet, über das mittlerweile 3 Wanderwege führen. Alle 3 Wochen kommt nun ein Bauer und mulcht Wanderwege kreuz und quer, meines Wissens finanziert vom Landschaftsschutzverband. Dennoch laufen die Besucher kreuz und quer über die Trockenwiesen und halten sich nicht an die gemulchten Wanderwege. Wir Bürger rennen in die Rathäuser um die Bienen zu retten, aber gleichzeitig fällt anderen besseres ein als in Naturschutzgebieten die blühenden Wiesen mit selten gewordenen Arten zu mulchen damit der Besucher besser wandern kann (und Geld mitbringt, dass er im Dorf gefälligst ausgeben soll). Und Besucher gibt es zu Hauf seit der Streuobst-Pfad eröffnet wurde. Natürlich kommen diese mit dem Privat-PKW, befahren dabei teilweise sogar die Buchleite. Ihre Hunde dürfen unangeleint das Kleintier aufscheuchen. Insbesondere an schönen Wochenende ist dieser Autoverkehr in Wohngebieten auch eine Belästigung für die Anwohner! Silberdisteln gibt es mittlerweile nur noch eine Hand voll. Das Obst wird heute entweder von Auswärtigen für lau geerntet (meist Leute mit Migrationshintergrund), durch den örtlichen Gartenbauverein ehrenamtlich eingesammelt oder von einem ortsansässigen Schnapsbrenner vom Baum gepflückt und für teuer Geld verkauft. Versteigert wird nichts mehr. Die Ernte des örtlichen Gartenbauvereins wird versaftet, das Ergebnis wird über eine regionale Firma vermarktet. Der Vorsitzende des Gartenbauvereins steckt wohl in dieser Firma wirtschaftlich mit drin. Sprich: die einen dürfen ehrenamtlich wühlen während andere das Geld einsteckt. Das kann es doch nicht sein!

    Und jetzt frage ich mich, ob die Vermarktung von derartigen Streuobstflächen wirklich im Sinne der Natur ist. Der Grüne Bürgermeister von Berolzheim meinte einmal in einem Zeitungsartikel sinngemäß „Naturschutz muss sich auch finanziell lohnen“. Wirklich? Erst kürzlich war im Altmühl-Boten ein Leserbrief, wo über ein anderes Naturschutzgebiet ähnliches berichtet wurde.
    Nein sage ich, vor all dem ging es der Natur auf der Buchleite besser.

    Rund um Berolzheim wurden zudem Dutzende Wiesen quasi über Nacht zum „Streuobst-Biotop“ mit Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Nutzung. Den Eigentümern der Flächen wurde diese Biotopierung nicht einmal mitgeteilt, man hat erst davon erfahren als Bauanträge abgelehnt wurden. Ich erinnere an die Streuobst-Wiesen rund ums Walberla, wo Landwirte vor der Biotopierung davon Wind bekommen haben und kurzerhand zur Kettensäge gegriffen hatten um sich gegen die Enteignung ihrer Flächen zu wehren. In Berolzheim wurde man erst informiert als die Biotopierung fertig war, wir Landwirte haben nun das nachsehen. Das ist dann „Grüne“ Politik in der Praxis!

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