Perspektive macht den Unterschied

Fränkisches Seenland ist nun noch schöner erlebbar


Weit über 60 Motive präsentiert die neue Version der 360° Panorama-Tour, durchs Fränkische Seenland, entwickelt und umgesetzt vom Augsburger Online-Spezialisten multimaps360. Nach einem viermonatigen Relaunch wird die Region nun noch detaillierter und anschaulicher präsentiert.
„Allein im letzten Jahr haben über 65.000 Nutzer die Panorama-Tour besucht und mit mehr als 600.000 Seitenaufrufen alle Erwartungen übertroffen“, freut sich Gerhard Ruff, Geschäftsführer von multimaps360. Bereits auf über 300 Webseiten ist diese besondere digitale Reise verlinkt. Das Projekt wird vom Beginn im Jahre 2015 aktiv vom Tourismusverband Fränkisches Seenland unterstützt. Jeder Betreiber einer Homepage kann die 360° Motive als Weblink kostenlos einbinden, nutzen und somit aktiv an einer weiteren Steigerung der Aufmerksamkeit und Strahlkraft der Region mitwirken. Ein Gewinn für alle.
Bei Interesse können über interaktive Markierungen, direkt in einem Panorama individuelle Angebote gezielt beworben werden. Über sogenannte Info-Points werden Webseiten, Videos oder weitere Unternehmens-Informationen zu attraktiven Konditionen integriert.
Mit beeindruckenden Perspektiven aus der eigenen unmittelbaren Umgebung werden so die Nutzer der individuellen Webseiten begeistert. Jeder, der die Panorama-Tour Fränkisches Seenland über seine Homepage teilt, ist Teil eines besonderen Netzwerks.
Ausführliche Informationen erhalten Sie über https://multimaps360.de/kontakt/

Staatspreis für Heidenheim

Vorbildliche Dorferneuerung wird durch Ministerin Manuela gewürdigt


 
Die Marktgemeinde Heidenheim zählt zu den diesjährigen Gewinnern des Wettbewerbs „Land.Dorf.Zukunft“. 1. Bürgermeisterin Susanne Feller freute sich, dass die für die Ländliche Entwicklung zuständige Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber der Hahnenkammgemeinde einen Staatspreis für ein „Vorbildliches Dorferneuerungs-Projekt“ verliehen hat. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird zwar erst im Herbst in München persönlich übereicht, aber Heidenheim und einige weitere Kommunen, die diese Staatspreise erhalten, wurden heute von der Staatsministerin darüber informiert und beglückwünscht.
„Ich bin immer wieder begeistert, was vor Ort bewegt werden kann, wenn Bürger und Kommunen zusammen mit den Ämtern für Ländliche Entwicklung ihre Heimatregion gemeinsam voranbringen wollen. Sie zeigen herausragende Erfolge für die Entwicklung des ländlichen Raums. Bei all den Projekten wird deutlich, wie erfolgreich die Akteure vor Ort sind, wenn sie zusammen an einem Strang ziehen und viele Ideen einbringen“, so die Ministerin in ihrem Gratulationsschreiben.
Der alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb ist besonders auf die Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtet. In diesem Jahr standen die Themen „Stärkung der Grund- und Nahversorgung“ und „Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel inklusive Landschaftswasserhaushalt“ besonders im Fokus. Zudem müssen alle Projekte dem integrierten Ansatz entsprechen, zur Zukunftssicherung vitaler ländlicher Räume beitragen und dem Grundsatz einer aktiven Bürgerbeteiligung gerecht werden.
Die Heidenheimer haben dabei ihre Ärmel hochgekrempelt, um ihr Dorf noch lebenswerter zu gestalten. Während der Dorferneuerung nahmen viele ihre Häuserfassaden in Angriff, begrünten einen Fußweg mit Blick auf das Münster und legten eine Blühwiese mit einer „Lümmelbank“ sowie einem Totholzhaufen an. Ein offener Wasserlauf wertet den neuen Marktplatz mit Brunnen auf. Mit dem Umbau des Klosters – ein Kleinod romanischer Architektur – entstand eine Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationsstätte. Ein besonderes Denkmal in Form eines Steinschiffs mit Sitzmöglichkeiten aus Quadern erinnert nun als Dorferneuerungsdenkmal auch alle kommenden Generationen an diesen erfolgreich durchgeführten Gemeinschaftsprozess.Wo Arbeitsplätze wegbrechen, Geschäfte und Gasthöfe schließen, zieht es nicht nur die Jugend in die urbanen Räume. Es findet eine regelrechte mikrokosmische Migration statt, deren Orientierungsansätze immer mehr die vorhandenen oder eben nicht mehr vorhandenen Versorgungseinrichtungen sind, also die Grundversorgung mit dem Bedarf für das tägliche Leben, kulturelle Angebote, Gasthäuser und öffentliche Ämter, soziale Versorgungseinrichtungen oder Arztpraxen. Dazu kommt das chronische Defizit an öffentlich zugänglicher Mobilität und ein Nachholbedarf im Bereich der modernen Kommunikations-Infrastruktur. Auch Heidenheim ist davon betroffen, der Bevölkerungszuwuchs fällt mit 1,5 % für die Region unterdurchschnittlich aus und die Entwicklung der Beschäftigten vor Ort weist einen Rückgang von nahezu 30 % im Laufe der letzten 15 Jahre auf.
Es war daher von großer Bedeutung, dass in den letzten Jahren die Dorferneuerung in Heidenheim durchgeführt werden konnte. Mit diesem Instrument der Ländlichen Entwicklung soll ein Beitrag geleistet werden, um die Dörfer zukunftsfähig zu gestalten. Dabei hat es sich in einem ganz besonderen Maße bewährt, dass bei der Dorferneuerung stark auf das Element der bürger-schaftlichen Beteiligung gesetzt wird. Denn nur darüber lassen sich auch wieder wichtige Kernelemente des dörflichen Lebens dauerhaft sichern. Dazu zählen u.a. die Bewahrung oder Wiederherstellung regionaler Wertschöpfungsketten oder die konstruktive Bewältigung des demografischen Wandels. Ein wichtiger Teil der Dorferneuerung liegt aber auch in der Erhaltung einer hohen Lebensqualität, um auch damit dem Abwanderungstrend entgegenzuwirken.
Dass Heidenheim das Dorferneuerungsverfahren zur Lösung all dieser Herausforderungen vorbildlich gelöst hat, wurde nunmehr durch den Staatspreis untermauert. 1.Bürgermeisterin Susanne Feller ist daher auch davon überzeugt, dass diese Auszeichnung noch mehr ein Ansporn dafür sein wird, dass sich weitere Bürgerinnen und Bürger engagiert für ihr Gemeinwesen einsetzen, um dauerhaft hohe Lebensqualität vor Ort zu gewährleisten. Und all denjenigen, die sich im jetzt abgeschlossenen und als „vorbildlich“ hervorgehobenen Prozess bereits engagiert beteiligt hatten, sprach sie aus diesem Anlass nochmals besonderen Dank und Anerkennung aus.

Kontakt: ILE-Umsetzungsbegleitung
Dieter Popp, c/o FUTOUR Regionalberatung
Vogelherdweg 1, 91729 Haundorf., dieter.popp@futour.com

 



Ein Erfolgsmodell

Das Vertragsnaturschutzprogramm im Landkreis

Streuobstwiesen sind einer der artenreichsten Lebensräume unserer Kulturlandschaft. Foto: Alena Vogt/LRA

Mit dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Offenland (VNP) werden ökologisch wertvolle Lebensräume, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind, erhalten, entwickelt und verbessert. Landwirte erhalten dafür ein Entgelt für den Aufwand und den entgangenen Ertrag. Die Maßnahmen werden in der Regel für einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen. Das VNP ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie und zum Aufbau des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Außerdem sollen die Ziele des Volksbegehrens für Artenvielfalt umgesetzt werden.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist das VNP seit 40 Jahren ein Erfolgsmodell: Die teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte sind starke Kooperationspartner, die eine besonders vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglichen. Etwa 300.000 Euro Fördermittel gibt der Freistaat Bayern mit Unterstützung der Europäischen Union im Jahr 2024 allein im Landkreis frei. Die Fördermittel von fast 2,5 Mio. Euro verteilen sich hier insgesamt auf etwa 5.000 ha Fläche.

Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf ökologisch wertvollem Grünland: Etwa 3.600 ha Wiesen befinden sich derzeit im Programm. Der Rest verteilt sich auf Weiden (ca. 1.200 ha), Äcker (ca. 160 ha) und Teiche (ca. 15 ha).

Auch Streuobst hat im VNP eine Bedeutung: Rund 6.000 Obstbäume befinden sich derzeit in der Förderung. Damit wird der Erhalt des Lebensraum Streuobstwiese vorangetrieben. Streuobstwiesen sind einer der artenreichsten Lebensräume unserer Kulturlandschaft und die alten Bäume beherbergen viele Tierarten wie Fledermaus, Specht oder Steinkauz. Daher ist die Förderung des Erhalts hier besonders wichtig.

Landwirtinnen und Landwirte können jährlich im Antragszeitraum (etwa Januar bis Februar) beim zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen Förderantrag stellen. Vorab ist ein Beratungsgespräch an der Unteren Naturschutzbehörde notwendig, bei dem die geeigneten Maßnahmen erörtert und festgelegt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.stmuv.bayern.de/vnp.htm. Die zuständigen Ansprechpartner finden Sie auf der Seite der Unteren Naturschutzbehörde www.landkreis-wug.de/umwelt/naturschutz/.

Mit böhmischer Blasmusik

Musikfahrt mit der Gunzenhäuser Blous´n auf der MS Altmühlsee

Die Gunzerhäuser Blous’n lädt am 10. Mai auf die MS Altmühlsee ein. Foto: Gerlinde Grossmann


In diesem Jahr feiert mit der „Blous´n“ ein Gunzenhäuser Musikschwergewicht seinen 30igsten! Herzlichen Glückwunsch und weiter so, denn nicht nur eingefleischte Fans wissen genau: Die bunte Ton- und Liederlandschaft Gunzenhausens wäre ohne die Gunzenhäuser Blous´n arm dran. Doch die Blous´n lässt sich nicht erklären, Mann und Frau muss sie hören. Den stimmungsvollen und weit über die Grenzen der Altmühlstadt hinaus gefeierten Mix aus bayerisch-böhmischer Blasmusik präsentieren die Jungs und Mädls am 10. Mai 2024 auf der MS Altmühlsee. Es ist beeindruckend, schafft es die Fröhlich-Formation doch ohne Probleme, Blasmusik auf eine ganz spezielle Art immer wieder neu zu interpretieren. Gute Laune gibt´s gratis dazu und diese ist im Fall der Blous´n sogar ansteckend. Egal ob zünftiger Marsch oder Schunkelpolka, es darf gelacht, gesungen und getanzt werden. In diesem Fall aber nicht im Bierzelt, sondern auf dem Schiff. Diese ganz besondere Musikfahrt findet am Freitag, den 10. Mai 2024, um 19.30 Uhr statt.
Los geht’s an der Anlegestelle am Seezentrum Schlungenhof. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de, unter Tel. 09831/508 191 oder per E-Mail an info@altmuehlsee.de. Die Eintrittskarte für die rund zweistündige Musikfahrt kostet 13 Euro pro Person im Vorverkauf. Der Kartenvorverkauf läuft über den Zweckverband Altmühlsee.

Bürgertheater stellt sich neu auf

Erste Theatergenossenschaft Bayerns in Weißenburg gegründet

In Weißenburg ist die erste Theatergenossenschaft Bayerns gegründet worden. „Die Theaterbürger eG“ schreiben damit nicht nur Genossenschaft-, sondern auch Theatergeschichte. Die gemeinnützige Organisation ist neuer Träger und Heimat für das Weißenburger Stadtschreiber-Projekt und das damit verbundene Bürgertheater.

Und man hat gleich jede Menge zu tun. Denn „Die Theaterbürger eG“ will dafür sorgen, dass im Sommer 2025 wieder großes Bürgertheater im Weißenburger Bergwaldtheater gespielt wird. Die Genossenschaft tritt damit die Nachfolge der Stadt an. Die hatte die die beiden bisherigen Weißenburg-Stücke „Der Lebkuchenmann“ und „Der allergrößte Glückskeks“ umgesetzt.

Genossenschaft übernimmt die Organisation

Der Wechsel zu einer ehrenamtlich getragenen Genossenschaft folgt einer Vereinbarung mit der Stadt. Die hatte zugesagt, das Projekt weiter finanziell zu unterstützen. Allerdings wollte man die organisatorische Umsetzung abgeben. Die behördlichen Abläufe einer Stadtverwaltung waren mitunter nur schwer mit den Erfordernissen eines Theaterbetriebs zu vereinbaren gewesen.

Die Genossenschaft „Die Theaterbürger eG“ als neuer Träger ist letztlich die konsequente Fortsetzung der Bürgertheateridee. Der zufolge gehört das Theaterprojekt allen, die an ihm teilhaben wollen. Das gilt nun nicht mehr nur fürs Mitspielen als Schauspieler auf der Bühne, sondern auch für die Teilhabe in der Genossenschaft. Jeder, der das Projekt unterstützen will, kann Anteile kaufen und wird damit zum stimmberechtigten Genossen der Weißenburger Theateridee.

Werben um neue Unterstützer

In einem mehrmonatigen Prozess überprüfte der Genossenschaftsverband die Satzung der Theaterbürger, den Geschäftsplan und weitere Unterlagen, um schließlich sein Ok zu geben. Es gilt nun noch letzte Formalien zu erfüllen, bis sich die Genossenschaft dann auch an die Öffentlichkeit wendet und um Mitglieder wirbt. Das wird in Kürze der Fall sein. Im Herbst will man eine große öffentliche Kulturveranstaltung auf die Beine stellen, um für die Genossenschaft zu werben und Unterstützer an Bord zu holen.

Im Moment wird bereits mit voller Kraft daran gearbeitet, die Strukturen für die Umsetzung des nächsten großen Weißenburger Theaterprojekts zu schaffen. Regisseur Georg Schmiedleitner ist wieder an Bord und dabei sein künstlerisches Team aufzustellen.  Ein neuer Stadtschreiber ist bereits verpflichtet, die Personalie wird kommende Woche zunächst dem Stadtrat vorgestellt und dann veröffentlicht.

Unterstützung aus München

Das Weißenburger Theaterprojekt nimmt nach harter und ausdauernder Arbeit hinter den Kulissen damit auch in der Öffentlichkeit wieder Fahrt auf. Die nächsten Termine sind die Stadtratsvorstellung sowie die Lesung von Sigi Zimmerschied aus seinem Stück „WEISSEN“ am 2. Mai. Zudem sollen zeitnah die bisherigen Mitspieler und Unterstützer der Theaterprojekte über das weitere Vorgehen informiert werden.

Die Idee zu der Theatergenossenschaft kam von Till Hoffmann. Der Münchner wurde durch den Hinweis von Sigi Zimmerschied auf das Weißenburger Theaterprojekt aufmerksam und verfolgt es seitdem mit Sympathie und war als Berater vor Ort.  Er gilt als Kleinkunstkönig der Landeshauptstadt und führt dort unter anderem das Vereinsheim Schwabing, das Lustspielhaus oder den Milla Club. Außerdem hat er mit einer Vielzahl von Unterstützern die Sozial-Genossenschaft  Bellevue di Monaco gegründet,  die ein Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete und interessierte Münchnerinnen und Münchner im Herzen der Stadt betreibt.

Einmalig in Bayern

Das war die gedankliche Vorlage für die Weißenburger Theatergenossenschaft „Die Theaterbürger“, die in ihrer Konzeption trotzdem einmalig ist, wie der Bayerische Genossenschaftsverband bestätigte. Denn eine Theatergenossenschaft gab es unter den rund 1200 Genossenschaften in Bayern bislang noch nicht.

Stiftungsmittel ausgeschüttet

Geld u.a. für Seniorenarbeit, Ferienspaß und Bievre-Denkmal

Die Vorsitzende der Josef-Karolina-Bengel-Stiftung, Susanne Gruber, gab in der Vorstandssitzung einen Jahresrückblick über die Verwendung der Stiftungsmittel aus dem letzten Jahr bekannt. Insgesamt wurde im Jahr 2023 ein Betrag in Höhe von 2.000 Euro ausgeschüttet.

Davon wurde mit 250 Euro die Seniorenarbeit im Bürgerhaus Ornbau für den Kauf von Liederbüchern und eines digitalen Radio bezuschusst. Ein weiterer Zuschuss in Höhe von 250 Euro wurde für den Ferienspaß der Stadt Ornbau verwendet. Bürgermeister Marco Meier war in den letzten Sommerferien mit insgesamt 16 Kindern auf einer rund 2-stündigen Alpakawanderung unterwegs. Weiterhin wurde von dem Betrag der Auftritt eines Zauberers zum Abschluss des Sommerferien-Leseclub für Kinder in Ornbau verwendet. Die restlichen 1.500 Euro Zuschuss sind für die Restaurierung vom Bievre-Denkmal am Friedhof in Ornbau eingerechnet, die sich aufgrund von Absprachen mit den Behörden verzögerte, wie Bürgermeister Marco Meier berichtete. Das überregional bedeutsame Denkmal wird bis September diesen Jahres restauriert. Deshalb wurde in der Vorstandschaftssitzung der Stiftung entschieden, auch im Jahr 2024 weitere 500 Euro zur Restaurierung des Bievre-Denkmals bereit zu stellen, sodass die Stiftung die Restauration mit insgesamt 2.000 Euro unterstützt. In diesem Jahr soll darüber hinaus die Bücherei 500 Euro erhalten. Weitere 500 Euro sollen für die Aufwertung der Altstadt durch Sitzgelegenheiten und Begrünungen ausgeschüttet werden.

Die Ausschüttung der Stiftungsmittel für das Jahr 2024 beträgt somit insgesamt 1.500 Euro. Bürgermeister Marco Meier und Stadtrat Dr. Bernhard Göttler, der gleichzeitig auch als Kassier der Stiftung engagiert ist, bedankten sich im Namen der Stadt für die großzügigen Zuwendungen.

Großes Erleben in Gunzenhausen

lnnovativer Imagekurzfilm kommt beim Publikum gut an


Unser kleines Social Media-Experiment hat sich als Volltreffer entpuppt: Wenige Wochen ist es her, da haben wir einen innovativen Imagekurzfilm mit dem Titel „Großes Erleben“ über die Social Media-Kanäle der Stadt Gunzenhausen in die virtuelle Welt hinausgeschickt. Und das ohne Ankündigung, Begleittext oder große Erklärung. Der Film sollte für sich stehen und mit tollen Bildern und modernster Digitaltechnik sein Publikum finden und dieses bestenfalls begeistern. Wir wollten sehen, wie das kurze Video, neudeutsch „Reel“ ankommt und ob unsere im Film verarbeiteten Ideen auch andere Menschen begeistern können. Das Ergebnis: Bis heute wurde „Großes Erleben“ bereits mehr als 20.000mal angeklickt und auch vielfach über private Accounts geteilt. Wir haben hunderte positive Rückmeldungen bekommen
„Unser alter Imagefilm hatte ordentlich Staub angesetzt und so hatten wir bereits im Jubiläumsjahr 2023 die Idee für eine Neuinterpretation“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wir wollten allerdings weg von klassischen Erzählmustern. Das neue Video sollte allein durch seine Bildersprache Aufmerksamkeit erregen, dem aktuellen Rezeptionsverhalten der Internetnutzer gerecht werden und ganz nebenbei noch Gunzenhausen als vielseitigen Traum- und Sehnsuchtsort zeigen. Ich denke, es ist uns eindrucksvoll gelungen und ich freue mich sehr, dass das Reel so gut ankommt.“
Gunzenhausen ist eine sehr vielseitige Stadt mit unzähligen Highlights. Ob es die Wahrzeichen sind, die Traditionen, Landschaften oder Festlichkeiten – zu viele Höhepunkte, um sie allesamt in einem Film annehmbarer Länge adäquat unterzubringen zu können. Dazu werden Videos mittlerweile vielfach im Internet angesehen und dort können Filmlängen von mehreren Minuten nur noch wenige überzeugen. Außerdem braucht es ein Videoformat, dass auf mobile Endgeräte zugeschnitten ist und die aktuelle Technik zu nutzen weiß.
Im Zentrum musste eine Idee stehen, etwas Groß(artiges), das kurz und knapp Menschen aller Generationen ansprechen und begeistern kann. „Wir wollten Ereignisse zeigen und keine Kampagne lostreten. Für uns waren kurze Inhalte wichtig, die Gunzenhausen und den Altmühlsee als etwas Außergewöhnliches, Unvergleichliches präsentieren“, erklärt Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Unsere Gäste berichten immer wieder, dass es viel zu erfahren und zu entdecken gibt. Manchmal wird die Stadt gar zum Sehnsuchtsort, der bewegt und inspiriert, Lust auf mehr macht und die Neugierde steigert. Für uns ist Gunzenhausen ein Ort, an dem alles möglich ist. Man muss es nur wollen und daran glauben. So kam uns die Idee mit dem Storytelling, dem Großen Erleben und den überdimensionierten Tieren, die immer wieder im Video auftauchen. Sie sind unerwarteter Blickfang, lösen Emotionen aus und sprechen die Sinne an. Wer den Film einmal gesehen hat, der möchte ihn unbedingt nochmal sehen.“
Die beiden Jungs von der Pixel-Bude aus Streudorf, Tim Guthmann und Julius Löhner, (www.pixel-bude.com) haben die vielen Ideen gebündelt und mit Liebe zum Detail, Fingerspitzengefühl, Kreativität und Können umgesetzt. Zum Einsatz kamen GoPro, Hochleistungsrechner und Herzblut, zu sehen ist das Video u.a. auf den städtischen Accounts auf Facebook und Instagram (z.B. Stadt Gunzenhausen | Bock auf was Großes? In Gunzenhausen am Altmühlsee trifft Action auf Tradition. Besuch uns und entdecke die Möglichkeiten!
Unzählige Details fanden den Weg in den Film, zu viele, um sie allesamt beim ersten Mal wahrzunehmen. Der schnelle Schnitt unterhält, das Erzähltempo erinnert an Werbeclips oder moderne Musikvideos. „Großes Erleben“ ist aus den Augen einer Besucherin bzw. eines Besuchers gefilmt, er ist authentisch und gleichzeitig erweckt er das Gefühl, sich in einem rasant ablaufenden Traum zu befinden.
Der lebensfrohe Film präsentiert die Stadt Gunzenhausen und den Altmühlsee in weniger als einer Minute in all seiner Vielfalt. Künftig wird er touristisch genutzt und kommt u.a. auf Messen zum Einsatz. Nähere Informationen zur Stadt Gunzenhausen erhalten Sie unter www.gunzenhausen.de.

Ausbildung wird zentralisiert

Erweiterung und Sanierung des Berufsschulzentrums Gunzenhausen

Von rechts: Direktor Thomas Grad, Abteilungsleiter Günther Schuster, Landratsvize Günther Obermeyer, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Kreisbaumeister Markus Gläser nahmen mit den Vertretern der Planer und der bauausführenden Firmen den Spatenstich vor. Foto: Falk

In den nächsten zweieinviertel Jahren wird – so der Bauzeitenplan eingehalten werden kann – das Berufsschulzentrum in Gunzenhausen in wesentlichen Teilen saniert und erweitert. Die Kosten belaufen sich derzeit auf rund 15 Millionen Euro. Wie Landratsvize Günther Obermeyer beim Spatenstich erklärte, werden rund sechs Millionen Euro an Zuschüssen erwartet.

Der Fachbereich Ernährung stellt einen Schwerpunkt in der Gunzenhäuser Schule dar, denn hier werden Bäcker, Metzger und Fachkräfte aus Südwestmittelfranken für die Gastronomie ausgebildet. Durch eine Sprengeländerung kommen auch Berufsschüler aus dem Rother und Schwabacher Bereich dazu.

Die Sanierung des Süd- und Nordflügels sowie der Erweiterungsbau, der zum Teil in die bestehende Obstbaumanlage eingreift, sollen zügig durchgeführt werden. Mit Verkehrsbehinderungen, bedingt durch den Baustellenverkehr, ist in nächster Zeit zu rechnen.

„Es ist heute ein guter Tag für die berufliche Bildung in Mittelfranken“, sagte Abteilungsdirektor Günther Schuster von der Regierung in Ansbach bevor er mit Landratsvize Günther Obermeyer, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Berufsschuldirektor Thomas Grad, Kreisbaumeister Markus Gläser sowie  weiteren behördlichen Vertretern den offiziellen Spatenstich vornahm.  

Hauptwerk neu aufgelegt

Weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Hofastronomen

Von links nach rechts: Stadtarchivar Mühlhäußer, Büchereileiterin Gutmann, Präsident Pierre Leich, Bürgermeister KH Fitz und Marius-Forscher Joachim Schlör. Foto: Falk

Die Entdeckung der Jupitermonde im Januar 1610 offenbarte erstmals Himmelskörper, die sich nicht unmittelbar um die Erde drehen und konnten als Argument für das heliozentrische Weltmodell gesehen werden. Zeitgleich und unabhängig von Galileo Galilei beobachtete auch der Ansbacher Hofastronom Simon Marius diese Gestirne.

Während Galilei schon im März 1610 davon berichtete, legte Marius erst vier Jahre später nach sorgfältiger Untersuchung sein Hauptwerk „Mundus Iovialis“ (Die Welt des Jupiter) vor. Diese wichtige Veröffentlichung war lange Zeit nur im lateinischen Original zu lesen, bis sich der Gunzenhäuser Lateinlehrer Joachim Schlör mit seinem Leistungskurs an eine Veröffentlichung wagte und 1988 im Schrenk-Verlag eine Übersetzung ins Deutsche herausbrachte.
Da diese Ausgabe längst vergriffen ist, erscheint nun erneut im Schrenk-Verlag und zugleich als Band 3 der Edition Simon Marius eine zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage. Auch sie stellt Faksimile und deutsche Übersetzung einander gegenüber. Ergänzt sind 16 Seiten mit drei Tabellen von Simon Marius und seine Verteidigung gegen Vorwürfe des Ingolstädter Astronomen Christoph Scheiner, die nur in drei der 35 erhaltenen Exemplare von Marius’ Hauptwerk vorkommt.

Der Band kostet 25 €. Die öffentliche Vorstellung der Neuauflage erfolgt am 18. April um 19 Uhr in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen in der Geburtsstadt von Marius. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz erläutert der Präsident der Simon Marius Gesellschaft, Pierre Leich, die Bedeutung des markgräflichen Astronomen. Anschließend führen der Übersetzer Joachim Schlör und der Verleger Johann Schrenk in die Neuauflage ein.
Im Rahmen des Jubiläums „Simon Marius 1573 – 1624“ ist weiterhin bis 2. Juni die Sonderausstellung „Astronomie beGreifen“ im Markgrafenmuseum Ansbach zu sehen. Am 13. Juni startet in der Staatliche Bibliothek Ansbach die Ausstellung „Simon Marius im Spiegel der Bibliotheksbestände in Ansbach und München“, am 21. Juni beschäftigt sich in Ansbach eine Tagung mit „Simon Marius und der Wandel im Weltbild“, und am 29. Juni arbeitet das Kurztheater „Simon auf der Couch“ in Heilsbronn die Kränkungen von Marius auf.

Regelmäßige Akzente setzt die Ansbacher Vortragsreihe „Die Welt über uns – der Ansbacher Hofastronom Simon Marius“. Im musikalischen Dialog mit dem Jazzpianisten Dieter Köhnlein spricht am 11. April um 19 Uhr Pierre Leich in der Karlshalle Ansbach (Karlsplatz 7/9, 9/7 €) über „Simon Marius und die copernicanische Wende“. Weitere Veranstaltungen liefert das Marius-Portal: www.simon-marius.net.
Das Jubiläum wird unterstützt von: Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, HERMANN GUTMANN STIFTUNG, STAEDTLER-Stiftung, Stadt Nürnberg, Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen, Sparkassenstiftung Ansbach, Eva-und-Kurt-Schneider-Stiftung, Metropolregion Nürnberg, Bezirk Mittelfranken, Astronomische Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg, N-Ergie, Hilterhaus-Stiftung und Kost-Pocher’sche Stiftung.

Alltagsrassismus in der Schule

Lesungen mit Kathrin Schrocke im SMG und in Berufsschule

Schreibt Jugendbücher mit viel Stoff zum Nachdenken: Kathrin Schrocke bei ihrer Lesung in der Aula des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Altmühlfranken. Foto: Babett Guthmann

Die Jugendbuchautorin Kathrin Schrocke ist sich sicher: Das Thema ‚Rassismus in der Schule‘ polarisiert und ruft ganz unterschiedliche Reaktionen hervor. Rund 35 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 20 Jahren haben einen Migrationshintergrund. Sowohl sie als auch ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden sowie die Lehrkräfte haben sicherlich ganz unterschiedliche Erfahrungen mit rassistischen Äußerungen oder rassistischem Verhalten gemacht. Auch unter den Leserinnen und Lesern von Kathrin Schrockes neuestem Jugendbuch „Weisse Tränen“ gibt es unterschiedliche Haltungen. Die Autorin berichtet von vielen positiven Rückmeldungen, aber auch von Hassmails. Ihr Vorschlag an ihr Publikum: „Ihr macht euch selber eine Meinung!“

Zwei Lesungen haben die Wirtschaftsschule Gunzenhausen und das Simon-Marius-Gymnasium in Zusammenarbeit mit der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen für die Schülerinnen und Schülern der achten Klassen organisiert. Und an beiden Schulen gibt es eine gespannte Aufmerksamkeit im Publikum, wenn die Autorin von den Vorgängen in der Theater-AG eines ländlichen Gymnasiums im Schwarzwald erzählt. Im Mittelpunkt steht die Freundschaft zwischen Lenni, dessen Eltern ein örtliches Unternehmen führen, und Serkan, dem Enkelsohn einer Gastarbeiterfamilie. Beide machen in der Theater-AG der Schule mit, Serkan als Schauspieler, Lenni als Techniker. Geleitet wird die AG von einem älteren Lehrer Prasch, ein netter und schlagfertiger Typ, bei den Jugendlichen beliebt, auch wenn er manchmal auf Serkans Kosten „harmlose“ Witze reißt und ihn scherzhaft „Osama“ nennt, also mit dem Namen eines arabischen Terroristen anspricht.

Darauf reagiert niemand aus der Klasse. Auch Serkan bleibt am liebsten unter dem Radar der Aufmerksamkeit und möchte einfach dazugehören. Bis der neue Mitschüler Benjamin Schreitmüller an die Schule kommt. Die erste Frage, die ihm Lehrer Prasch mit Blick auf seine schwarze Hautfarbe stellt: „Benjamin, wo kommst du her?“ Die Antwort „aus Leipzig“ quittiert der Lehrer mit Staunen und lässt sich zu Frage hinreißen, ob denn nicht eigentlich aus Ghana… Zum ersten Mal platzt da Benjamin der Kragen und immer wieder thematisiert er im Schulalltag jede rassistischen „Mikroaggression“, die er erkennt.

Als dann in der Theater-AG das Musical „King Kong“ aufgeführt werden soll und Lehrer Prasch für Serkan die Rolle des Affen vorschlägt, eskaliert das Ganze. Lenni, der bislang seinem Lehrer die dummen Witze auf Kosten Serkans immer sofort verziehen hat, muss plötzlich Stellung beziehen…

Bei ihrer sehr lebendigen Lesung stößt Kathrin Schrocke beim jungen Publikum auf viel vorsichtige Zurückhaltung, aber auch auf einige gut durchdachte Redebeiträge. Sie kennt das: „Wenn man Rassismus anspricht, sinkt die Raumtemperatur gefühlt um 10 Grad, das ist ein Stimmungskiller…“ Sie benennt auch das Phänomen der „Weißen Tränen“: Eine Person, die wegen Rassismus angegriffen wird, fühlt sich sofort verletzt. Für Kathrin Schrocke wäre eine andere Verhaltensweise richtig: Nachfragen, zuhören, nicht gleich eine empörte Abwehr-Haltung einnehmen!

Die in Essen lebende Autorin Kathrin Schrocke hat Germanistik und Psychologie studiert, einige Jahre in einem Kinderbuchverlag gearbeitet, ehe sie ihre Laufbahn als freie Schriftstellerin begann. Viele ihrer Jugendbücher wurden zu Klassenlektüren.

Kathrin Schrocke: „Weisse Tränen“ erschienen im Jahr 2023 im Münchner Verlag Mixtvision. ISBN: 978-3-95854-205-1, Preis 17,- Euro

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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