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Die Felsenkeller von Gunzenhausen

Vortrag von Lothar Hiemeyer beim Verein für Heimatkunde

Diese Aufnahme vom Lehnerskeller zeigt die Charakteristik der früheren Kellerwirtschaften. Foto: Archiv Himsolt

Traditionelle Bierkeller stehen heute hoch im Kurs. Allerdings gibt es nur noch wenige, die diesen Namen wirklich verdienen. Der Wettelsheimer Keller ist wohl der bekanntesten in der Seenlandregion, in Gunzenhausen ist der Röschelskeller eine gute Adresse für alle, die zur Sommerzeit gerne im Schatten mächtiger Bäume verweilen wollen. Ganz anders war das vor hundert Jahren und noch früher.

Diese Skizze verdeutlicht die Massierung von Felsenkellern an der Frickenfelder Straße. Traurige Berühmtheit erlangte der Braunskeller, in dem beim Bombenabwurf 1945 141 Gunzenhäuser den Tod fanden. STAN – Forstamt Gunzenhausen Abg. 2005, Nr. 287

Bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es in Gunzenhausen allein 25 Felsenkeller, von denen etliche als Sommerkeller auch gastronomisch genutzt wurden. „Der Spaziergang auf den Felsenkeller war damals ein sonntägliches Ausflugserlebnis für Jung und Alt“, sagt der aus Gunzenhausen stammende und in Würzburg lebende Heimatforscher Lothar Hiemeyer. Vor Mitgliedern und Freunden des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen stellte er in der überfüllten Adlerbräu-Gaststätte die einzelnen Keller vor.

Auch der Rauchclub „Blaue Wolke“ war präsent.

Hiemeyer hat ein Mammutwerk hinter sich, aber auch noch vor sich. Seit vielen Jahren forscht er nach den Ursprüngen der Gunzenhäuser Gastwirtschaften vom Mittelalter bis 1945. Er gibt sich damit aber nicht zufrieden und ist auch noch den Felsenkellern auf der Spur. Was er bisher an Forschungsergebnissen gesammelt hat, das füllt etliche Aktenordner. In zwei Büchern will der 80-jährige Heimatfreund seine Recherchen veröffentlichen. Was ihn nicht zum Abschluss  kommen lässt, das ist die Tatsache, dass er immer wieder auf neue Quellen stößt. Von den ursprünglich 25 Kellern sind drei nicht mehr vorhanden (Himmlerskeller, Braunskeller, Spitzbartskeller), sieben Kellereingänge sind mit Erdreich verschüttet, 15 sind zwar noch begehbar, aber massiv verschlossen und öffentlich nicht zugänglich.

Die Brauer und Wirte zogen mit attraktiven Veranstaltungen die Menschen auf die Keller.

Was die Felsen- oder Sommerkeller betrifft, so gehen seine Erkenntnisse bis 1802 zurück, einige Kaufverträge bis auf 1744. Für die Zeit davor fehlen weitgehend die sicheren Quellen. „Viele Unterlagen sind vernichtet worden und haben die Zeitläufte nicht überstanden“, muss er enttäuscht zur Kenntnis nehmen. Dennoch ist er im Gunzenhäuser Stadtarchiv und auch im Staatsarchiv fündig geworden, bei den Staatsforsten ist er auf bereitwillige Kooperation gestoßen und von der Stiftung Hensoltshöhe, die in den fünfziger Jahren viele Keller im Burgstall erworben hat, hat er Unterstützung erfahren. Soweit sie zugänglich sind, hat Lothar Hiemeyer sie erkundet und dokumentiert.

In der Regel dienten die Sommerkeller der Lagerung des Bieres, aber auch von landwirtschaftlichen Produkten. Viele von ihnen waren bewirtschaftet. Die ersten Erwähnungen stammen aus den Jahren 1744 und 1751, später – so um 1828 – werden Kegelbahnen und Lauben genannt (am Spitzbartskeller, Himmleskeller, Braunskeller, Meyerhuberskeller, Postkeller, Lehnerskeller und Bärenwirtskeller) Die Gunzenhäuser Brauereien (u.a. Röschel, Braun, Müller, Lehner, Finkler), die einen Keller gepachtet hatten, vergaben die Nutzung an ansässige und „ambulante“ Wirte. Sehr beliebt waren die sonntäglichen Konzerte und sonstigen Lustbarkeiten.

21 der 25 Keller konzentrierten sich an der heutigen Frickenfelder Straße am Rande des Burgstalls und am südlichen Hang. Etliche sind die alten Gunzenhäuser noch namentlich geläufig: der Finklers-Keller, der Brauns-Keller, der Müllers-Keller oder der Post-Keller. Traurige Berühmtheit erlangte der Brauns-Keller, in dem am 16. April 1945 die Menschen Schutz gesucht hatten und 140 bei einem Bombenangriff ihr Leben verloren.  Ein Notkrankenhaus war im Müllers-Keller (heute Haus Bethanien) untergebracht. Vier Kellereingänge ordnet der Forscher dem Reutberg zu.  Hiemeyer hat die Sissyphusarbeit nicht gescheut, um alle Besitzverhältnisse zu ermitteln. Aufgezeichnet sind u.a. die auswärtigen Brauer Sameth aus Windsfeld, Leonhard Zeh,  Adam Schroedel aus Pflaumfeld sowie die Brauerswitwe Barbara Heumann aus Neuenmuhr. In einem der drei Felsenkeller am Reutberg war nach dem Krieg eine Championzucht. Streitigkeiten gab es am Gentnerskeller (später: Müllerskeller) zeitweilig mit der Spielgruppe „Kreuz im Altmühltal“, die dort ihre Freilichtbühne hatte. Die Nachkommen der Familie Familie Röschel, die den Keller 1853 einrichtete, sind bis heute im Besitz der Immobilie.

WERNER FALK

FDP startet den Europawahlkampf

FDP startet den Europawahlkampf mit Leutheusser-Schnarrenberger

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kommt in den Weißenburger Wildbadsaal. Foto: FR Presse

Sie gilt als eine Politikerin mit Rückgrat: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Die FDP-Dame aus Starnberg kommt am Montag, 8. April, um 19 Uhr zum Auftakt des Europawahlkampfs der Freidemokraten nach Weißenburg. Im Wildbadsaal widmet sie sich dem Thema „70 Jahre Grundgesetz – Freiheitsrechte in Europa“. Bereits um 16 Uhr besucht sie in Begleitung des Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt das neue Seniorenzentrum in Treuchtlingen.

Die Liberale war von 1992 bis 1996 und von 2009 bis 2013 Bundesministerin der Justiz. Sie war gegen den Großen Lauschangriff und trat deshalb zurück, wenig später kippte das Bundesverfassungsgericht den Beschluss der Bundesregierung und SLS erfuhr damit später Genugtuung. Sie ist seit wenigen Monaten Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs.

Zu den weiteren Rednern der Veranstaltung gehören Phil Hackemann aus München, einer der Spitzenkandidaten aus Bayern für die Europawahl.  „Europa in Bayern – Bayern in Europa“ lautet sein Thema. Einen unternehmerischen Blick auf Europa wirft Kristine Lütke aus Nürnberg, die dem Parteivorstand der bayerischen Freidemokraten angehört. Bis vor einem Jahr war sie Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren in Deutschland (WJD).  Die Diskussion im Anschluss leitet Dr. Hermann Drummer aus Weißenburg, der als Unternehmensberater tätig ist.

In der satzungsgemäß notwendigen Kreisversammlung der FDP am Dienstag, 9. April, um 19.30 Uhr im Parkhotel Altmühltal in Gunzenhausen geht es um die Nachwahl eines Schriftführers und die Erweiterung der Vorstandschaft durch die Beisitzer sowie im die Wahl der Delegierten für den Bezirks- und Landesparteitag.

 

MAP-Ferienakademie ist Vorzeigeprojekt

Hochschule für angewandtes Management präsentiert erste Ergebnisse

Die Mittelschüler werden bis zum Abschluss begleitet. Die Ferienakademie ist ein Bestandteil des Projekts. Foto: Adventure Campus

Vor zwei Jahren startete die MAP Ferienakademie, die von der Hermann Gutmann-Stiftung am Treuchtlinger Adventure Campus für Mittelschüler aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen durchgeführt wird. Gefördert wird das Projekt durch die Leaderregion Altmühlfranken, die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Hochschule für angewandtes Management. Jeweils 20 Schülerinnen und Schüler werden von der siebten Klasse bis zum Abschluss begleitet und durch zwei zehntägige Ferienakademien und zwei Auffrischungswochenenden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung geschult. Dank top ausgebildeten Coaches, erlebnispädagogischen und schulischen Inhalten und einer intensiven Betreuung läuft das Projekt nun bereits im dritten Jahr erfolgreich.

Die-Teilnehmer-des-2.-MAP-Treffens an den Teamelementen des Adventure-Campus.

Prof. Dr. Manuel Sand, wissenschaftlicher Leiter, und Angela Novotny von der Hermann Gutmann-Stiftung konnten beim 2. MAP Treffen am Adventure Campus der Hochschule in dieser Woche positive Entwicklungen vermelden. MAP steht für Mittelschule Arbeitswelt Partnerschaft und beinhaltet verschiedene Projekte, wie z.B. Schülerfirmen oder Betriebserkundungen, welche die Schnittstelle zwischen Schule und Unternehmen schließen. So waren diese Woche viele Vertreter regionaler Mittelschulen, regionaler Unternehmen und Fritz Felleiter vom Schulamt der Einladung der Stiftung gefolgt, um gemeinsam Ideen und Projekte zu diskutieren. Ein Tagesordnungspunkt war die Entwicklung der Ferienakademie.

Prof. Dr. Manuel Sand von der Hochschule für angewandtes Management begleitet das Projekt wissenschaftlich und untersucht, wie sich Selbstwirksamkeit (Wie traue ich es mir zu, verschiedene Herausforderungen zu meistern?), Selbstkonzept (Wie nehme ich mich wahr?) sowie Persönlichkeit und schulische Leistungen der Schüler entwickeln. Diese Woche stellte er erste Ergebnisse vor. „ Allgemeine Selbstwirksamkeit, schulische Selbstwirksamkeit und Selbstkonzept haben sich durch die Ferienakademie, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die nicht am Projekt teilnimmt, signifikant verbessert. Besonders freut es uns, dass diese Steigerung auch ein halbes Jahr später noch angehalten hat,“ zeigt sich Sand erfreut. Das Projekt ist eine einmalige Chance ein solches Projekt langfristig zu begleiten. Die Untersuchung dauert noch an und weitere Ergebnisse werden in den kommenden Jahren veröffentlicht.

„Wir merken unabhängig von allen Zahlen, dass die Kinder sich toll entwickeln und das macht uns sehr stolz“, sagt Angela Novotny, „denn auch von den Schulen und den Eltern haben wir sehr positive Rückmeldungen erhalten.“ Dass die Teilnehmenden Schülerinnen und Schüler begeistert sind, zeigt sich daran, dass alle dabei bleiben und es kaum erwarten können bis das nächste Zusammentreffen ansteht. Weil das Projekt so gut läuft und die Teilnehmer unbedingt weitermachen wollen, hat sich die Hermann Gutmannn-Stiftung dazu entschlossen, vor der neunten Klasse noch eine Business Akademie nachzuschieben. Diese soll auf der Ferienakademie aufbauen und die die Schülerinnen und Schüler auf den Übergang ins Berufsleben vorbereiten. „Neben der allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung sollen auch spezielle Kompetenzen geschult werde, ein Bewerbungscheck erfolgen sowie Betriebserkundungen und Rollenspiele zur Bewerbungssituation,“ sagt Prof. Dr. Manuel Sand, der das Programm entwickelt. „Der Spaß kommt dabei natürlich nicht zu kurz, die Teilnehmer lernen bei uns ohne dass sie es merken“ fügt er noch hinzu. Die Bewerbung für das aktuelle Projekt läuft noch bis zum 09. Juni. Nähere Infos unter www.map-ferienakademie.de.

Malgruppe der VHS zeigt ihre Bilder

Ausstellung im Bildungszentrum

Die Malgruppe der VHS Gunzenhausen unter der künstlerischen Leitung von Karin Dohnal stellt ihre Bilder im VHS-Bildungszentrum in der Nürnberger Straße 32 vor. Zur  Eröffnung der Ausstellung am 15. März zeigte sich der Vorsitzende der VHS, Gerhard Postler sehr erfreut und gleichzeitig auch überrascht von den über 80 Besuchern die zur Vernissage kamen um sich die Werke der Künstlerinnen anzusehen.

Die Bilder der 12 Teilnehmerinnen können sich sehen lassen stellte er fest. Man kann gegenüber einer Ausstellung im Jagdschloss, die  vor Jahren statt fand, deutlich die künstlerische Weiterentwicklung der Künstlerinnen erkennen lobte er die gelungene Präsentation.

Karin Dohnal, die Dozentin der VHS-Malgruppe, berichtete dass es der Wunsch der Teilnehmerinnen war ihre Bilder wieder einmal der Öffentlichkeit zu präsentieren und nicht nur im Verborgenen zu malen.

Die Bilder von Anneliese Degenhardt, Hannelore Hertlein, Monika Diller, Marga Hüttmeier, Sylvia Kastner, Katrin Kleeberger, Petra Mäderer, Enrilö Phleps, Winnie Rathsmann, Elisabeth Röthenbacher,Margit Schmoll und Irmgard Traub können im Bildungszentrum der VHS Gunzenhausen noch am 24. und 31. März jeweils von 14 – 16 Uhr besichtigt werden.

KLAUS HEGER

Hauswirtschaft gab Einblick

Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken stellte sich vor

Beim Hauswirtschaftstag stand die Information im Vordergrund. Foto: Heger

Zum Welthauswirtschaftstag präsentierte sich die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken, gab Einblicke in die umfangreichen Aufgabengebiete und zeigte die vielfältigen Fähigkeiten der Mitarbeiter des meist im verborgenen wirkenden Bereichs.
„Hauswirtschaft fällt auf, wenn sie ausfällt.“ Unter diesem Motto präsentierten die Hauswirtschaftsleiterin Jennifer Biermann mit der Auszubildenden Hannah Augustin die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken im Foyer in Gunzenhausen. Mit frisch gebackenen süßen und pikanten Muffins, Frühlings- und Osterdekorationen für Tisch und Raum, gesunden Drinks, Vorführungen, Plakaten und Informationen zur Ausbildung und Karriere war ein buntes Programm von großer Vielfalt geboten. Und schnell wurde den interessierten Besuchern klar, an den vielschichtigen Arbeiten, die Tag für Tag in einem Klinikum erledigt werden, ist auch die Hauswirtschaft häufig im Verborgenen beteiligt. So ist die Wäscherei Anlaufpunkt für neue Mitarbeiter die dort eingekleidet werden. Ebenfalls in der Wäscherei wird die frisch gewaschene angelieferte Wäsche nach Funktion, Bereichen und Mitarbeitern sortiert, stapelweise zugeordnet und in Wägen abgelegt. Auch sind die Hauswirtschafter und Hauswirtschafterinnen verantwortlich für die Pflege und Werterhaltung der im Haus verwendeten Wäsche – sowohl für Patienten, als auch Mitarbeiter. Der Hol- und Bringdienst liefert die vorsortierte Wäsche in die verschiedensten Bereiche aus und entsorgt mehrmals täglich Schmutzwäsche und Abfälle. Frisch bezogene und gereinigte Betten stehen nach der gründlichen manuellen Aufbereitung durch die Mitarbeiterinnen Nina Hermann und Tanja Bergdolt in der Bettenzentrale in ausreichender Menge bereit. Und auch für die freundliche und einladende Atmosphäre im Haus ist die Hauswirtschaft in Eigenregie mit stimmungsvollen jahreszeitlichen Dekorationen verantwortlich. Darüber hinaus werden interne und externe Veranstaltungen, Feiern und Feste dekoriert und vorbereitet und auch in der Küche stehen vielfältige Aufgaben wie die Zubereitung schmackhafter Mahlzeiten oder das Backen an. Darüber hinaus sind die Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter im Service tätig und kümmern sich um die Bewirtung von Gästen.
Doch auch auf den Stationen trifft man die 15 Mitarbeiter der Hauswirtschaft am Klinikum in Gunzenhausen bei der Betreuung der Wahlleistungspatienten an. Sie kümmern sich um frische Bettwäsche, Handtücher, Säfte und weitere individuelle Wünsche und nehmen sich auch die Zeit für den einen oder anderen Plausch mit den täglich rund 170 zu betreuenden Patienten um sie gegebenenfalls ein wenig abzulenken.
Viele Schlagwörter gibt es in der Hauswirtschaft: Einkauf, Verwaltung, Austausch, Nachhaltigkeit, Speisenzubereitung, Lagerhaltung, Versorgung, Hygiene oder Jahreszeiten erleben. Eines der wichtigsten ist jedoch die Ausbildung des Nachwuchses. „Unsere Azubis sind unsere Zukunft und an dieser sind wir beteiligt.“ sind sich alle Teammitglieder in der
Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken einig. Aus diesem Grund engagieren sich auchalle gerne und mit Herzblut bei der Ausbildung und Förderung der angehenden Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter. Die 4 Azubis lernen den Umgang und die Wichtigkeit der Hygiene und Raumpflege, bereiten Speisen zu und erfahren, dass Kochen nicht gleich Kochen ist, sondern vieles bei den Kostformen beachtet werden muss und in der Wäschepflege wichtige Grundsätze gelten. Auch die Entfaltung der Kreativität ist sehr wichtig und wird durch das einbringen von eigenen Ideen bei Festvorbereitungen oder jahreszeitlichen Dekorationen kräftig unterstützt.
Mit ihrem vielfältigen Programm am Welthauswirtschaftstag konnte die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken in Weißenburg (Hauswirtschaftsleitung Betty Eckerlein) und Gunzenhausen deutlich zeigen: „Jeder ist Wichtig!“.
KLAUS HEGER

Umstyling macht Spaß !

WIR in Gunzenhausen: Lust auf einen neuen Look ?

Einfach mal hören, was ein Profi-Stylist rät, welche Frisur und Haarfarbe Ihnen steht und welche Kleidung Ihren Stil und Ihren Typ am Besten zur Geltung bringt ?
Auf der WIR in Altmühlfranken hat jeder, der einmal Lust und Mut zu einem Umstyling hat, die Möglichkeit, dies auszuprobieren.
Vom 14. bis 28. März kann man auf www.wir-altmühlfranken.de an einer Verlosung teilnehmen. Die Gewinner werden dann auf der WIR umgestylt. Am Donnerstag sind speziell die Senioren zum Umstyling dran, am Freitag gibt es ein Umstyling für eine Frau mit einem kompletten Outfit von Änis Fashion. Am Samstag kann ein Mann ein Outfit von Steingass und ein Umstyling gewinnen. Sonntag hat die ganze Familie die Chance auf einen neuen Look.
Die Teilnahme ist einfach: auf der Webseite www.wir-altmühlfranken.de auf Umstyling klicken, Adresse angeben und schon nehmen Sie an der Verlosung teil.
Im Übrigen: Zum Gewinnen gehört auch ein Foto-Shooting, bei dem Vorher und Nachher dokumentiert wird.
Ständig aktualisierte Infos zur Ausstellung unter www.wir-altmühlfranken.de/Foto: Umstyling-Monika Gruber, Wendelstein

Stadt verlieh erstmals Kulturpreis

Für ihre Verdienste um jüdisches Leben in Gunzenhausen ausgezeichnet

Franz Müller, der einstige Chef der Stephani-Schule, und Lehrerin Emmi Hetzner sind die ersten Persönlichkeiten der Stadt, die den neu geschaffenen Kulturpreis bekommen haben. Sie haben das Schulprojekt „Jüdisches Leben in Gunzenhausen“ initiiert und viele Jahre begleitet, das in der Internet-Dokumentation (www.jl-gunzenhausen.de) der jüdischen Haus- und Familiengeschichten besteht. Zur Verleihung im Haus des Gastes vor 70 geladenen Gästen war auch Charlotte Knobloch, die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, unter Sicherheitsschutz nach Gunzenhausen gekommen.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit den beiden Kulturpreisträgern Emmi Hetzner und Franz Müller. Foto: Mirjam Eischer

Die Schülerarbeit, die im Jahr 2000 gestartet wurde, ist eine permanente Aufgabe. Franz Müller und Emmi Hetzner ahnten am Anfang wohl nicht, welches Ausmaß ihre Idee annehmen würde, das Leben der einst in Gunzenhausen lebenden Juden nachzuvollziehen, ihre Familienchroniken mit vielen Fotos zu dokumentieren. Hilfe erfuhren die beiden Lehrkräfte von Stadtarchivar Werner Mühlhäußer, der anlässlich der Preisüberreichung einen bemerkenswerten Vortrag über jüdisches Leben in Gunzenhausen vom Mittelalter bis 1938 hielt. Mit ihm half auch der städtische Medienreferent Horst Schäfer den Schülern bei der digitalen Präsenz. Das Projekt ist übrigens mehrfach ausgezeichnet worden, und zwar mit dem Hiersemann-Preis der SPD, dem Pechmann-Preis der Evangelischen Landeskirche und mit dem dritten Preis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz rühmte die Arbeit der Schüler und der beiden Tutoren: „Mit Offenheit, Respekt, Demut und Mut für die Zukunft ist ein Teil der Geschichte unserer Stadt aufgearbeitet worden. Ein solches Projekt steht einer Stadt wie Gunzenhausen gut zu Gesicht.“ Das sagte Fitz vor allem mit Blick auf das reichweit erste Judenpogrom im März 1934 in Gunzenhausen, in dem Zusammenhang zwei jüdische Menschen den Tod fanden.

Der Kulturpreis drückt sich aus in einer Bronzeskulptur, die vom Nürnberger Bildhauer Christian Rösner gestaltet wurde. Der Preis soll künftig in unbestimmten Abständen verliehen werden.

Gegen Hass und Missgunst wandte sich Charlotte Knobloch in ihrer Ansprache. Der Antisemitismus nehme zu und immer mehr jüdische Bürger in Deutschland machten sich Sorgen um ihre Zukunft. Die heute noch amtierende Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern, erinnerte an die Zeit, als sie, die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts,  nach 1942 von der Arberger Pfarrhaushälterin Kreszentia Hummel als ihr eigenes Kind angenommen wurde. Nur so konnte sie den Holocaust überstehen. Übrigens ist Kreszentia Hummel vor zwei Jahren vom Staat Israel posthum als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet worden.

WERNER FALK

Burgoberbach bedrängt Weidenbach

Umgehungsstraße soll entstehen

Die Gemeinde Burgoberbach hat ihre eigenen Flächen an der B 13 vollends verbraucht und wünscht nun, dass ihre Umgehungsstraße auf Weidenbacher Gebiet erstellt werden soll. Und noch dazu soll dafür ein Wald, der ehemalige Nehdorfer Rechtlerwald,  gerodet werden. Der Gemeinderat des Markt Weidenbach hat sich mehrfach eindeutig gegen dieses Ansinnen der Gemeinde Burgoberbach ausgesprochen, sogar dazu ein Gutachten der Nürnberger Landschaftsplanerin Kristina Vogelsang eingeholt.
Woher der Bürgermeister von Burgoberbach meint Signale zu empfangen, „dass man sich einig werden könnte“, bleibt offen. Fest steht: Im Zeitalter von Klimawandel, CO2-Einsparung und Flächenfraß ist der Neubau von Straßen gestrig und hat mit zukunftsorientierter Politik nichts zu tun. Das gleiche gilt auch für den autobahnmäßigen Ausbau der B 13. Hier ist nur die Null-Variante tragbar. Denn es gilt: Neue Straßen erzeugen neuen PKW-Verkehr.
Was wir brauchen ist ein Ausbau des ÖPNV. Und dazu gehört die Reaktivierung der Bahnstrecke Gunzenhausen-Nördlingen und Nördlingen-Dombühl ebenso wie die Reaktivierung der Bahnhöfe Winterschneidbach und Rosenbach sowie die bessere Taktung Triesdorf-Nürnberg. Die Zukunft gilt dem Fahrrad: Geld sparen, Fahrrad fahren. Und Fahrräder kann man auch im Zug mitnehmen.
CARL-ALEXANDER MAVRIDIS

Osteraktion des Stadtmarketings

Es gibt attraktive Treuepunkte

Sie gehen gerne in Gunzenhausen einkaufen? Dann gewinnen Sie dabei doch einfach noch nebenbei schöne Preise! Im Zeitraum vom 8. April bis 11. Mai 2019 können Sie bei den teilnehmenden Geschäften in Gunzenhausen pro 10 Euro Einkauf jeweils einen Treuepunkt sammeln. Ab 20 Treuepunkten können Sie Ihr volles Heft mit Ihrer Adresse in einem der teilnehmenden Geschäfte abgeben und nehmen automatisch an der Verlosung unserer 34 tollen Preise teil. Gewinnen Sie zum Beispiel einen Einkaufsgutschein (bis zu 125 € beim Modehaus Steingass), ein Smartphone von der Telefonzelle und vieles mehr.

Das 150. Mitglied

Nach weniger als vier Jahren erreicht der Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. ein bedeutendes selbstgestecktes Ziel: 150 Mitglieder aus allen Wirtschaftsbereichen Gunzenhausens. Die SAR Elektronic GmbH ist das Jubiläumsmitglied und ihre Vertreter freuen sich darüber gemeinsam mit den Verantwortlichen des Vereins.

Der Beirat des IHK-Gremiums Weißenburg Gunzenhausen, Hans-Georg Degenhart, Industrievertreter  Dr. Simon Amesöder, Jeanette Kittel von der Geschäftsstelle  und  Vorsitzender Patrick Bosch begrüßten den Werkleiter der SAR Elektronic GmbH in Gunzenhausen, Rainer Schneider-Schnappauf, in ihrer Mitte herzlich.

Mütter sind auch nur Menschen

Jugendpsychiater Jörg Mangold spricht in Weißenburg

In einem Vortrag erläutert der Kinder- und Jugendpsychiater Jörg Mangold wie Achtsamkeit und Selbstmitgefühl zur besseren Stressbewältigung und mehr Gelassenheit führen können. Der Vortrag ist am Dienstag,  26. März, um 19.30 Uhr im Beratungszentrum der Diakonie in Weißenburg.

„Ich will das Allerbeste für mein Kind“, aus diesen allerbesten Absichten geraten Mütter leicht in Stress und Optimierungsfallen, die uns Menschen schon aus der Evolution im Gehirn angelegt sind. Die Ansprüche unserer modernen Welt verstärken dies.

Ein ständig schlechtes Gewissen, Gefühle wie „Ich bin nicht gut genug als Mutter…“, und eine Verausgabung bis zum Eltern-Burnout können die Folgen sein. Im Vortrag mit Jörg Mangold wird gezeigt, wie Achtsamkeit und Selbstmitgefühl als erprobte Gegenmittel funktionieren und wie ein Weg zur besseren Stressbewältigung, mehr Gelassenheit und Selbstfürsorge gelingen kann. Die Freundlichkeit mit uns selbst ist das beste Geschenk für die Kinder und ihr Wohlbefinden.

Die Veranstaltung findet am Dienstag,  26. Mär, um 19.30 Uhr im Beratungszentrum des Diakonischen Werkes in der Schulhausstraße 4 in Weißenburg statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind die Gleichstellungsstelle und die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen am Landratsamt in Kooperation mit der Eltern- und Jugendberatung des Diakonischen Werkes Weißenburg-Gunzenhausen.