Tablets im Kindergarten?

Fortbildungsprogramm für Kitas, Horte und Schulen

Die Stiftung „Kinder forschen“ bietet zahlreiche thematisch unterschiedliche Fortbildungen an: Forschen mit Luft oder Wasser gehören dabei genauso dazu wie Erlebnisse mit Zahlen oder Technik, Ideen für mehr Nachhaltigkeit und Umweltbildung oder die Erkundung des menschlichen Körpers. Foto: Christoph Wehrer/Stiftung Kinder forschen

Mit dem Brückenschlag zwischen Digitalisierung und Erziehung beschäftigt sich das Bündnis für Familie im Landkreis Ansbach mit neuen Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen. Sie richten sich gezielt an Fachkräfte in Kitas, Horten und Schulen. Alle Formate und Termine, die in Kooperation mit der Stiftung „Kinder forschen“ (vormals „Haus der kleinen Forscher“) angeboten werden, sind für pädagogische Fach- und Lehrkräfte im Landkreis Ansbach kostenlos.

Leitmotiv der Angebote ist das gemeinsame Entdecken und Forschen mit Kindern im pädagogischen Alltag. „Kinder haben großes Interesse daran, die Welt zu verstehen und zu erforschen. Darauf bauen die Konzepte der Stiftung „Kinder forschen“ auf. Naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge des Alltags sollen für Kinder erfahr- und begreifbar gemacht werden“, erklärt Klaus Miosga, Vorsitzenderdes Projektteams Familie. Und er ergänzt: „Besonders wichtig ist uns, aktuelle Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen aufzugreifen und Kinder spielerisch an die Themen heranzuführen.“ So widmet sich ein zweiteiliger Fachtag mit Trainerin Margit Hintermeier am Dienstag, 5. März 2024, sowie am Montag, 11. März 2024, dem Thema „digital vernetzte Welt“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten konkrete Praxisanregungen, wie sie zusammen mit Kindern die Funktionsweise von Internet und Robotern entdecken und erforschen können. Darüber hinaus erhalten sie Impulse zum gemeinsamen Philosophieren mit Kindern über wichtige Fragen, etwa „Warum ist es wichtig mitzubestimmen, wer meine Daten sehen kann?“ und „Was wäre, wenn im Internet alles sichtbar wäre?“.

Das „Blended-Learning-Format“ „Geheimnisvolles Erdreich – die Welt unter unseren Füßen“, bei welchem die Vorteile von Präsenzveranstaltung und E-Learning kombiniert werden sollen, sowie die Hybrid-Veranstaltung „Stadt, Land, Wald – Lebensräume erforschen und mitgestalten“ geben Anregungen, wie Kindern der Schutz natürlicher Ressourcen vermittelt werden kann. Die zweiteilige Fortbildung zum Thema Erdboden findet am Donnerstag, 2. Mai 2024, sowie am Dienstag, 14. Mai 2024, statt. Praxisideen für die pädagogische Arbeit zu Lebensräumen bekommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Donnerstag, 18. April 2024, und Dienstag, 23. April 2024.

Das Webinar „Mint geht digital – entdecken und forschen mit digitalen Medien“ widmet sich der digitalen Bildung. Das Seminar gibt Tipps, wie digitale Medien in Kitas und Grundschulen sinnhaft und zielgerichtet eingesetzt werden können. Damit soll Kindern aufgezeigt werden, wie digitale Medien verantwortungsvoll genutzt, aber die Verwendung dennoch kritisch reflektiert werden sollte. Die Fortbildung findet am Dienstag, 27. Februar 2024, statt und dient auch zur Vorbereitung auf den bundesweiten MINTmachtag 2024 „Entdecken, Forschen, Freisein“ am Montag, 3. Juni 2024.

Neben den terminierten Schulungen werden ebenfalls kostenlose Inhouse-Schulungen angeboten, die nach Bedarf und individuell auf die jeweilige Kita, Hort oder Schule zugeschnitten werden. „Unser Ziel ist es, die Qualität der Bildung im Landkreis Ansbach kontinuierlich zu verbessern. Durch die kostenlosen Angebote sollen Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher in Kitas sowie Betreuungspersonen in Horten darin gestärkt werden, ihren Bildungsauftrag bestmöglich zu erfüllen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Gelegenheit, ihre pädagogischen Fähigkeiten zu vertiefen und ihre Kenntnisse in relevanten Themenbereichen zu erweitern“, so die beiden Mitarbeiterinnen des Bündnisses für Familie im Landkreis Ansbach, Maria Ultsch und Manuela Seiß.

Das vollständige Fortbildungsprogramm sowie das entsprechende Anmeldeformular sind auf der Internetseite des Bündnisses für Familie im Landkreis Ansbach unter https://www.familienlandkreis.de/Bildung/Stiftung-Kinder-forschen/ zu finden.

„Auframa demmer“

Aktion „Unsere saubere Stadt 2024 läuft an


Gemeinsam Anpacken für eine saubere Stadt! Gunzenhausen bläst nach der kalten Jahreszeit zum traditionellen Frühjahrsputz. Das Ziel: Wälder, Wiesen und Wege von Unrat befreien und so Flora und Fauna schützen. Mitmachen können alle, vom Verein, über die Schulklasse bis hin zur einzelnen Bürgerin oder zum einzelnen Bürger. Ein fester Sammeltermin wird auch 2024 nicht vorgegeben.
Wer anpacken will, der kann sich beim Hauptamt der Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 111 oder per E-Mail an hauptamt@gunzenhausen.de über die Aktion informieren. Ein digitales Anmeldeformular wurde unter www.gunzenhausen.de/aktion-unsere-saubere-stadt.html eingerichtet und sollte mindestens eine Woche vor dem geplanten Aktionstag per E-Mail an hauptamt@gunzenhausen.de zurückgesendet werden. Wie in den Vorjahren stellt die Stadt Gunzenhausen Mülltüten und Gartenhandschuhe kostenlos zur Verfügung.
Nach der Aktion werden die Müllsäcke an festgelegten Sammelstellen vom städtischen Bauhof abgeholt und fachgerecht entsorgt. Eine Auflistung der Sammelstellen kann unter der angegebenen Internetadresse abgerufen werden. Profitipp: Nutzen Sie alte Müllsäcke von
daheim und bringen Sie Ihre eigenen Handschuhe mit – auf diese Weise werden Ressourcen gespart und weiterer Müll vermieden.
Alle fleißigen Helferinnen und Helfer werden zur Stärkung mit einer kleinen Brotzeit als Dankeschön belohnt. Hierfür übernimmt die Stadt Gunzenhausen freiwillig die Kosten in Höhe von bis zu sieben Euro pro teilnehmender Person.
Die Firma Städtereinigung Rudolf Ernst aus Gunzenhausen unterstützt die diesjährige Aktion. Sie stellt, wie schon in den vergangen Jahren, auch in 2024 kostenlos eine Abfallmulde zur Entsorgung des von den Teilnehmergruppen gesammelten Mülls zur Verfügung.

Trachtler im Rathaus

Traditioneller Neujahrsempfang der Trachtler


Es ist eine wertgeschätzte Tradition, dass zu Jahresbeginn eine Abordnung des Volkstrachtenvereins D´Altmühltaler Gunzenhausen 1921 e.V. im Gunzenhäuser Rathaus gute Neujahrswünsche an das Bürgermeisteramt überbringt. In diesem Jahr hatte Vereinsvorsitzender Karl Hummel nicht nur seinen Trachtlerkollegen Heinz Meyer mitgebracht, sondern auch das Geschwister-Trachtenkinderpaar Ida und Marie Proske.
Im Namen des Trachtenvereins bedankte sich der langjährige Vereinsvorstand Karl Hummel beim Ersten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz für das entgegengebrachte Vertrauen und für die im vergangenen Haushaltsjahr gewährte finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Das Bewahren der traditionellen Gunzenhäuser Tracht und der Fortbestand typisch fränkischer Volkstänze sind die Kernaufgaben der ehrenamtlichen Gemeinschaft, die u.a. bei der Kerwa regelmäßig zu begeistern weiß. „Für Gunzenhausen ist der Trachtenverein ein wahrer Schatz, den wir hegen und pflegen“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Auftritte nehmen einen wichtigen Platz ein und zaubern den Bürgerinnen und Bürgern ein Lächeln ins Gesicht. Als engagierte Hüterinnen und Hüter unserer Traditionen trägt der Verein maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt bei. Ich freue mich, dass der Trachtenverein immer wieder neue Impulse setzen kann und damit auch für junge Menschen interessant bleibt.“
Nach einem kurzen Gedicht durch das Kindergeschwisterpaar bedankte sich der Erste Bürgermeister mit kleinen Präsenten bei den Besucherinnen und Besuchern.
Wer mehr über den Volkstrachtenverein D´Altmühltaler Gunzenhausen 1921 e.V. erfahren möchte, für den steht der 1. Vorsitzende Karl Hummel unter Tel. 09831/4355 oder per E-Mail an karl.hummel.muhr@t-online.de gerne für Fragen zur Verfügung

Der Landrat wehrt sich

Westphal verteidigt Informationspolitik zum Projekt chance.natur

In den vergangenen Tagen wurde Landrat Manuel Westphal eine schlechte Informationspolitik bezüglich des Projekts chance.natur Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal unterstellt. Das Gegenteil ist dabei allerdings der Fall, denn Landrat Westphal hat in den vergangenen Monaten immer wieder auf eine transparente Diskussion mit den betroffenen Akteursgruppen gedrängt und mehr Informationen eingefordert. Dies wird seitens des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen mit den nachfolgenden Fakten unterlegt. 

Landrat Manuel Westphal hat als Vertreter des Trägers Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen den Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) nach einer ersten rudimentären Vorstellung während einer Trägerversammlung Anfang des Jahres 2023 zum ersten Mal im März 2023 als Dokument zur Freigabe erhalten. Im Zuge der Überprüfung dieses ersten Planungsentwurfs sind dabei umfassende fachliche Defizite und Fehler zu Tage getreten, die in Abstimmung mit Fachbehörden und Fachverbänden in den Folgemonaten erst noch bereinigt werden mussten. In Rücksprache mit den anderen Trägern und dem Projektbüro wurden bis Ende September 2023 der PEPL mehrmals überarbeitet und entsprechende inhaltliche Nachbesserungen vorgenommen. Dabei wurde insbesondere auch der Bayerische Bauernverband eingebunden. Auch hier war es letztlich Landrat Manuel Westphal, der die Herausgabe des PEPL-Entwurfes an die Verbände forderte, was zunächst nicht geschah.

Im Zuge der teilweisen Bereinigung fachlicher Unstimmigkeiten im PEPL offenbarten sich während des vergangenen Jahres im weiteren Verlauf des Abstimmungsprozesses zum Pflege- und Entwicklungsplan eine Reihe von ungelösten Ziel- und Interessenskonflikten durch den PEPL. Insbesondere wurde auch deutlich, dass wichtige Interessensgruppen bei der Erstellung des konkreten Maßnahmenkonzeptes nicht ausreichend involviert wurden. Dies wurde dann auf Druck von Landrat Manuel Westphal in Bezug auf die Landwirte und die Jäger im Sommer 2023 vom Projektbüro mit der Durchführung mehrerer Informationsveranstaltungen zum Teil versucht nachzuholen.

Bedauerlicherweise wurde der PEPL von Seiten des Projektbüros dann aber erst im November 2023 auf der projekteigenen Homepage veröffentlicht und damit den einschlägigen Akteursgruppen an der Basis aus der Landwirtschaft, dem Jagd- und Fischereiwesen sowie der breiten Öffentlichkeit insgesamt zugänglich gemacht.

Mit der Veröffentlichung des PEPL traten bei den maßgeblichen Landnutzern an der Basis (Landwirte, Jäger, Fischer) immer mehr Ziel- und Interessenskonflikte auf. Landrat Westphal hat diese Defizite gegenüber dem Projektbüro und den weiteren beteiligten Projektträgern deutlich angesprochen und konstruktive Vorschläge eingebracht, wie die aufgetretenen Probleme sowie die bestehenden Konflikte noch zielorientiert im Sinne eines Interessensausgleichs angegangen werden können. Nachdem eine externe neutrale Moderation zur Lösung dieser Konflikte, aber auch ein Runder Tisch oder eine Verlängerung der Planungsphase des Projekts von den anderen Trägern und den Fördergebern im vergangenen Jahr abgelehnt wurde, hat Landrat Manuel Westphal den fachübergreifenden Runden Tisch für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit einem neutralen Moderator initiiert, der Anfang Januar stattgefunden hat.

Zu diesem Runden Tisch waren neben dem Projektbüro auch Vertreter der Jagdvereine, Revierpächter, Funktionäre des Bayerischen Bauernverbands, die für das Projekt gewählten Landwirtesprecher des Landkreises, Vertreter der Fischereivereine und der Fischereiverbände, des Landesbunds für Vogelschutz sowie des Landschaftspflegeverbands eingeladen, zudem auch das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, das AELF Roth-Weißenburg i. Bay., die betroffenen Bürgermeister aus Treuchtlingen, Markt Berolzheim, Alesheim, Theilenhofen, Gunzenhausen und Muhr am See sowie die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags. Der Runde Tisch fußte also auf einer breiten fachübergreifenden Beteiligung. Die Konflikte, die Jäger, Landwirte und die Fischerei in den Maßnahmen des PEPL sehen, wurden während der Veranstaltung mit den Vertretern des Projektbüros deutlich angesprochen.

Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Thomas Keller ging in seinem Vortrag zunächst auf möglichen Synergien des Projekts mit wasserwirtschaftlichen Zielsetzungen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts ein. Er betonte aber zugleich, dass die Umsetzung nicht zu Lasten des Lebensraums Altmühl gehen darf. In Zeiten des Klimawandels mit längeren und heißeren Trockenperioden ist ein uferbegleitender Bewuchs als Schattenspender und Lebensraum für Fische und sonstige Wasserbewohner von immenser Bedeutung. Zudem bremsen Gehölze und Hecken den Wasserabfluss und helfen, das Mikroklima zu verbessern.

Dass der Runde Tisch meinungsbildend für alle Beteiligten sein sollte und auf einen Interessensausgleich abzielte, zeigte auch die Vorstellung eines anderen Naturschutzgroßprojekts zwischen Bayern und Thüringen. Ein Vertreter der dortigen Landwirte zeigte während seines Vortrags Möglichkeiten zur Realisierung eines Interessensausgleichs sowie zur Konfliktlösung auf. Dabei wurde aber eben auch deutlich, dass eine weitere Übergangsphase notwendig ist, um die vorhandenen Konflikte zu lösen. Im vorgestellten Naturschutzgroßprojekt wurde eine solche Phase genutzt, um einen Interessensausgleich zu erreichen.

Die Pressemitteilung, die nach dem Runden Tisch seitens des Landratsamtes verschickt wurde und in den vergangenen Tagen ebenfalls kritisiert wurde, sollte darstellen, dass die Veranstaltung die Kritikpunkte der Betroffenen nochmal deutlicher ans Licht gebracht hat. Dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach war es dabei wichtig, dass die o.g. Hinweise aus dem Bereich der Wasserwirtschaft konkret mit aufgenommen werden. Dies erfolgte in Abstimmung mit dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes. Der weitere Fahrplan bis zu den finalen Beratungen und Beschlussfassungen in den Kreisgremien wurde in der Pressemitteilung ebenfalls aufgezeigt.

Bis Ende Januar hatten die betroffenen Verbände nun Zeit, ihre offenen Fragen, Forderungen und Kritikpunkte dem Landrat mitzuteilen, der diese Punkte und Themen zur Klärung und Einarbeitung in mögliche Umsetzungsleitfäden an das Projektbüro weitergegeben hat. Dabei müssen grundlegende Forderungen der Betroffenen berücksichtigt werden, die in der Umsetzungsphase des Projekts bei Planung, Umsetzung und Sicherung von Maßnahmen zur Anwendung kommen sollen, um Konflikte zu vermeiden. Das Vorgehen zeigt letztlich auch, dass der gesamte Prozess auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin ergebnisoffen verläuft. Auch den Fraktionsvorsitzenden des Kreistages wurden diese Stellungnahmen zugeleitet, damit sich die Fraktionen eine eigene Meinung zu den Forderungen und letztlich dem Gesamtprojekt bilden können.

Umfassende Information seitens des Landratsamtes

Es wird also deutlich, dass Landrat Manuel Westphal sehr wohl eine transparente Informationspolitik gegenüber den Betroffenen bezüglich des Projekts verfolgt und hier auch viele Nachbesserungen angestrebt hat, die im bisherigen Projektverlauf nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Im vergangenen Jahr sind die Defizite im bisherigen Prozess immer stärker offenkundig geworden, insbesondere bei der Beteiligung der Akteure an der Basis aus Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, bei der Auswahl der Flächenkulisse für das Projekt sowie bei der Maßnahmenentwicklung. Diese Konflikte sind aus der Sicht von Landrat Westphal nicht ohne Weiteres lösbar, da sich die Kritiker des Projekts nicht leichtfertig mit Beschwichtigungsformeln abspeisen lassen (Bsp.: „Maßnahmenplanung ist nicht flächenscharf bzw. ist noch unverbindlich“; „Detailplanung wird erst in der Projektphase II in Absprache mit den Eigentümern und Flächenbewirtschaftern erfolgen“). „Für mich ist bei dem Projekt absolut von Bedeutung, dass gerade die Nutzer eng mit eingebunden werden und mit dem Projekt insgesamt einverstanden sind. Das habe ich im vergangenen Jahr immer wieder gefordert! Nur mit den Akteuren, die die Maßnahmen später mal begleiten oder umsetzen sollen, kann solch ein Projekt gelingen! Naturschutz ist wichtig, kann aber nur gemeinsam mit den Betroffenen umgesetzt werden“, betont Landrat Manuel Westphal. 

Außerdem ist auch der Vorwurf, die „Gegner“ des Projekts im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen seien im Vergleich zu den Akteursgruppen im Landkreis Ansbach schlichtweg schlecht informiert (worden), anhand der dargelegten Informationspolitik seitens des hiesigen Landkreises in den vergangenen Monaten keineswegs haltbar. Die Betroffenen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden im Rahmen der Möglichkeiten durch das Landratsamt insbesondere während des Runden Tisches informiert und hatten die Möglichkeit Stellung zum Projekt zu beziehen.

Auch die Kreistagsmitglieder bekamen fortlaufend Informationen. Im Umweltausschuss des Landkreises stand das Projekt z.B. mit einem Vor-Ort-Termin im Wiesmet im Jahr 2020 oder mit aktuellen Sachstandsberichten zum laufenden Planungsprozess im Mai 2022 sowie im November 2023 auf der Tagesordnung.

Bereits im Juli 2023 wurden die Fraktionsvorsitzenden bei einer Besprechung über die mit dem Projekt verbundenen Probleme und auch über die zwischenzeitlich aufgetretenen Konflikte informiert. Die zugehörigen Präsentationen wurden im Nachgang auch an alle Fraktionsvorsitzenden verschickt, so dass nach Möglichkeit auch Fraktionen, die zu diesem Punkt nicht/nicht mehr anwesend waren, dazu informieren konnten.

Während einer weiteren Fraktionsvorsitzendenbesprechung im November 2023, zu der auch die gewählten Landwirtesprecher aus dem Landkreis eingeladen waren und dazu Stellung nehmen konnten, wurde das Projekt erneut thematisiert sowie Ziel- und Interessenskonflikte mit der Landwirtschaft intensiv diskutiert. Es wurde auch auf den PEPL und dessen Veröffentlichung durch das Projektbüro hingewiesen. Beim Runden Tisch am 11. Januar 2024 waren, wie bereits erwähnt, die Vorsitzenden aller Fraktionen ebenfalls eingeladen und konnten sich einen eigenen Eindruck verschaffen. Bislang wurden auch durch keine Fraktion gegenüber dem Landrat weitere Informationen eingefordert, weswegen nicht nachvollziehbar ist, weshalb man nun eine unzureichende Information bemängelt.

Ein Grund zum Feiern

Betriebsjubiläen bei Stadt Gunzenhausen und Hospitalstiftung Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Personalchef Michael Weber mit Jubilarin Sieglinde Karg, die für 45-jährige Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung geehrt wurde. Foto: StGun

In Gunzenhausen ist es beliebte und gelebte Tradition, dass verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Hospitalstiftung im feierlichen Rahmen geehrt werden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr allerdings nicht nur langjährige Bedienstete, sondern es wurde auch der ein oder andere Abschied gefeiert. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankte den Mitarbeitenden gemeinsam mit den Personalräten für das große Engagement. „Sie alle gehen seit vielen Jahren verantwortungsvollen Tätigkeiten nach, haben dabei einiges auf den Weg gebracht und sich Ihren Aufgaben stets mit Tatkraft und Energie gewidmet“, lobte der Erste Bürgermeister. „Ihnen gebührt große Anerkennung und unser aller Dank. Ein Dienstjubiläum ist ein willkommener Moment um innezuhalten und Ihnen für Ihr großes Engagement zu danken.“ Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay am Flügel.

Für ihre langjährige Betriebstreue zur Stadt bzw. Hospitalstiftung Gunzenhausen wurden im Einzelnen folgende Personen geehrt:

Sieglinde Karg (45 Jahre), Christa Auth (40 Jahre), Richard Bieber (35 Jahre), Irene Billmeyer, Waltraud Lauchs, Renate Maier, Christa Szudlo (jeweils 30 Jahre), Rodica Bertok, Ulrike Engelhardt, Robert Ertel, Gertraud Greim, Jürgen Huber, Sieglinde Mayer (jeweils 25 Jahre), Anita Baumeister, Georg Braun, Bianca Lutz, Marion Huber, Evi Kraft, Astrid Stieglitz, Janina Buchholzer, Ljuba Koch, Anke Röder, Julia Völker (jeweils 20 Jahre), Lisa Lechner, Anita Schwab, Christian Küffner, Michael Sörgel, Sandra Sieber, Susanne Stamp (jeweils 15 Jahre), Carolin Föttinger, Dominik Freytag, Torsten Hißleiter, Karl-Heinz König, Simon Neuhäuser, Rudolf Raab, Ulrike Zatschker, Regina Pawlowski (jeweils 10 Jahre).

An diesem stimmungsvollen Abend galt es jedoch auch von einigen verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Abschied zu nehmen. Kornelia Leyrer, Claudia Pietrzak, Thomas Hinterleitner, Sieglinde Mayer, Eva Maier, Karin Riehl, Christine Weber-Schäfer und Angelika Vorbrugg wurden in den Ruhestand verabschiedet. „Ich möchte mich bei Ihnen für die tolle Arbeit im Dienste der Stadt und Hospitalstiftung bedanken. Wir werden Sie vermissen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den ich Ihnen alles erdenklich Gute wünsche.“

Informationen zur Stadt Gunzenhausen erhalten Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de.

Ornbau grüßt

Neue Schilder am Stadteingang

Das Foto der Stadt Ornbau steht Ihnen zur freien Verfügung. Das Foto zeigt von links nach rechts: Stefan Sellinger von Metallbau Sellinger, Klaus Sens von Baugeschäft Sens, Klaus Gerbing von Architekturwerkstatt Gerbing und Bürgermeister Marco Meier von der Stadt Ornbau. Foto: Matthias Rank

Sinnbildlich für das Jahr 2024 sollen die neuen Ortseingangsschilder stehen. Bürgermeister Marco Meier freut sich, gemeinsam mit allen Beteiligten Ornbau weiterhin als Wohnstandort und Ausflugsziel modern für die Zukunft aufzustellen, ohne dabei den historischen Charme und die traditionellen Werte zu verlieren. „Nach dem Stadtjubiläum im letzten Jahr freue ich mich sehr, dass auch in diesem Jahr alle Veranstaltungen und Feste, die wir gewohnt sind, wieder stattfinden werden. Dazu zählen neben den Faschingsveranstaltungen mit dem Umzug als Höhepunkt, das Maibaumaufstellen in Gern, Obermühl und Ornbau, Kultur in der Altstadt mit Michl Müller sowie unser Altstadtfest mit Jakobi-Kerwa dazu. Des Weiteren finden auch in diesem Jahr unter anderem wieder ein von der Stadt organisierter Ehrenamtsabend, ein Deutsch-Französischer Abend und der Adventsmarkt wieder statt. Für die Fahrt in unsere Partnergemeinde ins französische Naves sind nur noch Restplätze frei. Als neues Event dürfen wir die Thekentour im Monat Juni in unserem Veranstaltungskalender begrüßen. Neben den Veranstaltungen, die für unseren Zusammenhalt in unserer Gesellschaft von enormer Bedeutung sind, werden wir unser Ornbau auch 2024 mit vielen Projekten und Maßnahmen zukunftsorientiert weiterentwickeln“, berichtet Bürgermeister Meier.

Das Ornbauer Feuerwehrhaus muss erneut saniert werden. Das Beweissicherungsverfahren im Gerichtsstreit zwischen Stadt und Architekt (wurde vor 2020 begonnen), steht kurz vor dem Abschluss. Dieses Projekt wird so oder so wieder ein sehr großes Loch in den Haushalt reißen. In diesem Zusammenhang macht sich der Stadtrat aktuell mit den Bauhofmitarbeitern Gedanken, wie man den Bauhof und den Wertstoffhof zeitgerecht modernisieren kann. Ob beide Projekte zu stemmen sind, wird sich während der Haushaltsberatungen in diesem Jahr zeigen. Die Stadt wird auch weiterhin den Bau des großen Nahwärmenetzes mit über 180 Anschlüssen in Ornbau positiv begleiten. Gleichzeitig wird auch der Breitbandausbau mit der Nahwärme-Genossenschaft und über staatliche Förderprogramme forciert, Straßenschäden werden im gesamten Stadtgebiet ausgebessert und die Hausanschlussleitungen der Wasserversorgung werden modernisiert.

Ein weiteres wichtiges Großprojekt soll ab diesem Jahr realisiert werden: Neben dem Lebensmittemarkt und oberhalb des Friedhofes soll ein Bürgerprojekt umgesetzt werden. Eine erste Präsentation für die Öffentlichkeit soll in der Bürgerversammlung am 29. April vorgestellt werden. Ein Wohnmobilstellplatz soll zwischen Ornbau und Gern im Rahmen eines europäischen Förderprogramms an der Altmühl umgesetzt werden. Darüber hinaus stehen einige Modernisierungs- und  Sanierungsarbeiten an: In unserer Kläranlage durch den Neubau eines Filtratwasserbehälters, der Kernweg zwischen Oberndorf und Haag wird realisiert, das Brückengeländer zwischen Obermühl und Taugenroth wird auf Vordermann gebracht, das Bievre-Denkmal im Friedhof wird restauriert und der Beginn der Umsetzung des Sanierungskonzeptes für die Stadtmauer steht an. Diese Projekte sind nur zu stemmen, da die staatlichen Zuschüsse maximal ausgereizt werden.

„Auch werden wir weiterhin kleinere Projekte mit großen Nutzen umsetzen“, erläutert Bürgermeister Meier. Dazu gehören die Anschaffung von drei Liegesofas mit Fundamenten für den Kappelweiher-Spielplatz und für das Dämla, die Begrünung der Altstadt, die Fertigstellung eines Biodiversitätskonzeptes, die Eröffnung eines Öko-Kontos für Ausgleichsflächen, die kommunale Wärmeplanung, die Abschlussmaßnahmen und der Schaffung von Wohnraum zur Erschließung des Baugebietes am Schimmelwasen, die Erneuerung der Ortseingangsschilder, die Erneuerung des Schaltschrankes Ornbau-Ost für unser Kläranlage, die restlichen Anstricharbeiten für das FW-Haus in Gern und das Dorfgemeinschaftshaus in Obermühl und die Entfernung von Schilf um die Altmühlbrücke. Im kulturellen und touristischen Bereich wird das touristische Leit- und Informationssystem überarbeitet, eine Ausstellung zur Heimatgeschichte in Altstadt 7 wird errichtet, die Neugestaltung des Kirchplatzes mit Altstadtmodell wird fertiggestellt, das Häuserbesuch „Ornbauer Zeitfenster 1845“ wird gedruckt und ein Konzept für einen Rundweg in und um die Altstadt wird erstellt. Die Projekte Sanierung Alte Gerberei zu einer Gastronomie und Neubau eines Feriendorfes in Gern werden von der Stadt positiv begleitet. Wann das Gewerbegebiet in Ornbau, für das Flächen erworben wurden, vergrößert wird, steht noch nicht fest. Die alte Deponie wird derzeit weiterhin auf die erforderliche gesetzliche Höhe aufgefüllt.

Fleischgenuss und Tierwohl verbinden

Weiderinder – eine Chance für Landwirte und Metzger der Region

Von links: Katja Müller (Naturpark-Rangerin), Andrea Spranger (Naturpark-Geschäftsstelle), Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark), Dieter Popp (Projekt-Betreuer Weiderind), Johannes Börlein (Altmühltaler Weidefleisch Vermarktungsgesellschaft), Karl Scholler (Büro Natur-Rind), Manuel Westphal (Vorsitzender Naturpark Altmühltal). Foto: Alona Bartenschlager


Das vom Naturpark initiierte und vor einem knappen Jahr gestartete Projekt „Altmühltaler Weiderind“ bietet mit der neuen Premiummarke für Fleisch aus stressfreier Schlachtung und ausschließlicher Weide- und Grünfuttergrundlage ein Maximum an Tierwohl einerseits, aber auch Genussqualität für die Konsumierenden andererseits, stellte Landrat Manuel Westphal als Vorsitzender des Naturpark Altmühltal bei einer Informations-veranstaltung in Eichstätt für interessierte Landwirte und Metzger aus dem gesamten Natur-parkbereich fest.

Mit der seit 2021 EU-weit möglichen Weideschlachtung inmitten ihres gewohnten Lebensraums und ihres Herdenverbunds auf der Weide geschlachtet, wird den Tieren der mit hohem Stress verbundene Lebendtiertransport konsequent erspart. Alleine diese Art der Schlachtung bringt eine höhere Fleischqualität, weil die Tiere vor dem Schlachten nicht unter Hochspannung stehen. Und Johannes Börlein, Landwirt aus Stopfenheim und Vorsitzender der „Altmühltaler Weidefleisch-Vermarktungsgesellschaft“ – die Markennehmerin der vom Naturpark geschützten Marke – sieht darin auch eine Win-Win-Situation für alle. Denn die Gesellschaft will mehrheitlich den Aspekt des Tierwohls beim Fleischgenuss gewährleistet sehen, um weiterhin Fleisch konsumieren zu können. Und für die bäuerlichen Tierhalter, stellt das Schlachten inmitten ihres natürlichen Herdenverbunds eine große Erleichterung dar, weil sie ihren Tieren diese enorme Stressbelastung ersparen können.

Foto: Weidefleischgesellschaft

Christof Würflein, Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal sieht in der Weideschlachtung aber auch einen wertvollen Baustein, um bäuerliche Tierhaltung, Weidenutzung und dauer-hafte Sicherung einer ökologisch bedeutsamen Kulturlandschaft zu verknüpfen. Er erinnert auch daran, dass das als Weide genutzte Grünland deutlich mehr Kohlenstoff als alle anderen Landnutzungssysteme speichert. Und mit dieser nachhaltigen Weidehaltung wird der Kohlenstoff als Humus im Boden gebunden und fördert so die Bodenfruchtbarkeit.

Die Weidehaltung trägt daher ganz entscheidend zum Klimaschutz bei und könnte allenfalls – wie vielfach noch kommuniziert – nur dann zum „Klimakiller“ werden, wenn sie nicht auf einer überwiegend grünlandbasierten Futtergrundlage basiert.
Das Projekt „Altmühltaler Weiderind“ ist mit der Weideschlachtung ausschließlich auch nur mit handwerklich arbeitenden Metzgereien in der Region möglich. Es bietet daher zusätzlich eine Chance für die wettbewerbsfähige Grundlage der für den ländlichen Raum wichtigen Handwerks-Verarbeitungsstrukturen.

Um für den Markt noch mehr dieser hochwertigen Lebensmittelangebote liefern zu können, müssen jedoch im Naturpark Altmühltal noch mehr Landwirte als Partner gewonnen werden, die über entsprechende Weideflächen und vorzugsweise über die besonders geeigneten Mutterkuhbestände verfügen. Denn momentan können noch zu wenig Färsen und Ochsen vermarktet werden. Das hängt aber auch damit zusammen, dass dafür – über den Raum von Donauwörth bis Kelheim verteilt – noch einige weitere Metzger benötigt werden, für die das Angebot eines so hochwertigen Produkts aus der unmittelbaren Region eine einzigartige Profilierung und Alleinstellung bietet. Aus diesem Grunde hatte der Naturpark zu dieser Veranstaltung nach Eichstätt eingeladen, um weitere potenziell interessierte Akteure zu einer Mitwirkung zu motivieren.

Der Naturpark Altmühltal ist davon überzeugt, dass mit diesem Projekt sowohl Landwirten wie auch den handwerklichen Metzgereien eine notwendige Planungssicherheit geboten wird und sich darüber auch neue Einkommensoptionen eröffnen. Diese in der aktuellen agrarpolitischen Diskussion häufig erhobene Forderung kann hier sehr konkret geboten werden. Die hierbei einbezogenen Landwirte und Metzger werden damit Teil und Partner eines Projektes, bei dem so öffentlichkeitswirksame Schlagworte wie Tierwohl, Klimaschutz, Landschaftspflege und ein Lebensmittelgenuss aus würdevoll gewachsenen Tieren in das öffentliche Bewusstsein gehoben werden.


DIETER POPP, Regionalberater

Ausflug in die Highlands

Schottischer Länderabend in der Stadt- und Schulbücherei

Sandra Scheffel (links) und Mary Waegner präsentierten ihr Heimatland Schottland von der besten Seite. In der Mitte, der Musiker und „Halb-Schotte“ Erik Scheffel. Foto: Babett Guthmann


Vom Highlander-Begrüßungstrunk bis zum Abschiedslied mit einem Text des Nationaldichters Robert Burns – beim Schottischen Abend in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen gab es eine gut abgestimmte Ration an schottischer Kultur. Dem bestens gelaunten Publikum in der bis zum letzten Platz ausverkauften Bücherei wurden Beiträge zu Land, Leuten und Literatur, Folk-Music, ein kleines Spezialitätenbüffet und am Ende sogar ein kleines Whisky-Tasting zu einer großen Schmuggel-Story geboten.
Besondere Gäste waren die schottischen Landsleute, sozusagen der „Scheffel-Clan“. Sandra Scheffel kommt aus Glasgow, lebt aber seit mehr als 50 Jahren in Deutschland, lange Zeit in Treuchtlingen, heute in Fürth. Gemeinsam mit Ihrer Freundin Mary Waegner entführte sie in die Städte Edinburgh und Glasgow, lenkte den Blick auf Schönheit der Highlands, der Küsten und der schottischen Inseln.
Ihr ihrer Präsentation machte Sandra Scheffel auf Landestypisches wie die bunten „Caramel-Wafer“-Taxis oder auf den 140 Meter langen ehemaligen Colinton-Tunnel in Edinburgh aufmerksam, der heute dank der Graffiti-Illustration eines Gedichts von Robert Louis Stevenson als ein künstlerisches Highlight der schottischen Hauptstadt gilt. Sogar für das schottische Nationalgericht „Haggis“, einen mit Herz, Leber, Lunge und Nierenfett gefüllten Schafsmagen, wusste sie zu begeistern. Die zweite Schottin auf der Bühne, Mary Waegener, rezitierte eigene Gedichte zum Duart Castle auf der Insel Mull und zu Iona Abbey, dem Kloster, das als Ausgangspunkt der Christianisierung Schottlands gilt.
Als „Halbschotte“ des Abends begrüßte Moderatorin Babett Guthmann den Musiker Erik Scheffel. Gemeinsam mit Max Schäfer an der Gitarre interpretierte er traditionelle Folk-Songs auf charmante Art und Weise und motivierte am Piano das Publikum zum Mitsingen bei „Auld lang syne“. Als besondere Zugabe gab es dann Erik Scheffels Eigenkomposition „Liebe für alle!“ und einen begeisterten Abschluss-Applaus.
Den literarischen Part des Abends übernahm Alexandra Walczyk. In ihrem Tagebuch aus den Highlands vermittelte sie Einblicke in ihre Art Landschaft zu erleben und berichtete von besonderen Begegnungen. Zum ersten Mal unternahm die Markt Berolzheimer Künstlerin und Autorin im Jahr 1991 eine Reise nach Schottland. Viele weitere folgten und immer hat sie Tagebuch geführt. So gibt es auch Notizen über Orte, die ihr von Anfang an vertraut erschienen, wie der malerische Landschaftspark mit viktorianischem Ursprung „Attadale Gardens“ am Loch Carron.
Mit viel Humor berichtete sie über einen Seehund, der sich Ärger mit einem lokalen Angelverein eingehandelt hatte, als er vom Meer in den Loch Lomond umzog. Zuerst wollten die Angler auf Seehundjagd gehen, doch dann entschloss man sich: Das Tier bekam einen eigenen Angelschein.
Zum Abschluss gab der Gitarrenbauer und Whisky-Kenner Robert Walch noch einen gekonnt erzählten und sehr originellen Mix aus Fakten und Whisky-Stories zum Besten. So berichtete er von findigen Schotten, die zu Zeiten der Prohibition Whisky als Arznei getarnt in die USA schmuggelten. Nach dem einst schnellsten Segelschiff der Welt, der „Cutty Sark“ ist auch ein Whisky-Label benannt. Und aus einer aufwändig bedruckten Transportkiste dieser Brennerei hat Robert Walch eine E-Gitarre gebaut, die am Schottland-Abend selbstverständlich mit dabei war.
Die Flasche mit dem Black-and-White-Whisky „Buchanan’s Blended Scotch“ aus dem Jahr 1948, die er mitgebracht hatte, wurde übrigens nicht geöffnet – ein echtes Sammlerstück! Getrunken wurde ein edles Tröpfchen „Cutty Sark“ – passend zur Schmuggel-Story.
Ein besonderes Highlight war das schön dekorierte Büfett mit schottischen Spezialitäten – von der „Lachsrolle – old scottish“ bis zum „Millionaires Shortbread“. Viel Spaß machte dem Publikum das Schottland-Quiz für alle zum Mitmachen, bei dem laut der Spielregeln mal die Nationalflagge mit dem Andreaskreuz geschwenkt oder auch eine Papier-Whisky-Flasche zur Abstimmung über die richtige Antwort präsentiert wurde.
Wer den Schottland-Abend verpasst hat, kann sich dennoch in die Highland-Landschaften hineinträumen: Alexandra Walczyk und Sandra Scheffel zeigen noch bis zum 27. Februar 2024 ihre Schottland-Bilder unter dem Titel „My heart is in the Highlands!“
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Junger Mann für Europa

Europaparteitag: Hackemann auf Listenplatz 7

Der bayerische EU-Spitzenkandidat und Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Deutschland Phil Hackemann wurde am FDP-Europaparteitag in Berlin mit einem Ergebnis von rund 83 Prozent auf den Listenplatz 7 gewählt.

Hackemann freut sich über das Vertrauen: „Im kommenden Europawahlkampf muss es darum gehen, den Menschen wieder eine positive Vision von Europa zu geben. Wir Liberale wollen einen Neustart für ein Europa der Freiheit, der Sicherheit und des Wohlstands.“ Als Vertreter der jungen Generation legt Hackemann besonderen Wert auf die Jung- und Erstwähler. Denn bei der kommenden Europawahl gilt zum ersten Mal das Wahlrecht ab 16 Jahren. „Im Europäischen Parlament werde ich dafür sorgen, dass Europa für junge Menschen wieder zu einem echten Chancenkontinent wird. Mein Ziel ist es, möglichst viele junge Menschen zum ersten Mal zu einer Stimmabgabe bei dieser so wichtigen Wahl zu bewegen“, so Hackemann.

Platz für junge Familien

Ornbau: Attraktives Bauland wird ausgewiesen

Bürgermeister Marco Meier (links) und Unternehmer Jürgen Schröder besiegeln per Handschlag die Partnerschaft von Kommune und Wohnungswirtschaft. Foto: Michael Nachtrab

Die Investition in das Neubaugebiet Am Schimmelwasen und der Flächenerwerb zur Erweiterung des Gewerbegebietes in der kleinsten Stadt Mittelfrankens sieht Bürgermeister Marco Meier unter Berücksichtigung von sozialer und finanzieller Aspekte als ein wichtiges Projekt in der laufenden Wahlperiode. Nun soll neben dem Verkauf von Bauplätzen für Einfamilienhäuser auch der Wohnungsbau forciert werden. Der Ornbauer Bürgermeister Marco Meier ist stolz, dass sich der Stadtrat mehrheitlich für die Erschließung des Neubaugebietes „Am Schimmelwasen“ entschieden hat.

„Bis auf die oberste Asphaltdecke wurden die Erschließungsarbeiten im letzten Jahr abgeschlossen. Im Jahr 2023 wurden fünf Bauplätze verkauft. Vier Grundstücke wurden an junge Paare aus Ornbau vergeben, teilweise schon mit Kindern. Wir ermöglichen damit, dass junge Familien auch weiterhin in Ornbau bauen können.“ Auch im Hinblick auf die finanzielle Situation war die getätigte Investition in das Baugebiet ein richtiger Schritt. Durch den Verkauf von Bauplätzen in den ersten beiden Jahren refinanziert sich das Projekt wieder. Weitere Bauplätze sollen in diesem Jahr verkauft werden. Die Anzahl und den Bewerbungszeitraum wird der Stadtrat im Frühjahr beschließen. „Der Verkauf von weiteren Grundstücken in den kommenden Jahren ist für unseren Haushalt enorm wichtig, um die finanzielle Abwicklung der vielen getätigten Investitionen aus der letzten Wahlperiode sowie die erneute Sanierung des Ornbauer Feuerwehrhauses abwickeln zu können“, so Bürgermeister Marco Meier.

In diesem Jahr soll ein weiteres Projekt in Zusammenarbeit mit einem externen Partner angegangen werden. Das Moderne Öko-Quartier soll im Baugebiet „Am Schimmelwasen“ entstehen. Die Stadt hat eine Vereinbarung mit der Firma E-MFH GmbH & Co. KG (eine Tochtergesellschaft der MS Holding GmbH) und deren Geschäftsführer Jürgen Schröder aus Gunzenhausen abgeschlossen. Den nachhaltigen Holzbau soll die Firma Engelhardt und Geissbauer GmbH aus Burgbernheim übernehmen. „Für Kaufinteressenten wird ein ökologischer, nachhaltiger, energieeffizienter und bezahlbarer Wohnraum in der Stadt Ornbau geschaffen. Die Wohnungen sind aufgrund der geringen Nebenkosten sowohl für Käufer, Investoren oder Selbstnutzer sehr interessant“, sind sich Jürgen Schröder und Stefan Bauereiss, Geschäftsführer der Burgbernheimer Firma sicher.

Zwei Mehrfamilienhäuser mit maximal 14 Eigentumswohnungen sollen nach dem Willen der Stadt entstehen. Die Kosten für die Kaufinteressenten liegen zwischen rd. 175.000 Euro und rd. 360.000 Euro. Die Wohnungen sind zwischen 45 m² und 85 m² groß und enthalten teilweise auch eine Terrasse mit Gartenanteil oder einen Balkon. Weitere Anreize sind eine hochwertige und moderne Ausstattung. Das Haus wir über eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung in allen Wohnräumen und eine dezentrale Lüftungsanlage beheizt und belüfte. Dazu wird eine PV-Anlage samt E-Ladesäulen vorbereitet. Der Einbau von PV samt Speicher u. Wall Box kann dann in der Eigentümergemeinschaft noch festgelegt werden.

Jürgen Schröder erläutert, dass die Mehrfamilienhäuser erst gebaut werden, wenn ein gewisse Vorverkaufsquote feststeht: „So ist eine passgenaue Nutzung möglich und es kann individuell entschieden werden, wie das Haus gebaut wird.“ Ob mit oder ohne Aufzug. Mit Aufzug wäre auch eine altersgerechte Wohnsituation gegeben. Ein wichtiger Punkt so Schröder, sei noch die risikofreie Investition, da eine Fertigstellungsbürgschaft erstellt wird. Das ganze Objekt wird Provisionsfrei verkauft. Auf der Homepage der Stadt Ornbau und im Rathaus Ornbau können weitere Informationen eingeholt werden. Bürgermeister Marco Meier erläutert: „Ein flexibles Angebot zur Schaffung von ökologischem und nachhaltigem Wohnraum war uns sehr wichtig.“ Durch das Angebot können nun nicht nur Bauplätze für Einfamilienhäuser angeboten werden. Es können verschiedene Wohnungen entstehen, in der auch Bürger in ihre Zukunft investieren können. Wohnraum wird somit für verschiedene Zielgruppen geschaffen.

Darüber hinaus freut sich Bürgermeister Marco Meier, dass die Stadt im letzten Jahr Flächen erworben hat, um das Gewerbegebiet zeitnah erweitern zu können. „Wir sind auf Mehreinnahmen angewiesen, um auch in Zukunft investieren zu können.“ Im ersten Schritt soll zunächst über verschiedene Akteure, wie der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach, die möglichen Flächen ausgeschrieben werden. Sobald wir Interessenten haben, gehen wir in die Planungen.“ Die kleinste Stadt Mittelfrankens will sich modern aufstellen, um die vielseitigen Herausforderungen in der Zukunft meistern zu können. Dazu gehören auch finanzielle Mehreinnahmen durch Grundstücksverkäufe und höhere Steuereinnahmen sowie ein flexibles Angebot von Wohnraum anbieten zu können.

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