Programm der Altmühlsee-Festspiele

Start ist am 14. Juni

Mit einem komödiantischem, unterhaltsamem, berührendem und nachdenklich stimmendem Theater starten die Altmühlsee-Festspiele in Muhr am See in die Theatersaison 2018.  Das Stück „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare verleiht auf der Freilichtbühne einen neuen Zauber und gehört zu den meistgespielten Stücken. Im Einakter „Der Kontrabaß“ von Patrick Süskind („Das Parfüm“) wird das Leben eines Hinterbänklers im städtischen Orchester erzählt. Der krönende Abschluss findet auf der Seebühne am Seezentrum Schlungenhof statt. Geboten wird ein „Klassisches Konzert am See“ der Musikhochschule Nürnberg unter der Leitung von Stefan Hofmann (Sonntag, 22. Juli, Eintritt 20 Euro).

Die Spielzeit reicht vom 14. Juni bis 22. Juli. Karten können jetzt schon bestellt werden. Sie kosten für Schüler und Studenten 15 Euro pro Karte in jeder Kategorie, Erwachsene zahlen 24 Euro (Kategorie 1), 21 Euro (Kategorie 2) oder 19 Euro (Kategorie 3). Eintrittskarten gibt es im AIZ (09831/890370), im Rathaus (Telefon 09831/61956-0), bei allen Vorverkaufsstellen. Oder sie können über das „reservix“-Portal online gebucht werden.

Weitere Informationen sind im Internet (muhr-am-see.de) zu finden. Kontakt: touristik@muhr-am-see.de

 

Den Arten Schutz geben

Dr. Schäffer: LBV-Erfolge, aber auch noch große Probleme

Viele Vogelarten in Bayern sind gefährdet, manche sogar vom Aussterben bedroht. Sorge macht dem LBV (Landesbund für Vogelschutz) der Rückgang bei den Arten wie Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche, Braunkehlchen oder dem Igel, die früher so häufig in der Natur anzutreffen waren. Der Schleiereule fehlt es beispielsweise an mardersicheren Nistplätzen und unvergitterten Kirchtürmen und der Großen Rohrdommel an großflächigen Röhrichten, die Wiederansiedlung des Seeadlers geht nur langsam voran und der Ortolan, einer der seltensten Vögel Bayern, brütet

Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender

nur noch in Mainfranken. Wie Landesvorsitzender Dr. Norbert Schäffer in der neuen Ausgabe des Mitgliedermagazins „Vogelschutz“ feststellt, ist die Vorhersagung von Rachel Carson von 1962 („Der stumme Frühling“) in einigen Teilen Bayerns zur bitteren Realität geworden.

Er nimmt für seinen Verband in Anspruch, für den Bestand etlicher Arten entscheidende Leistungen vollbracht zu haben. Spektakulär erfolgreich sei man beispielsweise beim Artenschutz des Weißstorschs, der Großen Hufeisennase, des Wanderfalken oder der Wiesenweihe gewesen.  Dr. Schäffer will die Sensibiliät der Menschen für die Natur auf einem hohen Level halten: „Wir sehen heute, dass das Insektensterben oder Glyphosat in aller Munde sind und eine Aufmerksam genießen, die noch vor wenigen Jahren undenkbar war.“

Nicht leicht gemacht habe  es sich der LBV mit der Unterstützung des Volksbegehrens gegen den Flächenfraß, das von den Grünen betrieben wird. Den Flächenverbrauch durch freiwillige Maßnahmen einzuschränken sei leider nicht gelungen. Dabei ist sich Dr. Schäffer sicher, dass das Problem von den meisten Menschen erkennt wird, denn flächensparendes Bauern, eine Revitalisierung von Ortskernen oder die Entsiegelung von Flächen hielten alle für sinnvoll.

Der Verbandsvorsitzende  appellierte jedoch nicht nur an die Politik, sondern auch an die eigenen Mitglieder: „Wer gegen Glyphosat auf landwirtschaftlichen Flächen ist, darf auch im heimischen Garten keine Chemie einsetzen, wer Igel mag, sollte seinen Garten in  keine Steinwüste verwandeln, und wer Schmetterlinge liebt, muss auch Brennnesseln zulassen.“

WERNER FALK

Deutschen Gartenbuchpreis verliehen

Stihl-Sonderpreise sind mit 10000 Euro dotiert

Anne Hahnenstein von Dehner-Gartenmarkt mit Sabine von Süsskind, Preisträgerin Sarah Stiller, Robert von Süsskinöd und Moderatorin Eva Grünbauer.

Aus über 130 Titeln hat die Jury die Sieger des diesjährigen Deutschen und Europäischen Gartenbuchpreises ausgewählt.  Die Experten vergaben zudem den „European Garden Photo Award“ für das beste Gartenfoto des Jahres 2018. Die Gastgeber, Freiherr Robert von Süsskind und seine Frau Sabine, beglückwünschten die Preisträger in acht weiteren  Kategorien. Elf Mal gab es 1. Plätze. Zugleich durften drei Autoren  für ihre außergewöhnlichen Leistungen in der Gartenliteratur  die 10000 Euro dotierten  Sonderpreise des Gartengeräteherstellers Stihl  entgegennehmen.

Die Auszeichnung „Bester Bildband“ gewann in diesem Jahr das Werk „Bildatlas der Blütenpflanzen“ von Ingeborg M. Niesler und Angela K. Niebel-Lohmann aus dem Haupt Verlag. Der zweite Platz ging an „CityTrop“ von Jonas Reif aus dem Ulmer Verlag. „Maria Sybilla Merian und die Tradition des Blumenbildes“ aus dem Kupferstich Kabinett der staatlichen Museen in Berlin, verlegt von Hirmer, belegte den dritten Platz.

Die Gartengeschichte

In der Kategorie „Bestes Buch über Gartengeschichte“ siegte das Werk „100 alte Apfel- und Birnensorten“ von Gustav Pfau-Schellenberg aus dem Haupt Verlag. Auf Platz zwei behauptete sich “Neue Gärten – Gartenkunst zwischen Jugendstil & Moderne“ von den Herausgebern Martin Faass und Stefanie Schweizer aus dem Wienand Verlag und Drittplatzierter wurde das Werk von Ludwig Fischer „Brennnesseln“ aus dem Matthes & Seitz Verlag.

Als „Bester Garten-Reiseführer“ wurde „Neue romantische Gartenreisen in England“ von Anja Birne aus dem Callwey Verlag ausgezeichnet. Den zweiten Platz belegte „Reiselust und Gartenträume“ von Heidi Howcroft aus der Verlagsgruppe Random House DVA und „Die Gärten der Blumeninsel Mainau“ von Markus Zeiler aus dem Ulmer Verlag wurde als drittbester Reiseführer ausgezeichnet.

„Garten der Glückseligkeit“

Das Siegerbuch in der Kategorie „Bestes Pflanzenportrait“ 2018 heißt „Löwenzahn und Löwenkraft“, stammt aus dem AT Verlag und wurde von Marianne Ruoff geschrieben. „Garten der Glückseligkeit“ von Stefanie Syren und Ulrike Romeis kam auf den zweiten Platz – Claudia Gölz belegte mit „Mit Monet, van Gogh und Cézanne im Garten“ den dritten Platz – beide Bücher stammen aus der Verlagsgruppe Random House, DVA.

Als „Beste Kindergartenbuch“ wurde „Floras Atelier“ von der Jury ausgezeichnet, geschrieben von Kristina Digmann aus dem Coppenrath Verlag. Der zweite Platz ging an „Florentius der Gärtner“ von Kestutis Kasparavicius aus dem Urachhaus Verlag und „Wildes Naturhandwerk“ von Sabine Simeoni aus dem AT Verlag belegte den dritten Platz.

Ernüchternd: „Hier wächst nichts“

„Bestes Buch zur Gartenprosa- oder Lyrik“ wurde „Hier wächst nichts“ von Jörg Pfenningschmidt und Jonas Reif aus dem Ulmer Verlag. Der zweite Platz ging an Karin und Udo Bernhart mit ihrem Buch „Gärtnern für ein langes Leben“ aus dem BLV Verlag. Und „Faszination des Lebens“ von Marianne Ortner aus dem Husum Verlag kam auf den dritten Platz.

Als „Bester Ratgeber“ konnte sich „Meine Welt der Stauden“ aus dem Ulmer Verlag von Christian Kreß behaupten. Den zweiten Platz belegte „Schmetterlinge in meinem Garten“ von Bruno P. Kremer aus dem Haupt Verlag. Und den dritten Platz erhielt „Stauden-Raritäten – Gartenjuwelen kultivieren und sammeln“ von Dirk Mann aus dem Kosmos Verlag.

Der Leserpreis „Mein schöner Garten“ aus dem Burda Verlag kürte 2018 als Sieger „Die Unkräuter in meinem Garten“ von Wolf-Dieter Storl aus dem GU Verlag. Der mit 1.500 Euro dotierten Dehner-Sonderpreis für den besten Einsteiger-Ratgeber ging an Bärbel Oftring mit ihrem Buch “Bist du noch zu retten?“ aus dem Kosmos Verlag.

Preis für den besten Garten-Bloc

Die Auszeichnung „Bester Garten-Blog 2018“ ging an Sarah Stiller für Ihren Blog „My Cottage Garden“. Erstmalig und sehr erfolgreich wurde als Sonderkategorie „Das beste Gartenkochbuch“ von der Jury bewertet. Hierbei belegte „Das Essgarten-Kochbuch“ von Heike und Frederik Deemter aus dem Ulmer Verlag den ersten Platz. Direkt dahinter folgte „Kew Gardens – Das Kochbuch“ des Royal Botanic Garden Kew aus dem Gerstenberg Verlag. Der dritte Platz ging an „Backen mit Kräutern und Blüten“ von Petra Katrin Scott aus dem Ulmer Verlag.

Ebenfalls als Sonderkategorie wurde 2018 die „Beste Gartenbuch-Reihe“ bewertet. Der erste Platz ging an die seit 26 Jahren erscheinende Gartenreihe „Die Gartenkunst“ von Ferdinand Werner aus der Wernersche Verlagsgruppe. Die Werke über Wuppertals grüne Anlagen des Fördervereins Historische Parkanlagen Wuppertal e. V. aus der Edition Köndgen erlangten den zweiten Platz und die selbstverlegten „Naturgartenbücher 1 & 2“ von Franz Hilgenstock und Dr. Reinhard Witt wurden Dritter.

5000 Euro Preisgeld für Ferdinand Werner

Die drei dotierten Sonderpreise  des Unternehmens Stihl für außergewöhnliche Leistungen in der Gartenliteratur erhielten in diesem Jahr die folgenden Autoren: Ferdinand Werner mit „Die Gartenkunst“ (Wernersche Verlagsgruppe) 5.000 Euro Preisgeld; Marianne Ortner mit „Faszination des Lebens“  (Husum Verlag), 3.000 Euro Preisgeld; Karin und Udo Bernhart mit „Gärtnern für ein langes Leben“ (BLV Verlag), 2.000 Euro Preisgeld.

Der begehrte „European Garden Book Award“, der Premiumpreis für das beste Europäische Gartenbuch, ging 2018 an Caroline Foley mit ihrem Werk „Die Gestaltung der Natur – Geschichte der Formgärten“ aus dem Gerstenberg-Verlag, der zweite Platz an „Gärten im Winter“ von Cédric Pollet aus dem Ulmer Verlag, der dritte Platz an das Werk „Flora: 3000 Jahre Pflanzendarstellung in der Kunst“ der Verlagsgruppe Random House an Katrin Harlaß, Angelika Körber, Trude Stegmann, Sebastian Vogel, Coralie Wink und Sabine Zucchni.

Die schönsten Gartenfotos ausgezeichnet

Bereits zum sechsten Mal wurden auch die besten europäischen Gartenphotos prämiert. Die Siegerbilder des von Robert und Sabine von Süsskind  vergebenen „European Garden Photo Award“ touren nach der Prämierung zu Ausstellungen in der ganzen Welt. Den von ihnen mit 1.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt Marianne Majerus mit ihrem Werk „Mediterranean Dawn“ und einer Gartenansicht aus Korfu. Der zweite Platz ging an Danièle Dugré mit „Autumnal Impressions at the Red Bridge“ aus dem Park in Dennenlohe und Rachele Z. Cecchini belegte mit ihrem Photo „Late Afternoon“ aus Österreich den dritten Platz.

WERNER FALK

Die Zukunft mitgestalten

Einladung zur LEADER-Bilanzkonferenz

Vor fast 4 Jahren wurde die Bewerbung für das EU-Förderprogramm LEADER unter Beteiligung zahlreicher Akteure erarbeitet, nun ist es an der Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. (Im Bild der Ideenworkshop vom 26.07.2014 in Pleinfeld.)

In der aktuellen LEADER-Förderperiode ist Halbzeit. Daher zieht die Lokale Aktionsgruppe Altmühlfranken nun eine erste Bilanz. Was geschah bisher? Wie geht es weiter? Um diese Fragen wird es sich am Freitag, 16. März, von 16 Uhr bis etwa 19.30 Uhr in der Aula des Beruflichen Schulzentrums Gunzenhausen drehen.
Mit der Anerkennung als LEADER-Region Anfang 2015 wurde für Altmühlfranken ein Fördermittelbudget in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die ersten LEADER-Projekte wurden im vergangenen Jahr bereits eröffnet und sind in Betrieb – der Musikbahnhof Weißenburg, in dem die Sing- und Musikschule ihre Rock- und Popabteilung eingerichtet hat sowie das Café im Weißenburger Bahnhof, das die Lebenshilfe Weißenburg betreibt.
Eine Vielzahl weiterer Projekte befinden sich derzeit in der Umsetzung, so z. B. die MAP Ferienakademie altmühlfranken der HERMANN GUTMANN STIFTUNG, die Brombachseer Kirschenausstellung des Marktes Absberg oder die Erlebnismosterei des Obst- und Gartenbauvereins Nennslingen.
Rund 600.000 Euro Fördermittel sind derzeit noch verfügbar. Deswegen sind bei der Bilanzkonferenz auch neue Projektideen gefragt. Im zweiten Teil der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich an Thementischen auszutauschen. Ob Umwelt, Klima und Energie, Bildung, Gesundheit, Soziales und Demografie, Wirtschaft, Landwirtschaft und Infrastruktur oder Tourismus, Kultur und Regionale Identität – die Themenbereiche sind breit gefächert, genauso wie die Fördermöglichkeiten über LEADER.
Auch das neueste Projekt der LAG Altmühlfranken wird kurz vorgestellt. Dank „Unterstützung Bürgerengagement“ können nun auch kleinere ehrenamtliche Maßnahmen über LEADER gefördert werden.
Für Anmeldungen und weitere Informationen ist LAG-Managerin Carolin Tischner unter der Telefonnummer 09141 902-193 erreichbar.

Stabile Führung

Heimatkundeverein Gunzenhausen bestätigte Vorstandschaft

Im Gegensatz zu manchen Sportvereinen hat der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen kein Problem damit, seine Vorstandsämter zu besetzen. Für weitere drei Jahre wurden Vorsitzender Werner Falk, sein Stellvertreter Werner Mühlhäußer, Schatzmeister Hans Minnameyer und Schriftführer Armin Kitzsteiner einmütig wiedergewählt.

Falk nannte auf der Jahresversammlung im Gasthof „Adlerbräu“ die Herausgabe der heimatkundlichen Publikation „Alt-Gunzenhausen“ als Hauptaufgabe des Vereins, der inzwischen auf 304 Mitglieder angewachsen ist.  Die Vortragsveranstaltungen des letzten Jahres bezogen sich auf „Kirchen im Altlandkreis“ (Günter L. Niekel), die „Exulanten“ (Dr. Reinhard Rusam) sowie „Spalatin und die Reformation“ (Martin Burkert). Die beliebten Samstagsexkursionen führten zum Mühlenweg nach Absberg (mit Altbürgermeister Fritz Walter) und in die Bierstadt Spalt (mit Martin Burkert).

Der Vorsitzende äußerte sich dankbar, dass sich der Verein auf eine stabile Autorenschaft verlassen kann. Verlässlich ist auch die Unterstützung durch die Stadt, die Mittelfrankenstiftung des Bezirks, die Sparkasse und den Landrat. „Wir sehen es als Auszeichnung unserer Arbeit an, dass uns die Hirschmann-Stiftung in ihren Kreis der Begünstigten aufgenommen hat“, sagte Werner Falk.

Von einer guten finanzielle Situation berichtete Schatzmeister Hans Minnameyer, dem die Revisoren Thomas Fischer und Rüdiger Schmidt eine saubere Buchführung bestätigten.  Der Beirat des Vereins setzt sich wie folgt zusammen: Siglinde Buchner, Heidi Dücker, Dieter Gottschall, Günter L. Niekel, Franz Müller, Thomas Müller, Dieter Wenk. Auch die beiden Kassenprüfer wurden für weitere drei Jahre bestätigt.

Geplant sind in den nächsten Monaten zwei Vortragsveranstaltungen: Dr. Daniel Schönwald referiert über die „Mühlen im Brombachtal“ und Lothar Hiemeyer stellt die Felsenkeller von Gunzenhausen vor.  Als Ziele der Samstagsexkursionen wurden wahlweise Solnhofen, Pappenheim, Oettingen, Heilsbronn, Neuendettelsau, Treuchtlingen genannt. Mit der Volkshochschule lädt der Verein für Heimatkunde zu einer Fahrt nach Cadolzburg ein, wo die Besichtigung der sanierten Burg auf dem Programm steht.

Reparieren statt entsorgen

Weißenburger „Werkstatt“ ist wieder geöffnet

Munteres Treiben im Repair Cafè in Weißenburg. Foto: Freiwilligenagentur altmühlfranken

Das Repair Cafè öffnet am Freitag, den 09. März 2018 von 14 bis 18 Uhr, in den Räumlichkeiten der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe-gruppen „KISS“ in Weißenburg wieder seine Pforten. Fleißige Handwerker und Tüftler kümmern sich dann um kleinere und größere Reparaturen von lieb gewordenen Gegenständen der Bürgerinnen und Bürger.

 Der Frühling naht und beim Entrümpeln kommen oft Dinge zu Tage, die Sie schon längst wieder mal in Gebrauch nehmen wollten, jedoch nicht mehr richtig funktionieren. Dann sind Sie genau richtig beim Repair Café. Kompetente Handwerker und die ehrenamtlichen Seniorenberaterinnen und –berater, die das Repair Café betreuen, stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.

Auch wenn nicht alle Dinge wieder repariert werden können, lohnt sich ein Besuch im Repair Cafè trotzdem. Neben allerlei Experten, die mit Rat und Tat zur Seite stehen, finden die Besucherinnen und Besucher Gleichgesinnte, so entstehen neue Bekanntschaften und auch Freundschaften. Gemeinsam wird viel gelacht und geredet, gemütlich Kaffee und Tee getrunken, Kuchen genascht und natürlich geschraubt, genäht, geklebt und gelötet. Es ist mehr als nur eine Reparaturwerkstatt.

Jeder, der gerne einen Beitrag zu Umweltschutz, Ressourceneinsparung und Nachhaltigkeit leisten möchte, ist am Freitag, den 09. März 2018 von 14 bis 18 Uhr, im Repair Cafè (Westliche Ringstraße 2, Weißenburg) willkommen.

Acrylmalerei im Café Lebenskunst

Sigi Erlinger stellt aus

Die Leiterin des Café Lebenskunst in Gunzenhausen Margit Treu mit dem Maler Sigi Erlinger vor zwei Bildern der aktuellen Ausstellung

Der Mörsacher Maler Sigi Erlinger stellt vom 1. März bis 31. Mai  im Café Lebenskunst einen Teil seiner Werke unter dem Motto „Schaun ko ma ja moi“ zu den regulären Öffnungszeiten aus. Das Café Lebenskunst in Gunzenhausen zeichnet sich nicht nur durch eine praktizierte Inklusion mit der Beschäftigung von behinderten und nicht behinderten Mitarbeitern aus, sondern bietet auch regelmäßig Künstlern aus der Region die Möglichkeit ihre Arbeiten einer breiteren und kunstinteressierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Im Cafe Lebenskunst sind die Bilder Erlingers zu bestaunen. Fotos: Klaus Heger

Der ursprünglich aus Freising stammende ehemaliger Lehrer und Kunsterzieher Sigi Erlinger begann sein malerisches Schaffen mit Aquarellen. Derzeit setzt er sich mit plakativ und dekorativ wirkenden Acrylgemälden mit abstrakten Perspektiven auseinander. Er verleiht dabei seiner Vorstellungskraft durch geometrische Formen Ausdruck. Seine Bilder bestechen durch klare Strukturen und einer offensichtlichen Erdverbundenheit, die von den bevorzugten Farbtönen rot, braun Ocker und dem körnigen Untergrund herrührt. Durch die von ihm bevorzugte Grundierungsmethode mit Sand erhalten die Bilder von Sigi Erlinger mehr Kontur und Tiefe.

Sigi Erlinger hat seine Bilder bisher in München, Freising, Kelheim, Pfaffenhofen, Wolnzach Muhr am See und zuletzt beim Gunzenhäuser KulturHerbst vorgestellt.

Zusammen mit seiner Ehefrau Heidi, die sich mit ihren Naturtonkeramiken ebenfalls künstlerisch betätigt zeigt Sigi Erlinger seine Bilder in  einer ständigen Ausstellung in Mörsach, Wiesenweg 9. Termine für Besichtigungen und Kontakte können telefonisch unter der Nummer 09831/8806496 mit dem Künstlerehepaar vereinbart werden.

Alle Kunstliebhaber und -interessierte können die beiden Künstler dort gerne in ihrer eigenen Werkstatt besuchen. (KH)

„Ötzi“ im Burgstallwald

Gesehen am Limesweg im Gunzenhäuser Burgstallwald: Der Römer kehrt in Gestalt des Ötzi zurück und lädt den überraschten Wanderer zum Zwiegespräch ein. Bleiben die Temperaturen auch in den nächsten Tagen noch tief, dann schenken sie dem Eismann noch eine längere Zeit des Überlebens. Foto: FR Presse.

Kleine Landesgartenschau in Wassertrüdingen

Über den Stand der Baumaßnahmen informiert

Rund 80 Gäste fanden sich  im Bürgersaal von Wassertrüdingen ein, um sich über die geplante Durchführung und das Ausstellungskonzept zur Gartenschau 2019 zu informieren. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeisterin Monika Breit, die die Gäste sehr herzlich einlud, die Gartenschau vom 24. Mai bis 8. September 2019 zu besuchen, begann die Geschäftsführung der Gartenschau Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH den momentanen Stand der Baumaßnahmen zu erläutern. Auf beiden Geländeteilen, „Wörnitzpark“ und „Klingenweiherpark“, sind schon Fortschritte und Veränderungen erkennbar.
Die noch bevorstehenden Arbeiten sind jedoch an einen engen Zeitplan gebunden. Neben der Geschäftsführung war das gesamte Team der Gesellschaft anwesend, das im Rahmen der Veranstaltung allen Anwesenden vorgestellt wurde. Als „Gartenschau der Heimatschätze“ wird sich das nächstjährige Veranstaltungshighlight präsentieren. Der dazugehörige Slogan „Vom Glück einen Schatz zu finden“ betitelt Schätze als Synonym für Nachhaltigkeit und Werte – wichtige Begrifflichkeiten, die im Rahmen der Konzepterarbeitung immer wieder gefallen sind.
Die Erläuterungen zum Ausstellungskonzept, das sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche ziehen wird, wurden anhand der geplanten Wegführung, die den Gast im kommenden Jahr erwartet, präsentiert. So geht es vom Parkplatz an der Kläranlage beginnend, über den Wörnitzpark im Süden der Stadt, hinauf über den Entengraben, am Sonnenuhrenpark in Richtung Marktstraße, von dort durch das Törle und in den Norden, am Friedhof vorbei bis hin zum Klingenweiherpark.

Außerdem erläuterten Peter Hartmann von der Firma „Hartmann – Garten- und Landschaftsbau“ aus
Gunzenhausen, Stefanie Groß, Regionalmanagerin des Landkreises Ansbach, die gleichzeitig in
Vertretung für die Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Donau-Ries anwesend
war, Dekan Herrmann Rummel, evangelische Kirche Wassertrüdingen, Friedrich Bickel, Landwirt aus Altentrüdingen, Ruth Maurer, Landwirtin aus Wassertrüdingen und Roger Rehn, Kreisfachberater des Landkreises Ansbach ihre geplanten Ausstellungsbeiträge während der 108 Tage. Bei allen Beiträgen steht die Information über die unterschiedlichen „Heimatschätze“ der Region im Vordergrund. Die landkreisübergreifende Zusammenarbeit spielt eine wichtige Rolle und wurde mehrmals hervorgehoben. Auch das bereits zugesicherte Engagement der Schulen aus Wassertrüdingen und die bestehenden Kooperationen und deren Beteiligungen wurden betont.
Von Anfang an in allen Planungen und Entwürfen mit inbegriffen war die Wegführung durch die Altstadt Wassertrüdingens. Die Stadt profitiert durch die Gartenschau in vielerlei Hinsicht und nimmt selbst eigene Projekte wie beispielsweise die Erweiterung und Verschönerung des Wohnmobilstellplatzes in die Hand. Um den Gästen aus Nah und Fern einen Eindruck der stolzen Gartenschaustadt zu vermitteln, sind die Bewohner der Innenstadt aufgerufen, sich mit blumiger Gestaltung ihrer Fensterbänke zu beteiligen. Als Vorschlag wurden rote Geranien genannt, die im Sommer schon das Rathaus und das Törle ziehen und so als weiterer roter Faden durch die Stadt erkennbar sind. Ein wichtiges Thema der Innenstadtbelebung ist sicher auch die Leerstandsbeseitigung. Hier sucht die Stadt Wassertrüdingen intensiv nach Lösungen und auch die Gartenschau unterstützt das Vorhaben. Wunsch beider Seiten ist es, nachhaltige Ideen, die die Gartenschau überdauern, zu etablieren.

Von großer Bedeutung ist auch die Vereinskultur in und um Wassertrüdingen. So soll auf der Gartenschau ein vielfältiges Bühnenprogramm für Abwechslung sorgen. Abschließend wurden einige wichtige Fakten wie Öffnungszeiten und Eintrittspreise zur Gartenschau 2019 geklärt. Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Besucher der Informationsveranstaltung die Gelegenheit Fragen zu stellen, was rege genutzt wurde. Engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit ihren Ideen an die Mitarbeiter der Gartenschau wenden. Alle Informationen und Details zur Bürgerinformationsveranstaltung und zur Gartenschau 2019 gibt es unter www.wassertruedingen2019.de

Kapellenruinen im Hahnenkamm

Vortrag beim Verein für Heimatkunde mit Günter L. Niekel

Die Reste der Uhlbergkapelle im Wald zwischen Döckingen und Treuchtlingen. Sie war auch schon Schauplatz von okkulten Handlungen. Zerstört wurde 1993 die von Ernst Steinacker dort aufgestellte Marienstatue. Foto: Claudia Mrosek/BR

Ihre Namen lassen verschiedene wissenschaftliche Deutungen zu und bauliche sind sie seit Jahrhunderten nur noch Ruinen – die Stahelsburg, der Uhlberg und die Katharienkapelle sind Zeugnisse der Kulturlandschaft Hahnenkamm.  In der Schriftenreihe „Alt-Gunzenhausen“ haben ihnen Forscher wie Martin Winter aus Hohentrüdingen ein literarisches Denkmal gesetzt. Geblieben sind sie als mystische Orte.  Günter L. Niekel, Ruhestandspfarrer in Muhr am See und profunder Kenner von sakralen Denkmälern in der Region, hat sie zum Start des Vortragsprogramms 2018 des Vereins für Heimatkunde im Gasthof „Adlerbräu“ einem interessierten Publikum vorgestellt.

Die bekannteste Kapellenruine im Hahnenkamm ist wohl die Katharinenkapelle hoch über Hechlingen am See. Sie ist 1457 als Wallfahrtskirche am alten Pilgerweg von Mitteleschenbach nach Wemding erbaut worden. Der gemütvolle Heimatfreund Martin Winter zitiert in seinem der Nachwelt vermachten Sammelbändchen „Vom Altmühltal zum Hahnenkamm“ (1988) das Lied, das die Kinder noch vor Jahrzehnten in der Dorfschule gesungen haben: “Droben stehet die Kapelle, schaut still ins Tal hinab; drunten singt bei Wies und Quelle froh und hell der Hirtenknab.“ Im Mittelalter ist viermal in der Woche die Frühmesse gelesen worden.  Die Volksfrömmigkeit war stark und die Beter fühlten sich  dem Himmel näher. Nach der Reformation verfiel die Kapelle, so dass 1760 der Abbruch begann, 1875 kamen die Glocken herunter und 1914 gab es die letzte Fußwallfahrt. Erst 1983 ist die Anlage konserviert und aufgemauert worden. „Pilgerstätte“ ist sie heute nur noch einmal im Jahr: an einem August-Wochenende beim Kapellfest des Heimatvereins.

Der Uhlberg (auch: Ulberg) zwischen Döckingen und Treuchtlingen ist eine Kapellenruine (10 mal 26 Meter) mitten im dichten Wald, ohne „Navi“ kaum zu finden. Bemerkt worden ist er jedoch von Okkultisten und Spiritisten, die im Internet schaurige Geschichten verbreiten. Geköpfte schwarze Hähne, zerrissene schwarze Katzenkörper, überkreuzte Äste, in den Boden geschlagene Kreuze und Schmierereien mit Blut sind dort schon bemerkt worden. Sogar die Heiligenfigur des Spielberger Bildhauers Ernst Steinacker (1989 aufgestellt) wurde  1993 geschändet. Passanten reagierten erstaunt, als sie dort nackt um ein Feuer tanzende junge Menschen  sahen.  Mehr Aufmerksamkeit soll aber dem Denkmal gelten:  Der Sage nach hat Ulrich von Rechenberg die Ulrichskapelle 1144 bauen lassen. Seine Tochter Adelheid soll 1221 Äbtin der Frommen Frauen gewesen sein. Die Historiker gehen davon aus, dass die Kapelle 1525 im Bauernkrieg zerstört wurde. Martin Winter sieht die Kaplanei- oder Frühmesskirche als Teil einer Kleinsiedlung (mit Ortsnamen wie Löffelmahd, Westerreisach, Gut Blumenberg), die schon im 14. Jahrhundert abgegangen ist.

Eine Kapelle, die heute kaum mehr bemerkt wird, hat wohl bereits im 12. Jahrhundert auf dem Schlossberg (an der Stahlmühle zwischen Hechlingen und Ursheim) gegeben. Zu sehen sind heute nur mehr Fundamente – und die sind vermutlich Teil einer Rekonstruktion.  Im Original soll die Klosterkirche 7 mal 17 Meter (plus Chor mit 5 mal 4,5 Meter) gewesen sein. Die ältesten Hinweise finden sich 1245 als „Stahelsberg“ wohl ein Kloster der Zisterzienserinnen war, in einer Kaisheimer Urkunde wird sogar „Stahelsperc“ schon 1197 genannt.  Wieder liefert Martin Winter der Nachwelt die verlässlichsten Fakten. Das Kloster wechselte demnach dreimal seinen Standort, und zwar von 1233 bis 1252. Und immer gab es unterschiedliche Namen dafür.  1233 „Winsvelt“ (Windsfeld) genannt,  wird es 1245 bis 1252 dem Stahelsberg zugeschrieben, später Klosterzimmern im Ries.  In einem alten Zinsbüchlein aus dem 14. Jahrhundert wird „Stahelsperc“ erwähnt,  in späteren Jahrhunderten nur mehr „Stahlmühle“.  Bemerkenswert sind die Flurnamen, die heute noch gelten: „Bugarten“ (mittelalterlich für: Baumgarten), Schlossbuck, Schobdachmühle, Hettelsberger Holz, Hettensberc (im Volksmund: Edlsberg).  Der Historiker Martin Winter schließt daraus, dass es eine selbständige Siedlung Stahelsberg gegeben haben muss. Sie dürfte später abgegangen sein, geblieben ist nur die Stahlmühle.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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