Jubiläum mit Familienfeuerwehrtag

Die FFW Cronheim feiert vom 14. bis 17. Juni ihr 125-jähriges Bestehen

Vorstand Stefan Gloß (zugleich 1. Kommandant) und sein Stellvertreter Florian Muhr sind mitten in den Vorbereitungen für das 125-jährige Gründungsfest.

Es beginnt am Donnerstag, 14. Juni, um 18.45 Uhr mit der Abholung der Patenwehr Gnotzheim und der Vereine am Schlossplatz. Danach ist ein Totengedenken am Friedhof (19 Uhr) und danach der Kommersabend im Festzelt mit der Blaskapelle Langenaltheim.

Die Rockband „Lost Eden“ sorgt am Freitag, 15. Juni, ab 22 Uhr für Stimmung im Festzelt.

Der Samstag, 16. Juni,  ist als Familienfeuerwehrtag konzipiert, der um 10 Uhr beginnt und bis 15 Uhr dauert.  Zu sehen gibt es u.a. eine Schauübung mit einem Flugfeldlöschfahrzeug der US-Army aus Katterbach . Auch sonst steht viel Action auf dem Programm. Die „Störzelbacher one & six“ spielen ab 20 Uhr.

Mit dem Festgottesdienst um 9 Uhr beginnt des Programm am Sonntag, 17. Juni. Danach ist ein Frühschoppen und auch zum Mittagessen sind die Besucher eingeladen.  Die Blaskapelle Oettingen führt den Festzug an, der um 13.30 Uhr startet. Ab 18 Uhr sorgt Patrick “Gagi“ Gagsteiger für den gemütlichen Festausklang.

Kirchweihkalender 2018 liegt auf

Kirchweihkalender wieder erhältlich

Ende April beginnt die Kirchweihsaison. Damit niemand den Überblick über die rund 120 Kirchweihtermine im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verliert, gibt die Zukunftsinitiative altmühlfranken wie in den vergangenen sieben Jahren wieder einen Kirchweihkalender im praktischen Hosentaschenformat heraus. Mit dem Kalender wird jedes Jahr auf Traditionen und Bräuche aufmerksam gemacht.

Die Kirchweihen in Altmühlfranken stehen hoch im Kurs. Vielerorts ist es eines der Highlights im Jahreskalender und Weggezogene kehren für die Kirchweih wieder zurück in die Heimat, um das Fest zu feiern. Traditionen und Brauchtümer erfahren zur Kirchweih große Bedeutung. In manchen Orten Altmühlfrankens wird gekartelt – zum Bespiel in Dietfurt und Möhren. Wer nun denkt, dass Schafkopf gespielt wird, der täuscht sich. In Dietfurt dient ein großes rundes Holzbrett als Spielbrett. Jeder Mitspieler erhält einen Startplatz und hat 10 Dübel-Löcher vor sich. Von einem Stapel Karten nimmt sich jeder Mitspieler reihum immer eine Karte. Wer ein Ass zieht, darf einen Dübel seiner Reihe zustecken. Der erste, der alle 10 Dübel erspielt hat, ist König und wird anschließend durch das Dorf kutschiert. Zu gewinnen gibt es einen schmackhaften Pressack.

Der Kirchweihkalender ist ab sofort im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen (Bahnhofstraße 2, Weißenburg i. Bay., Tel. 09141 902-192) erhältlich. Er liegt ebenso bei Städten, Verwaltungsgemeinschaften und Gemeinden sowie in allen Tourist-Informationen in Altmühlfranken aus. Außerdem kann er online unter www.altmuehlfranken.de eingesehen werden. Dort finden sich auch Informationen zu allen bisher vorgestellten Bräuchen.

Treffen im Babycafe

Vortrag „Ich erobere den Familientisch“

Am Montag,  16. April, besucht Andrea Meyer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten das Babycafé Mini-Maxi-Treff in Treuchtlingen. Die erfahrene Diätassistentin gibt Hilfestellungen auf dem Weg vom Brei zur Einführung der Familienkost. Sie erläutert, was beim Start vom Essen am Familientisch zu beachten ist.

Die Veranstaltung findet kostenlos von 9.30 bis 11 Uhr in den Räumlichkeiten der Frühförderung Kinderhilfe in Treuchtlingen statt. Anmeldungen bitte unter 09142 2430. Für die Kinder steht im Veranstaltungsraum ein Spielbereich zur Verfügung.

Repaircafe hat geöffnet

Am 13. April werden Aufträge entgegen genommen

Wenn die Kaffeemaschine streikt, dann helfen die Ehrenamtlichen des Repair-Cafes in Weißenburg weiter.

Das nächste Repair Cafè in Weißenburg in der Westlichen Ringstraße 2 (Seiteneingang Post) hat am Freitag, den13. April 2018 von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises können wieder gemeinsam mit den ehrenamtlichen Handwerkern und Tüftlern ihre Sorgenkinder überprüfen und hoffentlich reparieren.

Seit September 2017 wird der Reparaturtreff in Weißenburg von den ehrenamtlichen Senioren- und Wohnberatern organisiert. Die Reparaturwerkstatt wird immer mehr zum Treffpunkt für interessierte Tüftler und Personen, die gerne hinter die Fassade eines Toasters, eines Staubsaugers oder einer Nähmaschine blicken. Alle ehrenamtlichen Unterstützer, aber auch Besucherinnen und Besucher, bringen ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit ein. So entstehen sehr schnell anregende Gespräche und eine angenehme Atmosphäre.

Neben den angeregten Fachsimpeleien genießt auch der eine oder andere bei einer Tasse Kaffee und einem Stück selbstgebackenen Kuchen das lebendige Treiben an den Reparaturtischen. Dabei kommt man ganz zwanglos auch über ganz andere Themen ins Gespräch. Die ehrenamtlichen Wohnberater werden beispielsweise oft zu Problemen und Fragen zum Thema Wohnen im Alter oder mit Handicap konsultiert und geben darüber gerne Auskunft. Für ein ausführliches Gespräch stehen die ehrenamtlichen Senioren- und Wohnberater zu den regelmäßigen Beratungsterminen in Weißenburg jeden Montag und in Treuchtlingen jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat, jeweils von 10 bis 12 Uhr, zur Verfügung. Darüber hinaus kann über die Freiwilligenagentur altmühlfranken ein Hausbesuch vereinbart werden.

Weitere Informationen zum Repair Café finden Sie unter: https://www.repaircafe-altmuehlfranken.de/

„Kontakta“ vom 11. bis 15. April in Ansbach

Bezirk Mittelfranken präsentiert sich auf der Verbrauchermesse

Auf der diesjährigen Kontakta ist der Bezirk Mittelfranken mit einem abwechslungsreichen Programm in Halle G zu finden. Am ersten Messetag, Mittwoch, 11. April, ist der Fachbereich Ernährung und Hauswirtschaft des Berufsbildungswerkes Bezirk Mittelfranken Hören, Sprache, Lernen vor Ort. Interessierte können Neues über verschiedene Getreidesorten erfahren und ihr erworbenes Wissen in einem Ratespiel testen. Am Ende steht eine leckere Belohnung aus eigener Herstellung.

Auf die Höhepunkte der neuen Saison stimmt am nächsten Tag, Donnerstag, 12. April, das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim ein, dazu lässt sich eine Woll-Spinnerin bei ihrer traditionellen Arbeit über die Schultern schauen. Technisch wird es am Freitag, dem 13. April, wenn die Maschinenbauschule Ansbach ein 3-D-Puzzle präsentiert, zum Bau eines Bleckwinkels mittels einer zuvor selbstmontierten Handpresse einlädt oder zeigt, wie ein CNC-Programm erstellt wird.

Im Zeichen des in Ansbach am 1. Juli stattfindenden „Tag der Franken“ steht der Samstag, 14. April, dessen Ausrichter heuer der Bezirk Mittelfranken ist. Unter dem Motto „Essen in Franken“ kommen Freunde kulinarischer Genüsse auf ihre Kosten, dazu steht das markgräfliche Leben im Fokus. Rund um den Festtag wird es am Stand des Bezirks auf der Kontakta ein Quiz geben, bei dem stündlich ein schöner Gewinn winkt.

Am letzten Messetag, Sonntag, 15. April, können die Besucher von der Limesfacheraterin des Bezirks interessante Details rund um den römischen Grenzwall erfahren. Eine Fachfrau für römisches Knochenhandwerk zeigt die Kunst des Knochenschnitzens, wer mag, kann sich seine eigene kleine Kostbarkeit gegen einen geringen Unkostenbeitrag selbst schnitzen.

Offizielle Eröffnung der Kontakta ist am Mittwoch, 11. April, um 10 Uhr im Onoldiasaal. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch hat dazu und zum traditionellen Messerundgang sein Kommen zugesagt.

Fränkisches Seenland wirbt in Pommern

Delegation des Bezirks Mittelfranken besucht Polen

Auf der „Free Time Danzig“ präsentiert sich der Bezirk Mittelfranken.

Eine Delegation des Bezirks Mittelfranken, mit Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und seiner Stellvertreterin Christa Naaß an der Spitze, reist vom 8. bis 10. April in die polnische Partnerregion Pommern. Ein Höhepunkt der Reise ist der Besuch der zweitägigen Touristik- und Freizeitmesse „Free Time“.

Auf dieser präsentiert sich auch Mittelfranken, vertreten durch das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks in Bad Windsheim, den Tourismusverband Romantisches Franken, die Mittelfränkische Bocksbeutelstraße, die Stadt Stein und durch den Tourismusverband Fränkisches Seenland. Die Aussteller reisen schon vorher an, weil die Tourismusmesse bereits am 7. April eröffnet wird. Offiziell wird die Gruppe um Bartsch und Naaß im Marschallamt der Woiwodschaft durch Pommerns Marschall Mieczyslaw Struk, stellvertretenden Senatsmarschall Bogdan Borusewicz, die Deutsche Generalkonsulin in Danzig, Cornelia Pieper, und durch Jan Kleinszmidt, Vorsitzender des Sejmik, der regionalen Selbstverwaltungkörperschaft der Woiwodschaft, begrüßt.

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt der Fahrt ist ein polnisch-deutscher Erfahrungsaustausch zum Thema „Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit speziellen Lernbedarfen“. Von mittelfränkischer Seite werden daran Vertreter des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte in Nürnberg (bbs nürnberg) und des Berufsbildungswerkes Bezirk Mittelfranken Hören, Sprache, Lernen (BBW HSL) mit Hauptsitz in Nürnberg, teilnehmen. Zum Rahmenprogramm des Aufenthalts gehören auch ein Besuch im Museum des Zweiten Weltkrieges in Danzig und im Museum der Emigration in Gdynia. In Gdynia ist außerdem ein offizielles Treffen mit der dortigen Stadtverwaltung vorgesehen.

Berufsbegleitend studieren

Studienzentrum Weißenburg: Mit Vollzeitjob und ohne Abitur

Hochwertige Weiterbildungen sollen auch den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen, die sich zunächst für eine Berufsausbildung entschieden haben, bei der Lösung ihrer Herausforderungen im beruflichen Umfeld helfen und neue Karriereschritte eröffnen. Durch die Einführung neuer Ideen und Lösungen stärken Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit den in einem berufsbegleitenden Studium erworbenen Qualifikationen maßgeblich die Innovationskraft, die Wettbewerbsfähigkeit und nicht zuletzt den Geschäftserfolg des jeweiligen Unternehmens.
Die Studienangebote am kunststoffcampus bayern sind speziell für diejenigen konzipiert, die mit Berufserfahrung und ohne Abitur weiterlernen möchten. Vollzeitarbeiten und gleichzeitig studieren ist eine sehr zeitgemäße Form der beruflichen Weiterbildung, weil hier mit der Sicherheit und dem Einkommen eines festen Jobs bereits erworbene Qualifikationen verbessert werden können.
Derzeit werden von der Hochschule Ansbach am Studienzentrum Weißenburg zwei berufsbegleitende Bachelorstudiengänge angeboten. „Angewandte Kunststofftechnik“ ist ein ingenieurwissenschaftlicher Studiengang (Abschluss: Bachelor of Engineering) und „Strategisches Management“ ist ein branchenübergreifender betriebswirtschaftlicher Studiengang (Abschluss: Bachelor of Arts).
Beide Studiengänge sind sehr praxisnah orientiert. Die gewonnenen Kenntnisse können im gewohnten Arbeitsumfeld vertieft und umgesetzt werden. Das Fachwissen wird von erfahrenen Hochschulprofessoren, Dozenten und Lehrbeauftragten aus verschiedenen Bereichen der Hochschule Ansbach vermittelt. Die Besonderheit daran ist die blockweise Durchführung der Vorlesungen. Gerade für Berufstätige macht der gezielte Blockunterricht ein Studium am Studienzentrum Weißenburg interessant und einfach oft besser durchführbar.
Speziell im Bereich Kunststofftechnik ist dieses Weiterbildungsmodell einzigartig in ganz Süddeutschland.

Informationsveranstaltungen:

Donnerstag, 19.04.2018 um 17:00 Uhr und Freitag, 15.06.2018
um 16:00 Uhr, am kunststoffcampus bayern, Richard-Stücklen-Straße 3, 91781 Weißenburg i. Bay.
Anmeldung unter sonja.hein@hs-ansbach.de
Vorankündigung: ab 2. Mai 2018 kann man sich online für alle im Oktober beginnenden Studiengänge der Hochschule Ansbach anmelden.
Informationen zu den Studiengängen: Angewandte Kunststofftechnik unter www.hs-ansbach.de/akt und Strategisches Management unter www.management-exzellenz.de; kunststoffcampus bayern Studienzentrum Weißenburg der Hochschule Ansbach Richard-Stücklen-Straße 3 91781 Weißenburg i. Bay.,Tel. 09141 874669-0 Fax 09141 874669-169 www.kunststoffcampus-bayern.de

Deftig, fein und grob

Neu im ars-vivendi-Verlag: Zehn kulinarische Kurzkrimis

Därf‘s a bissla mehr sei? Presssack , Wein, Karpfen, Kaffee, Baggers, Schnaps, Schokolade, Brot, Lebkuchen, Bier – die Autorinnen und Autoren dieses Bandes servieren ein delikates Menü aus zehn schmackhaften Kurzkrimis, gewürzt mit Witz und Originalität. Unterhaltsam und spannend vereinen sie kulinarische wie kriminalistische Spezialitäten zu wahrem Krimigenuss. Mit Beiträgen von Theobald Fuchs, Thomas Kastura, Susanne Reiche, Dirk Kruse, Bernd Flessner, Petra Nacke, Ewald & Helwig Arenz, Veit Bronnemeyer, Sigrun Arenz und Tommie Goerz – bleibt nur noch, einen  Mordsappetit zu wünschen!Ein Muss für alle Frankenkrimi-Fans.
Die besten Krimiautorinnen und -autoren präsentieren Spezialitäten, besondere Gerichte und Getränke des Landstrichs.

„Fränkische Hausmacherkrimis“ (Deftig Fein Grob – Krimianthologie),Broschur mit Farbschnitt, 176 Seiten,ISBN 978-3-86913-913-5, 14 Euro.

Warum es mit den Grünen kompliziert ist

Bemerkenswerte Analyse von Dr. Marco Buschmann

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion Dr. Marco Buschmann schrieb für „Zeit Online“ den folgenden Gastbeitrag:

Dr. Marco Buschmann ist der Mann hinter der Gedankenwelt von Christian Lindner.

Der begnadete Philosophievermittler Wolfram Eilenberger schreibt, dass Martin Heidegger „als prägender Vordenker der deutschen Ökologiebewegung des Nachkriegs zu gelten hat: Ganzheitlichkeit, Umweltbewusstsein, Technologiekritik, Naturverbundenheit“. Das klingt irgendwie grün.

Heidegger war freilich auch NSDAP-Mitglied. Als Universitätsrektor rief er den Studenten zu: „Der Führer selbst und er allein ist die heutige und künftige Wirklichkeit und ihr Gesetz.“ Das klingt gar nicht mehr so grün. Doch wenn man nach Manfred Güllner geht, dann allerdings schon. Denn der Demoskop meint, der Kern der grünen Partei sei „eine Revolte gegen die ‚Moderne‘“. Das ist eine Parallele zu Heidegger. Sie übten eine „grüne Diktatur“ aus; strukturell gebe es Ähnlichkeiten mit der NSDAP. Da ist die nächste Parallele. „Die Grünen“, so Güllner, „akzeptieren bis heute weitgehend nur ihr eigenes, eher monolithisches Wertesystem, das sie in extrem intoleranter Weise für das einzig richtige und für sie verbindliche halten.“ Und noch eine Parallele.

Ist diese Parallelisierung nicht ein Unding? Absolut. Diese Zuspitzungen dienen sicher eher der Vermarktung des Buches, aus dem sie stammen, als der Beschreibung der Wirklichkeit. Aber gilt das nicht auch für andere Zuspitzungen? Nur ein paar aktuelle Beispiele: Das ist „die rechteste FDP seit 1968“ (Reinhard Bütikofer). Die FDP sei „asozial“ (Robert Habeck). Es handele sich um eine „rechte“ Protestpartei, die „dezidiert europafeindlich“ und „flüchtlingsfeindlich“ sei (Jürgen Trittin).

Man benötigt nicht viel Nachdenklichkeit, um einzusehen, dass solche Angriffe der Grünen bei der FDP nicht anders wirken als die Vergleiche, die Güllner zu den Grünen anstellt. Und wer jetzt meint, die Vorhaltungen der Grünen gegen die FDP seien aber „die heutige und künftige Wirklichkeit“, der gibt in diesem kleinen Empathie-Experiment vermutlich Güllner mehr Recht als beabsichtigt.

Das Verhältnis von FDP und Grünen ist seit vielen Jahren vergiftet. Das hat vor allem drei Gründe.

Erstens: Feindbilder sind praktisch. Als die Grünen nach dem katastrophalen Start der rot-grünen Bundesregierung 1998 in die Defensive gerieten, musste Joschka Fischer nur eine Frage stellen, um die Reihen zu schließen: „Wer soll denn das Land sonst regieren? Etwa der Westerwelle?“ Auch bei jedem FDP-Parteitag ist eine Pointe auf Kosten der Grünen eine sichere Applausstelle.

Zweitens: Die Grünen haben eine sehr homogene Kernanhängerschaft. Das Sinus-Institut hat dafür eigens einen Begriff geschaffen: das sozial-ökologische Milieu. Es hat rigide Vorstellungen vom guten Leben. Diese unterscheiden sich scharf von den Milieus, aus denen sich der deutlich vielfältigere harte Kern der FDP-Anhänger rekrutiert. Wollen beide Parteien ihre Kernanhängerinnen und -anhänger mobilisieren, führt dies zwangsläufig zu inhaltlichen Konflikten. Das ist eigentlich unproblematisch. Doch die Homogenität in der Kernanhängerschaft der Grünen lässt eine politische Position mangels internen Widerspruchs schnell zu einer scheinbaren Wahrheit erwachsen. Die Gegenposition erscheint schnell als Häresie. Die gehört dann bekanntlich auf den Scheiterhaufen. Die Hitze in der Auseinandersetzung steigt.

Drittens: Die strategische Lage gießt Öl ins Feuer. Unter den Randanhängern beider Parteien gibt es eine gewisse Schnittmenge. Beide wollen diese für sich erschließen, um den nächsten Wachstumsschritt zu gehen. Es handelt sich um junge, urbane und überdurchschnittlich gebildete Wählerinnen und Wähler, für die der Liberalismus ein attraktives Politikangebot bereithält. Seit Jahren versucht auch ein Teil der Grünen, diese Gruppe fest an sich zu binden.

Dieser Teil behauptet daher, dass die Grünen das „Erbe des Liberalismus angetreten“ hätten (Cem Özdemir) und dass dieses „liberale Erbe“ bei den Grünen „in guten Händen“ sei (Eveline Lemke). Das gelingt natürlich nur dann, wenn sich die FDP als traditionell liberale Partei so darstellen lässt, dass sie quasi „enterbt“ werden müsse. Daher ist unter Grünen die Geschichte so beliebt, dass die FDP gar keine richtige liberale Partei mehr sei. Die Argumente dafür sind eigentlich egal, solange sie diesem Narrativ (die Red: Darstellung der Sinnhaftigkeit einer Gesellschaft) dienen. Hier wird die gedankliche Nähe nicht zur Brücke, sondern zum Knüppel in einer umso härteren Auseinandersetzung um das „wahre Wesen“ liberaler Politik. Judäische Volksfront oder Volksfront von Judäa? Irgendwie so was.

Als Resümee bleibt: Was nützlich und strategisch sinnvoll sein kann, wird schnell zur Angewohnheit. Ob das erstrebenswert ist? Sicher nicht. Bewegung könnte in die Sache kommen, weil mit der AfD nun ein noch schrecklicheres Feindbild am Horizont erschienen ist. Ob deshalb aus dem Holz des Scheiterhaufens und den Knüppeln der Auseinandersetzung ein Steg für den Weg in einen kritischen Dialog statt ritueller Beschimpfung gebaut werden kann, ist die spannende Frage. In Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein ist es gelungen. Sogar mehr als das. Auf Bundesebene lautet der Beziehungsstatus wohl eher noch: Es ist kompliziert.

„Absberger Sommer“ auf einen Blick

Veranstaltungskalender ist erschienen

Die Tourist-Info Absberg wird heuer 25 Jahre alt.  Aus dem kleinen Büro des Jahres 1993 ist nach mehrmaligen Modernisierungsschritten ein repräsentative Anlaufstelle für die Besucher geworden. Eine Frau, die die Tourist-Info mit aufgebaut hat, ist deren  heutige  Leiterin Heidi Rammler. Inzwischen ist die Stelle sogar zertifiziert worden und hat das Qualitäts-Q-Gütesiegel. Unterstützt wird Heidi Rammler von Thomas Müller und Angela Böhm.

Zusammen haben sie ein reichhaltiges Urlaubsprogramm zusammengestellt, das den Namen „Absberger Sommer“ trägt. Es reicht von Kinderprogrammen bis zum großen Event am Brombachsee.  Bürgermeister Helmut Schmaußer ist stolz und dankbar, dass die Tourist-Info so gut ankommt. Von der Meldescheinabrechnung über die Gästebegrüßungen, die Betreuung der Gemeindebücherei bis hin zur Stromtreter-Ladestation reicht der Zuständigkeitsbereich.

Der Veranstaltungskalender  enthält alle Termine von Festen, Märkten und Konzerten, von Führungen, Wanderungen und Verkostungen sowie von Gaststätten, Cafes und Biergärten in der Gemeinde. Er wird im Absberger Rathaus kostenlos abgegeben.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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