Bezirksspitze wird neu gewählt

Bezirkstag konstituiert sich am 8. November

Die Wahl und Vereidigung der Bezirkstagspräsidentin oder des Bezirkstagspräsidenten steht im Fokus der konstituieren-den Sitzung des Bezirkstages. Diese beginnt am Donnerstag, 8. November, um 9 Uhr im Bezirksrathaus, Saal Mittelfranken, Danziger Straße 5. Die Sitzung eröffnet Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer.

Die erste Amtshandlung der Bezirkstagspräsidentin oder des Bezirkstagspräsidenten wird die Vereidigung der neu gewählten Bezirksrätinnen und Bezirksräte sein. Danach schließt sich die Wahl der Stellvertreterin bzw. des Stellvertreters der Bezirk-stagspräsidentin oder des Bezirkstagspräsidenten an.

Als weiteren Punkt auf der umfangreichen Tagesordnung steht der Beschluss über die Höhe der Entschädigung für die Bezirksspitze. Nach der Entscheidung über die weitere Stellvertretung der Bezirkstagspräsidentin oder des Bezirkstagspräsidenten wird über die Neubesetzung der Ausschüsse beschlossen. Auch gilt es, die Beauftragten für die Einrichtungen des Bezirks Mittelfranken zu wählen.

Lesung mit Toni Lauerer

Veranstaltung im Rahmen der Gunzenhäuser Märchentage

Toni Lauerer präsentiert „Grimms Märchen auf Bairisch“, und zwar am  Donnerstag, 8. November, um 19.30 Uhr in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen bei einer Veranstaltung der Buchhandlung Fischer und der Stadt- und Schulbücherei im Rahmen der 3. Gunzenhäuser Märchentage.

Toni Lauerer liest in der Stadtbücherei.

Der erfolgreiche Kabarettist Toni Lauerer hat aus dem Märchenschatz der Brüder Grimm seine 15 Lieblingsmärchen ausgewählt und ins Bairische übertragen.

Aber die Märchen hat er nicht eins zu eins übersetzt, sondern mit Humor und Zeitgeist gewürzt, eben seinen typischen Lauerer-Humor mit hineingeschrieben. Der Kabarettist verspricht: „Aus dem Grinsen dürften die Zuhörer nicht mehr rauskommen.“

„Liebe kleine und große Märchenfreunde, wer kennt sie nicht, die Könige, die Zauberer, die Bösewichte, die Prinzessinnen, die verwunschenen Orte und die vielen anderen Begleiter unserer Kindheit: Die Gebrüder Grimm haben die ganzen Geschichten, die sich um sie ranken, aufgeschrieben und so der Nachwelt erhalten. Und weil ich auch gerne Geschichten schreibe – und zwar in unserer schönen bairischen Sprache – habe ich mir gedacht, man könnte doch die ganzen Märchen in unsere Mundart übersetzen. Als diese Idee geboren wurde, habe ich nicht im Traum daran gedacht, welchen Spaß das macht! Tage- und nächtelang habe ich geschrieben und getüftelt und am Ende kam dieses Buch heraus.“

Der 1959 in der Oberpfälzer Grenzstadt Furth im Wald geborene Autor gehört schon seit Jahren zur ersten Liga der Bayerischen Kabarettszene. Sein Talent das Alltägliche mit seinem speziellen Witz zu würzen hat ihn zu einem der erfolgreichsten bayerischen Humoristen gemacht. Im echten Leben fungiert Toni Lauerer in seiner Heimatstadt als Standesbeamter. Bei den Gunzenhäuser Märchentagen hat er sein neuestes Buch im Gepäck: „Grimms Märchen auf Bairisch“.             ­

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf zu  6 Euro  bei Buchhandlung Fischer (Tel. 09831/2380) und in der Bücherei (Tel. 09831/508320 an der Abendkasse  8 Euro.

Positiv für Hahnenkammsee

Amt für Ländliche Entwicklung stellt Maßnahmen vor

Im Projektgebiet Hahnenkammsee können nach intensiver Vorarbeit heuer erste Baumaßnahmen starten. Landwirte, Gemeinde, das Wasserwirtshaftsamt und das Amt für Ländliche Entwicklung sind hier in enger Kooperation und Abstimmung, die Sedimenteinträge und Nährstoffzuflüsse über die Rohrach in den Hahnenkammsee zu reduzieren. Nächstes Jahr werden eine ganze Reihe von Landschaftsbaumaßnahmen folgen und auch übernächstes Jahr gibt es noch viel zu realisieren.

 

Vorlesen für die Kleinsten

 Veranstaltung am 7. November

Vorlesen für Kinder wird als „Mutter des Lesens“ bezeichnet. Aus diesem Grund greift die Koordinierende Kinderschutzstelle – Netzwerk frühe Kindheit (KoKi) das Thema gemeinsam mit Christine Schmidt von der Buchhandlung „buchunterwegs“ aus Weißenburg auf. In einem Vortrag am 7. November  erhalten Eltern wichtige Informationen rund um das Vorlesen für die Kleinsten.

Lesen ist neben Schreiben eine der wichtigsten Fähigkeiten, um sich in der Welt zurechtzufinden. Die Bedeutung von Bildung und Lesekompetenz ist Eltern meist bewusst, aber viele sind unsicher über den richtigen Zeitpunkt und über den geeigneten Vorlesestoff.

Studien und Untersuchungen dazu zeigen, dass viele Eltern zu spät mit dem Vorlesen beginnen. Viele Eltern knüpfen das Vorlesen an bestimmte Fähigkeiten, zum Beispiel der Konzentrationsfähigkeit der Kinder – dabei stärkt das Vorlesen genau diese Fähigkeiten. Weder muss sich ein Kind bereits länger konzentrieren noch gar sprechen können, damit es vom Vorlesen profitiert.

Laut verschiedener Studien zur Wirksamkeit des Vorlesens, sollten Eltern so früh wie möglich mit dem gemeinsamen Betrachten und Vorlesen von Büchern beginnen. Bereits im ersten Lebensjahr des Kindes sollte dies zu einem festen Bestandteil des Tagesablaufs werden.

In dem Vortrag „(Vor)lesen von Anfang an“ wird Eltern verdeutlicht, warum das Vorlesen schon für Babys und Kleinkinder wichtig ist und welche wertvollen Erfahrungen das Medium „Buch“ schon für die Allerkleinsten eröffnet. Es wird anhand von praktischen Beispielen dargestellt, wie den Kindern vorgelesen werden kann und Bilderbücher gemeinsam betrachtet werden können, damit sie zu einem festen Bestandteil im Alltag werden. Darüber hinaus erhalten Mamas und Papas zahlreiche Empfehlungen bezüglich der Auswahl von Kinder- und Bilderbüchern.

Der Vortrag richtet sich an Eltern mit Kindern bis zum dritten Geburtstag und ist am Mittwoch, 7. November, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamtes in Weißenburg (Bahnhofstraße 2, Gebäude D). Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

„Regionalaktivist“ Krenzer kommt

Jürgen H. Krenzer zu Gast beim 10. Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Abend

Zum inzwischen zehnten Mal lädt die Stadt Gunzenhausen in diesem Jahr Unternehmerinnen und Unternehmen sowie die Arbeitnehmer der Gunzenhäuser Betriebe zum Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Abend ein.

Für die am 22. November 2018 um 19 Uhr in den Räumen der Stiftung Hensoltshöhe beginnende Veranstaltung konnte mit Jürgen H. Krenzer ein gestandener Unternehmer und begeisternder Redner mit interessanter Vita gewonnen werden.

Unter dem provokanten Titel „Lassen Sie einfach Ihre Leute in Ruhe!“ möchte Krenzer in seinem Vortrag aufzeigen, wie wichtig ein entspanntes Team aus Mitarbeitern, die sich im Unternehmen wohl fühlen, für den nachhaltigen Unternehmenserfolg ist. Der Vortrag beruht dabei ausschließlich auf eigenen Erfahrungen des Referenten und will vermitteln, dass Teamentwicklung auch anders und erfolgreicher geht als mit teuren Motivationsmaßnahmen oder ausgeklügelten Prämiensystemen.

Jürgen H. Krenzer ist Gastronom, Hotelier, Redner, Buchautor und an erster Stelle Regionalaktivist. Die Rhön, seine Heimat, liegt ihm am Herzen. Er betreibt dort unter der Bezeichnung „krenzers rhön“ neben einem Hotel und einer Brauerei u.a. auch eine Schaukelterei, in der er seinen „Rhöner ApfelSherry“ – eine eigene Erfindung – herstellt. Darüber hinaus ist er in vielen Regionalinitiativen aktiv wie z.B. der Rhöner Apfelinitiative e.V., die er selber mit ins Leben gerufen hat.

Krenzer ist immer auf der Suche nach neuen Ideen, mit denen sich sein Unternehmen aber eben auch seine Region weiter entwickeln lassen und agiert dabei nach dem Motto: „Wenn dich alle für deine Ideen auslachen, dann bist du auf dem richtigen Weg.“ Als Arbeitgeber sind für Ihn Personalkosten mehr als ein Kostenfaktor. Er sieht darin Investitionen in Menschen, die sein Unternehmen weiterbringen.

Anmeldungen für den Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Abend sind bis zum 12.11.2018 bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Gunzenhausen, Tel. 09831/598-131 oder wifoe@gunzenhausen.de möglich.

 

Geschäfte kommens ins Heim

Einkaufstag im Burkhard-von-Seckendorff-Heim

Vier Einzelhandelsgeschäfte machten sich zum Einkaufstag im Burkhard-von-Seckendorff-Heim auf, um den Bewohnern ein möglichst breit gefächertes Angebot zu präsentieren.

Viele Bewohner des Burkhard-von-Seckendorff-Heimes können nicht mehr alleine in die Stadt zum Einkaufen gehen. Deswegen entstand die Idee, die Geschäfte ins Haus zu holen. Auf Initiative von Mitarbeiterin Karin Elterlein stellten die Firmen Steingass, Textil Elterlein, Wäschehaus Bauer und die orthopädische Schuhwerkstatt Diller ein schönes Warenangebot zusammen.

Das Angebot reichte von Bekleidung, Kopfbedeckungen, Strumpf- und Bettwaren, Handtücher, Tischdecken, Dekorationsartikel, Unterwäsche bis hin zu Haus- und Straßenschuhen. Natürlich bot das geschulte Personal die entsprechende Fachberatung an.

Seitens der Bewohner herrschte reges Interesse an der kleinen „Einkaufsmeile“. Foto: Ingeborg Herrmann

Richard Bartsch macht den Weg frei

Bezirkstagspräsident der CSU kandidiert nicht mehr

Am 14. Oktober 2018 wurde der neue Bezirkstag für die Amtsperiode 2018 bis 2023 gewählt. Statt der gesetzlichen 24 Mandate sitzen jetzt aufgrund der Überhangmandate und Ausgleichsmandate 33 Bezirkstagsmitglieder aus neun Parteien im Bezirkstag Mittelfranken. Neu dazugekommen ist die „Alternative für Deutschland“ mit drei Sitzen.
In der vergangenen Woche fanden Sondierungsgespräche zu möglichen Koalitionen oder verbindlichen Kooperationen statt. Als Tenor daraus lässt sich festhalten, dass die künftige Führung beim Bezirk breiter und bunter aufgestellt sein soll. Gemäß dem langjährigen Motto von Richard Bartsch „Impulse setzen, Chancen nutzen, neue Wege gehen“ zeigt der Bezirkstagspräsident sich dieser konsensualen Vorstellung gegenüber offen. Er wird deshalb bei der konstituierenden Sitzung des neuen mittelfränkischen Bezirkstags am 8. November 2018 nicht mehr als Präsident kandidieren. Das Mandat als Bezirksrat für den Nürnberger Westen nimmt er selbstverständlich wahr.
Bartsch wurde erstmals im Jahr 1986 im Stimmkreis Fürth-Land direkt in den Bezirkstag gewählt. Bei den darauffolgenden Wahlen 1990, 1994, 1998 und 2003 erzielte er jeweils das Direktmandat im Landkreis Fürth. Nach der Stimmkreisauflösung gewann er 2008 das Direktmandat im Stimmkreis Nürnberg-West, das er 2013 und zuletzt am 14. Oktober 2018 verteidigte.
Von 1994 bis 2003 stand Bartsch als Fraktionsvorsitzender an der Spitze der CSU-Bezirkstagsfraktion. 2003 wählte ihn der Bezirkstag zum Nachfolger von Gerd Lohwasser (Erlangen) zum mittelfränkischen Bezirkstagspräsidenten. 2008 und 2013 wurde er jeweils für die fünfjährige Amtszeit bestätigt.

Oma und Opa ausleihen

Das Projekt hat sich in Altmühlfranken etabliert

Für interessierte und potentielle Leihgroßeltern veranstaltet die Koordinierende Kinderschutzstelle des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen am Mittwoch,  7. November,  eine Informationsveranstaltung. Beginn ist um 9.30 Uhr im Besprechungsraum A 1.24 im Hauptgebäude des Landratsamtes (Bahnhofstraße 2 in Weißenburg).

Nicht alle Kinder haben Großeltern in erreichbarer Nähe. Außerdem haben nicht alle ältere Menschen Enkelkinder und umgekehrt. Doch viele sehnen sich danach. In diesen Fällen gibt es in Altmühlfranken über das Projekt Leihoma – Leihopa die Möglichkeit, sich welche auszuleihen. In den letzten vier Jahren hat sich das Projekt im Landkreis etabliert und ist ein großer Erfolg. Das Prinzip und die Idee dahinter sind einfach:

Die Leihgroßeltern kümmern sich ehrenamtlich um ein oder mehrere Kinder. Sie holen die Wunschenkel zum Beispiel vom Kindergarten ab, spielen gemeinsam mit ihnen oder lesen etwas vor. Sie werden so zu einer großen Bereicherung und Stütze für junge Familien. Die Vermittlung von Leihgroßeltern erfolgt allerdings nur solange das jüngste Kind unter drei Jahren ist.

Die Leihgroßeltern selbst profitieren von den sozialen Kontakten, der familiären Einbindung und der Lebensfreude der Kinder. Sie bekommen das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles zu tun. Gerade auf dem Land ist der Gedanke des Miteinanders noch lebendig und es findet ein Austausch der Generationen statt – die Lebenserfahrung und das Engagement der Leihgroßeltern werden schnell zum Vorbild für die jungen Sprösslinge. Schon mit zwei Stunden pro Woche können die Wunschgroßeltern eine Familie entlasten und ein Leuchten in Kinderaugen zaubern. Die Zeiteinteilung erfolgt dabei individuell in Abstimmung mit der Familie.

Derzeit sind vor allem in Weißenburg und naher Umgebung viele Familien auf der Suche nach einer netten Wunschomi oder einem netten Wunschopa. Aus diesem Grund veranstaltet die Koordinierende Kinderschutzstelle am Mittwoch, 7. November,  von 9.30 bis 10.30 Uhr im Besprechungsraum A 1.24 im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen (Hauptgebäude, 1. Obergeschoss, Bahnhofstraße 2 in Weißenburg) eine Informationsveranstaltung zum Projekt Leihoma – Leihopa. Alle interessierten und potentiellen Leihgroßeltern, die mehr über die Voraussetzungen und Aufgaben erfahren möchten, sind dazu eingeladen. Die Koordinatorin Vanessa Hüttinger stellt das Projekt Leihoma – Leihopa vor und steht als Ansprechpartnerin für Fragen zur Verfügung.

Personen, die an dem Tag verhindert sind, aber dennoch Interesse haben, können sich unverbindlich bei Frau Hüttinger entweder telefonisch unter 09141 902-412 oder per E-Mail an leihoma-leihopa@altmuehlfranken.de melden.

Neue Öffnungszeiten

Freilandmuseum stellt um auf Winterzeit. Daraus ergeben sich verkürzte Öffnungszeiten nach der Uhrenumstellung.
Mit Beginn der Winterzeit verringern sich auch die Öffnungszeiten im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim:
Museumsgelände
28.10. – 16.12.2018: Di – Sa 10.30 – 16.00 Uhr
Sa / So 10.00 – 16.30 Uhr
montags geschlossen
Museum Kirche in Franken
28.10. – 16.12.2018 Di – Sa 11.00 – 16.00 Uhr
Sa / So 11.00 – 16.00 Uhr
montags geschlossen (am Montag, 29. Oktober 2018 ist das Museum noch geöffnet).
Eintritt 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €.

Pflegefamilie schnell gefunden

Überwältigende Resonanz auf öffentliche Suche nach Pflegefamilie

Vor einer der Woche hatte das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen öffentlich nach einer Pflegefamilie für zwei junge Mädchen gesucht. Inzwischen ist das Kreisjugendamt von einer regelrechten Flut an Angeboten aus ganz Deutschland überschwemmt worden.

Stefan Lahner, Sachgebietsleiter „Jugend und Familie“ beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, ist überwältigt. Rund 150 Antworten aus dem ganzen Bundesgebiet sind eingegangen, seitdem sich das Amt vor einer Woche mit der Bitte um Unterstützung an die Medien gewandt hatte. Der Jugendamtsleiter hatte dringend nach einer Pflegefamilie für zwei junge Mädchen aus dem Landkreis gesucht, deren Vater vor kurzem verstorben ist. Die Mutter kann sich aufgrund einer Behinderung nicht selbst um ihre beiden Töchter kümmern, wüsste die beiden sechs und zehn Jahre alten Mädchen aber gerne weiter in ihrer Nähe. „Wir hätten nie mit dieser enormen Hilfsbereitschaft gerechnet“, sagt Stefan Lahner. Sogar von der Ostsee hätten sich Familien gemeldet, die den beiden Mädchen ein neues Zuhause bieten wollten. Das Jugendamt hat eigens ein Team aus fünf Mitarbeitern gebildet, um die Rückmeldungen so schnell wie möglich zu bearbeiten. Die Bewerbungen werden nun gesichtet und zunächst nach Entfernungen sortiert.

„Alle, die weiter als 60 Kilometer entfernt wohnen, verweisen wir an Jugendämter in ihrer Region“, erläutert Stefan Lahner das Vorgehen. „Überall werde nach Familien gesucht, die in Notsituationen Kinder bei sich aufnehmen“. Andere Jugendämter sind deshalb dankbar, wenn sie von diesem Medienecho gleichsam als „Trittbrettfahrer“ profitieren können.

Bislang sind nach einer ersten Sichtung der eingegangenen Interessensmeldungen rund 40 Bewerber aus der näheren Umgebung übrig geblieben. Dass es noch mehr werden, kann Lahner nicht ausschließen. Die Nachricht habe sich über die sozialen Netzwerke unglaublich weit verbreitet. Im Jugendamt ist man jetzt sehr zuversichtlich, dass ein guter Platz für die Mädchen gefunden wird. Weitere Interessenten, vor allem solche, die weiter als 60 km entfernt wohnen, sollten sich daher gar nicht mehr auf die Anfrage aus Weißenburg melden, sondern direkt bei ihrem zuständigen Jugendamt, das sich bestimmt über jeden neuen Interessenten freut.

Im Landratsamt in Weißenburg führen die Mitarbeiter bereits telefonische Vorgespräche und versenden Fragebögen, mit denen die persönlichen familiären und finanziellen Verhältnisse der möglichen Pflegeeltern geklärt werden. „Und dann besuchen wir die Bewerber zuhause, um sie persönlich kennenzulernen und uns ein Bild von ihrem Umfeld zu machen“, erklärt Stefan Lahner. Ist ein geeignetes Zuhause gefunden, werden die beiden Mädchen behutsam und in Begleitung mit den neuen Pflegeeltern bekannt gemacht. Sechs bis acht Wochen wird der ganze Prozess erfahrungsgemäß mindestens dauern.

Irritiert waren die Mitarbeiter des Jugendamtes von einigen durchaus kritischen Kommentaren in sozialen Netzwerken, hier würden Kinder von ihrer Mutter weggerissen. Stefan Lahner stellt daher nochmals klar, dass die Mutter aufgrund ihrer Behinderung ihre Töchter nicht mehr selbst erziehen kann. Die Familie hatte schon in der Vergangenheit, als der Vater noch lebte, Unterstützung durch Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Nach dem Tod des Vater reicht dies aber nicht mehr aus, die Mädchen sind daher schon jetzt mit Einverständnis der Mutter vorübergehend in einer Bereitschaftspflegefamilie untergebracht und warten gemeinsam mit ihrer leiblichen Mutter darauf, dass ein neues Zuhause für sie gefunden wird.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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