Fleisch vom „Triesdorfer Tiger“

Ansbach-Triesdorfer Tiger in der „Sonne“ in Herrieden

Slow Food hat die alte Haustierrasse Ansbach-Triesdorfer Tiger, von der es nur noch ganz wenige dieser Rasse eindeutig zuzuordnende Tiere gibt, in die internationale Liste „Arche des Geschmacks“ aufgenommen. In dieser Arche-Liste befinden sich Tiere, Pflanzen oder auch Rezepturen, die entweder in Vergessenheit geraten oder sogar vom Aussterben bedroht sind. Und so paradox es auch klingen mag, oftmals hat dieses „Aussterben“ nur damit zu tun, dass keine Nachfrage mehr stattfindet, weil austauschbare Allerwelts-Produkte einfacher oder auch billiger zu beziehen sind Diese gerade für unsere unmittelbare Region namensprägende Rinderrasse wurde vor wenigen Wochen in diese Arche-Liste aufgenommen. Daher wollen wir jetzt auch einen Beitrag leisten, dass die hochwertigen Produkte des Ansbach-Triesdorfer Tigers wieder in der Region genossen werden können.

In der Woche ab dem 10. Februar werden im Landhotel Sonne Herrieden verschiedene Gerichte mit Produkten  des Ansbach-Triesdorfer Tigers angeboten (u.a. Boeuf a la mode, Tafelspitz oder Tiger-Kotelett).

Das Fleisch dieser  Tiere stammt vom  Demeterhof Engelhardt in Herrieden. Das Team vom Landhotel Zur Sonne freut sich, diese ganz besondere regionale Spezialität exklusiv anbieten zu dürfen.
Lernen Sie ein Stück Heimat kennen, das in dieser Form nur noch ganz selten präsentiert wird.

Landhotel Zur Sonne,  Vordere Gasse 5, 91567 Herrieden; info@sonne-herrieden.de; Tel. 09825-92460; Küche täglich von 11 bis 14.30 und von 17 bis 22 geöffnet.

Verzierung von Kirchenglocken

Ruhestandspfarrer Günter L. Niekel  stellt am 21. Februar sein Hobby vor

Welch ein langwieriger Prozess es ist, eine Glocke insgesamt herzustellen und wie mühsam die Arbeit ist, soll ein Vortrag beim Verein für Heimatkunde“ zeigen, den der Muhrer (Un)Ruhestandspfarrer Günter L. Niekel am Donnerstag, 21. Februar, um 19.30 Uhr im Gasthof „Adlerbräu“ hält.  Der „Glockenpfarrer“ hat in den letzten dreißig Jahren rund 400 Glocken konzipiert.

Niekel entwarf 1972 den Schriftzug für die Glockenzier der  St. Jakobuskirche in Neuenmuhr als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte Glocke Sechs Jahre später wurden für die St. Johanniskirche in Altenmuhr zwei neue Glocken gegossen, für die er die Vorlagen für die Inschrift und die Gußmodel für das Wappen schuf. Als 1986 bei einem Schwelbrand, ausgelöst durch einen Blitzschlag, ein Großfeuer die Ostheimer St. Marienkirche in Schutt und Asche legte und auch die wertvollen, zum Teil aus dem Mittelalter stammenden Glocken zum Opfer fielen, gestaltete Niekel für zwei neu zu gießende Glocken die Inschriften neu.

Seitdem hat ihn das Verzieren von Glocken nicht mehr losgelassen. Seit 1987 hat er die Glockenzier für über vierhundert Glocken geschaffen, wo er aber nicht nur die Zier entworfen hat, sondern auch die Gipsmodeln für die Wachsreliefs angefertigt und diese in verschiedenen Glockengießereien auf den Glockenformen angebracht hat. Die meisten Glocken befinden sich auf fränkischen Kirchtürmen, aber auch in Afrika und Spanien hängen Glocken mit der Zier aus seiner Hand, z.B. in einer Missionskirche in Uganda und in Barcelona, wo er 1992 den Auftrag erhielt, die große Olympia-Glocke, die heute noch beim Olympiastadion hängt und fünf Glocken für die ökumenische Kapelle im Olympischen Dorf zu gestalten. Zwischen zwei und zwölf Glocken gestaltet der Pfarrer i.R. jedes Jahr und er hofft, dass es seine Augen noch lange zulassen, die oft sehr filigranen Reliefs zu schaffen.

Die Wirkmacht der Bauhaus-Ideen

2019 steht im Zeichen der Bauhaus-Ästhetik

Das Lutherhaus (2017) und das Europäische Kulturerbejahr (2018) liegt hinter uns. Bevor steht das Bauhausjahr (2019).  Prof. Jörg Haspel, der Vorsitzende des Stiftungsrats der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, lenkt in der neuen Ausgabe der „Monumente“ (Magazin für Denkmalpflege in Deutschland) die Aufmerksamkeit auf historische und ästhetische Denkmalwerte, auf die „Klassische Moderne“, wie der Bauhaus-Stil auch immer wieder genannt wird. Was zwischen 1919 und 1933 in Weimar, Dessau und Berlin konzipiert wurde, das verbreitete sich über Länder und Kontinente.

Der Architekt Walter Gropius gilt als der Gründer des „Bauhauses“.  In den Jahren des Ersten Weltkriegs entwickelte er die Lebenswelt  eines menschengerechten Wohnens und führte die Architektur, die Bildenden Künste und das Kunsthandwerk zusammen. 1919 gründete er das Staatliche Bauhaus Weimar, in dem er die Schranken zwischen Malerei, Bildhauerei, Grafik und Kunsthandwerk aufhob. Künstler wie Paul Klee, Johannes Itten, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Laszo Moholy-Hagy und Oskar Schlemmer brachten ihre avantgardistischen Positionen in das Bauhaus ein. Der Lehrplan sollte das Ideal umfassen: Vorkurs, Werkstattlehre drei Jahre und anschließend Architekturstudium, später formierte sich daraus ein „Schmelztiegel innovativer Konzepte und Ideen“,  wie Christiane Rossner in ihrem Beitrag in den „Monumenten“ schreibt. Übrigens. 1250 junge Menschen ließen sich in den vierzehn Jahren des Bauhauses von der Philosophie begeistern.

Natürlich ist die Würfelarchitektur mit Flachdach das bekannteste Merkmal der Bauhaus-Architektur, aber auch viele Gebrauchsgegenstände tragen die Handschaft der Designer der dreißiger Jahre. Die schnörkellose Ästhetik als Zusammenspiel von Formen, Farben, Proportionen, Materialien und Oberflächen prägte diese Ära. Die Wechsel der Bauhaus-Schule von Weimar nach Dessau und später nach Berlin folgte. Die Nazis verweigerten dem Bauhaus die öffentliche Förderung, im Juli 1933 löste sich die Denkschule als „ein Akt der geistigen Entscheidungsfreiheit“ selbst auf. Das „Labor der Moderne“ hat alle bedrohlichen Zeiten überstanden und das Bauhaus  hat bis heute seinen Einfluss auf die Arbeit von Architekten und Designern.

Bäume richtig schneiden

Triesdorfer Baumwarte zeigten die richtigen Schnitte

Fotos: Thomas Müller und Werner Reichard

In diesem Jahr waren die Triesdorfer Baumwarte in Kalbensteinberg zu Gast, erstmals außerhalb der Triesdorfer Obstanlagen. Einen ganzen Tag lang waren 50 Baumwarte in den kommunalen Streuobstwiesen rund um den Ort unterwegs und führten bestandserhaltende Schnittmaßnahmen an alten Obstbaum-Hochstämmen durch. Mit den Schnittmaßnahmen wird den Bäumen neues Leben eingehaucht.

Mit dem „Anschneiden“, der Auftaktveranstaltung im Jahresprogramm des Vereines, leiten die Baumwarte die Schnittsaison ein. Dieser alljährlich stattfindende Praxis-Workshop zum Start der Schnittsaison dient der Auffrischung und Festigung des Fachwissens zum Thema Obstbaumschnitt mit dem Motto „Wir eichen uns“. Unter fachkundiger Leitung durch die Ausbilder der Triesdorfer Baumwart–Ausbildung sind nach der theoretischen Einführung die Baumwarte selbst in kommunalen ungepflegten Streuobstbeständen und setzen wichtige Erstpflegemaßnahmen um. Auftretende Fragen und aktuelle Probleme können so praxisnah behandelt werden.  

Der Schwerpunkt der Schnittmaßnahmen liegt bei den Baumwarten in der Rundkronen–Erziehung auf starkwachsenden Sämlingsunterlagen und den für Streuobst typischen Kronenansatz des Hochstamms.  Das „Anschneiden“ hat die Aufgabe, das Fachwissen der Baumwarte zu erhalten, zu festigen und zu erweitern. Die Baumwarte sollen Ihre erworbene Fachkunde in gewisser Weise jährlich „eichen“ um diese in Ihrer Tätigkeit als Multiplikator zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft mit den für Mensch, Tier, Pflanze und Natur wichtigen Nischen, die landschaftsprägenden Streuobstwiesen, zu erhalten.

In diesem Jahr waren die Triesdorfer Baumwarte in Kalbensteinberg zu Gast, erstmals außerhalb der Triesdorfer Obstanlagen. Einen ganzen Tag lang waren 50 Baumwarte in den kommunalen Streuobstwiesen rund um den Ort unterwegs und führten bestandserhaltende Schnittmaßnahmen an alten Obstbaum-Hochstämmen durch. Vormittags wurden die Bäume entlang der Straße nach Fünfbronn geschnitten. Nachmittags wurden mit vier Hubbühnen die Bäume auf einer Streuobstwiese gepflegt. Mit den Schnittmaßnahmen wird den Bäumen neues Leben eingehaucht – die Vitalität, Stabilität und Nutzbarbeit wird erheblich verbessert. Vor allem wird dafür gesorgt, dass die gerade bei Altbäumen und Massenerträgen bestehende Gefahr des Astbruches erheblich verringert wird. Sind es doch gerade diese massiven Schäden, die das vorzeitige Ende der Obstbäume einläuten.

Natürlich braucht es bei all diesen Maßnahmen auch ein Team, das für das leibliche Wohl sorgt. Der Obst- und Gartenbauverein Kalbensteinberg, allen voran die Vorsitzende Evi Zottmann-Reichard hat in vorbildlicher Weise mit einem Begrüßungskaffee, Snacks, einem Mittagessen sowie Nachmittagskaffee und Kuchen dafür gesorgt, dass die Baumwarte gestärkt ans Werk gehen konnten. Darüber hinaus wurden die Baumwarte von Willi Frieß, dem 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Absberg, begrüßt, der den Baumwarten seine Gemeinde und speziell die obstbaulichen Besonderheiten vorstellte.

Insgesamt ein sehr gelungener Tag – die Baumwarte freuen sich bereits heute auf das nächste „Anschneiden“ 2020 in einer anderen Gemeinde.

RAINER HOFMANN

Feuerwehr rückte 176 mal aus

FFW Gunzenhausen: 33 Einsätze mehr als 2017

Unser Bild zeigt die geehrten für 10-, 25- und 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Kommandant Swen Müller, 2. Kommandant Joachim Seltmann, Pierre Lehmann, Christian Beil, Björn Gregor, Paul Sichermann, Roland Kobisch, KBI Eduard Ott, Hamza Almulham, Vorsitzende Lydia Palmowski, 1. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, stellv. Vorsitzender Matthias Reichenthaler(v.l.n.r.) Foto: Manuel Reuter/FFW

Bei Ihrer Jahreshauptversammlung blickte die Feuerwehr der Stadt Gunzenhausen auf ein Ereignis- und Einsatzreiches Jahr zurück. Bei 176 Einsätzen rückten die Brandschützer 33 mal mehr aus, als im vergangenen Jahr und leisteten 2.365 Einsatzstunden.

88 Mitglieder, davon elf Frauen, zählt die Aktive Truppe der Feuerwehr Gunzenhausen derzeit. Acht Mitglieder konnten im vergangenen Jahr neu aufgenommen werden, was eine gleichbleibende Entwicklung zu den letzten Jahren darstellt. Der Jugendfeuerwehr gehören aktuell 13 Mitglieder an, davon 4 Frauen, worauf die Feuerwehr sehr stolz ist.

Kommandant Joachim Seltmann berichtete in seinem Jahresbericht über 176 Einsätze, davon 101 Hilfeleistungen, 28 Brandmeldeanlagen, 17 Sicherheitswachen, 16 Brandeinsätze, 10 Sonstige Einsätze – worunter beispielsweise der Auf- und Abbau der Weihnachtsbeleuchtung fällt und 4 ausgelöste Heimrauchmelder. Hierbei wurden 2.365 Einsatzstunden geleistet. Viele dieser Einsatzstunden flossen in die Sicherhietswachen bei den Veranstaltungen „See in Flammen“ am Altmühlsee sowie beim Bayern 3 Dorffest in Treuchtlingen/Bubenheim. Um die teils schwierigen Einsätze qualitaitv hochwertig abzuarbeiten sind viele Übungen notwendig. Im Jahr 2018 wurden für den Einsatzdienst 52 Übungen abgehalten, welche ein breites Aufgabenspektrum abdeckten.

Anwesend und Begrüßt wurden durch die Vorsitzdende Lydia Palmowski der 1. Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen Karl-Heinz Fitz, 1. Polizeihauptkommissar Harald Eckert, Ehrenkommandant Erich Liefländer, Ehrenvorsitzender Peter Brandl, Kreisbrandinspektor Eduard Ott, sowie aus der Patenwehr Frickenfelden Vorstand Christian Trieb und von der Sparkasse Gunzenhausen Matthias Böck.

Ein Verein lebt mit seinen Mitgliedern, kann nur bestehen mit der Unterstützung durch die Mitglieder und Förderer, so die Vorsitzende bei Ihrerer Begrüßung. Mit derzeit 154 Mitgliedern zeigte Sie wie wichtig der Föderverein für die Arbeit der Einsatzabteilung ist und bedankte sich auch bei der Stadt Gunzenhausen vertreten durch den 1. Bürgermeister. Es ist gut, dass die Stadt Gunzenhausen für die Feuerwehr immer sehr bemüht ist, natürlich ist es für die Aktive Mannschaft ihre Pflicht, denn die gute Ausstattung der Feuerwehren steht ganz oben. Es ist aber auch von meiner Seite sehr angenehm ein Anliegen vorzubringen, zu dem dann auch gemeinsam nach einer Lösung gesucht wird, so die Vorsitzende weiter. Stolz war sie auch auf die geleistete Arbeit bei den zahlreichen Veranstaltungen im vegangenen Jahr, die Feuerwehr veranstaltete einen Tag der offenen Tür, brachte sich mit einem Stand beim Bürgerfest ein und stand auch am Kulturherbst für alle Bürgerinnen und Bürger als Ansprechpartner zum Thema Feuerwehr zur Verfügung.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bedankte sich bei „seiner“ Feuerwehr für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Die Stadt kümmert sich Jahr für Jahr um eine ordentliche Ausstattung für ihre Feuerwehren. Auch die Mitgliedergewinnung ist ein wichtiger Punkt, denn ohne viele Aktive Mitglieder kann eine so große und wichtige Feuerwehr nicht bestehen und gerade bei der der Feuerwehr gibt es keine Feiertage, wie der Einsatz am Bahnhof Gunzenhausen an Heiligabend zeigte. Hier wurde Hand in Hand und professionell gearbeitet, so waren auch alle rechtzeitig zum Fest bei ihren Familien zuhause.

Auch im Jugendbereich wird vieles geleistet, die derzeit 13 Jugendlichen der Jugendfeuerwehr und ihre Betreuer unter Leitung des Jugendwartes Simon Hartmann, hielten im abgelaufenen Jahr 25 Jugendübungen ab, wobei 776 Stunden anfielen. Viele dieser Stunden fielen bei einer 2-Tagesübung inkl. Übernachtung mit der Jugendfeuerwehr aus Streudorf und der Bereitschaftsjugend der BRK Bereitschaft Gunzenhausen, sowie für die Vorbereitung und Durchführung des Wissenstests des Brandkreises 5 am Standort Gunzenhausen an.

Am Ende der Versammlung standen noch die Ehrungen der treuen Mitglieder aus der Aktiven Truppe und dem Verein an. Zum Feuerwehrmann wurden Hamza Almulham, Pierre Lehmann, Björn Gregor und Paul Sichermann, welcher bereits seit seinem 12ten Lebensjahr Mitglied der Feuerwehr Gunzenhausen ist, ernannt. Für 10 Jahre aktiven Dienst wurden Bianca Beil, Felix Elterlein und Lydia Palmowski, für 40 Jahre Eduard Ott geehrt. Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Christian Beil, Andreas Schott und Roland Kobisch, für 40 Jahre Eduard Ott und Gerhard Bablitschky jeweils mit einer Urkunde und einem Brotzeitkorb ausgezeichnet.

Auch 2019 wird die Feuerwehr Gunzenhausen wieder bei vielen Veranstaltungen in der Stadt zu sehen sein. Wie immer steht sie mit Rat und Tat zur Seite, beantwortet gerne alle Fragen rund um das Thema Brandschutz & Technische Hilfeleistung und bietet Feuerwehr zum Anfassen für Groß und Klein. Wann und wo sich die Feuerwehr präsentiert, erfahren Sie immer Brandaktuell auf der Facebookseite der Feuerwehr.

 

Der LBV zieht Bilanz

Jahresversammlung am 22. Februar in der Umweltstation Altmühlsee

Der Landesbund für Vogelschutz im Landkreis zieht auf seiner Jahresversammlung am Freitag, 22. Februar, um 19 Uhr in der LBV-Umweltstation Altmühlsee in Muhr  am See (Schloss-Straße 2) eine Bilanz des Jahres 2018. Wie die Vorsitzende Claudia Beckstein aus Bergen und ihr Stellvertreter Klaus Scharrer aus Gunzenhausen in einem Rundbrief an die Mitglieder schreiben, werden am gleichen Abend Jubilare geehrt und Verena Auernhammer referiert unter dem Motto „Neue Perspektiven im Weisenbrüterschutz“ über die aktuellen Schutzmethoden, um die bedrohten Bestände zu erhalten.

Wiesenbrüterberater sind im letzten Jahr Bernhard Langenegger und Andreas Gastner geworden. Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der Landwirtschaft, dem Bürger und dem Naturschutz.

Eine größere Schwalbenkolonie hat sich im Ellinger Neubaugebiet Windhof  in einem neu gebauten Schwalbenturm niedergelassen. „Jetzt hoffen wir, dass die Schwalben nach ihrer Rückkehr auch einziehen“, so die Erwartung der Vogelschützer.

Wer immer etwas für den Naturraum im Biotop Eggenthal bei Heidenheim tun will, ist gerne zur tätigen Mitarbeit willkommen. Nach einem Pflegekonzept werden jährlich verschiedene Maßnahmen wie differenzierte Mahd, Entbuschungen oder Heckenpflege durchgeführt.  Besonders lobenswert ist der Einsatz von Margit Kleemann und neun Kindern aus der Asylunterkunft in Heidenheim, die sich die Brotzeit redlich verdient haben.

Die Kreisgruppe hat eine neue Hompage: www.weissenburg-gunzenhausen.lbv.de

Nistmöglichkeiten für den Wiedehopf sind in den letzten Monaten geschaffen worden, weitere sollen heuer dazu kommen. Der Wiedehopf und der Wendehals sind  zum Brüten auf Baumhöhlen angewiesen (ersatzweise Nistkästen). Der Wendehals sucht hauptsächlich nach Wiesenameisen, der Wiedehopf braucht Großinsekten, wie sie auf Schaf- und Viehweiden anzutreffen sind.

Im letzten Jahr sind wieder junge Wiesenweihen flügge geworden. Die Betreuer Werner Keim und Bernhard Langenegger haben drei Brutplätze in Getreidefeldern gefunden. Als eine kleine Sensation sehen sie es an, dass vier Nestlinge großgezogen werden konnten, ein Nest hat allerdings der Fuchs ausgeraubt.

Kleine Besucher im Klinikum

Die Vorschulkinder  aus Gnotzheim im Krankenhaus

Rettungshubschrauberlandeplatz, Liegendanfahrt, Notaufnahme – so starteten die acht Vorschulkinder des Kindergarten Gnotzheim nach einer guten Stärkung  ihre Führung durch das Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen. Diana Sauber, Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie und die Gesundheits- und Krankenpflegerin Katja Merk hatten sich wieder ein aufregendes Programm für die jungen Besucher ausgedacht.

Oberarzt Athanasios Furlas und Dr. Anna-Maria Vermesan erklären den Vorschulkindern aus Gnotzheim Ultraschall- und Narkosegerät in der Notaufnahme.

Messungen auf dem Prüfstand

 Verunsicherung muss beseitigt werden

Die hundert deutschen Lungenärzte, die sich in der Diskussion um die Gesundheitsgefährdung durch Stickoxide und Feinstaub zu Wort gemeldet haben, um eine rationale Diskussion einzufordern, sprechen aus, was viele Menschen im Land denken. Die Öffentlichkeit wird seit Monaten mit einer Diskussion überzogen, die oftmals skurille Züge trägt.  Wie der LungenarztDieter Köhler in „Hart, aber fair“ bemerkte, sind die Zahlen der Gesundheitsbehörden bezüglich der Schadstoffe anzuzweifeln. Ein Beispiel wird immer wieder gern angesichts des Diesel-Fahrverbots:  Wer eine Zigarette raucht, der setzt 500 g Sticksstoffdioxid pro Kubikmeter frei.  Und an Feinstaub ist das so viel, wie ein alter Diesel in eineinhalbstündigem Betrieb ausstößt. Die ganz einfach Schlussfolgerung der Lungenärzte: Die Raucher müßten eigentlich schon nach wenigen Wochen tot umfallen.

Die Schadstoffbelastung hat viele Ursachen, wenn gleich die Industrie, der Verkehr und die privaten Haushalte die größten Kontingente stellen. Der Kohlenstoffdioxidausstoß eines Ferienfliegers liegt bei 356 Gramm je Person und Kilometer (Pkw: 138 g, Eisenbahn 77 g). Die Massentierhaltung gilt weltweit als der größte Verursacher von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Die Ammoniakvergasungen verbinden sich und werden zu Feinstaub.

Die Frage ist, wieviel Schadstoffe verträgt der Mensch, um gesund leben zu können? Nimmt man die immer wieder in den Medien zitierten Anteile von Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und Privathaushalten her, dann stellt sich die Frage:  Was wäre, wenn die Schadstoffbelastung auf Null zurückginge?  Vielleicht würden sie dann 150 Jahre alt und noch älter. Aber, wer will das?

Sind Fahrverbote vom Tisch?

Aktuelle Messungen der Stadt München zeigen, dass die Luft in vielen Teilen der Stadt nicht den bisherigen Hochrechnungen entspricht. Die Luftqualität ist deutlich besser, als bislang angenommen. Die Stadt München geht deswegen davon aus, dass Fahrverbote aufgrund der neuen Ergebnisse vom Tisch sind. Hintergrund der Neubewertung sind eigene Messungen der Stadt. Bislang hat sich München auf Modellrechnungen des Landesamts für Umwelt verlassen. Grundlage von dessen Modellrechnungen ist wiederum das sogenannte „Handbuch für Emissionsfaktoren“, welche das Bundesumweltamt herausgibt. Damit soll grob aus dem Verkehrsaufkommen auf die Schadstoffkonzentration bestimmter Gebiete geschlossen werden.

Zur aktuellen Entwicklung der Landesvorsitzende der FDP Bayern, Daniel Föst: „Das Beispiel München zeigt den ganzen Wahnsinn in der Dieseldebatte. Die Große Koalition stellt sich nach wie vor offen gegen die Autofahrer. Statt für valide und vor allem vergleichbare Messdaten zu sorgen, wird weiter mit Verboten und staatlicher Enteignung gearbeitet. Das SPD geführte Umweltbundesamt muss dringend seine eigenen Vorgaben in Frage stellen. Es kann nicht sein, dass alle betroffenen Kommunen jetzt selbst Messdaten erheben müssen, um die Fehler aus Berlin auszubügeln.“

WERNER FALK

Wertstoffhof geschlossen

Vorerst keine Anfuhren beim Wertstoffhof Treuchtlingen

Auf Grund zahlreicher Krankheitsfälle muss der Treuchtlinger Wertstoffhof auch am Freitag und Samstag, 1. und 2. Februar 2019, geschlossen bleiben. Die Abfallwirtschaft des Landkreises bittet um Verständnis für diese Maßnahme und wird alles daran setzen, den Wertstoffhof in der kommenden Woche wieder zu öffnen.

Bis dahin können die Recyclinghöfe in Weißenburg und Gunzenhausen zu den bekannten Öffnungszeiten genutzt werden. Diese sind

Dienstag, Mittwoch und Freitag: 08:30 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 17:00 Uhr

  • Donnerstag: 08:30 bis 13:30 Uhr
  • Samstag: 08:30 bis 13:00 Uhr

 

Es geht um die Artenvielfalt

Biodiversität muss erhalten bleiben

Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ist am 31. Januar gestartet. Es zielt darauf ab, die Lebensgrundlagen für Mensch, Tier und Pflanze zu sichern. Das ist ein großes Ziel und ein hoher Anspruch. Aber wie wir wissen geht ohne Zielvorgabe nichts voran. Der Weg der Freiwilligkeit ist zunächst richtig, aber wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass sie keinen durchgreifenden Erfolg bringt, dann sind gesetzliche Regelungen notwendig.

Die Fakten benennen die Gefährdung unserer Natur. Mir geht es vorrangig um den Schutz unserer Biodiversität. Der Boden ist nicht so leicht austauschbar. Er bleibt die Grundlage für die Pflanzenwelt und auch die Tierwelt. Die Leistungen der Landwirtschaft sollen nicht in den Dreck gezogen werden, denn tatsächlich sind in den letzten Jahren schon viele richtige Schritte unternommen worden, nur reichen sie nicht aus, sind nicht durchschlagend, um tatsächlich eine Wende in der Umweltpolitik erreichen zu können. Deshalb formieren sich die Menschen und engagieren sich für das Volksbegehren. Man sollte sie nicht zu Gegnern der Landwirtschaft machen, denn sie sind eher die Partner der Bauern, jedenfalls einer bäuerlichen Landwirtschaft.  Die öffentliche Diskussion ist manchmal schon sehr fragwürdig. Allein in den letzten 30 Jahren war das Bauernsterben so stark wie nie zuvor.  57 Prozent der Höfe in Deutschland sind in dieser Zeit aufgegeben worden (heutige Durchschnittsgröße im Westen 47 ha, im Osten 224 ha). Tatsache ist doch, dass die Erzeuger für ihre Ware keinen gerechten Preis bekommen. Die großen Handelsriesen drücken die Preise für Lebensmittel und lassen den Produzenten keine Luft zum Atmen. Kein Bauer kann zu diesen Konditionen wirtschaftlich  arbeiten. Die höchsten Fördergelder der EU gehen an jene Konzerne, die an den Bauern verdienen.  Wenn wir eine gute Bodendiversität erhalten wollen, dann bedarf es Veränderungen in der Bewirtschaftung. Und die zivile Gesellschaft muss bereit sein, für qualitätvolle Lebensmittel auch einen gerechten Preis zu zahlen.  Nicht alle können und wollen das tun, aber es werden  immer mehr. Die Leistungen der Bauern für die Umwelt werden jetzt schon honoriert, aber künftig wird es notwendig sein, sie noch stärker zu unterstützen, wenn sie nach ökologischen Kriterien für eine gesunde Umwelt arbeiten.

Mir geht es nicht darum, die Menschen mit noch mehr Vorschriften einzudecken, aber unsere staatliche Ordnung beruht nun einmal auf gesetzlichen Fundamenten. Wenn es anders wäre, hätten wir eine Anarchie. Es geht um eine wirksame Steuerung des menschlichen Verhaltens. Ge- und Verbote gehören zu allen Regelwerken. Ich bin aber auch dafür, die überschaubaren Strukturen zu erhalten. Das gilt für alle Bereiche unseres Daseins, also auch für unsere Gastwirte, Handwerker und die mittelständischen Unternehmen, denen das Überleben durch ein Zuviel an bürokratischem Aufwand erschwert wird. Wir erleben auf der europäischen Ebene, wie auf gut gemeinte EU-Standards in Deutschland noch einmal ein Regelwerk daraufgesetzt wird, nur um unserem Anspruch auf deutsche Gründlichkeit und Perfektion gerecht zu werden.

Deshalb mein Appell: Gehen Sie ins Rathaus oder in die Gemeindeverwaltung und tragen Sie sich in die Unterstützungslisten ein. Bis zum 13. Februar müssen bayernweit rund 900000 Unterschriften zusammenkommen, damit das Volksbegehren erfolgreich sein kann.

WERNER FALK

 

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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