Zwischen Konkurrenz und Gemeinschaft

Kreisjugendfeuerwehrtag in Pappenheim

Der Höhepunkt im Kalender eines jeden Jugendlichen aus der Jugendgruppe ist der jährlich stattfindende Kreisjugendfeuerwehrtag, an welchem auch die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Gunzenhausen dieses Jahr wieder mit sieben Jugendlichen teilnahmen.

Kreisjugendfeuerwehrtag – das bedeutet Spaß, Action, sportliche Wettkämpfe, neue Kontakte knüpfen – einfach ein besonderes Erlebnis. Nachdem im Gerätehaus in Gunzenhausen alles nötige für das Wochenende eingepackt wurde, machte sich die Gruppe erwartungsvoll auf den Weg. Für rund die Hälfte der Jugendlichen der Feuerwehr Gunzenhausen war es nämlich der erste Kreisjugendfeuerwehrtag.

Pappenheim war Austragungsort

Ausgetragen an jährlich wechselnden Orten, war dieses Jahr das schöne Pappenheim an der Reihe. 36 Jugendgruppen aus dem gesamten Landkreis nahmen teil. Erste Kontakte wurden bereits beim Zeltaufbau und der Rallye durch Pappenheim geknüpft. Bei dieser setzte sich die Jugendgruppe der Feuerwehr Gunzenhausen an 9 verschiedenen Stationen, unter anderem ein Hindernisparcour und beim Zusammenbinden von feuerwehrtechnischen Gerätschaften sehr gut durch und erreichte am Ende des Tages Platz 19 von 36.

Damit hatten sie sich ihr Abendessen und die Abkühlung im nahegelegenen Freibad redlich verdient und konnten den Rest des Abends mit den anderen Gruppen gesellig ausklingen lassen.

Am Ende reichte es zu einem erfolgreichen 13. Platz

 Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen mussten noch zwei weitere Stationen absolviert werden. Unter anderem galt es einen Ball im Slalom durch Pylonen zu buxieren und das Haus vom Nikolaus mit Hilfe von Feuerwehrleinen formgerecht und in einem Zug in den Rasen zu legen. Mit dem richtigen Adrenalinschub aus dem vorangegangenen Spiel drehten die Jugendlichen der Feuerwehr Gunzenhausen nochmal richtig auf und konnten am Ende mit einer guten Teamleistung einen sehr guten 13. Platz erreichen.

Du und deine Freunde/Freundinnen – ja richtig gelesen, auch Mädels sind in der Jugendfeuerwehr herzlich willkommen – wollt auch einmal so ein actionreiches Wochenende erleben? Dann kommt zur Freiwilligen Feuerwehr Stadt Gunzenhausen in die Jugendgruppe! Alle weiteren Informationen dazu findest du auf deren Internetseite unter www.ffw-gunzenhausen.de

MANUEL REUTER

Innovative Ideen gesucht

Sozialministerium verleiht den Innovationspreis Ehrenamt

Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales verleiht 2020 zum dritten Mal den bayerischen Innovationspreis Ehrenamt. Gesucht werden innovative Ideen und Projekte des Bürgerschaftlichen Engagements. „In unserer Region gibt es viele tolle ehrenamtliche Projekte. Es würde mich sehr freuen, wenn auch Ehrenamtliche aus dem Landkreis ausgezeichnet werden“, gibt der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal bekannt.

Der Preis, der im nächsten Jahr bei einem Festakt in München verliehen wird, steht unter dem Motto „Ehrenamt ist nachhaltig! – Ehrenamt gestaltet unsere Zukunft!“. Das Motto ist mit Absicht sehr weit gefasst: „Gesucht werden Personen, Initiativen und Organisationen, die gute Ideen rund um das Ehrenamt aufgreifen und innovativ umsetzen. Wie kann Lebensqualität, Zukunftswirksamkeit, Beständigkeit oder Nachhaltigkeit aufgegriffen werden und mit Leben gefüllt werden. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, fasst Westphal das Ziel des Preises zusammen.

Der Bayerische Innovationspreis Ehrenamt wird in zwei Kategorien verliehen: Innovative Projekte, die bereits realisiert werden, können sich um sechs Einzelpreise bewerben, die jeweils mit 10.000 Euro dotiert sind. Aber auch neue Ideen und Konzepte, deren Umsetzung noch in den Startlöchern steht, werden mit fünf Förderpreisen à 3.000 Euro ausgezeichnet.

„Bewerben können sich Interessierte bis zum 13. Oktober 2019 online unter www.innovationehrenamt.bayern.de. Hier stehen auch viele weitere Informationen rund um den Innovationspreis Ehrenamt 2020 zur Verfügung“, so Westphal abschließend.

Richterliches Ehrenamt

Wer will zum Verwaltungsgericht?

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sucht Personen, die sich eine ehrenamtliche Tätigkeit beim Verwaltungsgericht vorstellen können. Die Bewerbungsfrist endet am 11. August 2019.

Die Verwaltungsgerichte entscheiden in den klassischen Rechtsgebieten, wie zum Beispiel Baurecht, Straßenrecht, Umweltrecht, Beamtenrecht, Kommunalrecht, Polizeirecht, Ausländer- und Asylrecht, Schul- und Hochschulrecht, Wasserrecht und Streitigkeiten um kommunale Abgaben. Dies kann z.B. bei Bauanträgen der Fall sein, ebenso bei Streitigkeiten um die Vergabe von Studienplätzen oder bei Führerscheinangelegenheiten.

Gerade weil die Verwaltungsgerichte über Fälle des täglichen Lebens entscheiden, wirken ehrenamtliche Richter, sogenannte Laienrichter, neben den Berufsrichtern an der mündlichen Verhandlung und der Urteilsfindung mit. Sie haben dabei das gleiche Stimmrecht wie die Berufsrichter und tragen dieselbe Verantwortung für die Entscheidung.

Die Laienrichter werden Anfang 2020 von einem Wahlausschuss neu gewählt. Die Amtsperiode geht von 01. April 2020 bis 31. März 2025.

Ablauf der Wahl

Die Wahl läuft in einem zweistufigen Verfahren ab. Zunächst erstellt das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen anhand der eingegangenen Bewerbungen eine Vorschlagsliste mit wählbaren Bürgerinnen und Bürgern. Der endgültige Beschluss über diese Vorschlagsliste wird vom Kreistag in der Sitzung am 23. September gefasst. Aus der vom Kreistag beschlossenen Vorschlagsliste werden in einem zweiten Schritt insgesamt acht Personen vom Wahlausschuss beim Verwaltungsgericht Ansbach bestellt.

Voraussetzungen

Voraussetzungen für die Aufnahme in die Vorschlagsliste des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen sind:

  • Deutsche Staatsangehörigkeit
  • Mindestalter 25 Jahre zu Beginn der Amtsperiode, d. h. vor dem 01.04.1995 geboren
  • Hauptwohnsitz im Regierungsbezirk Mittelfranken
  • Gesundheitliche Eignung
  • Kein Vermögensverfall, z. B. Privatinsolvenz
  • Keine Ausschlussgründe nach § 21 und 22 Verwaltungsgerichtsordnung

 

Nicht berufen werden können Personen, die nach §21 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ausgeschlossen sind. Dies trifft gleichermaßen auch auf Mitglieder des Bundestages, des Europäischen Parlaments, Richter, Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes, Soldaten sowie Rechtsanwälte und Notare zu (§22 VwGO).

Juristische Kenntnisse sind für die Tätigkeit als Laienrichter nicht erforderlich, Ein gesunder Menschenverstand und Lebenserfahrung sind hingegen unerlässlich. Die Tätigkeit erfordert ein hohes Maß an Unparteilichkeit, Selbstständigkeit und Reife des Urteils sowie Zeit und Energie. Interessierte müssen damit rechnen, im Falle ihrer Wahl zu etwa zwölf ordentlichen Sitzungstagen im Jahr herangezogen zu werden. Die Sitzungen finden im Verwaltungsgericht in Ansbach statt.

Für ihre Tätigkeit erhalten die Laienrichter eine Entschädigung von Nachteilen, die durch das Ehrenamt entstehen. So erhalten sie zum Beispiel eine Entschädigung für den Verdienstausfall, Zeitversäumnis oder die Fahrtkosten.

Interessierte Personen können sich bis 11. August 2019 beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen bewerben. Der Bewerbungsbogen und weitere Informationen sind online unter www.landkreis-wug.de/ehrenamtliche-richter/ zu finden. Fragen zum Wahlverfahren beantwortet Elisabeth Margraf vom Büro des Landrats telefonisch unter 09141 902-201 oder per Mail an elisabeth.margraf@landkreis-wug.de.

 

 Anfang 2020 werden ehrenamtliche Richterinnen und Richter für das Verwaltungsgericht Ansbach (hier im Bild) neu gewählt. Interessierte Personen können sich bis 11. August 2019 beim Landratsamt für das Amt bewerben. Bildnachweis: Kate Rubensdörfer

 

200.000ster Besucher auf der Gartenschau

Nächste Marke geknackt

Am Dienstag wurde auf der Gartenschau der Heimatschätze in Wassertrüdingen eine weitere wichtige Marke geknackt: Denis und Silvia Hofacker mit ihren Kindern Sarah und David sowie Mutter und  Großmutter Angelika Hofmann sind die glücklichen Besucher, die an diesem Dienstag mit einem Geschenkkorb und einem wunderschönen Blumenstrauß am Eingang des Wörnitzparks in Empfang genommen wurden. 68 Tage nach der Eröffnung konnte  der 200.000ste Besucher der Gartenschau verzeichnet werden.

Auch  Bürgermeister Stefan Ultsch ist begeistert von den vielen Gästen, welche Wassertrüdingen nun besuchen: „Wir sind stolz und sehr glücklich, dass die Gartenschau hier und in der ganzen Region so gut angenommen und besucht wird. Viele Menschen reisen auch von weit her an, um sich Wassertrüdingen anzusehen. Wir hoffen alle sehr, dass unsere Stadt – auch nach der Gartenschau – Touristen ein schönes Ziel bieten wird.“
Die Ehrengäste sind aus Mögersbronn bei Feuchtwangen und Marktheidenfeld für die Gartenschau angereist. „Wir haben den Besuch der WassertrüdingerGartenschau meiner Schwiegermutter zum Muttertag geschenkt“, erklärt Silvia Hofacker. Auch die Kinder freuen sich schon auf den Ausflug. Die achtjährige Sarah möchte gerne die Seerose noch einmal bestaunen, die sie bereits mit derSchule kurz begutachten durfte. Der Erlebnisspielplatz wird sicherlich auch eine der Stationen mit längerem Aufenthalt darstellen, gleich daneben kann man in der Gastronomie entspannen oder beim Gartenmarkt für das heimische Grün einkaufen. „Auch wenn wir keine Profigärtner sind und vielleicht keinen ganz so grünen Daumen haben – anschauen tun wir trotzdem gern.“, sagt Silvia Hofacker amüsiert.
Noch 40 Tage liegen vor dem Team und den Besuchern der Gartenschau – das sind noch knapp sechs Wochen voller toller Erlebnisse und Natur. Zudem stehen noch einige Events an, die sicherlich ebenfalls noch zahlreiche Besucher anlocken werden: Eines der Highlights wird das Thailandfest am kommenden Wochenende, sowie für Kinder der Thementag „Verzauberte Gartenschau“ oder der Kinderkulturtag, die jeweils am 17. und 18. August stattfinden werden.
Geschäftsführer Peter Schubert blickt hoffnungsvoll auf die verbleibenden Tage: „Es wird noch einiges geboten in den kommenden Wochen. Wir hoffen, dass deswegen sehr viele Besucher die Gartenschau nutzen, solange noch die Zeit dafür ist.“

Theaterschmankerl im Falkengarten

„Ekel Alfred – Ein Herz und eine Seele“

Als besonderes Highlight gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Open-Air Theater im Markgräflichen Hofgarten. Die Stadt Gunzenhausen bietet auf der Freilichtbühne des Markgräflichen Hofgartens am Freitag, 9. August das Theaterstück „Ekel Alfred – Ein Herz und eine Seele“ von Wolfgang Menge an.

Es werden zwei Episoden nach der TV-Kultserie der 1970er Jahre gespielt.

Besuch aus der Ostzone: Die Beziehungen zur „DDR“ beginnen sich gerade auf politischer Seite etwas aufzulockern. Die ideologischen Grenzen sind aber immer noch „zugemauert“. Und in dieser Situation steht der Familie Tetzlaff Besuch ins Haus. Michaels Eltern wollen endlich ihre angeheirateten Verwandten kennen lernen. Alfred zeigt sich wieder einmal von seiner „besten“ und „charmantesten“ Seite. Nicht genug, dass die Eltern seines „roten“ Schwiegersohns aus der Ostzone sind, und dann ist es noch eine besondere Schikane, dass sie ausgerechnet zu der Übertragung von der Fußballweltmeisterschaft im Fernsehen kommen.

Massage: Stechschritt und Kommandoton gibt es in dieser Folge. Alfred fällt unglücklich vom Stuhl und sein Rücken schmerzt, ein Arzt wird bestellt. Und der ehemalige Oberstabsarzt der Wehrmacht kann sogar „Ekel Alfred“ einen Lehrgang in Unverschämtheit geben. Doch der ist nicht zu eingeschüchtert, um bei der verordneten Massage unsittlich handgreiflich gegen seine Masseuse zu werden.

Regie führen Steffen Löser (Besuch aus der Ostzone) und Christian A. Schnell (Massage)

Zum Theater wird eine kleine Bewirtung angeboten, die nicht im Eintrittspreis enthalten ist. Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr, Einlass ist um 18 Uhr. Eintrittskarten gibt es im Kulturbüro der Stadt Gunzenhausen, Rathausstraße 12, Tel. 09831/508-109 und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.reservix.de

Foto: stageworkers

Thailandfest an der Wörnitz

Thailandfest in Wassertrüdingen erstmals an zwei Tagen

Am 3. und 4. August 2019, zur besten Sommerferienzeit und während der gleichzeitig stattfindenden Gartenschau der Heimatschätze, wird Wassertrüdingen wieder Schauplatz für das einmalige Thailandfest. Auch in diesem Jahr verwandelt sich der Sonnenuhrenpark in einen kleinen thailändischen Markt mit zahlreichen Essens- und Verkaufsständen. Das Speisenangebot reicht von traditionellen Thai-Curry-Gerichten über Frühlingsrollen, typische Nachspeisen sowie typische thailändische Getränke.

Im Gartenschau-Gelände auf der Sparkassenbühne im Wörnitzpark und auf der Seebühne im Sonnenuhrenpark zeigen Tänzerinnen und Tänzer auf ihr Können und verzaubern das Publikum mit bunten Gewändern und traditioneller Musik. Hier treffen Tradition und Kultur aus einem weit entfernten Land auf Neugier und Interesse der einheimischen Bevölkerung. „Das Fest ist schon weit über die Grenzen Wassertrüdingens bekannt und erfreut sich größter Beliebtheit“, weiß Nina Maurer vom Touristikservice Wassertrüdingen. Erstmals findet das Fest über zwei Tage statt. Einige Highlights konnten für dieses Jahr gewonnen werden, so hat sich beispielsweise Carving-Meister der Obst- und Gemüseschnitzkunst Somlux Ouklai angekündigt. Er zeigt im Wörnitzpark seine einmaligen und filigranen Kunstwerke. Auch eine Musikschule zeigt an beiden Tagen ihr Können beim Spielen von traditionellen Instrumenten.

Die Veranstaltung wird am Samstag um 12 Uhr offiziell auf der Sparkassenbühne im Wörnitzpark eröffnet. Danach zieht ein kleiner Festzug in den Sonnenuhrenpark, um auch dort die Gäste zu begrüßen. Das Programm dauert im Wörnitzpark bis 18 Uhr, im Sonnenuhrenpark bis ca. 21 Uhr. Am Sonntag beginnt das Fest auch in den Mittagsstunden und die Gäste haben nochmals  bis 18 Uhr Zeit sich durch die thailändische Küche im Sonnenuhrenpark zu schlemmen oder die Tänzer und Musiker zu bestaunen. Der Eintritt im Sonnenuhrenpark ist frei – für das Programm auf der Sparkassenbühne ist eine Tageskarte oder das Vorzeigen der Dauerkarte notwendig.

Parkmöglichkeiten stehen am offiziellen Gartenschauparkplatz in der Oettinger Straße 56 zur Verfügung – von dort erreicht man das Gartenschaugelände und den Sonnenuhrenpark in wenigen Gehminuten. Der Parkplatz ist von allen Zufahrtsrichtungen mit dem Gartenschaulogo ausgeschildert.

Regenbogenfahne wird gehisst

„Christopher Street Day“ im  Bezirk Mittelfranken

Zum  diesjährigen Christopher Street Day (CSD) findet vom 2. bis 4. August in Nürnberg ein großes Fest-Wochenende statt. Dem Bezirk Mittelfranken ist es wichtig, ebenfalls ein Zeichen für Toleranz, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen.

Deshalb wird Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, am Freitag, 2. August, um 11.30 Uhr die Regenbogenfahne vor dem Bezirksrathaus, Danziger Straße 5, in Ansbach hissen. Die Flagge ist das Symbol der LGBTQ-Community – die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer. In der New Yorker Christopher Street begann vor 50 Jahren die weltweite Bewegung für die Rechte Homosexueller. Im dortigen „Stonewall Inn“ widersetzten sich Homosexuelle zum ersten Mal einer Polizei-Razzia. Zehn Jahre später organisierten Schwule und Lesben auch in Deutschland den ersten CSD. Zu diesen beiden Jubiläen gesellt sich ein weiteres: Vor 25 Jahren wurde der sogenannte „Schwulen-Paragraf“ 175 aus dem deutschen Strafgesetzbuch gestrichen, er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe.

Dillinger Politiker zu Gast

Zwei Landkreise mit schönen Parallelen

Dillingen und Weißenburg-Gunzenhausen sind zwei Landkreise mit sehr ähnlichen Strukturen. Die Kreisräte und Bürgermeister aus dem Landkreis Dillingen haben kürzlich Altmühlfranken besucht und sich ein Bild von der Region gemacht. Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Landrat Gerhard Wägemann.

Einmal im Jahr unternehmen der Kreistag und die Bürgermeister aus dem Landkreis Dillingen eine Informationsfahrt. In diesem Jahr führte die Fahrt nach Weißenburg-Gunzenhausen. Landrat Gerhard Wägemann nahm die 60-köpfige Gruppe im kunststoffcampus bayern in Empfang und stellte den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen vor.

„Wir sind der südlichste Landkreis Mittelfrankens und die südlichste Ausprägung der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Bei uns sind zwei Tourismusregionen vereint und zahlreiche römische Stätten sind Zeitzeugen der damaligen Geschichte“, sagte Landrat Gerhard Wägemann. „Mit dem kunststoffcampus bayern in Weißenburg und dem Adventure Campus in Treuchtlingen haben wir interessante Weiterentwicklungsmöglichkeiten vor der Haustür geschaffen“, so der Landrat weiter. Mit zwei Kliniken hat Weißenburg-Gunzenhausen eine zukunftsfähige Krankenhausstruktur. Auch im Landkreis Dillingen gibt es zwei Krankenhäuser.

„Unsere Landkreise haben schöne Parallelen“, erwiderte der Dillinger Landrat Leo Schrell. „Mit 96.219 Einwohnern zählen wir nahezu gleich viele Einwohner wie Weißenburg-Gunzenhausen mit 94.393. Beide Landkreise haben 27 Gemeinden und fünf Städte“, stellte Leo Schrell weiter fest. Dillingen hat sechs, Weißenburg-Gunzenhausen fünf Verwaltungsgemeinschaften. Auch im Bereich Tourismus gibt es interessante Gemeinsamkeiten: Beide Landkreise verzeichnen steigende Übernachtungszahlen und wünschen sich die Ansiedlung von mindestens einem Hotel. Im Jahr 1847 ist in Dillingen das Regens-Wagner-Werk entstanden und auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist Regens-Wagner seit vielen Jahrzehnten fest verwurzelt.

Nach der Begrüßung und einer Führung durch den kunststoffcampus bayern erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Rundgang durch die historische Altstadt von Weißenburg. Am kleinen Brombachsee in Langlau war Zeit für eine Kaffeepause. Am späten Nachmittag begrüßte Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel die Gruppe. Eine Führung durch die Römischen Thermen von Weißenburg rundete das Programm ab.

Den Abend ließen die Dillinger in ihrer Heimat am Apollo Grannus Tempel in Faimingen, ebenfalls eine römische Stätte und damit Gemeinsamkeit der beiden Landkreise, die Informationsfahrt ausklingen.

Landrat Gerhard Wägemann begrüßte Landrat Leo Schrell (beide erste Reihe, Mitte, v. r. n. l.) sowie die Kreisräte und Bürgermeister aus dem Landkreis Dillingen. Bildnachweis: Lena Kagerer/Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Dem Braumeister alle Ehre

Ehrenbrief des Bezirks Mittelfranken vergeben

Das Bild zeigt von links Bezirkstagspräsident Armin Kroder, Siegfried Brückler mit seiner Ehefrau Ruth und zwei Enkelkinder. Foto: Enser

Seit 23 Jahren hält Braumeister Siegfried Brückler Woche für Woche im Kommunbrauhaus des Fränkischen Frei-landmuseums des Bezirks Mittelfranken die Tradition des Bierbrauens hoch. Dafür hat er jetzt den Ehrenbrief samt Ehrennadel des Bezirks Mittelfranken erhalten.

Bis hin zum so genannten Ausschlagen des Bieres setzt Siegfried Brückler auf Handarbeit nach althergebrachter Sitte. So hält er auch daran fest, dass die letzte Hopfengabe im Kühlschiff durch eine hübsche Frau vorgenommen wird, wodurch das Bier besonders gut gelingen soll. „Ein Original, einer der prägendsten Akteure und ein echter Glücksfall für unser Freilandmuseum“, lobte Bezirkstagspräsident Armin Kroder Siegfried Brückler bei der gestrigen Verleihung im Kommunbrauhaus.

Mehrmals in der Woche braut der Geehrte in dem Brauhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zehntausende Menschen, hob Kroder in seiner Laudatio hervor, konnten bisher miterleben, wie vor einhundert Jahren in Franken Bier gebraut wurde. Über 1200 Mal habe Siegfried Brückler hier bereits einen Sud Bier angesetzt. Wie Armin Kroder bemerkte, schmecke das in handwerklicher Braukunst hergestellte Bier nicht nur hervorragend, sondern sei darüber hinaus auch sehr gut verkäuflich. Siegfried Brückler sei es zu verdanken, dass der Bezirk Mittelfranken im Freilandmuseum nicht nur ein museales Brauhaus, sondern eine bis zum heutigen Tag laufende und funktionierende Brauerei habe. „Sehr geehrter Herr Brückler, Sie sind ein unverzichtbarer Botschafter und Sympathieträger unseres Museums“, so der Bezirkstagspräsident.

Künstig: Wunschgroßeltern

Großelternzeit-Projekt hat sich bewährt

Allen Grund zum Feiern: Die Wunschgroßeltern in Altmühlfranken feierten ihr fünfjähriges Jubiläum. Die Koordinatorin des Projektes Vanessa Hüttinger (erste von links) überreichte gemeinsam mit Sandra Heuberger-Streb (zweite von links) die Handabdruckbilder, die an den Wochenmärkten gestaltet wurden. Foto: LRA

Das Projekt Leihoma-Leihopa beziehungsweise Wunschgroßeltern in Altmühlfranken, wie es seit kurzem heißt, hat sich im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mehr als bewährt. Der fünfte Geburtstag war Anlass genug, um nochmals auf das Angebot aufmerksam zu machen.

Seit nunmehr einem halben Jahrzehnt kümmern sich freiwillige Frauen und Männer in ihrer Freizeit um Kinder und verbringen wertvolle Zeit mit den Kleinsten. Sie sind zu einem Teil der Familie geworden und aus dem Familienalltag nicht mehr wegzudenken. Die Leihomas und Leihopas aus Altmühlfranken sind nicht mehr „geliehen“, sie wurden zu echten Wunschgroßeltern. Aus diesem Grund treten die Ehrenamtlichen künftig auch unter dem Namen Wunschgroßeltern in Altmühlfranken auf.

Um auf das Angebot aufmerksam zu machen und weitere Wunschgroßeltern zu akquirieren, waren die Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle im Juli auf den drei Wochenmärkten in Weißenburg, Gunzenhausen und Treuchtlingen vertreten. Gemeinsam mit allen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern wurden Handabdruckbilder gestaltet. Sie sollen das Miteinander von jungen und älteren Menschen symbolisieren und für die Gemeinsamkeit stehen. Die Bilder werden im Landratsamt in den Räumlichkeiten der Koordinierungsstelle der Wunschgroßeltern aufgehängt.

Die Infostände auf den Wochenmärkten waren ein großer Erfolg. Es wurden offene Gespräch geführt und Kontakte ausgetauscht. Insgesamt waren die Rückmeldungen sehr positiv. „Wir haben sowohl zahlreiche Eltern erreicht, denen das Angebot der KoKi bisher noch nicht bekannt war, als auch interessierte und potentielle Wunschgroßeltern, die zum Teil ganz gezielt den Infostand aufsuchten, um ihre Unterstützung anzubieten“, bilanziert die Koordinatorin Vanessa Hüttinger vom Landratsamt.

Wunschgroßeltern in Altmühlfranken helfen Familien mit mindestens einem Kind unter drei Jahren, die keine eigenen Großeltern in der Nähe, aber den Wunsch nach einer Oma oder einem Opa haben. „Wir bringen die Wunschgroßeltern und Familien zusammen. Für beide Seiten ist es eine große Bereicherung“, so Vanessa Hüttinger. Einerseits werden die Familien entlastet, andererseits haben die Wunschgroßeltern eine regelmäßige und wichtige Aufgabe. Und am wichtigsten: Die Kinder profitieren von der Lebenserfahrung und der Zeit der Ehrenamtlichen.

Fragen zu den Aufgaben und Voraussetzungen als Wunschoma bzw. Wunschopa beantwortet nach individueller Terminvereinbarung die Koordinatorin am Landratsamt Vanessa Hüttinger. Sie ist telefonisch unter der Nummer 09141 902-412 oder per Mail an wunschgrosseltern@altmuehlfranken.de erreichbar.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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