Spitzenkunst aus Belgien

Ausstellung im Klöppelmuseum Abenberg vom 1. März bis 22. Dezember 2020

„Faden Linie Verbindung“ ist das Thema in der neuen Museumssaison.

Das Ausstellungsjahr 2020 steht im Klöppelmuseum Abenberg ganz im Zeichen der modernen Spitzenkunst. Am 1. März 2020 startet das Museum mit der Präsentation „Faden Linie Verbindung“ in die neue Museumssaison. Die Ausstellungseröffnung mit Harfenistin Sigrid Hopperdietzel ist am 1. März , 14 Uhr, anschließend Museumscafé.

Gezeigt wird die bunte Vielfalt moderner Textilkunst verschiedener belgischer Künstlerinnen und Künstler, die sich im August 2016 zum Verein „Création d’Art Textile Contemporain“ zusammengeschlossen haben. Treibende Kraft der Organisation ist Catherine Parfait-Mazé aus Binche/Belgien. Bis zum 22. Dezember 2020 stellen sie und 16 weitere Künstlerinnen und Künstler des Vereins eine Auswahl ihrer aktuellen Arbeiten im Klöppelmuseum Abenberg vor.

Belgien hat eine besondere Tradition der Spitze. Ob Brüssel, Brügge, Mechelen, Binche oder Antwerpen – alle Orte haben für die Entwicklung der Klöppelspitze eine besondere Bedeutung. Fest steht, dass die belgische Spitze als Luxuserzeugnis auf herausragende Weise das Bild der Mode bereichert hat. Die Klöppeltechnik ist dabei seit Jahrhunderten immer dieselbe: Fäden werden durch eine Flechttechnik des Drehen und Kreuzens miteinander verbunden.

In dieser Tradition des Handwerks stehen die Arbeiten der belgischen Künstlerinnen und Künstler. Gleichzeitig verlassen sie die traditionellen Wege und schaffen einen ganz eigenen unabhängigen Stil. Sie entwickeln ihre Spitzenkunst abseits der traditionellen Pfade, indem sie mit neuen Formen experimentieren, unterschiedlichste Materialien wie Bast, Metall, Plastikfäden, Metallfäden, Seide und Leinen verwenden und diese in den Arbeiten mischen. Nichts wird ausgelassen, um es in Klöppelkunst umzusetzen und diese auch mit anderen Techniken zu verbinden. Da trifft Klöppelspitze auf Filzkunst, Stickerei und Textildruck. Dreidimensionale Exponate und Modeaccessoires sind in der Ausstellung genauso vertreten wie Schmuck und freie moderne Arbeiten.

Drei Grundelemente bestimmen die Herstellung der Spitze: Das Material unterschiedlicher Fäden, einzelne Linien und deren Verbindungen. Diesen drei Elementen und deren künstlerischer Gestaltung ist die Ausstellung „Faden – Linie – Verbindung“ gewidmet. Gemeinsam mit Museumsleiterin Kerstin Bienert hat Catherine Parfait-Mazé eine beeindruckende Schau gestaltet, bei der es in erster Linie darum geht die moderne Weiterentwicklung der Spitze sichtbar zu machen und zu zeigen, wie lebendig und kreativ die derzeitige Spitzenszene in Belgien ist. Viele der Künstlerinnen und Künstler, die bei der Ausstellung in Abenberg vertreten sind, haben an Kunstakademien Textilkunst studiert oder absolvierten renommierte Hochschulen für Design und angewandte Kunst. Sie nehmen an internationalen Ausstellungen und Wettbewerben teil. Ihre Werke wurden sowohl in Kunstgalerien als auch in Museen ausgestellt.

Das Klöppelmuseum Abenberg ist besonders der zeitgenössischen, künstlerischen Weiterentwicklung der Spitze verpflichtet und widmet einen Schwerpunkt der Präsentation moderner Spitzenkunst hin zu künstlerischen Interpretationen der jahrhundertealten Handwerkstradition. Führungen in der Ausstellung und im Klöppelmuseum werden gerne für Gruppen (auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten) organisiert. Eine rechtzeitige Anmeldung im Museumsbüro wird empfohlen.

Eröffnung:  1. März 2020, 14 Uhr, anschl. Museumscafé

Schauklöppeln: Jeden Sonn- und Feiertag, 14 – 16 Uhr

Führungen:   10.04., 13.04., 01.05., 21.05., 01.06., 11.06., 15.08., 03.10., 01.11., 29.11., jeweils 14 Uhr

Eintritt: 2 Euro, erm. 1,50 Euro (Führungen 3 Euro)

Getreide im Fokus

Veranstaltung am 25. April in Muhr am See

Slow Food lädt zur Veranstaltung „Altmühlfränkisches Getreide – Das Gold unserer Ackerböden“ im Genussführer-Gasthof ein: Samstag, 25. April, um  19 Uhr im Gasthaus „Zum Hirschen“ in  Muhr am See.

Die Gäste erwartet in vier Gängen ein spannend moderiertes Menü rund um nicht alltägliche Spezialitäten aus Altmühlfranken, begleitet von besonderen Bier-Empfehlungen aus der Region. (42,90 Euro pro Person). Die Kosten umfassen das Menü sowie das Mineralwasser, alle weiteren Getränke fallen gesondert an. Anmeldungen ab sofort über Slow Food Altmühlfranken: altmuehlfranken@slowfood.de oder: info@restaurant-altmuehlsee.de

Menüfolge:

Gruß aus der Küche:  Luftgetrockneter Rinderschinken mit Markgrafen-Musmehl und Grünkern-Popkorn

Klare Gemüseessenz mit Goldhirseklößchen

Secreto vom Schwein mit geröstetem Getreide, Selleriepüree und Getreidesprossen

Apfel-Buchweizentörtchen mit karamellisierten Hanfsamen und altmühlfränkischem Bauernhofeis

Aus Anlass des „Tags des Bieres“ am 23. April wird zum Menü eine altmühlfränkische Bierbegleitung empfohlen.

Kulinarisches Erbe bewahren

Slow Food Altmühlfranken (gegründet 2012) lädt zu außergewöhnlichen Genuss-Abenden ein. Mit einem mehrgängigen Menü werden das kulinarische Erbe der Region und die mit ihr eng verbundenen regionalen Spezialitäten vorgestellt. Mit diesen Erlebnisangeboten sollen nicht nur verborgene Schätze unserer traditionellen Küche und deren moderne Inszenierungen in Erinnerung gerufen werden. Slow Food will auch das Augenmerk auf die besonderen Qualitäten der bäuerlichen Erzeuger und der handwerklichen Lebensmittelmanufakturen (Mühlen, Bäcker, Metzger, Brauer, Brenner oder Obstwinzer) lenken, die wir hier in großer Zahl noch haben. Dieser Dreiklang aus Bauern, Handwerk und Gastronomie ist die Grundlage dieser besonderen Slow Food-Menüabende.

Slow Food Altmühlfranken wird organisiert von Regionalberater Dieter Popp, 91729 Haundorf, Vogelherdweg 1, Tel. 09837-975708, altmuehlfranken@slowfood.de

Walburgatag in Heidenheim

Bildnisse vom Mittelalter bis zu Ernst Steinacker

Ernst Steinacker hat dieses Bildnis der Heiligen Walburga geschaffen.

Am Sonntag , 23. Februar, wird am Kloster Heidenheim der Tag der hl. Walburga gefeiert. Das Thema des diesjährigen Festes „Walburga-Bildnisse im Wandel der Zeit: vom Mittelalter zu Ernst Steinacker„.

Freuen Sie sich auf Kurzvorträge und bildhafte Präsentationen der Eichstätter Kunsthistorikerin Dr. Claudia Grund und der Wemdinger Künstlerin Annette Steinacker-Holst, begleitet von festlicher Musik.

Ablauf: 16 Uhr Ökumenische Andacht in der Kirche St. Walburga, Heidenheim; 17 Uhr Festveranstaltung im Benediktensaal des Klosters

In Lichtprojektionen stellt die Künstlerin und Tochter Annette Steinacker-Holst Leben und Wirken von Ernst Steinacker vor. Sie zeigt ausgewählte Werke seiner Walburgaskulpturen und wie die Erinnerung an das Lichtwunder der hl. Walburga durch Kunst heute in Kirchen wach gehalten werden kann. 

Claudia Grund lädt mit ihrem bebilderten Kurzvortrag zu einem Streifzug in die Bilderwelt der hl. Walburga ein. In einem anschaulichen Exkurs stellt sie einige Walburga-Kunstwerken aus der Zeit des Mittelalters vor, um von dort aus den Bogen zu spannen zu dem Künstler Ernst Steinacker. Dieser vor 100 Jahren geborene Maler und Bildhauer hat in und um Heidenheim gewirkt, wo er in der hl. Walburga eine wichtige Inspirationsquelle für sein künstlerisches Schaffen fand. 

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Nathalie Schnider-Lang und Herbert Schweda, die auf der Nyckelharpa​ und der Rahmentrommel spielen. 

Im Anschluss an die Festveranstaltung sind die Gäste eingeladen, den 
​Walburgatag beim Gespräch und einem Glas Wein ausklingen zu lassen.

Unverzeihliches Fehlverhalten

Deutliche Kritik an den Vorkommnissen in Thüringen ist berechtigt

Ein klares Wort zu den Vorgängen in Thüringen: Stadtrat Werner Falk

Wir erleben stürmische Tage. „Sabine“ bläst uns kräftig ins Gesicht, aber noch gewaltiger ist der politische Sturm, der aus dem Osten  kommt. Thüringen steht für die Instabilität der politischen Szenerie in Deutschland. Die Wahl des FDP-Landesvorsitzenden Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten war nur für einige Stunden eine Überraschung, die zur Freude Anlass gab, denn schließlich passiert es ja nicht jeden Tag, dass ein FDP-Mann zum Ministerpräsidenten gewählt wird. So sind wohl auch die ersten Gratulationen zu definieren. Doch schon einen Tag später offenbarte sich allen das Dilemma: die Wahl Kemmerichs mit den Stimmen der AfD.

Das strategische Bündnis von FDP und CDU mit der AfD hat die Bundeskanzlerin als „unverzeihlich“ bewertet.  Entsprechend folgenschwer waren die Reaktionen.  Nicht nur Kemmenich ist zurückgetreten, auch der thüringische Unionschef Möhring zieht sich zurück. FDP-Parteichef Christian Lindner hat gerade noch rechtzeitig reagiert und im Bundesvorstand die Vertrauensfrage gestellt, um allen Diskussionen aus dem Wege zu gehen. Das Votum war erfreulich. Der Vorstand steht eindrucksvoll hinter ihm. Der Unions-Vorsitzenden Kramp-Karrenbauer ist das nicht so gut gelungen. Sie gibt ihren Vorsitz ab, ob sie sich als Verteidigungsministerin halten kann, das wird man sehen.

Mich verwundert es sehr, dass es in der FDP Verständnis für die Wahl Kemmerichs  mit Hilfe der AfD gibt. Nie hätte ich gedacht, dass es das jemals geben könnte: ein FDP-Mann lässt sich von der AfD ins Amt wählen! Erfurt war so gesehen kein politisches Kavaliersdelikt oder gar ein Zufallsergebnis.  Dass sich eine liberale Partei von einer rechtspopulistischen Gruppierung  regelrecht vorführen lässt, das verstehen die Allerwenigsten. Ein strategisches Bündnis mit der Partei von Björn Höcke, den man juristisch abgesichert einen Faschisten nennen darf, kann und darf es für eine demokratische Partei nicht geben. Er nennt das jüdische Mahnmal in Berlin ein „Mahnmal der Schande“, und Alexander Gauland spricht von der NS-Zeit als einem „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“.  Mit beiden darf sich die FDP nicht gemein machen, auch die anderen demokratischen Parteien nicht.

Im parlamentarischen Alltag kann es vorkommen, dass Anträge der FDP (und der anderen Parteien) auch von der AfD im Bundestag mitgetragen werden. Wenn das auf einer sachlichen Basis geschieht, dann ist nichts dagegen einzuwenden.   Aber es macht eben den Unterschied, wenn dahinter eine Strategie steckt. Es ist in diesen Wochen oft von „Weimarer Verhältnissen“ die Rede, also davon, dass demokratische Parteien versagen und sich die Wähler der rechtspopulistischen Alternative zuwenden. Und es wird daran erinnert, dass im Reichstag die zerstrittenen Demokraten den Nationalsozialisten letzlich zum Durchbruch verholfen haben. Dieses Politikversagen von damals sollten wir heute im Auge haben. Thüringen und andere Bundesländer im Osten zeigen uns, dass die „Protestpartei“ AfD nicht mehr weit davon entfernt ist, stärkste Partei zu werden, zumal die „Volksparteien“  CDU und SPD zunehmend verkümmern.

Mich stimmt es zufrieden, dass der FDP-Bezirksverband Mittelfranken (und auch der veranstaltende Kreisverband) meiner Forderung gefolgt ist und die Aschermittwochs-Veranstaltung in Gunzenhausen-Frickenfelden mit dem thüringischen Landtagsabgeordneten (und Generalsekretär) Robert-Martin Montag abgesagt hat. Das war die einzig richtige Konsequenz.

Die Vorkommnisse von Thüringen haben Auswirkungen auf die FDP im ganzen Bundesgebiet, mithin auch auf Bayern. Meine Hoffnung geht dahin, dass die Wähler in unseren Breiten zu differenzieren wissen angesichts der bevorstehenden Kommunalwahl. Die Kandidatinnen und Kandidaten im Freistaat dürfen nicht zum Sündenbock gemacht werden für absolute fehlerhaftes und unverantwortliches Verhalten  im Nachbarland.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Seminare für Gartenfreunde

Wertvolle Tipps für das Gartenjahr

Zum Start ins Gartenjahr gibt es in Windsfeld und Wachstein im März vier Vorträge mit wertvollen Tipps und Anregungen für Hobbygärtner, Gartenfreunde und Interessierte. Bildnachweis: Felix Oeder/Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Vier kostenfreie Gartenpflegeseminare bieten im März wertvolle Tipps und Anregungen für das bevorstehende Gartenjahr. Jeweils Dienstag, am 03., 10., 17. und 24. März 2020 sind Hobbygärtner, Gartenfreunde und Interessierte zu den Vorträgen eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Veranstaltungsorte sind der Moarhof in Windsfeld und das Gasthaus Zur Sonne in Wachstein.

Die Vortragsreihe beginnt am Dienstag, 3. März 2020, im Moarhof in Windsfeld (Windsfeld 10) mit dem Vortrag „Alte fränkische Birnen – Zeitzeugen unserer Landschaft erhalten“. Referentin Susanne Wolf berichtet unterhaltsam und kurzweilig über die prächtigen Birnenbäume in unserer Landschaft und ihre ökologische Bedeutung.

Ebenfalls in Windsfeld findet der nächste Vortrag am Dienstag, den 10. März statt. Barbara Krasemann referiert zum Thema „Der Gourmetgarten im Wandel der Zeit“. Die leidenschaftliche Gärtnerin aus Thalmässing informiert über die Bodenbeschaffenheit und den Anbau, die Ernte sowie die Verarbeitung von Pflanzen.

Am Dienstag, 17. März, erfahren Interessierte von Rainer Goldmann Wissenswertes über die Pflanzenauswahl und das Pflegekonzept reifer Gärten sowie den Umgang mit Schatten im Garten. Der Vortrag ist im Gasthaus „Zur Sonne“ in Wachstein (Lindenstraße 11).

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe macht Kräuterpädagogin Brigitte Boscher aus Pappenheim am Dienstag, 24. März, mit ihrem Vortrag „Kräuterschätze aus dem Garten“, ebenfalls in Wachstein. Sie erklärt wie Knoblauchsrauke, Borretsch & Co richtig angebaut werden und mit ihrem kräftigen Geschmack zu einer hervorragenden Ergänzung zu Fleisch, Fisch und Gemüse werden.

Die Gartenpflegeseminare werden gemeinschaftlich vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege und der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege, angesiedelt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, angeboten. Für den Besuch einer Veranstaltung erhalten die Teilnehmer einen Beleg für den neuen Gartenpflegeausweis, dieser berechtigt zur Teilnahme an Fachveranstaltungen auf Bezirksebene. Die Teilnahme an den Seminaren ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

SMG-Teams erfolgreich

„Planspiel Börse“ der Sparkasse abgeschlossen

Alle Preisträger des diesjährigen Planspiels mit Oliver Fritsch von der Sparkasse (rechts).

Für die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen ist die Stärkung der
finanzwirtschaftlichen Bildung ein wichtiges Anliegen. Mit dem Planspiel Börse fördern sie damit auf spielerische Art und Weise die Aktienkultur und das Verständnis für den Börsenhandel bei den Schülerinnen und Schülern. Bei diesem Spiel wird Teamarbeit groß geschrieben. Die Jugendlichen diskutieren innerhalb ihrer Teilnehmergruppen, welche Strategie sie verfolgen. Dabei erweitern sie ihr wirtschaftliches Grundwissen und lernen, wie man sich Informationen über die Börse, Aktien und einzelne Unternehmen beschafft. Das Börsenspiel ist ausgezeichnet als Projekt der UNDekad „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Über zehn Wochen analysierten 27 Teams vom Simon-Marius-Gymnasium und der Staatlichen Wirtschaftsschule in Gunzenhausen die Aktienkurse sowie die Wirtschaftsnachrichten.

Sieger des Börsenspiels 2019 wurde die Gruppe „Still Hungry“ des Simon-Marius- Gymnasiums mit Marvin Ehrngruber, Jonas Elster und Louisa Geitner. Sie erzielten mit ihrem Depotwert in Höhe von 52.373,50 Euro eine Vermehrung ihres Startkapitals von 50.000 Euro. Sie erzielten den größten Gewinn aller Teilnehmer und gewannen den ersten Preis mit einem Geldgeschenk von 400 Euro. Die Schüler Sebastian Sorg, Leo Göttler, Julian Kupferberger, Jonas Megerlein und Nilavan Rajendram vom gleichen Gymnasium konnten sich auch noch den Sonderpreis der Nachhaltigkeitsbewertung in Höhe von 250 Euro aufgrund der Auswahl ihrer Aktien sichern.

Der zweite Preis in Höhe von 300 Euro ging an die Gruppe „Edelmänner“ mit Philip Neumann, Eric Edelmann und Simon Gottschalk mit einem Depotwert von 52.026,68 Euro.

Den dritten Platz in Höhe von 200 Euro konnte sich die Gruppe „ichweißnicht“ mit Eva Lehner, Helen Hilpert, Ida Lemberger und Marie Pastuschenko sichern. Sie erzielten einen Depotwert von 51.424,74 Euro.

Die 113 teilnehmenden Schüler aus dem Simon-Marius-Gymnasium und der Staatlichen Wirtschaftsschule hatten dieses Jahr mehr Glück mit ihren Anlagen als im Vorjahr, da der DAX im Bewertungszeitraum um 25 Prozent gestiegen ist. Es konnten alle vier Preise von Schülerinnen und Schülern des Simon-Marius- Gymnasium gewonnen werden, berichtete der Abteilungsleiter Vermögensmanagement der Sparkasse Gunzenhausen, Oliver Fritsch, sehr zur Freude des Betreuungslehrers Tim Steck.
Alle 27 teilnehmenden Teams zeigten mit ihren unterschiedlichen Aktivitäten, dass es an der Börse kein Geheimrezept gibt, um Gewinne zu erzielen und dass die verschiedensten Strategien mit etwas Glück zum Erfolg führen können. Es wurde den Schülerinnen und Schülern aber auch deutlich, dass die Börse für eine kurzfristige Geldanlage und -vermehrung nicht geeignet ist, sondern das zurzeit beste Anlageangebot für langfristige Geldanlagen darstellt.
KLAUS HEGER

Badetag und Große Wäsche

Freilandmuseum auf der Freizeitmesse Nürnberg


Der Museumsbüttner führt die Herstellung hölzerner Badeeimer auf der Freizeitmesse vor. Foto: Margarete Meggle-Freund


Kurz vor dem Saisonstart ist das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken mit seinem Förderverein vom 26. Februar bis 1.März 2020 auf der Freizeit-Messe in Nürnberg präsent. Den Messebesuchern werden Information, Erleben und Unterhaltung geboten.

Auf dem Stand in Halle 9 ist Waschtag. Große und kleine Besucher sind eingeladen mit Kernseife und Waschbrett zu erleben, wie früher gewaschen wurde. Die Mutigen können sich freiwillig im historischen Schwitzkasten fotografieren lassen. Der Museumsbüttner führt die Herstellung von hölzernen Badeeimern vor. Und die Besucher dürfen auch einmal selbst ausprobieren, wie ein Hobel geführt wird. So erleben die Messebesucher eine Vorschau auf die große Jahresausstellung des Freilandmuseums „Sauberkeit zu jeder Zeit“. Darin geht es um die neue Idee der Hygiene im 20. Jahrhundert und das historische Baderwesen in Franken.
Kostproben von Museumshonig geben einem Vorgeschmack auf einen Mu-seumsbesuch im Fränkischen Freilandmuseum. Dort beginnen auch die Museumsbienen jetzt wieder ihre Saison. Das Freigelände mit seinen über 100 historischen Gebäuden lädt ein zu einem Gang durch 700 Jahre fränki-sche Alltagskultur. Daneben ist das Fränkische Freilandmuseum ein Schutzraum für historische Nutztiere, Pflanzen und Insekten und natürlich auch ein Erlebnisort für die Museumsbesucher. In den drei Biergärten ser-vieren die Wirte das im Museum gebraute Bier und fränkische Spezialitäten.

Fotoausstellung „Wolfskinder“

Verlassen zwischen Ostpreußen und Litauen

Waltraut Minnt porträtiert von Claudia Heinermann, 2015

Am 7. März eröffnet das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken die Ausstellung „Wolfskinder“ – Verlassen zwischen Ostpreußen und Litauen“. Sie dokumentiert in nie zuvor gezeigten Bildern und Textzeugnissen den Weg der Wolfskinder bis heute. Während des Zweiten Weltkrieges versuchten elternlose Kinder auf der Flucht vor Krieg, sowjetischer Macht, Gewalt, Hunger und Kälte in der freien Natur des Baltikums zu überleben.
Die Ausstellung basiert auf der Dokumentation der Fotografin Claudia Heinermann und den Interviews der Journalistin Sonya Winterberg. Die be-wegenden Schicksale dieser Menschen eröffnen ein vielschichtiges Pano-rama der Zeitgeschichte.
„Ich wurde am 7. März 1936 in Uderwangen in Ostpreußen geboren. An den Krieg selbst erinnere ich mich nicht mehr. Nur, dass mein Vater und mein ältester Bruder im Krieg starben. […] Ich war sechs Jahre alt, als russische Soldaten an uns vorbei ins Haus liefen, direkt zur Mutter. Dann hörten wir nur noch Schreie […] Als die Soldaten mit ihr fertig waren, waren Stunden vergangen. Weinend und blutig kam sie aus dem Haus. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten und fiel direkt vor einen Panzer, der die Straße entlangfuhr. […] Ich habe meine Mutter verloren, alle meine Geschwister und kam danach in ein Jugendlager in Sibirien. Als ich Anfang der fünfziger Jahre nach Litauen kam, hatte ich Angst vor den Menschen und flüchtete mich oft in die Natur.“ (Waltraud Mint, zitiert nach http://www.wolfskinder.eu/fotogalerie/ abgerufen am 21.01.2020)

Die Ausstellung ist vom 7. März bis 1. Juni 2020 im Fränkischen Freilandmuseum, im Obergeschoß der Ausstellungsscheune Betzmannsdorf zu sehen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Ostpreußischen Landesmuseum, Lüneburg. Eintritt 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €, Kinder unter 6 Jahren sind frei.

Georg Motzel, ein gebürtiger Arberger

Mittelalterlicher Chronist im Dienst des Fürstbischofs von Eichstätt

Zu den markanten Persönlichkeiten des Mittelalters, die aus Arberg stammen, zählt Georg Motzel, der im 17. Jahrhundert Generalvikar des Fürstbischofs von Eichstätt war. Er wird als ein Mann mit bewundernswertem Fleiß, mit einzigartiger Klugheit, Würde und Liebenswürdigkeit charakterisiert.  Georg Motzel (1605-1660)  hat der Nachwelt nicht nur Pfarrbeschreibungen hinterlassen, sondern berichtet in zwölf Bänden (nur noch sieben sind erhalten geblieben) von den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg.

Autor Karl  Rieger nennt in „Alt-Gunzenhausen“, der Jahrespublikation des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen, den Familiennamen ungewöhnlich und mehrdeutig und bezieht sich auf die  Sprachwissenschaftler von heute. Die Familie wird im oberen Altmühltal erstmals um 1539 genannt, Georg Motzel gilt als der Stammvater der Arberger Motzel. Er war Kastner, sprich für die Finanzen im bischöflichen Amt Arberg zuständig, aber auch für die öffentliche Ordnung (Polizeigewalt), er fungierte als Waldaufseher und er war an mehreren Hexenverfolgungen beteiligt.  Von ihm stammen akribisch angefertigte Berichte zu den Kosten der Hexenprozesse, beispielsweise „Fanggeld“ für die Amtsknechte,  Verköstigung („Zehrung“) für die Wächter, Botenlöhne, Feuerholz, eiserne Ketten zur Fesselung und Entlohnung des Henkers.  In den 22 Jahren seines Dienstes hatte er auch das Richteramt inne. Aus den Ehehaftsordnungen, in denen die Rechte der Bauern und der Herrschaften geregelt waren, geht beispielsweise hervor, dass er 1598  den  Arberger Peckh mit einer Geldstrafe belegte, weil sich an einem „verbottenen Bußtag der Bäpstlichen Heylligkeit“ verlaubte, eine „Bradtwurst“ zu verspeisen.  Hannß Mayr, den „marggräfischen Unterthan zu Oberhabenbach“ (Oberhambach)  musste drei Gulden zahlen, weil er seinen Bruder in einem Mörsacher Wirtshaus „mit einer Hauen geschlagen“. Der Arberger Metzger Peter Peringer, der das Fleisch ungesalzen verkaufte und obendrein auch noch „Kling und Köpff unter den fleisch mitgewogen“ hatte, musste sechs Gulden blechen. „schwartz getreidt“ verarbeitete Andreas Friedlein Peckh zu einem minderwertigen Brotteig, dessen Pilz-Giftstoff eine halluzinogene Wirkung hatte (vergleichbar: LSD).

Der Vater schickte seinen Sohn gleichen Vornamens an die Universität nach Eichstätt und war bestrebt, ihn frühzeitig an die Wissenschaften heranzuführen, eine „vorzügliche Zierde der Jugend“.  Tatsächlich peilte er „sehnsüchtig nach dem philosophischen Lorbeer einer höheren Weisheit“.  Er ging auch nach Rom, um sich dort theologischen Lehren hinzugeben, kehrte aber bald nach Eichstätt zurück, wo ihn Fürstbischof Christophorus von Westerstetten 1632 in den Bischöflichen Rat berief und ihn zu seinem Generalvikar  in geistlichen Fragen machte. Er verfasste Pfarrbeschreibungen und schrieb mit der Hand zwölf Bände über den „Schwedenkrieg“ in Arberg und der Umgebung „ohne jegliche Bezahlung getreu nach meinem bescheidenen Talent“.

Demnach lagerten schon 1620 bayerische Reiter in Arberg und nahmen mit 343 Pferden Quartier. 1633 kam es auf den Feldern zwischen Ornbau und Triesdorf zu einer Schlacht zwischen kaiserlichen und schwedischen Truppen. Johann de Werth  und seinen 3000 kaiserlichen Soldaten standen 1500 „schwedische“ Reiter des Herzogs Bernhard von Weimar gegenüber.  Die Kaiserlichen zogen sich hinter die Ornbauer Stadtmauer zurück und flüchteten dann in Richtung Gunzenhausen, aber die schwedischen Truppen räuberten im Städtchen furchtbar und brannten in der Vorstadt bis zu 40 Häuser nieder. Sie töteten die Waffenmüller und den Müller Fackler von Wiesethbruck, nahmen alles Vieh mit, so dass im ganzen Amt Arberg nur mehr 17 Viecher vorhanden waren.  Komplett entvölkert waren am Ende Mörsach, Gothendorf, Röttenbach und Georgenhaag. Allein 1634 starben in Arberg 104 Menschen an Seuchen und Unterernährung. Was die marodierenden Soldaten in der Großlellenfelder  Pfarrei anrichteten, das ist nicht bekannt, da der Pfarrer „sich oft wochenlang in den Wäldern verstecken musste“, wie den Pfarrmatrikeln zu entnehmen ist, und daher keine Gelegenheit hatte, alles zu dokumentieren.

Übrigens: Georg Motzel hat seine letzte Ruhestätte im Eichstätter Dom unweit der Heiligen Walburga gefunden. Er war „reich an Verdiensten, aber nicht an Jahren“, bilanziert der Autor Karl Rieger, denn er starb erschöpft nach all den strapaziösen Jahren im Alter von 54 Jahren.

WERNER FALK

Was sich jetzt ändern muss

Dr. Ingo Friedrich mahnt Korrektur der deutschen Politik an

Dr. Ingo Friedrich

Der Rücktritt von AKK sollte als Chance zur Korrektur der deutschen Politik genutzt werden. Um Schaden von Deutschland und Europa abzuwenden, müssen jetzt in sechs zentralen Bereichen die Weichen neu gestellt werden:

  1. Politische Gewalt in all ihren Formen von der Universität bis zur Kommunalpolitik muss rigoros und mit allen legalen Mitteln bekämpft, beendet und geächtet werden. Sie hat in einer funktionierenden Demokratie keinen Platz und ist durch nichts und gegenüber niemanden zu rechtfertigen.
  2. Radikalität in Form von Hass und Beleidigungen ist die Vorstufe der politischen Gewalt und gehört deshalb genauso geächtet. Weder aus den Reihen der politischen Ränder noch gegenüber den Rändern ist Hass und Beleidigung ein akzeptierbares Mittel.
  3. Die häufig unbarmherzige und harte Kritik der Medien an dem oft so genannten “Wischi-waschi-Kurs” der Volksparteien hat – wenn auch ungewollt – zur Folge, dass die politische Mitte geschwächt und die politischen Extreme gestärkt werden. Mehr Erklären der immensen Komplexität der heutigen Zusammenhänge wäre außerordentlich wichtig und hilfreich.
  4. Die (berechtigte) Kritik an der AfD bleibt viel zu oft an dem einfach zu begründenden Nazi-Umfeld hängen und übersieht dabei völlig die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit den anderen Schwachpunkten der AfD etwa dem fehlenden Rentenkonzept oder dem Ausfall in der Klima-, Europa- und Sozialpolitik. Diese auf den Nazi-Bereich verkürzte Kritik an der AfD führt – auch wieder ungewollt – bei vielen Wählern anscheinend zu einer Protest- und Trotzreaktion, nach dem Motto dann wählen wir diese Partei erst recht, weil sie offenbar mit Ausnahme der Nazidimension alles andere ohne mediales kritisches Hinterfragen “richtig” macht. Das mag man als gebildeter Beobachter bedauern, aber man sollte der Realität ins Auge schauen und entsprechend handeln.
  5. Die CDU muss in der heute für Volksparteien so schwierigen Situation Persönlichkeiten in die Verantwortung wählen, die mit Charisma und Überzeugungskraft wieder breite Bürgerschichten persönlich und inhaltlich an sich binden können ohne ständig darauf hinweisen zu müssen, wir grenzen uns aber ganz sicher von links und rechts deutlich ab. Diese Abgrenzungsstrategie bietet viel zu wenig eigenes Profil und eigene Ausstrahlung, aber genau darauf kommt es heute an.
  6. Die heutige Situation bietet die Chance, dass auch die mit Vielem unzufriedenen Bürger erkennen, dass Extremismus, Radikalität, Hass und Gewalt nicht zu einer gewünschten Verbesserung, sondern in eine Sackgasse mit großen Risiken führen, während eine Volkspartei wie die Union nach 70 Jahren Stabilität und Fortschritt auch der Garant für Demokratie, Wohlstand für alle und Fairness in der Zukunft sein kann.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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