Am Montag, 16. März, beginnen die vorbereitenden Arbeiten für den ersten Bauabschnitt des Hochwasserschutzes in Gunzenhausen. Nach dem Einrichten der Baustelle startet die Baumaßnahme im südlichen Bereich an der Stadthalle mit der Umverlegung der Stromleitungen. Dies wird grabenfrei mittels einer Spülbohrung realisiert. Anschließend werden der Gehweg und die Alleebäume auf einer Länge von 80 Meter versetzt.
Erst nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten ist das Baufeld frei für die eigentlichen Hochwasserschutzbauten. Der Baubeginn für die Hochwasserschutzwand wird voraussichtlich Anfang Juni sein.
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat mit einer Allgemeinverfügung vom 11. März 2020 das Abhalten von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern bis einschließlich 19. April untersagt. Bei Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Teilnehmern bedarf es einer Risikobewertung durch die Kreisverwaltungsbehörden, also dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Etwaige Untersagungen erfolgen dann auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes durch das Landratsamt.
Unabhängig
davon müssen Veranstalter von öffentlichen Veranstaltungen nach Art. 19
Absatz 1 Landesstraf- und Verordnungsgesetzes diese bei der Gemeinde
unter
Angabe
der Veranstaltungsart,
des Ortes,
der Zeit der Veranstaltung und
der Zahl der zuzulassenden Teilnehmer
spätestens
eine Woche vorher schriftlich anzeigen. Diese Verpflichtung besteht
seit Jahren und wird nun im Zusammenhang mit der aktuellen Thematik
wieder
relevanter. Daher möchten wir auf diese rechtliche Verpflichtung
hinweisen. Ein Verstoß hiergegen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und
kann mit Geldbuße belegt werden. Eine Veranstaltung ist öffentlich, wenn
jedermann Zutritt hat oder der Teilnehmerkreis
nicht genau definiert werden kann, z. B. durch persönliche Einladung.
Um der Pflicht nachzukommen sieht die Stadt Gunzenhausen es als ausreichend an, wenn eine E-Mail mit den eben genannten Daten sowie den Kontaktdaten des Veranstalters an ordnungsamt@gunzenhausen.de geschickt wird.“
Konzert der Jugendkapelle fällt aus
Aufgrund der aktuell geltenden Maßnahmen gegen die Coronavirus-Ausbreitung und der Empfehlung der Gesundheitsexperten soziale Kontakte möglichst einzuschränken, sagen wir unser für den 28.03.2020 geplantes Abschlusskonzert des zweiten Projektorchesters der Jugendkapelle Gunzenhausen ab. Wir bedauern zwar diesen Schritt sehr, aber auch wir stehen zu unserer Verantwortung für die Gesundheit unserer Musiker/innen, Zuhörer/innen und der Bevölkerung in diesem Extremfall Sorge tragen zu müssen und haben uns deshalb für diese rigorose Maßnahme entschieden Die Frage, ob das Konzert zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden wird, hängt vom weiteren Verlauf der Corona Pandemie ab und kann zum momentanen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Über einen Ersatztermin werden wir Sie ggf. aber rechtzeitig wieder informieren.
Vorsichtsmaßnahmen der Stadt Gunzenhausen wegen Corona-Epidemie
Um
das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus zu verringern
hat die Stadt Gunzenhausen vorerst folgende Maßnahmen eingeleitet:
Das Hallenbad Juramare wird ab Montag, 16. März 2020 bis auf Weiteres geschlossen. In den Stadtbussen ist der Einstieg nur noch hinten möglich. Karten werden in den Bussen nicht mehr verkauft.
Das Burkhard-von-Seckendorff-Heim ist zum Schutze der Bewohner für den Besucherverkehr bis auf Weiteres geschlossen. Die engsten Angehörigen der Bewohner werden von den Pfortenkräften ins Haus gelassen.
Für das Wahllokal im Burkhard-von-Seckendorff-Heim gibt es einen gesonderten Eingang. Dieser ist beschildert.
Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bewertet zusammen mit der Verwaltung die Lage täglich neu und legt die gebotenen Maßnahmen fest.
Die Kommunalwahlen am Sonntag, 15. März finden wie geplant statt. In den Wahllokalen stehen Waschbecken und Desinfektionsmöglichkeiten zur Verfügung. Wer seinen eigenen Stift mitbringen möchte, kann auch damit wählen.
Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter sind zum Thema „Corona“ gut informiert
Das Klinikum Altmühlfranken hat sich vorbereitet, sollte sich die momentan ruhige Corona-Pandemie-Situation verändern. Einsatz einer Task Force zur schnellen Reaktion und Umsetzung. Auch wenn es momentan noch ruhig ist trifft das Klinikum Altmühlfranken Vorbereitungen für eine Veränderung der Lage. Weiterhin gilt, dass Menschen, die in einem Risikogebiet waren, die Kontakt mit einem nachgewiesenen Virenträgern hatten oder die Krankheitssymptome einer leichten Erkältung mit Husten und Schnupfen zeigen und Kontakt zu einem vermutlichen Virenträger hatten, telefonisch ihren Hausarzt kontaktieren. Darüber hinaus hat die Kassenärztliche Vereinigung (KVB) nun einen Fahrdienst eingerichtet, der Patienten, bei denen ein konkreter Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht, zu Hause aufsucht. Dieser Service steht rund um die Uhr, sieben Tage die Woche unter der Rufnummer 116 117 bereit. Am Klinikum Altmühlfranken werden Patienten, die von ihrem Hausarzt oder dem KVB-Bereitschaftsdienst eingewiesen werden, stationär aufgenommen, isoliert und auf COVID-19 sowie zusätzlich auf Influenza A/B getestet. Bei leichteren Symptomen, bei denen es keiner stationären Versorgung bedarf, wird der Patient ambulant behandelt und nach Hause entlassen, auch wenn ein begründeter Verdacht auf eine Corona-Infektion besteht. „Hier gilt die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI), den Patienten zu isolieren, was jedoch auch zuhause erfolgen kann.“ bestätigt Dr. Christian Maune, ärztlicher Direktor des Klinikums Altmühlfranken. Darüber hinaus hat sich das Klinikum Altmühlfranken auf eine Veränderung der ruhigen Lage vorbereitet und eine Task Force aus Ärzten, Pflege, Hygiene und Klinikleitung eingesetzt, die schnell und durchsetzungsstark die im Vorfeld definierten Einsatzpläne und Szenarien umsetzt. Eine erste klare Entscheidung der Klinikleitung war das Absagen aller interner und externer Veranstaltungen des Klinikums Altmühlfranken. Vorträge der Reihe „Gesundheit im Dialog“ werden bis auf weiteres ausgesetzt. Die angekündigten Vorträge zu „Patientensicherheit und Organspende“ am 24. März von Dr. Gutsche und Dr. Sommerer sowie der Vortrag von Dr. Krieg „Die schmerzhafte Hüfte“ am 31. März entfallen bis auf weiteres. Ebenso entfällt der 6. Notfalltag Altmühlfranken am 14. März und die geplante Gedenkfeier der Seelsorge am 27. März im Klinikum Altmühlfranken Weißenburg. Sollte es Alternativtermine geben, werden diese rechtzeitig bekannt gegeben. Als weitere Maßnahme wird zum Schutz von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern die Besuchsregelung angepasst. Sportskameraden, Kollegen und Freunde werden gebeten das Telefon und Social Media Kanäle für einen virtuellen Besuch zu nutzen. Enge Angehörige bittet das Klinikum Altmühlfranken, sich abzusprechen und die Besuche auf eine Person pro Patient und Tag zu reduzieren, um so vorbeugend dazu beizutragen, die Gefahr von Ansteckung und Ausbreitung des Corona-Virus zu verringern. Der Zugang zum Krankenhaus ist ab sofort nur noch über den Haupteingang möglich und eine Anmeldung am Empfang verpflichtend. Besucher, welche Erkältungssymptome zeigen oder sich in Risikogebieten aufgehalten haben, wird grundsätzlich der Zutritt verwehrt. In Folge dieser neuen Regelung wird am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen die Cafeteria für externe Besucher vorübergehend geschlossen. Momentan gibt es an beiden Klinikstandorten Weißenburg und Gunzenhausen keinen stationären Corona-Patienten. Dies kann sich sich erfahrungsgemäß jedoch schnell ändern. Tritt dieser Fall ein, hat die Task Force des Klinikums vorgesorgt, Isolierbereiche sind definiert, das Personal ist informiert. Gerade Kliniken kommt hier nicht nur die Erfüllung ihres Versorgungsauftrages zu, sondern sie werden aufgrund ihres Tätigkeitsbereiches auch eine gesellschaftliche Aufgabe übernehmen, welcher in dieser Zeit eine entscheidende Rolle zukommt. Christoph Schneidewin, Vorstand des Klinikums Altmühlfranken, ist optimistisch „Ich hoffe sehr, dass sich die Lage als nicht so kritisch darstellen wird, wie dieses zurzeit vermutet wird, bin mir aber auch sehr sicher, dass wir gemeinsam unserer Verantwortung nachkommen und diese herausfordernde Zeit meistern werden.“
Ministerpräsident Markus Söder hat für viele überraschend
die Inhalte des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ 1:1 als sein Konzept
übernommen und sie zur Agenda für das Regierungshandeln erklärt. Das klingt
zunächst ganz toll. Der Landesbund für Vogelschutz und dessen Vorsitzender
Norbert Schäffer wollen jetzt und in der Zukunft scharf beobachten, wie die
wesentlichen Inhalte des Volksbegehrens in die Tat umgesetzt werden.
In der Mitgliederzeitschrift „Vogelschutz“ schreibt Norbert Schäffer, die Klimakrise und der Verlust der biologischen Vielfalt seien Zwillingskrisen, die zusammen gelöst werden müssten. Der LBV bekennt sich klar zur Windkraft. Er fordert eine überlegte Standortauswahl und gegebenenfalls Abschaltmechanismen, im mögliche Konflikte zu entschärfen. Ebenso verlangt der Verband, mehr Häuser als bisher mit Fotovoltaikanlagen zu versehen. Dr. Schäffer ungehalten: „Warum immer noch Häuser ohne PV-Anlagen gebaut werden, verstehe ich nicht. Jede Stadt und jede Gemeinde kann diese vorschreiben, genauso wie es vorgeschrieben ist, sein Abwasser gegen Gebühren in die Kanalisation und nicht einfach in den Garten zu leiten.“
Der LBV geht davon aus, dass sich der Anstieg der
Durchschnittstemperatur in den Alpen doppelt so hoch auswirkt wie
außerhalb des Gebirgs. Dr. Schäffer hält es in diesem Zusammenhang für
falsch, die Seilbahnförderung durch den Staat bis zum Jahr 2022 zu
verlängern und die Fördermittel sogar noch aufzustocken.
„Die Menschen in Bayern wollen mehr Natur und Artenschutz“, sagt Dr. Schäffer als Konsequenz des Volksbegehrens. Er begrüßt, dass der Ministerpräsident aus dem Volksbegehren ein Begleitgesetz und einen Maßnahmenkatalog gemacht hat, aber er will auch darauf achten, dass es keine Schritte zurück gibt, d.h. eine Aushebelung des Volksbegehren und seiner Forderungen. Als ein Beispiel dient ihm der Schutz von extensiven Streuobstwiesen. Der LBV will Klage einreichen, um den Schutz der Streuobstwiesen durchzusetzen, denn die Staatsregierung habe in ihrer Verordnung die Sachlage verändert. Der LBV-Chef droht der Regierung: „Eine Verwässerung oder ein Ignorieren des Volksbegehrens werden wir niemals hinnehmen.“ WERNER FALK
Berufsfachschule für Pflege in Weißenburg und Gunzenhausen
Ab 1. September 2020 wird die Berufsfachschule für Pflege des Klinikums Altmühlfranken an beiden Klinikstandorten Weißenburg und Gunzenhausen unter der Trägerschaft des Klinikums stehen. Dann werden Pflegekräfte nach dem neuen Pflegeberufegesetz im generalistischen Ansatz an der „Berufsfachschule für Pflege Klinikum Altmühlfranken Weißenburg-Gunzenhausen“ ausgebildet. Mit der Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes in Deutschland ab 2020 werden die Ausbildungsinhalte noch stärker an den Pflegebedürfnissen von Menschen jeden Alters und deren Lebensphasen ausgerichtet. Die Umsetzung des neuen Gesetzes bedingt viele Veränderungen, u.a. die Ausrichtung der Unterrichte an den neuen Lehrplan sowie Einsatzplanungen nach den neuen Ausbildungsrichtlinien. Nun, zum Jahresbeginn und rechtzeitig vor dem neuen Schuljahr, steht die neue Struktur und der Name fest: die „Berufsfachschule für Pflege Klinikum Altmühlfranken Weißenburg-Gunzenhausen“ ist, ähnlich wie das Klinikum Altmühlfranken selbst, eine Einrichtung mit zwei Standorten. Die Gesamtschulleitung übernimmt Annette Löffler, bisherige Schulleiterin der Berufsfachschule in Weißenburg. In Gunzenhausen wird eine stellvertretende Schulleitung mit einem Lehrerteam die Schüler in den Schulräumen am Krankenhaus Gunzenhausen unterrichten. Generell wird ein reger Austausch zwischen beiden Niederlassungen stattfinden. Mit insgesamt 130 Ausbildungsplätzen gehört die „Berufsfachschule für Pflege Klinikum Altmühlfranken Weißenburg-Gunzenhausen“ zu den großen Pflegeschulen in Mittelfranken und ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region. Mit dem Wechsel der Trägerschaft endet die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit mit Diakoneo. Die Schüler, die noch unter der Trägerschaft der Diakonie die bisherige Ausbildung zur/m „Gesundheits- und Krankenpfleger/-in“ begonnen haben und sich nun im ersten und zweiten Ausbildungsjahr befinden, werden vom Klinikum Altmühlfranken übernommen und können dadurch weiterhin heimatnah ihre schulische und praktische Ausbildung beenden. Die ersten Schülerjahrgänge werden mit jeweils 20 Plätzen am Standort Gunzenhausen wie auch mit 23 Plätzen in Weißenburg am 1. September 2020 die generalistische Pflegeausbildung beginnen. Die 3-jährige Ausbildung, die für alle Tätigkeitsbereiche der Pflege vom Säugling bis zum alten Menschen qualifiziert, führt zukünftig zur Berufsbezeichnung „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“. Sie gliedert sich in einen schulischen und einen praktischen Teil, die jeweils in Blockform durchgeführt werden. Die praktischen Einsätze erfolgen überwiegend mit dem Schwerpunkt der „Akutpflege“ am Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg und Gunzenhausen. Weitere Einsätze werden in den Einrichtungen der Kooperationspartner der stationären und ambulanten Pflege im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Ansbach, Ingolstadt oder Eichstätt stattfinden. Der Abschluss ermöglicht es den Absolventen sowohl im Gesundheitsbereich als auch der Altenpflege zu arbeiten. Um das theoretische Wissen aus der Schule noch besser mit der praktischen Erfahrung und Umsetzung im Alltag zu verbinden, setzt das Klinikum Altmühlfranken dezentrale und zentrale Praxisanleiter ein, die ausschließlich für die Betreuung der Schüler freigestellt sind. Das bereits eingeführte Konzept der Praxisanleitung gewährleistet eine qualitativ hochwertige praktische Ausbildung. „Mit viel Innovation und in bewährter Ausbildungsqualität werden wir unsere Auszubildenden auch in Gunzenhausen auf diesen verantwortungsvollen Beruf vorbereiten und begleiten. Ich freue mich, mit unserem Team von engagierten Pflegepädagogen und Praxisanleitern, eine weitere Generation im neuen Beruf der Pflege am Klinikum Altmühlfranken auszubilden!“ erklärt die neue Gesamtschulleiterin der Berufsfachschule für Pflege Annette Löffler. Auch für den neuen Klinikvorstand Christoph Schneidewin ist die Pflegeausbildung ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens, nicht nur zur Sicherung des eigenen Pflegenachwuchses „Wir übernehmen einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag und ermöglichen durch zwei Schulstandorte eine heimatnahe Ausbildung in Theorie und Praxis.“ Weitere Informationen zur Ausbildung zur Pflegefachkraft finden Sie unter www.das-passt-zu-mir.de.
Das Coronavirus (SARS-CoV-2) hat sich zuletzt stark ausgebreitet. Das wirft viele Fragen für Unternehmen sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf. Geschäftsreisen und die Auslieferung fertiger Produkte sind eingeschränkt. In der Hotellerie finden zunehmend Stornierungen statt, abgesagte Veranstaltungen führen zu Einnahmeverlusten bei den involvierten Dienstleistern.
Gerne versuchen wir seitens der Wirtschaftsförderung des Landkreises
bei Fragen zu unterstützen bzw. Ansprechpartner in Bezug auf
Fragestellung zu finden. Sobald weitere Bundes- und/oder
Landes-Unterstützungsmaßnahmen formuliert sind, geben wir auch diese
Informationen an die Unternehmen weiter.
Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg: zur Erstberatung wenden Sie sich bitte an Ihren persönlichen Ansprechpartner oder an die regionale Hotline 0800/45555-20
Informationen des Bundes und der IHK zu folgenden Themen:
Große Jahresausstellung zum Gesundheitswesen im Freilandmuseum
Lieferschwierigkeiten bei Desinfektionsmitteln! Wir alle lernen gerade wieder neu, wie wichtig Händewaschen ist. In Zeiten des Coronavirus ist jeder Ein-zelne gefragt, durch persönliche Hygiene seinen Betrag zur Eindämmung der Gefahr zu leisten. Wie die neue Idee der Hygiene das Leben der Men-schen seit den 19. Jahrhundert tiefgreifend veränderte und verbesserte, er-zählt ab 4. April die neue Jahresausstellung des Fränkischen Freilandmu-seum des Bezirks Mittelfranken. Eine zusätzliche Schau schlägt den Bogen ins Mittelalter zum Beruf des Baders und weckt so die Vorfreude auf die Er-öffnung des Badehauses aus Wendelstein im Oktober. „Nicht nur sauber, sondern porentief rein“ muss es sein – vielen klingt dieser Slogan, mit dem die Werbefigur Klementine seit Ende der 1960er Jahre ein Waschmittel anpries, noch in den Ohren. Obwohl heutzutage völlige Keim-freiheit gar nicht mehr als wünschenswert gilt, versprechen zahlreiche Pro-dukte weiterhin das ultimative Wohlgefühl in einem blütenreinen Zuhause. In der Ausstellung, die die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Freilichtmu-seen erarbeitet hat, führen Exponate und historische Fotografien vor Augen, wie rasch die auf Erkenntnissen der Bakteriologie beruhende moderne Vor-stellung von Hygiene im 19. Jahrhundert auch auf dem Land wirksam wurde, egal ob in Form der Körper-, Kleider- und Lebensmittelhygiene oder als Seuchenbekämpfung im Stall. Präsentiert werden sowohl jene Dinge, die sauber gehalten werden sollten, als auch Hilfsmittel und Werkzeuge zur Steigerung der Sauberkeit: Das reicht von Waschbrett und Teppichklopfer über Bürsten und Besen bis hin zu Ra-sierapparat und Seife. Eine Schlüsselrolle bei der praktischen Umsetzung der Hygiene kam den Frauen zu: Eine verbesserte Bildung, zum Beispiel auf den Landwirt-schaftsschulen, machte sie zu Botschafterinnen der neuen Ideen. Den Anspruch „Sauberkeit zu jeder Zeit“ haben besonders die Frauen geradezu verinnerlicht.
Schwitzen, Schröpfen und Kurieren
Im Spätmittelalter gab es in sehr vielen fränkischen Dörfern und Städten öffentliche Badhäu-ser. An den Badetagen strömten die Menschen herbei, um neben dem großen Badofen zu schwitzen oder sich vom Bader schröpfen zu lassen. Nach der antiken Säftelehre war es zum Erhalt der Gesundheit nötig, überflüssige Körpersäfte loszuwerden. Dazu wurden in der Badstube Schweiß oder – beim blutigen Schröpfen – auch in geringen Mengen Blut vergos-sen. Als die Zahl der Badetage in der Frühen Neuzeit allmählich abnahm, behielten die Ba-der ihre Bedeutung als handwerklich gebildete Wundärzte und Heiler, denn insbesondere auf dem Land gab es bis ins 19. Jahrhundert kaum studierte Ärzte. Die in der Ausstellung ge-zeigten wundärztlichen Instrumente mögen uns heute zum Teil schaudern lassen, doch ret-tete ihr kundiger Gebrauch viele Leben. Die allerletzten fränkischen „Boder“ zogen noch im 20. Jahrhundert Zähne oder öffneten Abszesse, wie Zeitzeugen in einer Hörstation sehr an-schaulich berichten. In der Ausstellung können die Besucher selbst testen, wie es sich in ei-nem historischen Schwitzkasten anfühlt. Info: Große Sonderausstellung „Sauberkeit zu jeder Zeit!“ – Hygiene auf dem Land 4. April – 13. Dezember 2020 in der Ausstellungsscheune Betzmannsdorf. Wir behalten uns vor, kurzfristig auf die aktuelle Gefährdungslage durch den Coronavirus zu reagieren. Aktuelle Absagen und Schließungen entnehmen Sie bitte unserer Webseite und den Sozialen Medien. Eintritt Freilichtmuseum 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €.
Tickets für Veranstaltung in Ellingen bleiben gültig
Das Bandfest „Stereo im Stall“ am Samstag, 14. März im Ochsenstall der Ellinger Ökonomie muss leider abgesagt und in den Herbst verschoben werden. Grund ist die aktuelle Entwicklung des Corona-Virus und die Empfehlung, auch Veranstaltungen unter 1.000 Besuchern nicht stattfinden zu lassen. „Uns ist die Entscheidung nicht leicht gefallen“, erklärt Melanie Albrecht, Mit-Initiatorin von Stereo im Stall. „Aber wir haben jetzt auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Nicht auszudenken, wenn durch unser Konzert, das Freude und Spaß bereiten soll, Menschen krank würden. Das wäre für uns kaum auszuhalten.“ Stereo im Stall wird deshalb in den Herbst verschoben. Derzeit werden mögliche Termine geprüft. Die bereits im Vorverkauf erworbenen Karten behalten ihre Gültigkeit. Am Samstag, 14. März wird zudem beim Ochstenstall eine Abendkasse besetzt sein, die bereits gekaufte Karten auch zurücknehmen wird. „Der Vorverkauf läuft nun einfach weiter“, sagt Melanie Albrecht. Karten gibt es weiterhin zu je 9 Euro. An der Abendkasse werden die Karten zu je 11 Euro zu haben sein. Die Vorverkaufsstellen sind in Weißenburg die Buchhandlung Meyer (Rosenstraße 11), Weinbar Frau Lentz (Auf dem Schrecker) und Unverpackt Weißenburg (Obertorstraße 4), in Ellingen der Bräuladen (Schloßstraße 10) und in Gunzenhausen das HAFNER (Hafnermarkt 16).
Die Vielfalt Altmühlfrankens ist vor allem auch eine musikalische. Wenn sich lokale Musikgrößen unterschiedlichen Genres zusammentun, dann entsteht eine ganz besondere Mischung. Unter dem Titel „Stereo im Stall“ wird genau dieses Vorhaben verwirklicht: Sutcliffe, Sideshow Bop, Petra Pack, der Havanna Pussy Club und die Klitoriden als Special Guest geben sich im ehemaligen Ochsenstall der Residenz Ellingen (Fürstliche Ökonomie, Schloßstraße) die Ehre. Mit Vinylklängen von MudinaLoveSoundSystem findet der Abend seinen Ausklang. Technisch betreut wird die Live-Runde von Showtechnik Equipment Hammerschmidt aus Ellingen.
Die Bands bei Stereo im Stall
Für die Premiere von Stereo im Stall geben sich gleich mal die Musiker*innen von Sutcliffe die Ehre, die sich auch überregional mit ihrem Kopfkinosound einen Namen gemacht haben. Sie sind moderne Instrumentalcowboys, die lässig, schwül und bluesig daherkommen. Eine Art Tarantino-Soundtrack, der schaurig schön und zugleich mit viel Gefühl ganz ohne Gesang funktioniert. Eine Band, die schon fast 20 Jahre in der lokalen Musikszene umherschwirrt, ist Sideshow Bop. Ihre Auftritte sind rar, verlieren aber nie ihren Charme. Mit ihren selbst komponierten Stücken und musikalischen Ausflügen in Klassiker befeuern die vier Musiker jede Veranstaltung. Ein bisschen Beat, ein wenig Surf und eine gehörige Portion Stromvibration ergeben eine herrlich wilde und äußerst unterhaltsame Mischung. Mit Petra Pack ist eine Band am Start, die ihr Publikum seit Jahren immer wieder aufs Neue überrascht. Die vier Damen mit rhythmischer Herrenbegleitung fühlen sich in nahezu jedem Genre wohl. Die deutschsprachigen Lieder drehen sich um Essen, Trinken, Männer und Amore. Immer mit einem Hang zum Augenzwinkern. Eine eingeschworene Gang sind die Rocker vom Havanna Pussy Club. Treibende Beats, eingängige Rock’n’Roll-Riffs und eine abgedrehte Orgel geben ordentlich was auf die Ohren. Die Jungs wissen, wie man einen Saal zum Kochen bringt. Also: Pommesgabel in die Luft und ab geht die Party. Frisch und neu sind die Klitoriden aus Weißenburg, die als Special Guest bei Stereo im Stall für Unterhaltung sorgen. Zwei Damen mit genauso vielen Ukulelen erfreuen mit ihren ganz eigenen musikalischen Interpretationen. Und: Es darf auch mal gelacht werden. Bei MudinaLoveSoundSystem kommen nur echte Schallplatten zum Einsatz. In den Plattenkisten von MudinaLove und Mud Moped findet man eine wahre Vielfalt tanzbarer Genres. Darunter sind Künstler aus allen Jahrzehnten, angefangen bei den 1950ern bis heute. Ohren spitzen und Hüften schwingen.
Aufgrund der unklaren Situation und der derzeit nicht
abschätzbaren Gefahr einer möglichen, weiteren Ausbreitung des Coronavirus
„Covid 19“ hat die Museumsleitung – nach Rücksprache mit der
Trägerverwaltung des Bezirks Mittelfranken in Ansbach – entschieden, die
kommenden Museums-Veranstaltungen in den nächsten Tagen abzusagen und – soweit
möglich – auf einen späteren Zeitpunkt, der noch bekanntgegeben wird, zu
verschieben.
D.h. die Ausstellungseröffnung Johann Christian Reinhart am
Samstag, 14. März, und der Märchentag am Sonntag, 15. März müssen leider
abgesagt werden. Das Fränkische Freilandmuseum ist bis auf weiteres geöffnet.
Dr. Margarete Meggle-Freund, die Referentin für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit: „Wir behalten uns vor, kurzfristig auf die aktuelle
Gefährdungslage durch den Coronavirus zu reagieren. Aktuelle Absagen und
Schließungen entnehmen Sie bitte unserer Webseite und den Sozialen Medien. Dies
geschieht als präventive Sicherheitsmaßnahme und vor allem aus Rücksicht auf
den Gesundheitsschutz der Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim. Wir bitten
hierfür um Verständnis.“
Der Falk-Report wird ständig mit Nachrichten aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben in der Stadt Gunzenhausen und Altmühlfranken aktualisiert.
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Der “Falk-Report” kann und will nicht die Tageszeitung ersetzen, denn er ist nicht auf die Verbreitung von tagesaktuellen Nachrichten fixiert.
Der Report will natürlich politische Botschaften aussenden, aber nicht nur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Präsentation der guten Ideen, die Menschen aus Altmühlfranken haben.
Herausgeber Werner Falk will als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen das Geschichtsbewusstsein der Menschen in der Region fördern und empfiehlt daher "Alt-Gunzenhausen", das Jahrbuch des Vereins. Wer sich dem Verein anschließen will, ist gerne willkommen.
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