Biotonnen richtig befüllen

Biotonne – hier schließt sich der natürliche Kreislauf

Wichtig ist das richtige Befüllen der Biotonne.

Auf der Kompostierungsanlage in Bechhofen herrscht Hochbetrieb. Seit einiger Zeit werden dort die riesigen Komposthaufen, die während der Wintermonate produziert und gelagert wurden, von großen LKW-Zügen oder Traktoranhängern abgeholt. Ein Großteil geht zur Weiterverarbeitung in Erdenwerke, wo sie zu Blumenerde und anderen Erdens-orten verarbeitet werden. Ein anderer Teil wird in der Bio-Landwirtschaft als natürlicher Dünger und Bodenverbesserer eingesetzt.

Der natürliche Kreislauf hat sich hier geschlossen: Küchen- und Gartenabfälle aus den Haushalten und dem Landschaftsbau wurden zu Erde kompostiert, um nun das Jahr über den neuen Pflanzen als Nährstoff zu dienen. Dieser natürliche Kreislauf findet in vielen Gärten auf dem eigenen Kompost statt. Gartenbesitzer achten dabei genau darauf, was auf ihren Kompost gelangt und was nicht, denn sie wollen sich mit dem gewonnenen Kompost weder Schadstoffe noch Pflanzenkrankheiten in ihre Beete holen.

Genau dasselbe gilt auch für die Biotonne zu Hause. Auch hier dürfen keine Schadstoffe eingetragen werden, um nach der Kompostierung ein hochwertiges Produkt zu erhalten. Umso verwunderlicher ist es, dass es trotzdem immer noch zu Fehlwürfen kommt. Die Abfallwirtschaft hatte in den vergangenen Monaten mit der Kampagne „Kein Plastik in die Biotonne“ wiederholt darauf hingewiesen, wie aufwändig und teuer Plastiktüten in der Kompostierungsanlage ausgeschleust werden müssen. Damit wird verhindert, dass diese Kunststoffe am Ende als Mikroplastik die hohen Qualitätskriterien, die von der Bio-landwirtschaft an den Kompost gestellt werden, nicht erfüllen.

Die betriebene Aufklärungsarbeit und Informationsflyer, die an die Tonnen gehängt wurden, bewirkten zwar eine deutliche Verbesserung bei der Qualität der Bioabfälle, jedoch gibt es offenbar einige Unbelehrbare, die letztendlich für einen nicht zu akzeptierenden Verschmutzungsanteil verantwortlich sind.

Nun tritt die Kampagne in die nächste Stufe ein:

Stark fehlbefüllte Tonnen werden nicht mehr geleert und erhalten eine rote Karte. Unterstützt werden die Müllwerker dabei durch ein Detektionssystem, das bereits seit etwa 25 Jahren erfolgreich in vielen Kommunen eingesetzt wird. Meist sind Plastiktüten der Grund, aber auch Glas, Dosen, Alufolie oder ähnliches können bewirken, dass die Biotonne nicht geleert wird. Wurden die Störstoffe nach Erhalt der roten Karte eigenverantwortlich entfernt, kann die Tonne dann zur nächsten Leerung bereitgestellt werden.

Grundsätzlich macht die Abfallwirtschaft nochmals darauf aufmerksam, dass sogenannte Bio-Folienbeutel zur Entsorgung von Küchenabfällen nicht geeignet sind.

Auf den ersten Blick scheinen kompostierbare Biomüllbeutel nur Vorteile zu bieten. Sie ermöglichen daheim im Haushalt eine hygienische Sammlung der feuchten Küchenabfälle und lassen sich zugebunden leicht in die braune Tonne werfen, ohne dass man sich schmutzig machen muss. Doch bei der Verwertung beginnen die Probleme.

Die kompostierbaren Biomüllbeutel werden an der Kompostierungsanlage im Zuge der Vorsortierung bereits ausgesondert, da man sie im großen Bioabfallhaufen aufgrund der starken Verschmutzung praktisch nicht von normalen Plastiktüten unterscheiden kann. Die Biomüllbeutel landen dann samt Inhalt, also den Bioabfällen, in der Müllverbrennung. Würden sie im Kompostierungskreislauf verbleiben, zersetzen sie sich viel zu langsam. Die kurze Verweilzeit von nur 8-10 Wochen in der Anlage reicht nicht für einen vollständigen Abbau aus.

Aufgrund der vielfältigen Probleme, die kompostierbare Biomüllbeutel bei der Verwertung der Bioabfälle verursachen, sollte man sich daher unbedingt nach Alternativen um-schauen.

Eine gute Wahl sind Papiertüten, in denen man die Küchenabfälle ebenso gut sammeln kann. Papiertüten liegen im Supermarkt oder der Drogerie meist direkt neben den Bioplastikbeuteln im Regal. Der entscheidende Vorteil der Papiertüten: Sie lassen sich problemlos kompostieren.

Noch billiger kommt man mit Zeitungspapier davon, in das man vor allem die feuchten Küchenabfälle gut einwickeln sollte. Einen positiven Nebeneffekt haben Papiertüten und Zeitungspapier darüber hinaus. Sie verringern im Winter das Risiko, dass der Inhalt der Biotonne einfriert, und im Sommer, dass üble Gerüche auftreten.

Kirchweih später?

Weidenbach: Mavridis schlägt ökumenisches Fest vor

Da die Kirchweih nicht wie gewohnt stattfinden kann, soll – so der Wunsch von 2. Bürgermeister Willi Albrecht aus Nehdorf – die Kirchweih Anfang August nachgeholt werden. Nach der aktuellen Lage ist dieser Termin nicht haltbar. Deshalb habe ich dem 1. Bürgermeister Gerhard Siegler vorgeschlagen, in diesem Jahr die Kirchweih nicht nach der evangelisch-lutherischen markgräflichen Hofkirche (Geburtstag des Markgrafen Carl Wihelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach am 12.Mai), sondern der römisch-katholischen Kirche zu feiern, die dem Bruder Klaus gewidmet ist. Das Patrozinium des Heiligen Nikolaus von der Flühe ist am 25.9., in diesem Jahr ein Freitag. Das wäre eine hervorragende Möglichkeit, der Ökumene in Weidenbach Raum zur Verwirklichung zu geben. Die katholische Kirche wurde nach dem II. Weltkrieg gebaut, weil durch den erheblichen Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten plötzlich sehr viele Katholiken nach Weidenbach kamen. Sie ist eine Ornbauer Filialkirche und wurde 1958 durch den Architekten Hanns Meier aus Neumarkt in der Oberpfalz erbaut.

Ole backt Pflaumenkuchen

Siegfried Stoll hat Bilderbuch herausgebracht

Das Titelbild des Bilderbuchs von S. Stoll.


„Mit Sicherheit werden die Leserinnen und Leser die sympathischen pelzigen Mitbürger schnell in ihr Herz schließen: Sie sind witzig, haben Charme, entwickeln außergewöhnliche Ideen und erleben Abenteuer im Alltag mitten unter uns“. Mit diesen Worten kommentiert Autor Siegfried Stoll augenzwinkernd die Bärenfamilie, von der er in seinem neuen Fotobilderbuch mit dem Titel „Ole backt Pflaumenkuchen“ erzählt.
Der Gunzenhäuser veröffentlicht darin drei Geschichten von einer reizenden Bärenfamilie. Kleine und große Freunde von Teddybären werden ihre Freude an Text und Bildern haben. Stoll ist Dozent an der Fachakademie für Sozialpädagogik der Stiftung Hensoltshöhe in Gunzenhausen, und bildet dort Erzieherinnen und Erzieher aus.
Hauptakteur im Bilderbuch ist der Bär Ole. In der ersten Geschichte befreit er einen echten kleinen Fuchs aus seinem Gefängnis. Mit seiner pfiffigen Schwester Lena backt er in der zweiten Geschichte einen Pflaumenkuchen und überrascht damit seine Eltern und den kleinen Bruder Erik. Sportlich wird es in der dritten Geschichte: Hier gehen die Bären Skifahren.
Besonders aufwändig waren die Fotoarbeiten für die Geschichte, bei der der Bär Ole einen kleinen Fuchs aus seinem Gefängnis befreit. Möglich wurde dies, weil eine aufmerksame Tierfreundin ein Fuchsbaby am Waldrand fand, und einem mit Stoll befreundeten Jagdaufseher übergab. Er päppelte mit seiner Familie das hilflose Wesen hingebungsvoll auf. Stoll fotografierte Szenen im Garten der tierlieben Familie mit dem Bären Ole und dem niedlichen Tier und entwickelte daraus eine bewegende Geschichte. Der kleine Fuchs ist inzwischen wieder in Freiheit.
Mit dem Fotobilderbuch legt Stoll einen Typ von Bilderbuch vor, den es nach seinen Aussagen so noch nicht gibt: „Ich habe mit einer Buchhändlerin recherchiert. Wir stellten fest, dass mein Bilderbuch im deutschsprachigen Raum das erste seiner Art ist“. Im Kern geht es bei den Erzählungen um eine Bärenfamilie, die sich im wahren Leben tummelt, und Kontakt zu Mensch und Tier hat. Die Bären erleben verschiedene Abenteuer mit überraschenden Wendungen.
Bevor Stoll die Bärengeschichten veröffentlichte, lies er sie von Kindern und ihren Eltern Probelesen. Auf diese Weise erhielt er wertvolle Impulse. Unterstützt wurde er zudem von dem Kollegium und den Studierenden der Fachakademie.
Das Fotobilderbuch kann in jeder Buchhandlung erworben werden.

Siegfried Stoll: „Ole backt Pflaumenkuchen“ (Drei erstaunliche Bärengeschichten). Verlag kleingladenbach verlag, Hardcover, ISBN: 978-3-9820102-1-2, 19,90 Euro,

438 Fälle im Kreis Ansbach

21 weitere Infektionsfälle und 81 Genesene

Es gibt 21 weitere Infektionsfälle und damit insgesamt 438 bestätigte Corona-Fälle in Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach. 349 der mit dem Coronavirus infizierten Personen stammen aus dem Landkreis Ansbach.

Davon gelten 81 Personen in Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach als genesen.

Um die Corona-Krise in Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach bestmöglich bewältigen zu können, bitten Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach gemeinsam um Ihre wertvolle Unterstützung! Unserer Bitte liegt konkret eine Empfehlung des Robert-Koch-Instituts zu Grunde, nach der die personellen Kapazitäten des Gesundheitssektors in allen Landkreisen auf diese Weise gestärkt werden sollen. Entsprechend bereiten sich Landkreis und Stadt auf den hoffentlich nicht eintretenden Fall einer weiteren Zuspitzung der Corona-Pandemie vor. So soll eine „Not-Reserve“ mit medizinischen und pflegerischen Fachkräften aufgebaut werden, um Engpässen, z.B. durch stark zunehmende Krankheitsfälle in diesen Bereichen, vorzubeugen.

Um das Gesundheitssystem und die Kräfte, die bereits im Einsatz sind, zu verstärken suchen Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach deshalb Bürgerinnen und Bürger, die über medizinische oder pflegerische Qualifikationen oder Fachkenntnisse verfügen und uns alle in dieser besonderen Situation unterstützen können. Wir benötigen vor allem Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte, die nicht oder nicht mehr arbeiten, beispielsweise aufgrund von Elternzeit, Altersteilzeit oder Rente. Auch Medizinstudierende, medizinisches Personal in Ausbildung oder andere Personen mit medizinischem Fachwissen sind für uns sehr wertvoll.

Bitte melden Sie sich und lassen sich für einen eventuellen Einsatz registrieren. Selbstverständlich kommen Sie nur im Notfall zum Einsatz, sofern das aktive Personal nicht mehr aus den eigenen Reserven unterstützt werden kann. Bitte melden Sie sich ausschließlich per E-Mail unter helfen-corona@landratsamt-ansbach.de. Hierbei bitten wir, folgende Informationen anzugeben: Name, Geburtsdatum, Anschrift, telefonische Erreichbarkeit, berufliche Qualifikation und Angaben zur aktuellen beruflichen Situation. Sollte der Notfall eintreten, so würde Sie das Landratsamt kontaktieren und den Bedarf mit Ihren Möglichkeiten abgleichen sowie Sie entsprechend einweisen. Wir danken Ihnen bereits jetzt für Ihre Unterstützung.

Corona im Altenheim

Coronainfektionen im Seniorenheim in Pappenheim

Erstmals wurden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in einem Seniorenheim Infektionen mit SARS-CoV-2 nachgewiesen. Es handelt sich um das Georg-Nestler-Haus in Pappenheim. Die vergangenen Osterfeiertage haben für Bewohner und Mitarbeiter eine traurige Entwicklung gebracht. Insgesamt wurde bei 29 von 42 Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern sowie bei acht von 21 getesteten Mitarbeitenden das Coronavirus labordiagnostisch festgestellt. Sechs Bewohner, die auf eine intensive Pflege angewiesen waren und aufgrund ihres Alters und schwerer Begleiterkrankungen zur Corona-Risikogruppe gehörten, sind verstorben.

Nach der ersten bestätigten Infektion innerhalb der Einrichtung wurden umgehend alle Bewohner sowie der Großteil der Belegschaft auf das Virus getestet. Alle Bewohner sind in Einzelzimmern isoliert, wodurch der Kontakt zwischen positiv und negativ getesteten Personen vermieden wird. Die Pflege der erkrankten Personen ist gewährleistet. Insgesamt sind sechs Bewohner des Seniorenheims mit dem Coronavirus verstorben. Alle sechs Personen waren intensive Pflegefälle. „Die Entwicklungen in Pappenheim sind sehr rasant“, so der Versorgungsarzt Dr. Peter Löw.

Die Heimleitung setzt in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem Versorgungsarzt Dr. Peter Löw einen Notfallplan um. Unter anderem werden die positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb der Einrichtung isoliert untergebracht und die Krankheitsverläufe werden permanent überwacht. Die Kontakte mit Außenstehenden werden noch weiter reduziert, insbesondere wurde die Behandlung der Heimbewohner auf einen einzigen Heimarzt eingegrenzt. Der zuständige Arzt ist zweimal am Tag im Seniorenheim. Die Einrichtung wird mit zusätzlichen Schutzmaterialien ausgestattet. Insgesamt gilt der Grundsatz, dass gesunde und nur leicht symptomatische Bewohner im Heim bleiben sollen, da für ältere, demente oder vorerkrankte Personen ein Ortswechsel eine zu große Belastung ist.

Die Situation ist für die Bewohnerinnen und Bewohner sehr belastend, wie Regionalleiter Dominic Bader mitteilt. Auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Situation eine enorme Herausforderung, zumal die Pflege von älteren Menschen vor allem von Nähe und großer Fürsorge geprägt ist. „Doch unser gesamtes Team bestehend aus Pflegenden, Hauswirtschaftlerinnen und Reinigungskräften sowie der Heimleitung arbeitet eng zusammen, um die Situation bestmöglich bewältigen zu können. Unsere Pflegekräfte widmen sich mit aller Kraft den Bewohnerinnen und Bewohnern“, so Dominic Bader weiter.

Laut Robert-Koch-Institut sind vor allem ältere Menschen mit vorbestehenden Grunderkrankungen von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Aus diesem Grund gilt bayernweit bereits seit 14. März 2020 die Allgemeinverfügung über die Einschränkung der Besuchsrechte für Krankenhäuser, Pflege- und Behinderteneinrichtungen. Diese Einschränkungen wurden mit den Ausgangsbeschränkungen anlässlich der Corona-Pandemie nochmals verschärft, sodass seit 21. März 2020 der Besuch von Senioren- und Pflegeheimen vollständig untersagt ist.

Aktuelle Zahlen

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurde bisher bei insgesamt 257 Personen eine Corona-Infektion labordiagnostisch nachgewiesen. Davon gelten 14 Personen als genesen. Zehn Personen sind im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 verstorben. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters und vorbestehender Krankheiten zählten alle Verstorbenen zur Risikogruppe. Bei der Erfassung der Todesfälle hält sich das Gesundheitsamt im Landkreis an die Praxis des Robert-Koch-Instituts. Damit werden zum einen Personen in die Statistik aufgenommen, die direkt an den Folgen von Covid-19 gestorben sind. Zum anderen werden auch jene gezählt, die an Vorerkrankungen litten und bei denen sich die Todesursache nicht eindeutig nachweisen lässt.

Aktuell leben damit in Weißenburg-Gunzenhausen 233 nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Personen. 16 Personen werden stationär im Klinikum Altmühlfranken behandelt, wovon 6 Personen beamtet werden. Weitere Infos und die aktuellen Fallzahlen sind online auf der Landkreishomepage unter www.landkreis-wug.de/corona zu finden.

Campus geht online

kunststoffcampus bayern macht Angebot

Manuela Wieser und Gabriele Walloschke informieren gern.

Auch in diesen schwierigen Zeiten, in denen Präsenz-Veranstaltungen untersagt sind, bietet das Studienzentrum am kunststoffcampus bayern seit 16. März 2020 für Studenten Vorlesungen online an.

Um das Hochschulstudium in diesem Semester auch unter den derzeit vorherrschenden Umständen fortführen zu können, arbeiten die Mitarbeiter des Studienzentrums per Video- und Telefonkonferenz eng mit den Dozenten zusammen, um online Vorlesungen und Seminare anzubieten.

Die HS Ansbach stellt die benötigten e-Learning Plattformen online zur Verfügung, sodass die Studenten Zugriff auf verschiedene Medien und Skripte haben, die dann mit Webkonferenzen und Livestreams durchgeführt werden.

Die Studenten haben die Möglichkeit von Zuhause online und live die Vorlesungen der Dozenten zu verfolgen. Hier können die Studierenden direkt über die Themen diskutieren und auch Fragen stellen. Der Lernerfolg für dieses Semester wird damit über diverse digitale Formate sichergestellt.

Haben auch Sie gerade jetzt Interesse an einem berufsbegleitenden Studium? Wir beantworten sehr gerne Ihre individuellen Fragen zu den Bachelor-Studiengängen

„Angewandte Kunststofftechnik“ (AKT) und „Strategisches Management“ (SMA)

Beide Studiengänge können auch als „Modulstudium“ belegt werden, d. h. Sie können einzelne Fächer aus den beiden Studiengängen AKT und SMA nach Ihrem Interesse auswählen. Dadurch können berufsrelevante akademische Kompetenzen gezielt erworben werden. Ein Umstieg vom Modulstudium auf ein komplettes berufsbegleitendes Bachelorstudium ist nach jedem Semester möglich.

Ein Modulstudium sowie die gesamten Studiengänge AKT und SMA richten sich vorrangig an Berufstätige.

Vollzeit arbeiten und gleichzeitig studieren ist am Studienzentrum Weißenburg möglich – auch ohne Abitur. Zulassungsberechtigt sind hierbei beruflich Qualifizierte mit betrieblicher Ausbildung und dreijähriger Berufserfahrung, idealerweise mit einer Weiterbildung zum Fachwirt, Betriebswirt, Meister oder Techniker.

Auskunft erteilen:

Weitere Informationen zu den Studiengängen AKT und SMA unter www.hs-ansbach.de/akt und www.hs-ansbach.de/sma

Die Studiengangleiter und Studiengangassistentinnen Manuela Wieser – SMA  und Gabriele Walloschke – AKT (rechts)geben telefonisch und online sehr gerne Auskunft über die Studiengänge. Foto: kunststoffcampus bayern, Studienzentrum Weißenburg

kunststoffcampus bayern, Studienzentrum Weißenburg, Richard-Stücklen-Straße 3, 91781 Weißenburg, Gabriele Walloschke, Studiengangassistentin Angewandte Kunststofftechnik, 09141/87 46 69-303, gabriele.walloschke@hs-ansbach.de und Manuela Wieser (manuela.wieser@hs-ansbach.de).

Eine Anmeldung bleibt bis zum Immatrikulationstag für Sie unverbindlich und kostenfrei.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     

                                                                                                                                                                         

Nachhaltige Bewirtschaftung

Vertragsnaturschutz 2020 übertroffen

Mit dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm werden im Jahr 2020 fast 4.000 Hektar Fläche in Weißenburg-Gunzenhausen ökologisch wertvoll bewirtschaftet – ein Rekordjahr! Foto: Landschaftspflegeverband Mittelfranken/Klaus Fackler

Das Jahr 2020 hat die vorangegangenen – auch schon guten – Jahre für den Bayerischen Vertragsnaturschutz im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen noch einmal deutlich übertroffen: Die Landwirtinnen und Landwirte haben sich dazu verpflichtet, weitere 2.700 Hektar Fläche nachhaltig und auf ökologisch wertvolle Weise zu bewirtschaften. Die Gesamtfläche umfasst damit fast 4.000 Hektar. Über 1,5 Millionen Euro fließen ab 2020 zusätzlich nach Altmühlfranken.

Die Gesamtsumme, die ab diesem Jahr über das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) an landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ausbezahlt wird, liegt bei über 2,1 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf den Wiesen und deren Bewirtschaftung, welche möglichst die ökologische Vielfalt fördern soll.

Durch den Verzicht auf jegliche Düngung in Kombination mit einem späten Schnittzeitpunkt, in der Regel ab dem 15. Juni oder 01. Juli, werden langfristig floristisch sehr wertvolle Wiesen erhalten oder neu geschaffen. Der Düngeverzicht ist auch zum Schutz und der Verbesserung von Wasserqualität und Gewässerökosystemen eminent wichtig.

Besonders erfreulich sind aus naturschutzfachlicher Sicht die rund 275 Hektar, die im Wiesenbrütergebiet, entlang der Altmühl abgeschlossen wurden. Gerade in diesem Bereich ist eine auf Ökologie, Naturverträglichkeit und Artenvielfalt abzielende Bewirtschaftung besonders wichtig. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Erhalt und den Schutz der Lebensräume für wiesenbrütende Vogelarten wie zum Beispiel Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine und Kiebitz.

Um die Wiesenbrüter und deren Lebensraum zu schützen, ist auf den Flächen im Wiesenbrütergebiet eine Bewirtschaftungsruhe ab dem 15. März bis zum vereinbarten Schnittzeitpunkt einzuhalten. Dadurch werden Störungen der Altvögel bereits bei der Revierabgrenzung sowie bei der Brut und der Jungenaufzucht vermieden und die Chance auf eine erfolgreiche Brut erhöht.

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch der Abschluss von gut 208 Hektar Fläche, die ab diesem Jahr im Landkreis mit dem Messerbalken gemäht werden. Mit der Wahl eines Messerbalkens kann die Zahl der Tiere und vor allem der Insekten, die durch die Mahd getötet werden, deutlich reduziert werden. Anders als mit einem Kreiselmähwerk entsteht bei einem Messerbalken keine zusätzliche Sogwirkung. Daher wäre eine Steigerung der mit Messerbalken gemähten Flächen in den kommenden Jahren wünschenswert.

Den zweitgrößten Anteil der Maßnahmen und der Flächen nehmen die Beweidungsflächen ein. Hier wird über das Vertragsnaturschutzprogramm die extensive Beweidung „schwieriger“ Flächen gefördert. Solche Flächen sind zum Beispiel an den Hängen am Hahnenkamm und vor allem im Altmühl- und Anlautertal zu finden. Die Beweidung der mageren Hangstandorte erfolgt überwiegend mit Schafen und Ziegen, die so die Offenhaltung der sehr artenreichen Magerrasen gewährleisten.

Auch Äcker und Teiche sind förderfähig, wenn die entsprechenden Bewirtschaftungsauflagen eingehalten und die naturschutzfachlichen Ziele erreicht werden. Äcker müssten zum Beispiel brachgelegt werden, damit durch die Strukturanreicherung und eine verringerte Ansaatdichte die Vielfalt der Ackerkräuter gefördert wird. Aber auch Feldbrütern wie Feldlerchen oder Wiesenweihen würde dadurch die erfolgreiche Brut möglich werden.

Bei ökologisch wertvollen Teichen erreicht man die Lebensraumverbesserung für gefährdete Arten ebenfalls durch eine extensive Nutzung. Dies bedeutet, dass Besatzvorgaben oder ein vollständiger Nutzungsverzicht vereinbart werden.

Durch die außergewöhnlich hohe Nachfrage der Bewirtschafter in diesem Jahr und die sehr gute Ausstattung mit Haushaltsmitteln konnten viele Flächen außerhalb der üblichen, naturschutzfachlich besonders wertvollen Gebietskulissen, wie Naturschutzgebieten, Natura2000-Gebieten oder dem Wiesenbrütergebiet im Altmühltal, ins Programm aufgenommen werden. „Dieses Jahr konnte somit ein erster Schritt zur Erreichung eines flächigen Biotopverbunds gemacht werden, indem der Naturschutz mehr in die Fläche gebracht wird und sich nicht nur auf die Hotspots im Landkreis beschränkt“, sagt Naturschutzfachkraft Helen Sylvestre von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. „Wir freuen uns sehr über dieses besondere Engagement unserer Landwirtschaft im Landkreis und hoffen, dass wir uns auch 2021 wieder steigern können“, motiviert Helen Sylvestre abschließend.

Ostereiersuche digital

Tipps vom Freilandmuseum Bad Windsheim

In Franken für die 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts belegte Naturfarbstoffe zum Eierfärben: Zwiebelschalen, Heidelbeeren, Walnussschalen, Walnussblätter, Rote Rüben, Lindenblüten, Kaffeesatz aus Getreidekaffe, schwarzer Tee

Ostern ist der erste große Höhepunkt im Veranstaltungsjahr des Fränki-schen Freilandmuseums des Bezirks Mittelfranken. Die Hauswirtschafterin-nen des Museums führen vor, wie im ländlichen Franken Ostereier mit Na-turfarbstoffen gefärbt wurden. Kinder dürfen im Gelände versteckte Eier suchen und Hosagärtle bauen: ein fröhliches Familienfest. Daraus wird heuer leider nichts, denn das Museum ist coronabedingt geschlossen. Dennoch werden an dieser Stelle einige Tipps für ein lustiges Ostereiersuchen gegeben.

Zinseier und Schenkeier

Eier in Verbindung mit dem Osterfest werden in schriftlichen Quellen bereits im Zusammenhang mit dem mittelalterlichen Abgabenwesen genannt. Ostern war einer der Termine, an welchen von den Grundherren Abgaben in Form von Naturalien erhoben wurden. Im Frühjahr waren dies naturgemäß Eier, die in ausreichender Menge zur Verfügung standen, weil einerseits die Hühner zu dieser Jahreszeit vermehrt legen, andererseits der Verzehr von Eiern während der vorösterlichen Fastenzeit verboten war.
Geistliche Grundherren wie zum Beispiel die Klöster verteilten die eingefor-derten Zinseier oder das daraus hergestellte Ostergebäck wieder weiter als Geschenk, als zum Lohn gehörende Sachleistung oder als österliche Eier-spende an Arme. Mit dieser Weitergabe wurde das österliche Zinsei bereits zu einer Art Schenkei. Seit Beginn des 16. Jahrhunderts wird auch das gegenseitige Beschenken im privaten Umfeld erwähnt.
Das Verschenken der Eier steht in engem Zusammenhang mit der an die Osterliturgie an-schließende Speiseweihe, bei der Eier, Fleisch und Osterfladen gesegnet werden. Geweihte Gaben dürfen nicht verkauft werden, sie werden verschenkt. Die katholische und die ortho-doxe Kirche hat die Tradition der Speisenweihe beibehalten. Viele Kirchengemeinden veranstalten ein gemeinschaftliches Osterfrühstück, bei dem die geweihten Speisen verzehrt wer-den. Die letzten Jahrzehnte bieten auch viele evangelische Gemeinden nach den Osternachfeiern ein Osterfrühstück an, bei dem es auch Ostereier gibt. Die Segensformel der österlichen Speiseweihe in der katholischen Tradition erinnert daran, dass Christus seinen Jüngern nach der Auferstehung erschienen ist und mit ihnen gegessen hat. Sie bittet um die Gegenwart des Auferstanden beim Ostermahl der Gläubigen. Dies symbolisiert ein sogenannter „Apostelteller“, bei dem zwölf Eier für die zwölf Apostel stehen. Das vergoldete Ei und Salz in der Mitte repräsentiert Christus.
Besonders oft ist vom roten Ei, dem „Rotei“ (gefärbt mit Rotholz) die Rede, das vermutlich älter ist als andersfarbige Ostereier. Die Symbolik der Eier, die schon seit der Antike für Fruchtbarkeit stehen, macht sie zu aussagekräftigen Gaben.

Ostereier-Färben im ländlichen Franken

Zum Färben vorbereitete Eier, auf die mit Feinstrümpfen Blätter aufgebunden sind. Foto Margarete Meggle-Freund

Vor rund zwei Jahrzehnten wurden einige ältere Frauen aus der Region im Rahmen eines Projekts zum Thema Ostereierfärben befragt. Die älteste Gewährsperson war damals über 100 Jahre alt – so dass die Aussagen zumindest für die Zeit zwischen den beiden Weltkrie-gen gelten dürften. Übereinstimmend wurde berichtet, dass die Färbestoffe aus der unmittel-baren Umgebung stammten bzw. häufig „Abfallprodukte“ aus der Küche waren: Gelbe und rote Zwiebelschalen, Walnussschalen und Walnussblätter, Kaffeesatz und schwarzer Tee wurden meist genannt. Gelb- Orange- und Brauntöne dürften also das Farbenspektrum do-miniert haben. Aber auch Kamille, Lindenblüten, Spinat, Löwenzahn und Brennnesseln, Blaukraut und Rote Bete sollen verwendet worden sein. Holundersaft und Blaubeeren erge-ben zwar einen sehr schönen kräftigen Farbton, dürften in vielen Haushalten jedoch als zu wertvoll erachtet worden sein, um sie als Farbstoff einzusetzen. Nur selten bediente man sich der sich seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitenden Kunstfarben (Anilinfarben) aus der Apotheke oder Drogerie.

Blättlaseier in der Feinstrumpfhose


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Die hier vorgestellte Verzierungstechnik der „Blättlaseier“ erweitert die einfachen Färbemetho-den um eine Reservierungstechnik. Mit einem Feinstrumpf wird ein Blatt auf das Ei aufgebunden. Das Ei mit dem aufgebundenen Blatt wird dann in Farbe gekocht. Die Stelle, an der das Blatt war, bleibt weiß. Diese Technik wird seit den 1990er Jahren propagiert. Sie kann nicht älter als die Feinstrümpfe sein, die in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg populär wurden. Allerdings gibt es traditionelle Vorläufer, wie z.B. die „Gaggeleseier“ auf der Schwä-bischen Alb, die im Heu gekocht werden. So bleiben rundum grasförmige Partien weiß. Dank der Weiterverwendung von zerrissenen Feinstrümpfen bei der Dekoration der Blättlaseier, muss man sich dann auch nicht mehr so arg über Laufmaschen ärgern, denn die Zweitverwer-tung ist ja gesichert.
Apostelteller, bei dem zwölf Eier für die zwölf Apostel stehen, das vergoldete Ei und Salz in der Mitte für Christus, Foto Georg Meggle.
Zum Färben der Blättlaseier gehört ein Frühjahrsspaziergang, bei dem die Blätter gesammelt werden. Gezackte Blätter wie jene von Löwenzahn, Erdbeere oder Brennnessel eignen sich besonders gut. Die gesammelten Blätter werden in Wasser gelegt. So bleiben sie frisch und legen sich besser auf das Ei. Dann werden die Blätter auf die Eier gelegt und vorsichtig mit der Daumenrückseite glattgestrichen. Darüber wird ein Feinstrumpf gezogen und auf der Rückseite mit Faden straff gespannt festgebunden. Nun lässt man die Blätter einige Stunden antrocknen. Die Farbstoffe werden zuerst mit wenig Wasser einmal aufgekocht, um zu sehen wie intensiv der Farbsud ist. Von den Zwiebelschalen empfiehlt es sich viele zu verwenden. Bei holzigen Farbstoffen genügen für einen Topf von 25 cm Durchmesser circa 3 Esslöffel. Gelbholz erfordert mehr Farbstoff. Nun wird der Vorsud mit so viel kaltem Wasser aufgegos-sen, dass die Eier nicht aneinanderstoßen. Die Herdplatte wird aufgedreht und die Eier wer-den langsam zum Kochen gebracht. Damit sie hart und damit länger haltbar werden, lässt man sie mindestens 10 Minuten kochen. Nun werden die Eier einzeln mit dem Löffel aus dem heißen Sud genommen, unter kaltem Wasser abgeschreckt und in kaltes Wasser ge-legt. Die Strümpfe werden abgeschnitten und unter fließendem Wasser werden mit dem Strumpf die Blätter vom Ei abgestreift. Noch warm werden die Eier mit einem Butterpapier oder einer Speckschwarte glänzend poliert. Es ist immer wieder eine Überraschung, wie gut die Eier die Farbe angenommen haben und welche Blattzeichnungen sich dabei ergeben.

Bezugsquelle: https://www.kremer-pigmente.com/de/farbstoffe-und-pflanzenfarben/


Dr. Beate Partheymüller und Dr. Margarete Meggle-Freund M. A.

Recyclinghöfe öffnen wieder

Mit Einschränkungen ab 14. April geöffnet

Die beiden Recyclinghöfe in Gunzenhausen und Weißenburg sowie die beiden Wertstoffhöfe in Pleinfeld und Treuchtlingen öffnen ab Dienstag, den 14. April 2020 zu den gewohnten Öffnungszeiten wieder ihre Pforten. Es gelten spezielle Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen.

Zum Schutz der Kundinnen, Kunden und Mitarbeiter gilt auch weiterhin die Bitte, die Höfe in den kommenden zwei Wochen nur in dringenden Fällen anzufahren. Aufgrund der speziellen Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen wird es zu längeren Wartezeiten kommen.

Insbesondere dürfen maximal nur drei Fahrzeuge gleichzeitig auf den Hof fahren. Kinder sollten möglichst nicht mitgebracht werden oder wenn es nicht anders möglich ist, sollten die Kinder unbedingt im Auto sitzen bleiben. Beim Ausladen ist der Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. Die Kundinnen und Kunden sind dazu angehalten, die Entladung der Wertstoffe selbst zu übernehmen. Die Mitarbeiter der Recyclinghöfe geben selbstverständlich Hilfestellung, in welchem Container der Wertstoff zu entsorgen ist.

Ob die gemeindlichen Wertstoffhöfe bereits ab 14. April 2020 öffnen, entscheiden die Gemeinden in eigener Zuständigkeit. Ob geöffnet wird oder nicht kann deshalb über die Gemeinden abgefragt werden.

Für alle Gartenbesitzer mit Saison-Biotonne in Weißenburg-Gunzenhausen macht die Abfallwirtschaft ein besonderes Angebot: Die Saisonbiotonne kann ab sofort zum gewohnten Abfuhrtag der Biotonne zur Leerung bereitgestellt werden. Diese würde eigentlich planmäßig erst ab dem 04. Mai 2020 geleert werden. Da derzeit aber viele gemeindliche Grüngut-Sammelstellen aufgrund der Corona-Situation geschlossen haben und Gartenbesitzer Mühe haben, das Grüngut zu lagern, hat die Abfallwirtschaft den Leerungsstart der Saison-Biotonnen ab 14. April 2020 vorgezogen. Die Saison-Biotonne wird zeitgleich mit der regulären braunen Tonne geleert.

Die wöchentliche Leerung der Biotonne erfolgt planmäßig ab dem 04. Mai. Darauf wird die Abfallwirtschaft nochmal gesondert hinweisen.

Die Sondermüllsammlungen am 17. und 18. April sowie am 24. und 25. April 2020 müssen abgesagt werden. Der Schutz der Mitarbeiter und Anlieferer ist durch den unvermeidbaren Kontakt bei der Sortierung, Beschriftung und Deklaration nicht gewährleistet. Die Sperrmüllabholungen auf Antrag sind auch weiterhin ohne Einschränkungen möglich.

„Digitale Bildungsregion“

Landkreis setzt digitale Ideen um

Die Arbeit kann jetzt aufgenommen werden.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist seit Anfang April 2020 offiziell „Digitale Bildungsregion“. Damit werden die Digitalisierung im Bildungsbereich weiter vorangebracht, neue Ideen entwickelt sowie Projekte und Maßnahmen umgesetzt.

Im Frühjahr 2019 hat sich die Bildungsregion altmühlfranken auf den Weg gemacht, „Digitale Bildungsregion“ zu werden. Als einer der ersten in Mittelfranken kann sich der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nun freuen: die Bewerbung beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus war erfolgreich und die Arbeit kann aufgenommen werden, wie Bayerns Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo in einem Schreiben an Landrat Gerhard Wägemann mitgeteilt hat.

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen und Einschränkungen im beruflichen und privaten Umfeld zeigen einmal mehr, wie aktuell und wichtig das Thema „Digitalisierung“ ist. Digitale Kompetenzen sind nahezu unerlässlich geworden, doch die Nutzung der vielfältigen Hard- und Software erfordert umfangreiche Kenntnisse.

„Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen will diese Entwicklung begleiten und aktiv mitgestalten“, so Landrat Gerhard Wägemann und Bildungskoordinatorin Greta Weisenseel vom Landratsamt. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir unseren Landkreis zu einer digitalen Bildungsregion weiterentwickeln können.“ Diese zielt vor allem darauf ab, dass sich junge Menschen gut in einer digitalisierten Welt zurechtfinden und an den Entwicklungen des digitalen Zeitalters bestmöglich teilhaben können.

Das landkreisweite Konzept für die digitale Bildungsregion befasst sich mit den vier Schwerpunkten „Digitalisierung gemeinsam gestalten“, „Entwicklung einer modernen IT-Landschaft“, „Vermittlung von Kompetenzen für eine digitale Welt“ und „Wirtschaft 4.0 – digitale Transformation“. Der Bildungsrat und dessen weiteren Gremien haben beschlossen, dass durch die Bildungsregion altmühlfranken vor allem die Themenschwerpunkte „Digitalisierung gemeinsam gestalten“ und „Vermittlung von Kompetenzen für eine digitale Welt“ abgedeckt werden sollen. Die Handlungsfelder „Entwicklung einer modernen IT-Landschaft“ und „Wirtschaft 4.0 – Transformation“ werden bereits gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und dem Sachgebiet „Schulen und Landkreiseinrichtungen“ des Landkreises bearbeitet.

Mit der Umsetzung von Projekten und Ideen sollen regionales, digitales Wissen geteilt und gebündelt, vorhandene Kompetenzen und Angebote transparent gemacht und gute Praxisbeispiele bekannt und weiterentwickelt werden. So gibt es in Altmühlfranken bereits zahlreiche digitale Projekte. Diese wurden im Rahmen der Konzepterstellung in einer Ist-Stand-Analyse erfasst. Durch die digitale Bildungsregion können diese Positivbeispiele nun bekannt gemacht und weitergegeben werden.

Das Staatliche Schulamt Weißenburg-Gunzenhausen hat zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Digitale Bildung“ ein sogenanntes „Mediencurriculum“ erstellt. Dadurch können ein digitaler, jahrgangsspezifischer „Grundstock“ festgelegt und die Bildungseinrichtungen besser verzahnt werden.

Als Kombination aus MINT-Bildung sowie digitaler Bildung entsteht im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen momentan das erste FabLab mit Standort in Gunzenhausen. Als außerschulischer Lernort bietet das FabLab allen Generationen die Möglichkeit, sich mit den Themen MINT und Digitalisierung unter fachkundiger Anleitung zu befassen. Auch der Ausbau der iPad-Klasse an der Wirtschaftsschule soll weiter stattfinden, sodass der digitale Unterricht als Best-Practice-Beispiel auch für andere Einrichtungen dienen kann.

Darüber hinaus soll ein regionaler Referentenpool entstehen, durch den Stück für Stück auch ein regionales Wissens- und Fortbildungsnetzwerk für den Landkreis aufgebaut werden kann. Auf Basis einer wissenschaftlichen Studie zum Thema Familienbildung soll auch das bereits vorhandene Familienportal grundlegend überarbeitet und interaktiv gestaltet werden. Das weitere Vorgehen sowie die Umsetzung einzelner Projekte und Maßnahmen werden gemeinsam mit dem Bildungsrat abgestimmt.

Natürlich birgt die Digitalisierung auch Gefahren, doch geht es in der heutigen Schul- und Arbeitswelt, aber auch im privaten Umfeld kaum mehr ohne digitale Medien. Die Risiken sollen in den Arbeitskreisen und Projekten der Bildungsregion nicht unter den Tisch fallen, im Gegenteil, sie sollen thematisiert und diskutiert werden. Es sollen sensibilisierende und präventive Maßnahmen erarbeitet werden, die den richtigen Umgang mit Medien beinhalten.

Die Bewerbung zur „Digitalen Bildungsregion“ ist der Startschuss für einen dynamischen und dialogischen Prozessbeginn, der in den nächsten Jahren proaktiv von den Akteuren in der Bildungsregion altmühlfranken weiterentwickelt wird. „Der bisherige Entwicklungsprozess der Bildungsregion ist mit der Verleihung des Qualitätssiegels zur digitalen Bildungsregion nicht zu Ende. Es wird als Anspruch und Ansporn zugleich gesehen, das vorliegende Handlungskonzept koordiniert und nachhaltig umzusetzen“, resümiert Landrat Gerhard Wägemann. Die Auszeichnung wird aufgrund der gegenwärtigen Corona-Krise zu einem späteren Zeitpunkt verliehen.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist bereits seit 2013 Bildungsregion in Bayern. Die Organisation und Koordination erfolgt über die Geschäftsstelle, welche innerhalb der Zukunftsinitiative altmühlfranken im Landratsamt angesiedelt ist. Die Steuerungsgruppe berät die Geschäftsstelle. Der Bildungsrat mit seinen Arbeitsgruppen besteht aus regionalen Akteuren aus dem Bildungsbereich und entwickelt die Bildungsregion vor allem inhaltlich weiter. Die Bildungskonferenz ist eine offene Veranstaltung für alle Interessierten und dient dem Austausch, der Vernetzung und Ideenfindung.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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