Hat die Stadt Chancen?

Gunzenhausen für Stadtmarketingpreis nominiert

Von insgesamt 39 Anmeldungen schafften diesmal 35 Bewerbungen die erfolgreiche Qualifikation. In einem Vorentscheid wurden alle Unterlagen eingehend studiert und nach intensiver Diskussion festgelegt, wo ein erster Etappensieg gefeiert werden kann. Ob lokaler Gründerwettbewerb, Neugestaltung des Wochenmarktes oder digitaler Adventskalender, das Gunzenhäuser Projekt, – die Projektideen für den Stadtmarketingpreis waren auch dieses Jahr wieder ausgesprochen vielfältig und kreativ.

Die Entscheidungen fielen schließlich in vier Größenklassen, aus jeder Gruppe erreichten drei Projekte die Endrunde. Aber auch den nun ausgeschiedenen Teilnehmern gilt der große Dank und Respekt der Veranstalter. Sie haben zur Wettbewerbsvielfalt und damit auch zur Wertigkeit des Preises beigetragen. Die Gemeinschaftsleistung und der Einsatz hinter jeder Bewerbung sind beachtlich. In der jetzigen Krise wird deutlich: Es sind die Städte und Gemeinden im Vorteil, wo City- und Stadtmarketing erfolgreich etabliert ist und von engagierten und kreativen Kräften vor Ort getragen wird.

Daher erhalten alle 35 Bewerber diesmal über den Sonderpreis „Corona-Projekte für Stadt und Handel“ eine zweite Chance. Wie geht es weiter? Der nächste Schritt für die nominierten Teilnehmer ist die persönliche Vorstellung ihres Projektes vor einem Entscheidungskomitee aus allen Initiatoren, Sponsoren und Partnern. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Einschränkungen wird dies am 18. Juni über Video-Chat erfolgen, zu dem alle Bewerber nacheinander zugeschaltet werden. In dieser Jury-Sitzung wird auch über den Sonderpreis entschieden. Auch die Verleihung des Preises am 16. Juli erfolgt im Rahmen einer neukonzipierten „Digital-Gala“. Bis dahin bleiben die Preisträger Geheimsache.

Hintergrund: Der Stadtmarketingpreis wurde von Anfang an durch das Bayerische Wirtschaftsministerium gefördert und intensiv begleitet. Initiiert wurde der Wettbewerb 2005 federführend vom Handelsverband Bayern und dem Aktionskreis City- und Stadtmarketing Bayern (AKCS). 2010 übernahm die CIMA Beratung + Management GmbH neben der fachlichen auch die organisatorische Verantwortung. Die Reihe der langjährigen Unterstützer umfasst auch heuer wieder den Sparkassenverband Bayern, die Fokus Development AG, die Rid-Stiftung sowie die Firma Essert Illuminationen. Als weitere Partner sind Städte- und Gemeindetag Bayern, die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing (BCSD) sowie das Institut für City- und Regionalmanagement (ICR) seit Beginn dabei. Alle genannten Institutionen sind auch in der Jury vertreten.

In der Kategorie 1, der Größenklasse bis 10.000 Einwohner hatten sich sechs Städte beworben. Nominiert sind nun die Städte Teuschnitz mit dem Projekt „Die Marke Arnikastadt Teuschnitz“, Nabburg mit dem Projekt „Nabburg – Unsere Stadt – Eine Imagekampagne für die Stadt · kreative Umsetzung einer Imagekampagne mit „Testimonials“ für die Stadt · Einbindung zahlreicher Unternehmen und Personen · vielfältige Nutzung des entstandenen Bildmaterials“ und  Ebermannstadt mit dem Projekt „Stadt Up! Ebermannstadt – ein Wettbewerb für innovative Unternehmenskonzepte · Verbindung vielfältiger Gründerunterstützung mit Leerstandsbelebung · lokale Unternehmer setzen das Preisgeld und investieren damit Geld in potenzielle Wettbewerber · Signalcharakter für andere Kommunen“.

In der Kategorie 2 – Städte in der  Größenklasse 10.000 – 20.000 Einwohner wurden 12 Projekte eingereiccht. Darunter das Projekt aus Gunzenhausen. Die drei Nominierten sind Ochsenfurt mit „ Unsere Zuckerstube – die Heimat unserer Symbolfigur! Einen Leerstand sinnvoll nutzen · Thema der Stadt für Bespielung Leerstand aufgenommen · mit Kindergeburtstagen neue Zielgruppe mit Programm in der Stadt · gute Verbindung von Markenbaustein, Bevölkerungsbezug, Leerstandnutzung etc.“,  Lohr am Main mit „BlackDays · kreative regionale Interpretation des BlackFriday“ und Gunzenhausen mit dem Projekt „Digitaler Adventskalender“. Das Projekt wird als witzig, modern, sympathisch, einfach und sehr emotional  sowie als gutes Instrument zur Steigerung der Zahlen in den Social-Media-Kanälen bewertet.

Bei den Städten der Größenklasse bis 20.000 – 50.000 Einwohner – Kategorie 3 überzeugten die Stadt Kitzingen mit „StadtSchoppen Kitzingen auf der Alten Mainbrücke“, Friedberg mit

„Marktsonntage – Themen–feste feiern!“ und Amberg mit „Das Welttheater Einkaufsevent“.

In der Größenklasse ab 50.000 Einwohner wurden die Städte Bayreuth mit „Das Bayreuther StattGehalt“, Fürth mit „ Ihr Fürther Markt – Schnabulieren 2.0“ und Würzburg mit „DER CITYBLOG WÜRZBURG“ nominiert.

Bleibt zu hoffen, dass Gunzenhausen auch in der Endausscheidung die Nase vorn hat.

Ingeborg Herrmann

Hotline für Beherberger

Landratsamt nennt die Kriterien

Pünktlich zum Start der Pfingstferien in Bayern dürfen alle Beherbergungsbetriebe wieder öffnen. Ab dem 30. Mai 2020 können Urlauber auch Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen oder Campingplätze wieder nutzen. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen steht den Betrieben – wie auch bereits der Gastronomie – bei Fragen beratend zur Seite.

Zur Öffnung der Gastronomie hat das Landratsamt eine Beratungs-Hotline eingerichtet. Während der üblichen Bürozeiten des Landratsamtes beantworten die Fachbereiche „Tourismus“ und „Wirtschaftsförderung“ der Zukunftsinitiative altmühlfranken Fragen der Betriebe und geben Auskunft zum Hygienekonzept der Staatsregierung. Diese Beratungs-Hotline steht nun auch den Beherbergungsbetrieben zur Verfügung. Die Hotline ist unter der Telefonnummer 09141 902-520 zu erreichen.  

Auch in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder Campingplätzen müssen bei der Wiedereröffnung strenge Auflagen beachtet werden. Die Bayerische Staatsregierung hat dazu ein Hygienekonzept „Beherbergung“ entwickelt, das auf den Erfahrungen aus der Gastronomie aufbaut. Das Landratsamt informiert auf seiner Homepage über die aktuellen Auflagen und stellt Handreichungen und weitere Informationen zur Verfügung.

In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, der Lebensmittelüberwachung sowie dem Sachgebiet „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ werden offene Fragen und Anliegen der Betriebe schnellstmöglich geklärt.

„Die Hotline wird von den Betrieben bisher gut angenommen. Ich hoffe, dass wir mit unserem Beratungsangebot sowohl der Gastronomie als auch den Beherbergungsbetrieben eine Stütze sind und so eine reibungslose Wiedereröffnung erfolgen kann“, so Landrat Manuel Westphal.

Party auf dem Zuleiter

So schön und idyllisch kann der Vatertagsausflug sein. Auf dem Altmühlzuleiter bei Ornbau lassen die Bootsfahrer die Zeit vorüber streichen. Foto: Falk

Wengen und seine Kirche

Zwischen der Reichsstadt Nürnberg und dem Eichstätter Bistum

Rechts die älteste Ansicht, in der Mitte St. Peter im Dreißigjährigen Krieg und links das Gotteshaus, wie es sich heute darstellt.

Die Kirche St. Peter im kleinen Wengen, das heute zur Marktgemeinde Nennslingen gehört,  zählt gewiss nicht zu den herausragenden Baudenkmälern im südlichen Mittelfranken, aber das ist für Dr. Andrea Legde kein Grund,  das Dorf und sein Gotteshaus, im kirchengeschichtlichen Schrifttum einfach links liegen zu lassen.  

In der neuen Ausgabe der „Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte“ (88. Jahrgang 2019) widmet sie sich den mehrmals veränderten Besitzverhältnissen ebenso wie der Baugeschichte der Kirche St. Peter. Es wird angenommen, dass der Eichstätter Bischof um 1183 die Kirchen von Bechthal und Biburg eingeweiht hat – und wohl auch die in Wengen. Erste schriftliche Belege gibt es erst 1336, als die Kirche in den Besitz des Heiliggeistspitals in Nürnberg kam. Der Streit zwischen der Reichsstadt Nürnberg, die 1525 lutherisch geworden war, und dem Hochstift Eichstätt beherrscht die Geschichte , die reich an Facetten ist. Aus dem Jahr 1614 stammt die Meldung, wonach man den katholischen Pfarrer kurzerhand auf ein Pferd band und nach Nürnberg ins Verlies brachte. Im Umkehrschluss ließ der Eichstätter Bischof den neuen lutherischen Vikar auf die Willibaldsburg heranschaffen. Immerhin: für einige Jahre wurde Wengen sogar selbständige evangelische Pfarrei.

Mit Akribie widmet sich die Autorin dem Baudenkmal St. Peter und seiner architektonischen Geschichte und den vielseitigen Bemühungen, das Gotteshaus  zu erhalten.

Nach der Reformation erhielt das Hochstift Eichstätt die Reichspflege über Wengen und somit auch das Besetzungsrecht für die Pfarrei. Es wird berichtet, dass der Bischof 1629 sogar einmal nach Wengen kam, und zwar mit 20 Reiterin im Gefolge. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wendete sich aber das Blatt erneut: Wengen kam zum protestantischen Nürnberg, Bechthal  blieb katholisch.

Weil ein Bauer während des Gottesdienstes die Borsten seines geschlachteten Schweins sengte kam es zu einem riesigen Brand, der 27 Gebäude der Ortschaft vernichtete. Das war 1816.  Auch die Kirche fiel den Flammen zum Opfer.

Eine wichtige Quelle für die Geschichtsforschung zu Wengen ist das „Zins- und Gültbuch des Gotteshauses St. Peter zu Wengen“, das für den Zeitraum von 1529 bis 1626 alle Vorgänge akribisch aufzeichnet.

Die weiteren Themen

Auf die Verbindungen von Wilhelm Löhe zur Nürnberger Patrizierfamilie von Tucher geht Hans Rößler ein. Johannes Wallmann widmet sich einmal mehr dem Verhältnis von Martin Luther zu den Juden im Spiegel der Literatur. Thomas Kuhn geht auf das soziale Handeln des Christentums im 18. Jahrhundert ein und Thomas Greif schildert die Neuorganisation der diakonischen Arbeit in Bayern nach 1945. Die geistliche Karriere von Joseph Petzl stellt Thomas Freller vor und Reinhard H. Seitz berichtet über Pfarrer Lorenz Drechsler aus Dresden, der auch Hofprediger in Neuburg an der Donau war. Von Alois Schmid ist über den unbekannten „Pädagogen und  Mediziner des Humanismus in Oberdeutschland“, Johannes Erber, zu erfahren.  Den Nürnberger Augustinereremiten und evangelischen Prediger Wolfgang Volprecht stellt Hans Schneider vor, während sich Norbert Schmeiser den bayerischen Dominikanerinnen des  14. Jahrhunderts zuwendet.

Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte, 88. Jahrgang 2019; 326 Seiten; herausgegeben vom Verein für Bayerische Kirchengeschichte; 30 Euro; ISSN 0342/4316.

WERNER FALK

Strategie – oder nicht?

Zur Zusammenarbeit mit den extremen Rechten und Linken

Seit Wochen beschäftigt der Fall des Höchstädter SPD-Stadtrats, der zusammen mit der Stimme des AfD-Stadtrats zum 2. Bürgermeister gewählt wurde, die politisch interessierten Menschen in der Region. Der Gewählte und seine Partei haben konträre Ansichten zu dieser Problemlage.

„Die Wahlannahme ist ausgeschlossen, wenn die Wahl nur mit der Stimme der AfD möglich war.“ Das ist die Position der SPD.  Deshalb verlangt sie von ihrem 2. Bürgermeister, dass er das Amt zurück gibt. Das weckt Erinnerungen an die Vorgänge in Thüringen vor einigen Monaten, als sich der FDP-Politiker Kemmerich mit Hilfe der AfD zum Ministerpräsidenten wählen ließ, dann aber doch unter politischen Druck zurück trat.

Wie sollen sich die demokratischen Parteien verhalten, damit sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen, der extremen Rechten oder auch der extremen Linken als Steigbügelhalter zu dienen?

Wichtig und ausschlaggebend ist für mich eines: Ist die Entscheidung das Ergebnis einer strategischen Überlegung oder das Produkt eines Zufalls? Wenn es vor der Wahl (in diesem Fall des 2. Bürgermeisters) Absprachen gibt mit dem Ziel, den Bewerber mit Hilfe der AfD durchzubringen, so kann das verwerflich sein. Wenn es aber keine Abstimmung im Vorfeld gibt, muss das Ergebnis als demokratisch zustande gekommene Entscheidung hingenommen werden.

In unseren kleinräumigen Regionen stellt sich die Lage differenzierter dar als auf der großen politischen Ebene. Wenn sich beispielsweise die Beteiligten in einer überschaubaren Gemeinschaft (Landgemeinde oder kleine, mittlere Stadt) kennen, schon vor fünfzig Jahren miteinander im Sandkasten spielten, bereits im Schulunterricht  auf einer Bank saßen, im Konfirmandenunterricht zusammen das Alte und Neue Testament lernten, im Wirtshaus gute Unterhaltung beim Schafkopfen haben und die Familien verwandtschaftlich oder freundschaftlich verbunden sind, soll dann die Parteipolitik wichtiger sein als das persönliche Verhältnis zueinander?

Oder eine andere Situation: In einem der Parlamente auf Bezirks-, Landes- oder Bundesebene geht eine Verordnung oder ein Gesetz nur deshalb mehrheitlich durch, weil AfD-Politiker mit beteiligt waren. Muss dann auf den Vollzug des Gesetzes verzichtet werden?

Werner Falk, Stadt- und Kreisrat der FDP, Gunzenhausen

Bargeldlos parken

Bargeldlos bezahlen am Brombachsee mit NFC

An den Parkscheinautomaten rund um den Brombachsee ist bargeldloses Bezahlen nun besonders einfach möglich. Die 29 Automaten wurden mit einer NFC-Schnittstelle nachgerüstet, über diese nun mittels der kontaktlosen Girocard oder Smartphone-App die Parkgebühr entrichtet werden kann.

Beim Bäcker, im Supermarkt oder an der Tankstelle: Vielerorts ist das kontaktlose Bezahlen mittels Near-Field-Communication, kurz NFC, mittlerweile möglich. Über einen Chip in der Girocard (ehemals EC-Karte) oder mit der entsprechenden Smartphone-App können kleinere Beträge ganz einfach bargeldlos entrichtet werden, indem die Karte oder das Gerät direkt an auf entsprechende Fläche des Bezahlsystems aufgelegt wird.

Auch auf den Parkplätzen des Zweckverbands Brombachsee ist diese unkomplizierte Bezahlung nun möglich. Alle 29 Parkscheinautomaten rund um den See wurden mit einem Modul der Firma Ingenico nachgerüstet. Das Besondere daran: Die Automaten des Zweckverbands sind nicht ans Stromnetz angeschlossen, sondern speisen sich aus Solarenergie. Ältere Terminals zum Bezahlen hatten jedoch einen so hohen Stromverbrauch, dass die Energie aus Solarzellen normalerweise nicht ausreicht. Die Firma Ingenico aus Ratingen hat deshalb mit dem iUC150 B einen besonders energiesparenden kontaktlosen Kartenleser entwickelt, der auch mit Solarstrom funktioniert.


„Wir freuen uns, dass wir unseren Gästen nun zusätzlich zur Bezahlung mit Münzgeld die komfortable kontaktlose Bezahlmethode NFC anbieten können und trotzdem mit der Energie aus Solarstrom im Sinne der Nachhaltigkeit handeln“, sagt Dieter Hofer, Geschäftsleiter beim Zweckverband Brombachsee.

Ingenico, der Marktführer für innovative und nahtlose bargeldlose Zahlungsverkehrslösungen, freut sich ebenfalls über die gute Zusammenarbeit und das erfolgreiche Projekt in der Ferienregion am Brombachsee. Silvana Jahn, International Key Account Managerin bei Ingenico sagt: „Gemeinsam mit unserem Partner in diesem Projekt, dem Parkautomatenhersteller Automatentechnik Baumann GmbH, haben wir hier am Brombachsee einen wichtigen Schritt in die Zukunft des Bezahlens gemacht. Der Besucher kann nun so bequem wie möglich am Parkscheinautomaten bezahlen. Gemeinsam mit ATB ist es uns gelungen, eine tolle, benutzerfreundliche Lösung zu etablieren.“

Geld für Hochbau

MdL Hauber: Politik wird erfolgreich umgesetzt


Der Freistaat unterstützt seine Kommunen mit erheblichen finanziellen Mitteln aus dem kommunalen Finanzausgleich. Aufgrund des nach wie vor ungebrochen hohen Investitionsbedarfs der Kommunen wurde der Haushaltsansatz für die Förderung kommunaler Hochbaumaßnahmen in 2020 erneut um 50 Mio. auf jetzt insgesamt 600 Mio. erhöht. Der Freistaat fördert hierbei insbesondere kommunale Hochbaumaßnahmen an öffentlichen Schulen und Kindertageseinrichtungen.
MdL Wolfgang Hauber sieht den erfolgreichen Weg der FREIEN WÄHLER in der Regierungskoalition weiter fortgesetzt: „Wir setzen die im Koali-tionsvertrag festgelegten Inhalte erfolgreich um. Neubauten, Er-weiterungen und Sanierungen von Kindertagesstätten, Kindergärten bzw. Kinderkrippen und Schulen aller Arten sind als Infrastrukturmaßnahmen notwendig, ja sogar eine wichtige Voraussetzung um unsere kinder- und familienfreundliche Politik zu realisieren.“
MdL Hauber weiter: „In meinem Stimmkreis Ansbach Süd, Weißenburg – Gunzenhausen erhalten 45 kommunale Einrichtungen insgesamt über 13,7 Mio. Euro an Zuweisungen, um die Infrastruktur zu verbessern bzw. zu erweitern. Das ist mehr als das Doppelte der letztjährigen Förderung. Damit können wir hier in der Region sehr, sehr zufrieden sein und viele Bauprojekte in den Kommunen erfolgreich umsetzen. Außerdem ist dies wieder ein Beweis dafür, dass wir zu Recht eine Familien-Koalition sind.“



Lionsspende für Jugendamt

Aus dem Erlös des Adventskalenders

Um Kindern und Familien unbürokratisch in Zeiten der Corona-Pandemie zu helfen, hat der Lions Club Altmühltal dem Jugendamt beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen 1.000 Euro gespendet. Das Geld stammt aus dem Erlös des Adventskalenders.

„Wir wissen, dass viele Familien stark belastet sind, umso mehr, wenn Kinder jetzt nicht mehr wie gewohnt in die Kindertagesstätten und Schule dürfen“, so Herbert Brumm, Vorsitzender des Lions Club Altmühltal. Als Schulleiter der Grundschule Treuchtlingen kennt er die Nöte von Schülern, deren Probleme jetzt in der Corona-Krise angesichts wegfallender sozialer Kontakte nicht einfacher werden. Zu den sozialen und seelischen Konflikten kommen verstärkt wirtschaftliche Probleme in den Familien hinzu, was oft die häusliche Situation eskalieren lässt. Wie sollen Eltern, die schon bei der Zuzahlung für das schulische Mittagessen an Grenzen stoßen, ihre Kinder jetzt auch noch beim digitalen Lernen unterstützen?

„Auch wenn wir viele Kinder zurzeit nicht sehen, bekommen wir Notlagen durchaus mit und können bedürftigen Familien aus dem Spendentopf gezielt und unbürokratisch helfen“, so Stefan Lahner, Leiter des Jugendamtes. Seine Kollegin Britta Liegel vom sozialpädagogischen Fachdienst hat schon konkrete Ideen: „In einer Familie fehlt ein Drucker, um Arbeitsblätter der Schule auszudrucken, eine andere bereits betreute Familie ist durch die Geburt eines weiteren Kinders in zusätzliche finanzielle Nöte geraten.“ Die Unterstützungsmöglichkeiten sind vielfältig.

Landrat Manuel Westphal nahm die Spende für das Jugendamt sehr gerne entgegen und freute sich sehr darüber: „Durch die großzügige Spende des Lions Clubs kann Familien im Landkreis schnell und unbürokratisch geholfen werden, wo es ansonsten an gesetzlichen Möglichkeiten fehlt.“ 

Geld für die Region

Schalk und Brandl: 25,3 Millionen Euro Förderung

Zum Ausscheiden des Landrates Manuel Westphal aus dem Bayerischen Landtag und seinem Nachrücken ins Maximilianeum „Der Freistaat zeigt sich auch in der Corona-Krise weiterhin als starker und verlässlicher Partner der Kommunen. Gerade mit Blick auf den Ausbau unserer Bildungs- und Betreuungseinrichtungen werden wir in Bayern nicht sparen“, betonen die Landtagsabgeordneten Andreas Schalk und Alfons Brandl. „In diesem Jahr fließen über 25,31 Millionen Euro für kommunale Hochbaumaßnahmen in unsere Region“, ergänzen die beiden Abgeordneten.

Es ist sehr erfreulich, dass sich auch unser Einsatz für die 90 regionalen Projekte gelohnt hat. So erhalten zum Beispiel die Stadt Ansbach für den Ersatzneubau der Grundschule in Schalkhausen 400.000 Euro und der Schulverband Feuchtwangen Land 2 Millionen Euro für den Ersatzneubau der Grund- und Mittelschule“, erklärt Andreas Schalk.

Alfons Brandl ergänzt: „In diesem Jahr fließen knapp 13,8 Mio. Euro für kommunale Hochbaumaßnahmen in den südlichen Landkreis Ansbach (7,2 Mio. Euro) und in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (6,6 Mio. Euro). Die größten Posten sind dabei der Neubau des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums am Standort Triesdorf mit 1,4 Mio. Euro und in der Stadt Weißenburg der Neubau einer Mehrzweck-Schulsporthalle mit 1,6 Mio. Euro.“

Die Fördermittel für alle bayerischen Gemeinden und Landkreise werden heuer erneut um 50 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro erhöht. Vor allem Schulen, schulische Sportanlagen und Kinderbetreuungseinrichtungen profitieren. „Der Kita-Ausbau in Bayern geht voran. Mit unserer massiven Unterstützung für Neubauten und Erweiterungen von Krippen, Kindergärten und Horten können die Kommunen zusätzliche Betreuungsplätze anbieten – das kommt letzten Endes den Kindern und ihren Eltern zu Gute“, führen die beiden Landtagsabgeordneten aus.

Die Zuweisungen hat das Bayerische Finanzministerium heute bekanntgegeben. „Die erheblichen Fördermittel sind eine tragende Säule der kommunal- und familienfreundlichen Politik in Bayern“, sagen Schalk und Brandl zur Haushaltspolitik der CSU. Insgesamt werden die Bezirke, Landkreise, Städte und Gemeinden in diesem Jahr die Rekordsumme von 10,29 Milliarden Euro aus dem kommunalen Finanzausgleich erhalten.

Verantwortung in ungewisser Zeit

Werner Falk zum Auftakt des Kreistags 2020-2026

Sie starten in die neue Kreistagsperiode: Dr. Axel Peiffer und Werner Falk.

In der ersten Sitzung des neuen Kreistags ist der neugewählte Landrat Manuel Westphal (Meinheim) vom ältesten (75) und zugleich dienstältesten (48 Jahre) Kreisrat, dem Gunzenhäuser Rechtsanwalt Dr. Sigurd Schacht,  vereidigt worden.  Westphal  ist mit seinen 39 Jahren ein junger und dynamischer Mann, der für den Landkreis einige Vorteile mit sich bringt: er kennt den Bayerischen Landtags aus seiner jahrelangen Zugehörigkeit, er hat gute Kontakte zu Ministern und Staatssekretären und er kennt die Verästelungen der bayerischen Ministerialbürokratie. Diese drei Faktoren bringt er gewinnbringend in sein neues Amt für den Landkreis ein. Ihm wünscht die FDP-Fraktion viel Erfolg. Sollte er dennoch einmal Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen haben, dann muss er sich zwangsläufig nicht an den Arzt (in diesem Fall an den Kreisrat Dr. Axel Peiffer) oder den Apotheker (Kreisrat Alexander Kohler) wenden, sondern kann  sozusagen im Familienkreis Hilfe bei seinem Vater Robert suchen, der ihm helfen wird, den Senkel richtig zu stellen.

Manuel Westphal war der Sieger der Landratswahl, aber Mathias Hertlein von der SPD, Stefan Bauer von den Freien Wählern und Reinhard Ebert von der ÖDP sind nicht Verlierer, sondern Gewinner der Wahl, jedenfalls sind sie ein Gewinn für den Kreistag.  Die beiden ersten sind jung und schon von daher ein Plus für den Kreistag. Ich appelliere an sie, verstärkt Verantwortung zu übernehmen. Mathias Hertlein hat dies mit der Wahl zum Fraktionsvorsitzenden der SPD, schon getan.  Von Reinhard Ebert wissen wir, dass er in seiner Hartnäckigkeit nicht nachlassen wird, mit der er seine Themen verfolgt.

Wir wissen in diesen Corona-Zeiten nicht, was die Zukunft für den Landkreis bringen wird. Wir werden Entbehrungen hinnehmen müssen und wir sind gezwungen, Investitionen zu strecken. Vom neuen Landrat erwarten die FDP-Kreisräte, dass er in den nächsten Wochen und Monaten seine Erkenntnisse über die Finanzplanung an die Kreisräte weitergibt.  Wir sollten aber Corona auch als eine Chance begreifen, um manches  persönliche Verhalten zu überprüfen.  Auch für unsere Gesellschaft und die Wirtschaft ergibt sich die Gelegenheit, sich auf neuen Gleisen fortzubewegen.  Stärkere ökologische Komponenten sind unweigerlich zu berücksichtigen.

In der ersten Sitzung des neuen Kreistags wurde Kreisrat Günther Obermeyer (CSU) aus Nennslingen mit 41 von 60 Stimmen zum stellvertretenden Landrat gewählt, fünf waren ungültig und der Rest verteilte sich auf sieben andere Kreisräte. Zum weiteren Stellvertreter wurde Werner Baum  (SPD) aus Treuchtlingen  gewählt (46:10 Stimmen).

WERNER FALK, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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