„Wir schließen positiv ab“

Bürgermeister KH Fitz zum Jahresabschluss

Dass die Stadt inzwischen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die Kommune mit der größten Steuerkraft ist, das gab Bürgermeister KH Fitz in der Jahresschluss-Sitzung im Raum „Altmühlfranken“ der Stadthalle bekannt.  Sein Fazit: „Wir schließen das Jahr 2020 positiv ab!“

Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie  ergeben sich auch für die Stadt finanzielle Einschnitte. Die Investitionen belaufen sich 2021 auf 8,3 Millionen Euro. Sie liegen damit um eine Million niedriger als 2020. Der Kämmerer Siegfried Ehalt achtet darauf, dass sich die Stadt nicht finanziell übernimmt. Für 2022 sind 9,9 Millionen, für die nächsten beiden Jahre sogar noch mehr. Er kündigt schon eine „kritische Prüfung“ dieser Finanzplanung an.

KH Fitz rechtfertigte in der Jahresabschluss-Sitzung die Ausgaben für die Stadthalle (18,5 Millionen Euro) und für die Sanierung des Rathauses (2,7 Millionen Euro). Seine Bilanz: „Wir haben eine hervorragende Arbeit geleistet, die Zahlen sprechen deutlich für uns“. Der Etat für 2021 ist nach seiner Ansicht ein Budget „mit Zurückhaltung und Augenmaß“.

Zweiter Bürgermeister Peter Schnell (Grüne) nahm in der letzten Sitzung des Jahres die früher übliche Prozedur wieder auf und dankte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz für sein umfassendes Engagement für die Stadt.

Eine Behindertenbeauftragte

Stadträtin Julia Braun bestimmt

Seit geraumer Zeit beschäftigt sich die Stadt Gunzenhausen mit dem Thema Barrierefreiheit. Nun bekommt die Stadt auch eine Beauftragte für Menschen mit Behinderung. Stadträtin Julia Braun nimmt diese Aufgabe künftig wahr.

Im September 2020 hat die Stadtratsfraktion der Freien Wähler beantragt, die Stelle eines ehrenamtlichen Beauftragten für Menschen mit Behinderung zu schaffen, die Stelle auszuschreiben und die erforderlichen Mittel in den Haushalt 2021 einzustellen.

In der Geschäftsordnung der Stadt Gunzenhausen wurde bereits im Jahre 2014 die Möglichkeit verankert, Stadtratsmitglieder als Referenten mit besonderen Angelegenheiten zu betrauen. Dies bietet den Vorteil, dass die jeweilige Stadträtin bzw. der jeweilige Stadtrat vertiefte Einblicke, insbesondere in aktuelle Entwicklungen der Stadt habe. Zudem sind Rechtspositionen von Stadträten, wie beispielsweise Antrags- und Auskunftsmöglichkeiten hilfreich.

Bürgermeister Fitz stellte in der November-Sitzung des Stadtrates das Thema der Einrichtung eines Beauftragten für Menschen mit Behinderung zur Diskussion. Er war es auch, der vorschlug, ein Mitglied des Stadtrates mit dieser Aufgabe zu betrauen. Diesem Vorschlag folgten die Stadträte in ihrer Entscheidung. Der bzw. die Behindertenbeauftragte hat die Aufgabe, sich besonders um die Belange behinderter Menschen in der Kernstadt wie auch in den Ortsteilen zu kümmern.

In einem persönlichen Gespräch zwischen Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Stadträtin Julia Braun hatte sich Julia Braun bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. „Ich begrüße die Einrichtung dieser Stelle und übernehme diese Aufgabe sehr gerne. Nach meiner Ansicht ist es gut, wenn das Amt von einer betroffenen Person ausgeübt wird.“, so Braun. Der Stadtrat zeigte sich dankbar, dass die junge Kollegin diese Aufgabe übernimmt.

Damit geht die Stadt Gunzenhausen einen weiteren Schritt, sich der Belange von Menschen mit Behinderungen anzunehmen. „Unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Behinderungen sind ein gleichwertiger Teil unserer Gesellschaft und seit vielen Jahren in Gunzenhausen sehr gut integriert“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Krise mit Lichtblicken

Bilanz des Tourismusverbands Fränkisches Seenland

Verabschiedung des Vorsitzenden Landrat a.D. Gerhard Wägemann (Mitte),
neu gewählter 1. Vorsitzender Landrat Manuel Westphal (rechts),
Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm (links).


Das Jahr 2020 hat das Fränkische Seenland als Tourismusdestination vor große Herausforderungen gestellt: Rund 20 Prozent Übernachtungen weniger verzeichnete die Region. Dennoch konnte Hans-Dieter Niederprüm als Geschäftsführer des Tourismusverbands Fränkisches Seenland auf der Mitgliederversammlung im Dezember 2020, die aus Infektionsschutzgründen digital stattfand, mit Fug und Recht
erklären: „Im bayernweiten Vergleich stehen wir gut da.“

In ganz Bayern brachen die Übernachtungszahlen von Januar bis September 2020 um über 35 Prozent ein; in Franken waren es sogar mehr als 37 Prozent. „Es hätte noch deutlich schlimmer kommen können“, stellte Niederprüm angesichts dieser Zahlen fest. Während der Lockerungen im Sommer gelang es dem Fränkischen Seenland sogar, seine Trümpfe richtig auszuspielen und neue Gäste zu gewinnen:
Im Juli 2020 stiegen die Übernachtungszahlen um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat – damit gehörte die Urlaubslandschaft zu den fünf deutschen Regionen mit der positivsten Entwicklung. Die Zugriffszahlen der Website belegen außerdem eindrucksvoll das große Interesse am Urlaub im Fränkischen Seenland: Noch nie waren sie so hoch wie 2020.
Bei den Tagesausflüglern wirkte sich vor allem der Wegfall des in normalen Jahren umfangreichen Veranstaltungsprogramms rund um die Seen negativ aus. Viele Gäste begeisterten sich aber für andere Angebote in der Region. Vor allem wandern, radeln sowie der Besuch von Landschafts- und Naturattraktionen standen bei den Ausflüglern 2020 hoch im Kurs.

Voller Messekalender im Frühjahr „Trotz der Verluste blicken wir optimistisch in die Zukunft“, erklärte Niederprüm. Das gelte auch bei der Messeplanung. Einige große Messen wurden zwar bereits abgesagt oder verschoben, im März und April ist der Messekalender der Region aber
dennoch voll. Unter anderem will sich das Fränkische Seenland auf der virtuellstattfindenden ITB Berlin, auf der Messe f.re.e in München und auf dem Mannheimer Maimarkt präsentieren. Für den 13. und 14. März 2021 ist die 12. Infobörse des Fränkischen Seenlands geplant. Im Mai brechen die Seenland-Mitarbeiter – wenn alles gut läuft – wieder zu einer Werbetour auf. Dann wird der Tourismusverband einen Mitgliedsort mehr bewerben, denn Burgsalach wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung neu aufgenommen.

Außerdem stand die Wahl des Vorstandes an: Bis 2022 fungiert nun Landrat Manuel Westphal als 1. Vorsitzender des Tourismusverbands Fränkisches Seenland. Sein Vorgänger, Landrat a.D. Gerhard Wägemann, wurde auf der Mitgliederversammlung verabschiedet. Der neu gewählte Vorsitzende, Landrat Manuel Westphal bedankte sich im Namen des Tourismusverbands und insbesondere des Geschäftsführers für Wägemanns langjährige Mitarbeit und verwies auf die wichtigen Entwicklungen, die
in dieser Zeit angestoßen wurden: vom Markenprozess und der Qualitätsinitiative über drei Wahlen der Fränkischen Seenlandkönigin und den Bau des „Floating Village Brombachsee“ bis hin zum barrierefreien Tourismus und nicht zuletzt dem Jubiläum „50 Jahre Fränkisches Seenland“. Er betonte die gute Zusammenarbeit, die
auch nach Angaben des Geschäftsführers hinter den Kulissen stets fruchtbar und freundschaftlich gewesen sei, sowie Wägemanns Einsatz für das Fränkische Seenland auf überregionaler Ebene. Zum Abschied gab er Herrn Wägemann mit auf den Weg, er möge die Urlaubslandschaft, die er selbst so engagiert mitgestaltet habe, noch lange bei bester Gesundheit aktiv genießen können. Neben Wägemann wurden zwei weitere langjährige Vorstandsmitglieder verabschiedet: Günter Obermeyer, Rechnungsprüfer und ehemaliger Bürgermeister in Nennslingen, sowie der Pfofelder Altbürgermeister Willi Renner.

Den neu gewählten Vorstand komplettieren der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig als 2. Vorsitzender, der Gunzenhäuser Bürgermeister Karl-Heinz Fitz als 3.Vorsitzender sowie der Spalter Bürgermeister Udo Weingart als Schriftführer und der Pleinfelder Bürgermeister Stefan Frühwald als Kassier. Die vier Beisitzer sind Landrat Herbert Eckstein Landkreis Roth, der Pfofelder Bürgermeister Reinhold Huber, der Wolframs-Eschenbacher Bürgermeister Michael Dörr und der Hilpoltsteiner Bürgermeister Markus Mahl. Die Bürgermeister Bernd Drescher (Nennslingen) und Helmut Schnotz (Bechhofen) fungieren als Rechnungsprüfer.

Preise für Stadtradler

Verlosung anstelle Abschlussveranstaltung

In „normalen“ Jahren lädt die Stadt Gunzenhausen alle Teilnehmer am STADTRADELN zu einer Abschlussveranstaltung im November ein. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte diese Veranstaltung nicht stattfinden. Dennoch fand eine Verlosung unter den rund 740 Stadtradlern statt. Nikolaus Moritz Glotz zog die Gewinner.

Die Ziehung fand in Anwesenheit von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Agenda 21-Vorsitzende Ingrid Pappler und Hauptamtsleiter Klaus Stephan statt. Kathrin Halbauer erhält einen Fahrradhelm, Matthias Rohrmann eine Fahrradtasche und Thomas Herchenröther ein Paar Fahrradhandschuhe. Die Preise wurden von Radsport Gruber gesponsert.

Bleibt zu hoffen, dass STADTRADELN im Jubiläumsjahr 2021 – Gunzenhausen nimmt seit 10 Jahren am STADTRADELN TEIL – wieder unter normalen Bedingungen mit besonderen Jubiläumsaktivitäten laufen kann.

Trauung am Schiff?

Termine können schon jetzt angemeldet werden

Wer auf dem Schiff heiraten will, der kann das jetzt schon anmelden.

Die MS Altmühlsee steht zur Zeit in ihrem Winterquartier auf der Hellinganlage in Muhr am See und wird für die kommenden Saison wieder auf Vordermann gebracht. Die Planungen für die Saison 2021 sind in vollem Gange.

Die Herausforderungen durch Corona im zu Ende gehenden Jahr waren auch für die Schifffahrt enorm. Der Fahrplan musste angepasst werden, die notwendigen Hygieneregeln wurden durch die Schiffscrew meisterlich umgesetzt. Aufgrund der aktuellen Situation fielen aber die beliebten Veranstaltungen sprichwörtlich ins Wasser.

Los geht es im nächsten Jahr am Samstag, 21. April 2021. Dann starten die Rundfahrten am See. Bei der rund einstündigen Seetour werden die Seezentren am Altmühlsee angefahren.

Charterfahrten für spezielle Anlässe wie Geburtstage, Partys oder Betriebsfeiern können für 2021 bereits reserviert werden. Wer sich für eine anstehende Trauung ein ganz besonderes Ambiente wünscht, kann auch dafür die MS Altmühlsee nutzen. Das Schiff steht als Trauzimmer zur Verfügung. Termine sind mit dem Zweckverband Altmühlsee zu vereinbaren.

Schiffsgutscheine sind beim Zweckverband Altmühlsee für 2021 erhältlich. Es gibt Gutscheine für Einzelrundfahrten, Familienfahrten oder auch als „all-Inclusive“-Paket, eine Rundfahrt mit Verzehrgutschein. Ein Gutschein für die MS Altmühlsee – das ganz besondere Weihnachtsgeschenk.

Die Gutscheine werden per Post zugeschickt.

Testzentrum geöffnet

Betrieb in an Feiertagen in Schalkhausen

Das Corona-Testzentrum für Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach steht den Bürgerinnen und Bürgern auch an den meisten gesetzlichen Feiertagen im Dezember 2020 und Januar 2021 zur Verfügung.

Termine für einen PCR-Test können für den 24., 25. und 31. Dezember 2020 sowie den 1. Januar 2021 jeweils von 08.00 bis 13.00 Uhr vereinbart werden. Am 26. und 27. Dezember 2020 bleibt das Testzentrum geschlossen. Vom 28. bis 30. Dezember 2020 läuft das Testzentrum im Regelbetrieb von 09 bis 17 Uhr, ebenso wieder in der Woche ab dem 04. Januar 2021. Am 06.Januar 2021 ist das Testzentrum geschlossen.

Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehen wird auch die Hotline des Gesundheitsamtes für Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach an allen gesetzlichen Feiertagen im Dezember 2020 und Januar 2021 unter der Telefonnummer 0981/468-7777 erreichbar sein. Für Fragen rund um das Coronavirus können sich Bürgerinnen und Bürger von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes wenden.

JU will Auernhammer

Kreisverbände unterstützen den MdB aus Weißenburg

MdB Auernhammer hat die Unterstützung der Jungen Union.

Im Vorfeld der Nominierung des CSU Kandidaten für die Bundestagwahl im kommenden Jahr haben sich die JU Kreisverbände im Bundeswahlkreis für den aktuellen Amtsinhaber Artur Auernhammer aus Oberhochstatt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ausgesprochen.

Hierzu erklären die Kreisvorsitzenden Matthias Reif (Ansbach/Land), Daniel Raith (Ansbach/Stadt) und Manuel Blenk (Weißenburg-Gunzenhausen):

„Artur Auernhammer setzt sich seit dessen Wiedereinzug in den Bundestag im Jahr 2013 hervorragend für unsere Heimat ein. Nach der Übernahme des Direktmandates bei der letzten Wahl 2017 hat er erneut bewiesen, dass er es kann.

Mit seiner politischen und beruflichen Erfahrung ist er hervorragend dazu geeignet, in dieser schwierigen Zeit der Corona-Pandemie das Beste für unsere Region in Berlin zu erreichen. Er hat für die Anliegen der Bürger stets ein offenes Ohr und setzt sich über die Parteigrenzen hinweg von Adelshofen bis Solnhofen für diese ein. Ferner kümmert er sich erfolgreich um Fördermittel des Bundes für vielfältige Projekte im Wahlkreis.

So ist es u.a. maßgeblich auf das Engagement von Artur Auernhammer zurückzuführen, dass in der Region in den letzten Jahren wichtige Verkehrsprojekte vorangetrieben werden konnten. Es befinden sich aktuell mehrere Ortsumfahrungen von Bundesstraßen in der Umsetzung und weiter sind im Bereich des Ausbaus der A6 entscheidende Weichenstellungen getroffen. Ferner sind die Schienenprojekte in der Region kurz auf bestem Wege zur Realisierung.

Darüber hinaus hat sich Auernhammer in den letzten Jahren in Berlin sehr stark für den Bereich Landwirtschaft mit seinem Fachwissen eingebracht und genießt hierfür in der Union und fraktionsübergreifend großes Ansehen.

Ferner sind mit Alfons Brandl (Ansbach/Land), Andreas Schalk (Ansbach/Stadt) und Artur Auernhammer (Weißenburg-Gunzenhausen) alle Regionen des Bundeswahlkreises in den Parlamenten vertreten. Auch die Bezirksräte Herbert Lindörfer (Stimmkreis Ansbach/Nord) und Hans Popp (Stimmkreis Ansbach/Süd) tragen zu diesem ausgeglichenen Verhältnis bei.

Wir erachten es als legitim, uns in diesem innerparteilichen Demokratieprozess für einen Kandidaten auszusprechen,wünschen einen fairen Wettbewerb und respektieren die Kandidatur von Manfred Scholl. Demokratie lebt von ihren Kandidaten, Diskurs, offener und uneingeschränkter Meinungsbildung sowie der Kandidatur mehrerer Bewerber – auch innerparteilich – auf ein Amt.

Aus den o.g. Gründen unterstützen die drei JU Kreisverbände Artur Auernhammer geschlossen bei seiner erneuten Kandidatur zum Direktkandidaten der CSU für unserem Bundeswahlkreis, sowie dem anstehenden Wahlkampf.“

Leistungsfähiger geworden

Haushaltsrede im Gunzenhäuser Stadtrat

Baut auf die staatlichen Zusagen hinsichtlich der Conrona-Ausgleichszahlungen: W. Falk

Wir nehmen Bund und Land beim Wort mit ihrer Zusage, die Gewerbesteuer-Mindereinnahmen der Gemeinden infolge der Corona-Pandemie auszugleichen. Die gleiche Erwartung  haben wir hinsichtlich der Einkommenssteuerbeteiligung. Die Kommunen dürfen nicht die Letzten sein, die der Corona-Hund beißt.

Wir sehen in der Stadt Gunzenhausen einem finanziell schwierigen Jahr entgegen. Gleichwohl ist festzustellen, dass sich die Verschuldung nur leicht auf 21 Millionen Euro erhöht. Das ist möglich, weil sich der Bauunterhalt, die Personalkosten und die Sachkosten reduzieren.

Wie gesagt, wir erwarten die Ausgleichszahlungen von staatlicher Seite, wenngleich dies noch ungewiss ist. Dass wir 38 Prozent weniger an Schlüsselzuweisungen – der Kämmerer spricht von der Sozialhilfe für die Gemeinden – bekommen, das hört sich zunächst dramatisch an, ist es aber in der Gesamtschau nicht, denn es kommt damit nur zum Ausdruck, dass die Stadt hinsichtlich der Steuerkraft und der Umlagekraft leistungsfähiger geworden ist.

Wir sehen es als positiv an, dass sich die Personalkosten reduzieren, wenn auch nur leicht. Wir von der FDP wollen alle Maßnahmen unterstützen, die zu einer weiteren Reduzierung führen und denken dabei beispielsweise an die Ausgaben für die Stadtjugendpflege, das Jugendzentrum und die Agenda 21 die für uns zum Teil fragwürdig sind. Auf diesen Sektoren sollten wir im neuen Jahr – eine Zusage vom Bürgermeister liegt bereits vor – neue Wege gehen. Wir denken an die Zusammenführung von Dienstleistungen in der Jugendpflege und beim Klimaschutz. Entsprechende Anträge werden wir im neuen Jahr stellen.

Die Investitionen in Höhe von 8,3 Millionen Euro bleiben trotz des Rückgangs beachtlich. Ein großer Batzen entfällt auf die Baukostenzuschüsse für die neuen Kindergärten (1,9  Millionen Euro), den Grunderwerb für das neue Baugebiet Reutberg III  (1,8 Millionen Euro), die Sanierung des Rathauses (565000 Euro, final 2,7 Mio)  und die Restkosten für die Generalsanierung der Stadthalle, wobei wir mit Unbehagen sehen, dass die Architekten eine Nachforderung von 400000 Euro stellen und möglicherweise noch andere Firmen nachziehen. Zu finanzieren ist der Haushalt nur durch die Aufnahme von 2,3 Millionen Euro an Darlehen und einer Entnahme aus der Rücklage von fast einer Million Euro.

Wir sehen es gerne, dass für die Erweiterung der Gewerbegebiete 150000 Euro eingeplant sind, wobei maximal sogar 650000 Euro ausgegeben werden können, denn es gibt noch einen Haushaltsausgaberest von einer halben Million Euro. Wir meinen, kleine Handwerkerhöfe wären angebracht, zumal wir verhindern sollten, dass sich die kleinen Firmen weiterhin von der Stadt abwenden und vorzugsweise auf den Dörfern ansiedeln, wo niedrigere Grundstückspreise locken.

Wir von der FDP-Fraktion erwarten, dass der Landkreis die Kreisumlage von 44 auf 43 Punkte senkt. Er hat im Jahr 2020 rund drei Millionen Euro mehr eingenommen als geplant und so ist es eine berechtigte Forderung der Stadt, die zu 20 Prozent am Aufkommen  „beteiligt“ ist, einen Gang zurück zu schalten. Wir erwarten von den Bürgermeistern, von denen es ja in der CSU-Kreistagsfraktion eine größere Anzahl gibt, dass sie mit uns an einem Strang ziehen und es nicht nur bei Schaufensterreden belassen.

Am Ende des Jahres danke ich allen, die sich in den letzten zwölf Monaten für die Stadt engagiert haben, vor allem aber ist es mir ein Bedürfnis, unserem Bürgermeister KH Fitz zu danken. Seine zupackende Art hat es ermöglicht, dass Gunzenhausen das neue Landesamt für Schule bekommt und in den letzten Wochen hat er schnell zugegriffen, als es galt, eine Quartier für die Impfzentrale im Landkreis zu finden. Letzteres ermöglicht den Gunzenhäusern einen bequemen Gang zur Corona-Impfung und bewahrt sie davor, nach Weißenburg oder andernorts fahren zu müssen.

WERNER FALK, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Stadtrat Gunzenhausen

Wir können gestärkt aus der Krise hervorgehen!

Bürgermeister KH Fitz blickt zurück auf 2020 und gibt Ausblick

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und das Gunzenhäuser Christkind lassen grüßen. Foto: Ingeborg Herrmann

Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2020 geht zu Ende. Ein Jahr, in dem Dinge passiert sind, die man niemals für möglich gehalten hätte. Das Virus Covid 19 hat stark in unser aller Leben eingegriffen – nicht nur regional, sondern weltweit. Und dennoch hat es gezeigt, wieviel Hilfsbereitschaft und Solidarität untereinander vorhanden ist.

Einen Tag nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 kam es zum ersten großen Lockdown. Das öffentliche Leben kam komplett zum Erliegen. Die Wirtschaft stand extrem unter Druck. Große staatliche Hilfspakete bieten Unterstützung. Wir als Stadt, der Stadtmarketingverein, die Wohlfahrtsverbände und viele Ehrenamtliche unterstützen sowohl Wirtschaftsunternehmen wie auch unsere Bevölkerung auf vielfältige Weise.

Schon am 10. März habe ich einen städtischen Krisenstab gebildet, der sich fast täglich getroffen hat, um die jeweils notwendigen Maßnahmen zu besprechen und die Vorgaben der Regierung umzusetzen. Schutzanzüge, Masken und Desinfektionsmittel waren knapp und wir haben gemeinsam nach pragmatischen Lösungen gesucht. Der erste Lockdown ab dem 16. März 2020 und die Ausgangssperre erlaubten keine touristischen Reisen während der Osterferien. Wir hatten Traumwetter – beste Voraussetzungen für einen tollen Saisonstart – und konnten es nicht nutzen.

Die Bürgerzeitung informiert monatlich über die wichtigen Ereignisse und gibt Informationen an die Bürger weiter. So fördert sie auch den Kontakt unter den Gunzenhäusern. Sie ist auch online lesebar: gunzenhausen.de/buergerzeitung

Zum 1. Mai waren wir eine der wenigen Städte und Gemeinden, die einen Maibaum – wenn auch ohne Maibaumfeier – gestellt hat. Dadurch entstand großes Medieninteresse.

Ab Pfingsten durften Hotels, Pensionen und Campingplätze wieder öffnen und die Gäste kamen in Scharen. Nicht zuletzt durch die stark eingeschränkten Möglichkeiten ins Ausland zu fahren. Wohnmobilstellplätze und Campingplätze waren mehr als voll und Hotels und Pensionen waren ausgebucht. Dieser Boom hielt den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein an. Dadurch konnten viele Unternehmen ihre Defizite aus dem Frühjahr zum Teil kompensieren. Die Corona-Lage hat sich über den Sommer zwar entspannt, aber unsere lieb gewonnenen Veranstaltungen wie z.B. Kirchweih, Bürgerfest, See in Flammen, Kulturherbst, Drachenfest und viele mehr konnten nicht stattfinden. Wegen der Absage der vielen Volksfeste im Sommer waren unsere Schausteller wirtschaftlich vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben ihnen angeboten, in der Innenstadt mit großen Abständen ihre Buden und kleinen Fahrgeschäfte aufzustellen. Dies wurde von Schaustellern und Kunden gut angenommen. Im Markgräflichen Hofgarten konnte Horst Gruber, einer der beiden Festwirte, über sechs Wochen einen Biergarten betreiben. Auch dieses Angebot wurde von Einheimischen und Gästen bestens angenommen.

Stadtradeln fand unter Coronabedingungen statt und der Charity Run, der große Schülerlauf für den guten Zweck, wurde um ein Jahr auf 2021 verschoben. Bis zum Schluss haben wir gehofft, die Eisbahn als Angebot für unsere Kinder und Jugendlichen aufbauen zu können. Der zweite Lockdown jedoch machte diese Hoffnung zunichte und die Eisbahn muss dieses Jahr im Depot bleiben.

Ich danke an dieser Stelle allen, die ihre Kraft dafür eingesetzt haben, die Corona-Krise zu bewältigen und anderen Hilfe zu leisten wie z.B. dem Stadtmarketing, Hand in Hand gegen Altersarmut, der Nachbarschaftshilfe, der Jungen Union, der Feuerwehr Büchelberg und den vielen Privatpersonen, die schnell geholfen oder einfach einmal einen älteren Menschen angerufen haben, um den es in der Zeit des Lockdown recht ruhig geworden ist.

Der Stadtmarketingverein hat auch während der Corona-Krise hervorragende Arbeit für seine Mitglieder geleistet. Außerdem hat der Verein den Stadtmarketingpreis Bayern für den Digitalen Adventskalender erhalten.

Trotz Corona stand unsere eigentliche Arbeit nicht still. Neben der Einweihung des neuen Kinder- und Familienzentrums Wilhelm Löhe mit neun Kindergarten- und drei Krippengruppen wurde eine Waldkindergartengruppe eingerichtet. Eine zweite Großtagespflegeeinrichtung nahm Anfang November in der Nürnberger Straße ihren Dienst auf. In der Südstadt steht der Neubau der integrativen Kindertagesstätte der Lebenshilfe kurz vor der Vollendung. Im kommenden Jahr wird ein Bebauungsplan für eine weitere Kindertagesstätte in Frickenfelden erstellt. Diese wird vom BRK betrieben werden. Es ist mir sehr wichtig, wegen der großen Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen, weitere Kapazitäten zu schaffen. Dafür unternehmen wir große Anstrengungen und setzen erhebliche finanzielle Mittel ein.

Die neue Pumptrackanlage zwischen FC-Gelände und Recyclinghof wird vor allem von unseren Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen. Der Rundenzähler zeigt nach einem Jahr der Nutzung über 350.000 zurückgelegte Runden. Das bedeutet 51.000 gefahrene Kilometer.

Erstmals haben wir vor der Kommunalwahl eine Diskussion aller vier Bürgermeisterkandidaten mit Jugendlichen unter 18 durchgeführt. Eine tolle Erfahrung. Unsere Schulen haben wir mit weiteren Laptops und Notebooks ausgestattet und so die Möglichkeit geschaffen, moderne Formen des Unterrichts zu nutzen.

In Cronheim und Wald wurden neue Jugendräume geschaffen, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich in von ihnen selbst gestalteten und eingerichteten Räumen eigenverantwortlich zu treffen und ihre Freizeit zu gestalten. Ich möchte diese Möglichkeit nutzen, allen Jugendgruppen in unserem Stadtgebiet für ihre wertvolle Arbeit als wichtiger Teil unserer Gesellschaft zu danken.

Um Senioren ab 65 Jahren den Umstieg vom eigenen PKW auf den Öffentlichen Personennahverkehr zu erleichtern, haben wir Anfang dieses Jahres die Aktion Führerscheintausch ins Leben gerufen. Dabei geben Senioren ihren Führerschein im ÖPNV-Büro bei den Stadtwerken ab und erhalten dafür ein kostenloses Jahresticket für den ÖPNV. Die Aktion läuft hervorragend nicht zuletzt wegen unseres guten ÖPNV-Angebotes mit dem Stadtbus in der Kernstadt und in Frickenfelden und der Kombination aus Rufbus und Anrufsammeltaxi in den Ortsteilen. Das Angebot wird auch 2021 fortgesetzt.

Die Leiterin unserer neuen Stadthalle, Heidrun Stegner, konnte von der Wiedereröffnung im Juni 2019 an bis zur Corona-Krise eine sehr gute Auslastung verzeichnen. Seit März 2020 sind weder Tagungen und Messen noch Familienfeiern oder kulturelle Veranstaltungen mit größerem Publikum möglich. Vor dem Lockdown jedoch hat die Halle bei großartigen Veranstaltungen wie dem Neujahrsempfang der Wirtschaftsjunioren und der Stadt Gunzenhausen mit Starkoch Alexander Herrmann und der Präsentation des in der Stadt in den letzten Jahren Erreichten – ihr Potenzial unter Beweis gestellt. Der Stadtball 2020 war das erste große Ballereignis und das Benefizkonzert des Bayerischen Polizeiorchesters zugunsten von „Hand in Hand gegen Altersarmut“ waren weitere Highlights.

Gleichwohl ist es ein Gewinn, gerade während der Corona-Pandemie auf die Stadthalle für vielfältigste Sitzungen des Stadtrates, dessen Ausschüsse, des Kreistages und auch anderer Nutzer zurückgreifen zu können. Die Halle wird für diese Zwecke, wie auch für online-Veranstaltungen intensiv genutzt.

Die Planungen für den Neubau des Landesamtes für Schule und des Prüfungsamtes schreiten voran. Nach Ausschreibung eines großen Architektenwettbewerbs kam eine hochkarätig besetzte Fachjury in der Stadthalle zusammen, um den besten Entwurf für den geplanten Neubau aus den Einreichungen auszuwählen. Bei der Bayerischen Staatsregierung läuft im Augenblick die Vorplanung.

Die Baustelle an der Altmühlpromenade geht gut voran. Der Stauraumkanal nebst Pumpwerk sind fertig gestellt. Im zweiten Bauabschnitt wird jetzt der Hochwasserschutz eingebaut. Im nächsten Jahr erfolgt die Renaturierung der Altmühl und abschließend die Freiraumgestaltung.

Das Gebäude II des Burkhard-von-Seckendorff-Heimes wurde zu 30 modernen und behindertengerechten Wohnungen verschiedener Größen umgebaut. Die Wohnungen sind bereits alle vermietet.

Die Umbaumaßnahme am Rathaus, die das Rathaus behindertengerecht zugänglich macht, ist weitgehend abgeschlossen. Besucher betreten das Rathaus über ein lichtdurchflutetes helles Foyer und gelangen mittels des neu eingebauten Aufzugs zu den einzelnen Ämtern. Die Arbeiten am Rathaushof sind in vollem Gange. Die Fertigstellung wird im Jahr 2021 sein.

Nachdem alle städtischen Baugrundstücke verkauft werden konnten und die Nachfrage nach Bauland weiterhin sehr hoch ist, wird die Stadt in den nächsten Jahren Baugrund am Reutberg III entwickeln und anschließend anbieten.

Das vom Stadtrat zusammen mit allen Akteuren in den letzten Jahren erarbeitete Zentrenkonzept wird konsequent umgesetzt. Damit wollen wir unsere Innenstadt mit ihrer Vielfalt an Einzelhandelsgeschäften attraktiv halten und Leerstand verhindern.

Mit dem ILE-Regionalbudget konnten mehrere Projekte mit Projektkosten bis zu 20.000 Euro in den Ortsteilen und am Altmühlsee gefördert werden. In Kombination mit viel ehrenamtlicher Arbeit sind dabei tolle Projekte entstanden. Das Regionalbudget wird auch für 2021 wieder aufgelegt.

Die Bürger unseres Ortsteils Schlungenhof müssen damit leben, dass sich täglich mehr als 13.000 Fahrzeuge durch ihren Ortsteil wälzen. Gerne habe ich zusammen mit dem Stadtrat das Vorhaben des Bundes unterstützt, eine Umfahrung zu bauen. Ein aufwändiges Bürgerbeteiligungsverfahren wurde durchgeführt, um die beste Lösung zu finden. Anlässlich des im Januar durchgeführten Bürgerentscheides hat sich die Mehrheit mit 3.422 Stimmen der an der Abstimmung teilnehmenden 4.939 Bürger gegen eine Umfahrung ausgesprochen. Die Verkehrsbelastung in Schlungenhof wird weiter ansteigen. Die Möglichkeiten einer Entwicklung des Ortsteiles wurden jäh ausgebremst.

Die Feuerwehren in Frickenfelden und Gunzenhausen konnten wir mit jeweils einem neuen Fahrzeug ausstatten. Es ist mir wichtig, das Material unserer Wehren auf einem guten Stand zu halten. Mein Dank gilt allen Feuerwehrmännern und –frauen für ihren wichtigen ehrenamtlichen Dienst. An dieser Stelle möche ich auch dafür werben, dass sich im kommenden Jahr weitere engagierte Männer und Frauen finden, die sich ebenfalls in diesen Dienst stellen.

Für die Ausrichtung des Fränkischen Seenlandes wurde bereits 2018 ein klares Konzept erarbeitet. Darauf aufbauend arbeite ich für den Zweckverband Altmühlsee, dem ich als Vorsitzender vorstehe, konsequent daran, nachhaltige und attraktive Maßnahmen umzusetzen. Unter anderem wurde am Strandcafé im Seezentrum Wald eine neue Seeterrasse errichtet und neu möbliert. Es entstand ein Holzdeck, das mit modernen Lounge-Möbeln ausgestattet ist. Eine besondere Attraktion ist künftig im Seezentrum Schlungenhof zu erleben. Die Friedrich Alexander Universität Erlangen baut in einer eigens dafür errichteten Halle unter der Leitung von Prof. Boris Dreyer eine römische Galeere mit Werkzeugen, die den Römern zur Verfügung standen. Gäste sind dort gerne gesehen. Diese ist bereits die Zweite ähnlicher Bauart. Die erste Galeere ist bereits fertig gestellt, liegt am Altmühlsee und kann dort zu verschiedensten Anlässen gechartert werden.

Dringend erforderliche Investitionen in Sanitäreinrichtungen und die Infrastruktur werden uns über Jahre hinweg fordern. Darüber hinaus sind neue Spielgeräte am Erlebnisspielplatz wie auch die Erweiterung der viel zu wenigen Wohnmobilstellplätze geplant.

Für das kommende Jahr ist außerdem in Vorbereitung, die dem Seezentrum Schlungenhof vorgelagerte Insel mit einer Brücke fußläufig erreichbar zu machen. Sie soll für unterschiedlichste Veranstaltungen nutzbar gemacht werden.

Den Haushalt 2019 konnten wir mit einem sehr guten Jahresergebnis abschließen. Unter anderem konnten über eine Million Euro den Rücklagen zugeführt werden. Die Befürchtung, dass durch Corona der Haushalt 2020 aus dem Ruder läuft, hat sich nicht bestätigt. Der soliden Planung und unter anderem auch der intensiven Unterstützung der Stadt für die heimischen Unternehmen, ist dies mit zu verdanken.

Insgesamt hat sich die Stadt Gunzenhausen mit ihren Ortsteilen auch im Jahr 2020 hervorragend entwickelt. Die Steuerkraft und die Umlagekraft sind ebenso angestiegen wie die Zahl der Einwohner (16.833 zum 31.10.2020)

Mein herzlicher Dank gilt allen, die mir bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 für eine weitere Amtszeit ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Ich werde mich auch in dieser Wahlperiode mit aller Kraft für unsere Stadt und unsere Bürgerinnen und Bürger einsetzen.

Nach diesem außergewöhnlichen – für uns alle durch Corona geprägten Jahr, freuen wir uns nun auf die Weihnachtszeit, auch wenn wir heuer auf Weihnachtsfeiern, Advents- und Weihnachtskonzerte oder auch andere lieb gewonnene Veranstaltungen verzichten müssen. Ich vertraue darauf, dass Anfang 2021 Impfstoffe zur Verfügung stehen werden, mit denen der Pandemie nachhaltig entgegengetreten werden kann. Dabei muss uns allerdings bewusst sein, dass unser Leben, wie wir es vor Corona kennen, nicht mehr zurückkehren wird. Wir sollten uns daher auf die auch positiven Erfahrungen der zurückliegenden Monate besinnen. Mit einem gelebten Zusammenhalt und der Konzentration auf das wirklich Wichtige, können wir gestärkt aus der Krise hervorgehen.

An dieser Stelle danke ich meinen beiden Stellvertretern Peter Schnell und Friedrich Kolb, den Mitgliedern des Stadtrates, den Ortssprecherinnen und Ortssprechern, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmern, Dienstleistern und deren Mitarbeitern. Mein besonderer Dank gilt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, allen Ämtern und Abteilungen und nicht zuletzt im Burkhard-von-Seckendorff-Heim. Sie alle haben dieses Jahr ganz besonders bewiesen, dass wir gemeinsam durch herausragendes Engagement und Zuverlässigkeit Großes leisten können. Sie alle sind stets bereit, die vielfältigen Aktivitäten und Projekte zum Wohle unserer Stadt nach Kräften zu unterstützen und zu fördern.

Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind und in diesem besonderen Jahr – egal an welcher Stelle – ihren Mitmenschen zur Seite standen. Danken möchte ich auch allen Verantwortlichen der Vereine und Institutionen, Kindertagesstätten, Schulen, Kirchen, Feuerwehren, Feldgeschworenen, Seniorenkreisen und Privatpersonen, die sich zum Wohle der Allgemeinheit einbringen und die erschwerten Bedingungen in diesem Jahr mitgetragen und gestaltet haben.

Herzlichen Dank allen Einrichtungen und Privatpersonen, die sich unermüdlich um die Pflege unserer alten, kranken und behinderten Menschen kümmern.

Ganz besonders danke ich meiner Ehefrau Angelika und meiner Familie, die mich dabei unterstützen, mich mit ganzer Kraft zum Wohle Gunzenhausens und deren Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche mir – auch wenn es uns allen nicht leichtfällt – dass wir in dieser schweren Zeit der Pandemie weiter zusammenhalten, füreinander da sind und die nötigen Maßnahmen befolgen. Mit den Impfstoffen, die noch dieses Jahr zur Anwendung kommen, zeichnet sich mit Blick auf ein Ende der Pandemie ein Silberstreif am Horizont ab. Lassen Sie uns diesem mit Zuversicht entgegengehen.

Ich wünsche Ihnen auch in diesen Zeiten ein fröhliches und friedliches Weihnachtsfest mit Zeit für Ihre Familien und Freunde.

Für das neue Jahr 2021 wünsche ich Ihnen vor allem Gesundheit, Glück, persönlichen Erfolg und Gottes Segen.

Mit herzlichen Grüßen Ihr

Karl-Heinz Fitz Erster Bürgermeister

Mit CP im Gespräch

FDP: Konstruktive Grundhaltung bestätigt



In einer Videokonferenz haben sich Vertreter des Kreisverbands der FDP, der FDP Bezirksrat Markus Lüling und der FDP Wahlkreiskandidat für die Bundestagswahl Florian Wittmann, Ansbach, mit der Geschäftsführung und den Projektverantwortlichen von CP ausgetauscht.
Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt und der Ortsvorsitzende der FDP Dr. Hermann Drummer in Weißenburg stellten den Kontakt her. Beide sind davon überzeugt, dass nur ein Gespräch miteinander und nicht übereinander oder gar gegeneinander die richtige Grundlage für eine
Entscheidung bilden.

„Ob man für oder gegen das Projekt ist, obliegt der eigenen
Meinungsbildung – bestenfalls an Fakten orientiert. Dies ist sicher nicht einfach und es gehören Gespräche mit den etwaigen künftigen Betreibern bzw. Investoren dazu“, erläuterte Thomas Geilhardt zu Beginn des Online-Gesprächs. Nachhaltigkeit, Einbindung in die regionale Wirtschaft und das ökologische Konzept waren die drei wesentlichen Themenblöcke. Es war allen Teilnehmerinnen des Gesprächs bewusst, dass wir uns zu einem frühen Zeitpunkt des Projektes treffen. Nicht alle Aspekte können daher bereits jetzt zu Ende diskutiert werden. Das habe nichts mit Verzögerung oder Verschleierung zu tun, sondern sei schlicht ein seriöses Vorgehen. So könne aktuell – vor einer eingehenden Umweltverträglichkeitsprüfung – noch nicht benannt werden, welche Fläche für den Erhalt von Flora und Fauna von der Bebauung auszunehmen sei.

Hierzu sagte der Geschäftsführer Frank Daemen, dass hierzu erst im abschließenden Masterplan im ersten Quartal 2021 eine Aussage möglich sein wird. Mithin ein entscheidendes Kriterium für die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens, die erst ab einer Zahl von ungefähr 750 bis 800 Ferienhäusern einträte, so Frank Daemen. Florian Wittmann sprach das Thema Nachhaltigkeit, Finanzierung und Aufrechterhaltung der Qualität des geplanten Freizeitparks an. Anhand einer Übersicht der bestehenden CP wurde deutlich, dass alle Parks, die seit mehr als 50 Jahren bestehen, noch in Betrieb sind. Unbenommen der erforderlichen Zertifizierungen wird in absehbarer Zeit CP in einem bestehenden Park eine zweistellige Millionensumme zur Instandhaltung in die Hand nehmen, um ihn wieder auf die aktuellen Standards hin anzupassen. Park Hochsauerland und Park Nordseeküste wurden bereits umfassend renoviert, Bispinger Heide ist gerade mitten in der Renovierungsphase. Die Finanzierungsstruktur des geplanten Parks am Brombachsee sei noch offen. Grundsätzlich gibt es unterschiedlichste Modelle – Investoren, Privat-Public Investment (wie z.B. im Saarland) und auch die Beteiligung von Privatpersonen mithin in gemischten Modellen. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten der Renditen – abhängig vom gewählten Risiko. Und – so Daemen – werde selbstverständlich Gewerbesteuer und Kurtaxe entrichtet. Für Florian Wittmann, selber Immobilienunternehmer, ist eine betriebswirtschaftlich tragfähige Planung gerade Voraussetzung für ein nachhaltiges Vorhaben. Er stellte klar, dass wir am Anfang der Gespräche stehen und erst tiefergehende Informationen über den Betreibervertrag und die darin enthaltene Verpflichtung gegenüber dem erwerbenden Eigentümer eingeholt werden müssen, um eine qualifizierte Aussage in diesem Bereich treffen zu können. 2 Die Einbindung in die regionale Struktur wurde seitens CP an dem Beispiel des Allgäuer Parks erläutert. Natürlich und das ist CP wichtig, sei jedes Vorhaben spezifisch, aber aus Leutkirch könne man verprobte Entwicklungen sehen. So strebt CP an, dass auch am Brombachsee soweit wie möglich Energie, Arbeitsleistung und Nahrungsmittel aus der Region bezogen werden. Das bedeutete natürlich auch, dass ein Engagement vor Ort zwingend sei. Im Allgäuer Projekt kommen über 80 Prozent der Mitarbeiterinnen cirka aus der Region.
Während des Baus des Parks waren cirka 67 Prozent der bezogenen Leistungen regional. Die mArbeitsplätze selber bilden eine große Bandbreite an Berufen inklusive Ausbildungsplätzen ab. Und alle Tätigkeiten würden mindestens tariflich vergütet Frank Daemen betonte, das sei selbstverständlich und man zahle in vielen Fällen übertariflich. Es entstünden Arbeitsplätze mit attraktiven Zeitmodellen für Bürger*innen, die Familienmitglieder betreuen – Teilzeit, in der Woche oder auch am Nachmittag. Dr. Hermann Drummer betonte, „es ist ein gutes Zeichen, dass sich Center Parcs verpflichtet fühlt, sich in der Region einzubringen und auch die einheimischen Hersteller und Dienstleister maßgeblich berücksichtigen wird.“
Auf die Frage von Sigrid Niesta-Weiser, Stadträtin aus Gunzenhausen, zum ökologischen Konzept erläuterte CP seine ökologischen Schlüsselziele. Dabei ist z.B. die Abdeckung von 60 Prozent erneuerbaren Energien bis 2022 definiert. Alle Parks beziehen bereits heute grünen Strom und in Park Bostalsee wurde gerade eine große Photovoltaikanlage installiert. Hier
streben wir kurzfristig eine mögliche CO² Neutralität an. Auf den Vorschlag von Sigrid Niesta-Weiser, durch ein Wärmetauschkonzept mit dem Wasser des Brombachsees diesen Pfad zu unterstützen, antwortete Projektleiter Jan Janssen, „dass dies ein gutes Ansatz ist, aber nur in Kombination mit weiteren Konzepten greifen wird wie z.B. Photovoltaik und
Nahwärmeanlagen“. Doch er ergänzt auch, dass für das Müll-, Abwasser und Energiekonzept noch keine klare Aussage möglich ist, „dies muss erst mit den regionalen Versorgern besprochen und entwickelt werden.“
Die beiden Jungen Liberalen Robin Dienst und Daniel Seuferling freuten sich über die an Fakten orientierten Aussagen. So stellt CP klar, dass im Rahmen des Engagements 4,2 ha der Fläche an das Wasserwirtschaftsamt zur Verfügung gestellt würden, um die Verdoppelung
der Rad- und Wanderwege zu ermöglichen. Weiterhin sei die dauerhafte und durchgängige Sicherung des freien Seezugangs für jedermann definiert – der Abstand zur geplanten Bebauung betrage 50 – 100 m, wie auch eine Pressemitteilung seitens des Landratsamts
noch einmal bestätigt. Eine weitere Frage der beiden betraf den Schutz der Fauna. „Mit 99,9 prozentiger Sicherheit gebe es keinen Schwarzstorch!“ und auf der anderen Seite gibt es definitiv Molche, deren natürlicher Lebensraum gesichert wird. CP stellte anhand dieser
Beispiele klar, dass Tierart für Tierart und Pflanze für Pflanze während der
Umweltverträglichkeitsprüfung betrachtet wird.

Nach zwei Stunden intensiver Diskussion bedankte sich Thomas Geilhardt für das an Fakten orientierte und offene Gespräch und lud die Vertreter von CP ein, die Diskussion im nächsten Jahr fortzusetzen. Das Angebot wurde von CP angenommen und betont, dass sie im direkten Kontakt bleiben möchten. Center Parcs wies darauf hin, dass ihre Homepage
eine Vielzahl von Fragen bereits beantworte. Selbstverständlich können aber alle aufkommenden Fragen auch direkt gestellt werden und würden auch von ihnen zeitnah beantwortet.
THOMAS GEILHARDT, FDP-Kreisvorsitzender

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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