Der Zauber des Neuen

Dr. Friedrich: Ampelregierung vor großen Herausforderungen

Laut Hermann Hesse wohnt jedem neuen Anfang ein wundersamer Zauber inne. Diesen schönen Zauber wünschen wir von Herzen auch der neuen Bundesregierung in Berlin, weil die gedeihliche Entwicklung unseres Landes auch davon abhängt. Allerdings ist zu befürchten, dass dieser Zauber sehr bald von den ziemlich rigiden, um nicht zu sagen, gigantischen Herausforderungen der harten Realität eingeholt werden wird.

Da sind zunächst einmal die »großen Fußstapfen« die die bisherige Kanzlerin hinterlassen hat. Nach den 16 Jahren ihrer Kanzlerschaft wird sie ja weltweit nahezu als Lichtgestalt eines stabilen und verlässlichen Deutschlands gefeiert. Der frühere amerikanische Botschafter Kornblum meint sogar, in dieser Zeit sei Deutschland nach den USA und China global zur dritt einflussreichsten und einer der angesehensten Nationen der Welt herangewachsen. Ein Kanzler Scholz wird Jahre brauchen, um – wenn überhaupt – international in diese Dimensionen vorzustoßen.

Und genauso schwierig wird es für ihn und seine Regierung werden, die absehbaren riesigen Herausforderungen zu bewältigen, die auf ihn und uns alle zukommen. Neben dem akuten Kampf gegen die dramatisch grassierende Corona-Pandemie sind es vor allem fünf große Problembereiche, die es zu lösen gilt:

(1) Die Sicherung der Stabilität des nationalen und europäischen Finanzsystems

Es ist davon auszugehen, dass die europäische und die globale Zinspolitik der anderen großen Währungsplayer trotz deutlich höherer Inflationsraten noch Jahre bei ihrem Null-Zins-Dogma inklusive expansiver Geldpolitik bleiben werden. Wenn diese Annahme stimmt, dann bedeutet dies, dass die globalen Geldmengen weiterhin permanent wachsen und jährlich neue Höchststände erreichen. Die langfristigen Konsequenzen einer solchen, die Wirtschaft ständig befeuernden Wirtschaftspolitik, sind seriös nicht erforschbar, weil es eine solche Situation in der bisherigen Wirtschaftageschichte noch nicht gegeben hat. Aber ein Gefühl, dass dies auf Dauer gut gehen kann, stellt sich beim besten Willen nicht ein. Die kurzfristigen Auswirkungen sind aber herleitbar und verheißen nicht viel Gutes: Höhere Inflation (evtl. sogar sechs bis acht Prozent pro Jahr) einhergehend mit negativen Umverteilungseffekten und weiter steigenden Immobilienpreisen und Wohnungsmieten.

Hier als große Industrie- und Exportnation zukünftig die richtigen Weichen zu stellen ist für die neue Regierung eine wahre Herkulesaufgabe.

(2) Die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft

Vorweg kann man heute feststellen: der Weg in die Elektromobilität bei den Autos ist festgezurrt und nicht mehr umkehrbar. Ganz anders verhält es sich beim Flugverkehr, bei der Schifffahrt und evtl. auch bei den Lastwagen. Aber damit ist ja nur ein kleiner Teil des ehrgeizigen Gesamtbildes einer klimaneutralen Wirtschaft erkennbar: Ist denn die gesamte Energieversorgung Deutschlands nach Abschaltung von Atom-, Kohle- und Gaskraftwerken überhaupt machbar? Können die klimaneutralen Energiequellen in dunklen und kalten Wintern bei Windstille die Grundlast schultern? Die Beantwortung dieser Frage hängt sicher auch von der rechtzeitigen Entwicklung ganz neuer Strom-Speichersysteme und neuer Batteriegenerationen ab. Insgesamt tut sich auch auf diesem Gebiet ein weites Feld auf, dass mühsam »beackert« werden muss.

(3) Die problematischen Auswirkungen der demographischen Entwicklung in Deutschland

Die Statistiken sind eindeutig: der Alterungsprozess der deutschen Gesellschaft ist dramatisch! Die Zahl der über 60jährigen wächst überproportional und der Anteil der unter 30jährigen nimmt ständig ab. Das daraus resultierende Fehlen von nachwachsenden Fachkräften behindert heute schon die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und es ist kein Ende absehbar. Das jährlich durch einen Steuerzuschuss abzudeckende Rentendefizit beträgt heute bereits € 100 Mrd. pro Jahr mit steigender Tendenz. Man kann nur hoffen, dass die neue Regierung in diesem Bereich überdurchschnittliche Kräfte und Ideen entwickelt, damit wir aus diesem Schlamassel herauskommen.

(4) Die Überwindung der vielen neuen gesellschaftlichen Spaltungen insbesondere durch das Internet

Nicht erst seit der Corona-Pandemie, aber hier mit neuer Wucht, müssen wir ganz neue Gegnerschaften, ja Feindschaften zwischen gesellschaftlichen Gruppen und Untergruppen konstatieren. Impfgegner gegen Impfbefürworter, nationale Identitätsbefürworter gegen Weltbürger, usw. »Alternative Fakten«, Echokammern, Wissenschaftsskepsis, Querdenker sind nur einige der neuen Diskussionsthemen, bei denen viele meinen, nach einer viertel Stunde Surfen im Internet ein Fachmann zu sein und auf »Augenhöhe« mit den wissenschaftlich ausgebildeten Experten diskutieren zu können. Man kann der neuen Regierung nur viel Glück wünschen, in diesem neuzeitlichen Tohuwabohu eine klare Linie zu finden und das Auseinanderdriften der ganzen Gemeinschaft zum Schaden des Gemeinwohles zu verhindern.

(5) Das rechtzeitige Erkennen und Bekämpfen der kommenden »Schwarzen Schwäne«

So wie immer mal wieder statt der normalen weißen Schwäne plötzlich ein schwarzer Schwan auftaucht, so kommt in der Politik völlig unangemeldet und plötzlich eine Krise »um die Ecke«. Bei der bisherigen Regierung waren es die EURO-Krise, die Flüchtlingskrise, die Corona-Pandemie und eine Reihe kleinerer Krisen (Krim-Besetzung durch Putin, NATO-Krise durch Trump, Brexit), die in keinem Koalitionsvertrag standen und mit sehr viel Kraftaufwand bewältigt werden mussten. So wird es leider auch der neuen Regierung ergehen: Was macht China mit Taiwan? Kommt Trump in Amerika wieder an die Regierung? Wann kommt ein neuer Krach im Nahen Osten? Wann beginnt die große Auseinandersetzung um die Nr. 1 in der Welt zwischen China und USA? Oder ganz heimatbezogen: Schert irgendwann ein Parteiflügel aus und macht der Regierung den vorzeitigen Garaus? Auf diesem Gebiet der Krisenbewältigung erweist sich der Meister und man kann nur hoffen, dass ein Kanzler Scholz mit seiner Dreiermannschaft hieran nicht scheitert.

Summa summarum: Trotz der geschilderten wahrlich nicht einfachen Lage bleibe ich gedämpft zuversichtlich, dass Deutschland, wenn auch wahrscheinlich ziemlich holprig, die kommende Wegstrecke ohne große Einbrüche schaffen wird. Andere Länder sind auf den meisten Gebieten wesentlich unsicherer als Deutschland und fangen z.T. sogar trotzdem an, sich wieder zu erholen wie derzeit Italien unter Ministerpräsident Mario Draghi. Als Optimist vertraue ich auf deutsche Standfestigkeit und Vernunft und erwarte eine Entwicklung, die auch in den kommenden Jahren in Deutschland stabiler verläuft als in den meisten anderen Ländern der Welt. Und wichtig ist dabei auch, dass die Gemeinschaft der Völker Europas in der EU einen wertvollen, ja unverzichtbaren Beitrag zur Stabilisierung der Gesamtsituation leistet.

DR. INGO FRIEDRICH, langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments, Gunzenhausen

Anderen etwas Gutes tun

Nachbarschaftshilfe sucht Helfer

Alverna Steurer, Alois Müller, Reinhard Adolphs und Werner Seifert von der Nachbarschaftshilfe suchen nach weiteren Helferinnen und Helfern. Foto: StGun

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Diesem bekannten Ausspruch Erich Kästners stimmen wohl die meisten von uns zu. Die Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen handelt jedoch auch danach und unterstützt seit 2014 mit großem Engagement Mitmenschen, die in eine Notlage geraten sind oder sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden. 

Nahezu jeder Mensch kann in eine Situation geraten, in welcher er oder sie Unterstützung braucht, sei es durch plötzlich eingeschränkte Mobilität, durch Krankheit oder durch sonstige Ereignisse. Hier tritt die Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen in Aktion und organisiert kleinere und größere Hilfeleistungen. Nach der Kontaktaufnahme mit dem oder der Hilfesuchenden wird bei einem Vor-Ort-Besuch darüber beraten, welche Art von Unterstützung notwendig ist und wie diese wann und in welcher Form erbracht werden kann. Manchmal reicht bereits ein positiver Zuspruch oder die menschliche Begegnung, in anderen Fällen ist Hilfe zur Selbsthilfe oder handfeste Unterstützung erforderlich.

Die Tätigkeit der Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen lebt vom Einsatz ihrer Mitglieder, die ehrenamtlich bereit sind, sich einzubringen und für Andere da zu sein. Der Gedanke und die Überzeugung etwas Gutes zu tun, ist Antrieb und Motivation zugleich. Die Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen sucht weitere Helferinnen und Helfer, die Lust haben bedürftigen Mitmenschen zu helfen und sich für andere einzusetzen. Wer Interesse hat, kann sich jeden Dienstag und Freitag von 10 Uhr bis 12 Uhr im Fachwerkstadel „Zum Schießwasen 16“ selbst ein Bild von der wichtigen Arbeit der Nachbarschaftshilfe machen. Telefonisch steht die Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen unter 09831/5749666 oder per E-Mail unter info@nachbarschaftshilfe-gunzenhausen.de zur Verfügung.


Lob für Umweltmanagement

Schaeffler beteiligt sich am Umwelt- und Klimapakt Bayern

Landrat Manuel Westphal überreichte Benjamin Koszorus, dem Werkleiter der Schaeffler Technologies AG & Co. KG Gunzenhausen, Betriebsratsvorsitzendem Andreas Schmid und Jakob Rummel (Verantwortlicher der Abteilung Umweltschutz des Werks Gunzenhausen), die Urkunde des Umwelt + Klimapakts Bayern vor einer der neu geschaffenen naturnahen Flächen auf dem Werksgelände. Foto: LRA

Wirtschaft und Umwelt müssen Hand in Hand gehen. Mit dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) hat das Schaeffler Werk in Gunzenhausen bereits die Weichen für einen wirksamen Beitrag zum Umweltschutz gestellt. Nun geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter und wird Mitglied im Umwelt- und Klimapakt Bayerns. Der Betrieb setzt dabei auf eine intelligente und sparsame Verwendung von Ressourcen, spart Kosten und zeigt auf der anderen Seite gesellschaftliche Verantwortung. Durch die freiwillige Teilnahme am Abkommen stellt das Unternehmen sicher, dass alle Umweltaspekte von Energieverbrauch bis zu Abfall und Emissionen rechtssicher und transparent umgesetzt werden. Landrat Manuel Westphal hat nun im Rahmen eines Unternehmensbesuchs die Urkunde des Umwelt- und Klimapakts übergeben.

Das Thema Nachhaltigkeit gehört für Werksleiter der Schaeffler Technologies AG & Co. KG Gunzenhausen Benjamin Koszorus nicht erst seit heute zur den bedeutendsten Handlungsfeldern, mit welchem sich die Industrie beschäftigen muss. Aus diesem Grund wurde im Gunzenhausener Betrieb bereits der Strombedarf vollständig auf erneuerbare Ressourcen umgestellt. Auch für die Zukunft hat sich das Werk ehrgeizige Ziele gesteckt. Der Frischwasserverbrauch soll bis 2030 um 20 Prozent reduziert und auch die Lieferketten hinsichtlich der Einhaltung der Ziele überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Über allen Zielsetzungen steht das Bestreben die gesamte Produktion CO² neutral abzuwickeln.

Als erste Maßnahme wurde damit begonnen die zur Verfügung stehenden nicht versiegelten Flächen in naturnahe Räume umzuwandeln. „Wir setzen hier insbesondere auf die Ansiedlung regionaler Pflanzen und Gehölze, um Kleintieren und Insekten einen Rückzugsort zu bieten“, erklärte Jakob Rummel aus der Abteilung Umweltschutz des Werks. Zur Unterstützung wurden darüber hinaus auch einige Insektenhotels aufgestellt. Als nächste Aufgabe steht die Begrünung der Fassaden der Produktionshallen an. Zur Umsetzung arbeitet der Betrieb mit der Lebenshilfe Altmühlfranken zusammen. Für Werksleiter Benjamin Koszorus ist das eine gewinnbringende Partnerschaft für beide Seiten: „Die Beschäftigten verfügen über die relevante Expertise und können einer geregelten Beschäftigung nachgehen. Gleichzeitig können wir als Betrieb auf diese Weise den Aspekt der Gemeinnützigkeit weiter vorantreiben“.

Da sich das Schaeffler Werk in Gunzenhausen in einem Mischgebiet befindet, sind ohnehin nicht nur rein ökologische Aspekte von Nachhaltigkeit gefragt. Der Betrieb will zukünftig seiner Verantwortung gegenüber den ansässigen Nachbarn gerecht werden und Emissionen, wie beispielsweise Lärm, reduzieren. Zur Messung der Nachhaltigkeit des Werks gibt der weltweit tätige Konzern einen Nachhaltigkeitstracker vor. Mit diesem Rating kann das Unternehmen die umgesetzten Maßnahmen und deren Wirkung ständig kontrollieren und gegebenenfalls nachjustieren.

Für Landrat Manuel Westphal ist die Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern ein bedeutender Schritt hin zu einem CO² neutralen Landkreis: „Den Industrieunternehmen kommt bei der Umgestaltung unserer Region eine ganz besondere und oftmals nicht einfache Rolle zu. Umso mehr freut es mich, wenn die großen Betriebe wie das Schaeffler Werk hier in Gunzenhausen eine Vorreiterrolle einnehmen und kleinere Betriebe als Wegweiser unterstützen.“

Der Umwelt- und Klimapakt Bayern geht in der praktischen Umsetzung von betrieblichen Umweltschutzmaßnahmen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und zeigt die besondere Verantwortung der Unternehmen gegenüber der Umwelt, dem Klima sowie dem Lebensraum. Neben der Vorbildfunktion gegenüber anderen Firmen kann dies auch die Markt- und Wettbewerbschancen erhöhen. Für den Staat bedeutet das Abkommen, dass umwelt- und klimapolitische Zielsetzungen weiter vorangetrieben werden können und mit den Unternehmen langfristige und verlässliche Partner für einen Dialog zwischen Staat und Wirtschaft gewonnen werden können. Der größte Gewinner des Umwelt- und Klimapakts Bayern ist aber schlussendlich die Umwelt, welche durch verstärkte Bewusstseinsbildung zugunsten Umwelt- und Klimaschutzzielen sowie Verhaltensänderungen nachhaltig gestärkt werden kann. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter: www.umweltpakt.bayern.de  

Wichtiger Austausch

Netzwerktreffen Jugendarbeit Gunzenhausen

Seit mehr als zehn Jahren tauschen sich in regelmäßigen Abständen Vertreterinnen und Vertreter Gunzenhäuser Jugendverbände im Rahmen eines Netzwerktreffens aus. Dieses von Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher initiierte „Netzwerktreffen Jugendarbeit Gunzenhausen“ hat sich längst als Wissensforum für Jugendarbeiter in Gunzenhausen und als wertvolle Informations- und Kooperationsplattform für die verschiedenen ehren- und hauptamtlichen Akteure im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit etabliert. Nun wurde vom Jugendrotkreuz zum Herbsttreffen ins BRK-Heim in der Albert-Schweizer-Straße eingeladen.

„Ob evangelische Dekanatsjugend, Junge Union oder Wasserwacht, alle Teilnehmer am Netzwerktreffen verfolgen ein gemeinsames Ziel: Wir wollen den Kindern und Jugendlichen in Gunzenhausen ein breites und vielfältiges Angebot machen“, so Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher. „Die einzelnen Verbände unterscheiden sich und setzten unterschiedliche Schwerpunkte. Alle haben ihre Stärken, aber auch Schwächen. Beim Netzwerktreffen bündeln wir unser Knowhow und beraten, wie wir uns gegenseitig bei unserer Arbeit unterstützen können. Dies geschieht beispielsweise durch das Ausleihen von Materialen, aber auch durch unser Fachwissen. Wir kommen aus unterschiedlichen Bereichen und ergänzen uns somit großartig.“

Das Herbsttreffen stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, denn viele Veranstaltungen konnten in diesem Jahr nicht oder nicht wie gewohnt stattfinden. Allerdings war sich das Gremium darüber einig, dass jede Einschränkung auch eine neue Möglichkeit bietet und alternative, coronakonforme Angebote sehr gut angenommen werden. Auf ganz ungewohnten Pfaden bewegt sich beispielsweise die Stadtjugendpflege im Sommer 2022, denn dann wird eine Fahrt mit Übernachtung zur Messe AnimagiC nach Mannheim angeboten. „Wir haben mit den Jugendlichen in Gunzenhausen gesprochen, was Sie gerne erleben und machen wollen. Die AnimagiC war einer der Vorschläge und wir bieten das gerne an. Die Nachfrage nach den Tickets ist riesig“, freut sich Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher. Im Sommer beim Stadtjugendfest soll sich dann auch wieder die praktische Seite des Netzwerktreffens zeigen. Dann stellen alle Teilnehmer aus und präsentieren ihre Angebote.

Geld für Kleinprojekte

Programm neu aufgelegt: Region profitiert


Die beiden Kommunalen Arbeitsgemeinschaften Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Altmühltal und Fränkisches Seenland-Hahnenkamm beteiligen sich erneut an dem vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgelegten und vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken angebotenen Programm „Regionalbudget für Kleinprojekte“. Den beiden Regionen steht vorbehaltlich der Genehmigung für das Jahr 2022 je ein Programm mit dem Umfang von 100.000 EUR zur Verfügung. Auch für die folgenden Jahre hat Staatsministerin Kaniber eine Fortführung dieses sehr bewährten Programms angekündigt.

Die beiden Vorsitzenden der Kommunalen Arbeitsgemeinschaften, 1.Bgm´in Dr. Dr. Kristina Becker (Altmühltal) und 1.Bgm. Karl-Heinz Fitz (Fränkisches Seenland-Hahnenkamm), sehen in diesem Förderangebot eine gute Chance, um eine Vielzahl kleinerer Projekte aufgreifen und umsetzen zu können, die über andere Förderprogramme meist keine oder kaum Unterstützung erfahren konnten. Die Fördermittel in Höhe von 100.000 € je ILE-Region setzen sich zu 90 % aus dem Haushalt des Freistaats Bayern und jeweils zu 10 % aus den Haushalten der beteiligten Kommunen zusammen.
Gefördert werden jeweils Kleinprojekte, deren Gesamtinvestitionskosten netto 20.000 EUR nicht überschreiten. Für diese Kosten kann eine Zuwendung pro Einzelprojekt bis zu max. 80 %, jedoch höchstens 10.000 EUR netto beantragt werden.
Für die Entscheidung über die Auswahl der Projekte wurde in jeder ILE-Region eine Projekt-Arbeitsgruppe eingerichtet, in der sich Vertreter oder Vertreterinnen öffentlicher Einrichtungen, von Vereinen oder Zweckverbänden, Unternehmen oder auch fachlich ausgewiesene Einzelpersonen befinden.

Bis zum 15. Februar 2022 können entsprechende Anträge bei der Verwaltungsgemeinschaft Altmühltal (91802 Meinheim, Hauptstr. 37) für die Kommunen Langenaltheim, Solnhofen, Pappenheim, Treuchtlingen, Markt Berolzheim, Meinheim, Dittenheim, Alesheim oder bei der Verwaltungsgemeinschaft Gunzenhausen (91710 Gunzenhausen, Frankenmutherstr. 2) für die Kommunen Markt Absberg, Muhr am See, Gunzenhausen, Pfofeld, Theilenhofen, Haundorf, Markt Gnotzheim, Markt Heidenheim, Polsingen, Westheim und Auhausen eingereicht werden.

Gefördert werden können nur Kleinprojekte, die der Umsetzung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes dienen. Dies sind Projekte mit Schwerpunkten in u.a. den folgenden Bereichen:

  • Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements
  • Begleitung von Veränderungsprozessen auf örtlicher Ebene
  • Verbesserung der Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung
  • Umsetzung ländlich angepasster Infrastrukturmaßnahmen
  • Sicherung und Verbesserung der Grundversorgung ländlicher Bevölkerung

Alle tatsächlich bewilligten Projekte müssen dann bis zum 30. September 2022 komplett umgesetzt sein. Zu diesem Zeitpunkt muss auch die Abrechnung zur Fördermittelauszahlung vorliegen. Bis dahin sind die Projekte von den Maßnahmenträgern vorzufinanzieren.

Antragsberechtigt sind Kommunen, Zweckverbände, Vereine oder auch Unternehmen.

Die Antragsformulare sind über die Kommunen zu beziehen oder unter www.stmelf.bayern.de/foerderwegweiser (Link: Ländliche Entwicklung à Regionalbudget) direkt herunterzuladen. Sie können aber auch über die ILE-Umsetzungsbegleitung digital bezogen werden (dieter.popp@futour.com).

DIETER POPP, Regionalberater

Quelle veruneinigt

Steinriegelquelle mit Silagegut belastet

Am 21.Oktober 2021 wurde dem Wasserwirtschaftsamt ein Fischsterben in der Schambach mitgeteilt. Das Wasserwirtschaftsamt hat mit Vertretern der Polizeiinspektion Weißenburg eine Verunreinigung der Steinriegelquelle festgestellt und entsprechende Wasserproben entnommen. Die durchgeführten Übersichtsanalysen zeigten eine Verunreinigung durch organische, abbaubare Stoffe, die zu Sauerstoffmangel und Massenentwicklungen von Bakterien auch in der Schambach geführt haben.

Nach Vorliegen dieser ersten Untersuchungsergebnisse, die auf einen Eintrag aus kommunalem oder landwirtschaftlichem Abwasser wie Gülle oder Silosickersaft hindeuten, wurde das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen am 25.Oktober 2021 über die Ergebnisse informiert und gebeten, im näheren Einzugsgebiet der Steinriegelquelle Anlagen zum Lagern und zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zu überprüfen.

Die fachkundige Stelle für Wasserwirtschaft am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hat noch am selben Tag eine umfangreiche Überprüfung der Anlagen zum Lagern und zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen bei sieben Betrieben durchgeführt. Hierbei wurden an mehreren Stellen unsachgemäße Lagerungen von Silagegut (Fahr- und Foliensilos sowie Siloballen) festgestellt und Sofortmaßnahmen zunächst mündlich gefordert, die dann einige Tage später erneut kontrolliert wurden. Anfang November hat das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen die entsprechend notwendigen Anordnungen zur Beseitigung der unsachgemäßen Lagerungen sowie zur ordnungsgemäßen Lagerung unter Androhung eines entsprechenden Zwangsgeldes mit Sofortvollzug erlassen. Die Missstände sind größtenteils beseitigt oder werden derzeit noch behoben. Das Landratsamt hat bisher an sechs Tagen Vor-Ort-Kontrollen durchgeführt.    

Um abzuklären, ob möglicherweise auch Einträge von Abwasser über potentielle Schadstellen der erst vor wenigen Jahren gebauten Abwasserleitung von Heuberg und Haardt erfolgte, wurden vom Wasserwirtschaftsamt bei der Stadt Weißenburg Erkundigungen eingeholt. Hinweise auf Defekte der neuen Abwasserleitungen liegen nicht vor. Ebenso wurde der Steinbruch SSW in Hinblick auf organischen Ablagerungen überprüft. Es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.

Da die Belastungen in den darauffolgenden Tagen im Schambach offensichtlich nicht rückläufig waren, wurden am 3. November 2021 durch das Wasserwirtschaftsamt erneute Proben aus mehreren Quellen und Gewässern entnommen. Für weitergehende Untersuchungen wurden Proben an das Bayerische Landesamt für Umwelt verschickt, die jedoch erneut keinen eindeutigen Rückschluss auf die Art und Herkunft der Verunreinigung erlaubte. Deshalb hat das Wasserwirtschaftsamt am 9. November 2021 weitere Wasserproben entnommen, die das LfU auf ein erweitertes Analysenspektrum (z. B. auch Untersuchung auf Medikamentenrückstände, die Hinweise auf häusliches Abwasser liefern) untersucht hat. Die Analysenergebnisse liegen nun vor.

Alle Quellausläufe zeigen am jeweiligen Probenahmetag nahezu die gleiche Belastungssituation. Die Belastung hinsichtlich Organik und somit auch Sauerstoffzehrung hatte bis dahin nicht abgenommen (drei Wochen). In sämtlichen Wasserproben können Leitparameter landwirtschaftlicher Abwässer festgestellt werden. Aufgrund der sehr niedrigen Konzentrationen dieser Leitparameter kann jedoch nur landwirtschaftliches Abwasser als Ursache für die Gewässerverunreinigung sicher bestätigt werden; ob Gülle und oder Silosickersaft vorliegt, kann nicht beurteilt werden.

In allen Wasserproben sind auch Escherichia coli und Intestinale Enterokokken nachgewiesen. Die Untersuchungen von DNA-Marker dieser Fäkalbakterien, weisen auf Ausscheidungen von Rindern und dem Menschen hin. Die Human-Marker zeigen, dass häusliches Abwasser aus einem oder sehr wenigen Haushalten auf das Quellwasser Einfluss nimmt. Aufgrund fehlender Leitparameter von kommunalen Abwasser kann jedoch gesammeltes kommunales Abwasser als Ursache der Verunreinigung ausgeschlossen werden.

Um weitere Aussagen über das Einzugsgebiet der Steinriegelquelle und den möglichen Fließzeiten zu erhalten, wird am Montag, 29. November, ein Markierungsversuch vom Wasserwirtschaftsamt durchgeführt. Hierbei werden bei Heuberg und Haardt über vier Schürfgruben Farbstoffe in den Untergrund eingebracht. Diese sind völlig unschädlich für das Wasser, den Menschen oder für sonstige Organismen. Es kann lediglich zu einer kurzzeitigen Einfärbung des Wassers kommen. Im Regelfall werden die Farbstoffe aber im Grundwasser soweit verdünnt, dass die Farbstoffe nur analytisch im Labor festgestellt werden können. Wenn der Markierungsversuch erfolgreich verläuft, können daraus Rückschlüsse über die Dauer der noch anhaltenden Belastung gezogen werden und weitere potentielle Gefährdungen erkannt und ggfls. abgestellt werden.  

Wenn es fröstelt, ….

Winterliche Nachtwächterführung in Gunzenhausen

Nachtwächterin Cornelia Röhl

Die Tage sind kurz, die Lippen spröde, dazu ist es draußen bitterkalt – ganz klar, der Winter ist da und hat auch die Stadt Gunzenhausen fest im Griff. Doch der Winter ist auch eine ganz besondere Zeit, voller Romantik, Stille und Besinnlichkeit. Die kalte Jahreszeit lässt uns Dinge erfahren, die uns im Sommer oft verschlossen bleiben. Aus diesem Grund bietet die Stadt Gunzenhausen Winterliche Nachwächterführungen an. Begleiten Sie die Nachwächterin bei ihrem Kontrollgang durch die winterliche Altmühlstadt. Lassen Sie sich Plätze der Stadt zeigen, die im Dämmerlicht einen eigenen Zauber entfachen. 

Die nächste Winterliche Nachtwächterführung findet am 5. Dezember 2021 statt. Wer am Rundgang teilnehmen möchte, kann sich unter Tel. 09831/508-300 bei der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen anmelden (Anmeldeschluss ist der 3. Dezember 2021, 12 Uhr). Die Touren kosten für Erwachsene 5 Euro pro Person (4 Euro mit Seenland.Card). Für Kinder bis 14 Jahren ist der Eintritt frei, von 15 bis 18 Jahre werden 2 Euro erhoben. Weiterführende Informationen und die jeweiligen Termine können der Internetseite der Tourist Information unter www.gunzenhausen.info entnommen werden.

Bitte beachten Sie, dass bei Stadtführungen die 2G-Plus-Regel Anwendung findet. Informationen zu den vielfältigen Rundgängen der Stadt Gunzenhausen, zu den Zeiten, Preisen und Teilnehmerbegrenzungen sind auf www.gunzenhausen.info zu finden.  

Gräben sind auch Gewässer

Gewässerrandstreifen inventarisiert

Diese Karte verdeutlicht die Fülle von Gewässern im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die im Rahmen des Projekts erfasst wurden.


Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach hat seit Anfang 2021 die-
sen Jahres eine Gewässerrandstreifenkulisse für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erarbeitet. Sie dient betroffenen Landwirten als Hilfestellung und soll gerade in Fällen, in denen die Einstufung unklar ist, für Sicherheit und Klarheit sorgen. In den vergangenen Wochen konnte die Begehung und Beurteilung der Gewässer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen durch Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes
Ansbach abgeschlossen werden. Die Gesamtlänge der Gewässer, an denen ein Gewässerrandstreifen eingehalten werden muss, wurde nun um rund 30 % reduziert.
Viele Gräben sind aus der Gewässerrandstreifenkulisse entfallen. Die zum 1. August 2019 in Kraft getretene Änderung des Bayerischen Naturschutzge-
setzes resultiert aus dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Nach Art.16 Abs. 1 des BayNatSchG ist es verboten, „in der freien Natur entlang natürlicher oder naturnaher Bereiche fließender oder stehender Gewässer […] in einer Breite von mindestens 5 m von der Uferlinie diese garten- oder ackerbaulich zu nutzen (Gewässerrandstreifen).“ Die Gewässerrandstreifen sind demnach nicht einzuhalten:

– an eindeutig „grünen Gräben“ mit klarem Grasbewuchs, die nur so selten wasserführend sind, dass sie kein Gewässerbett aufzeigen,

– an künstlichen Gewässern,

– an Verrohrungen,

– an Be- und Entwässerungsgräben, Teiche und Weiher von wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung und

– an Straßenseitengräben, soweit sie kein natürliches Gewässer aufnehmen.

Das Ergebnis der aufwendigen Gewässerkartierungen wurde den im Landkreis zuständigen Mandatsträgern, Behörden und Verbänden in einer Videobesprechung am 25. November 2021 vorgestellt. Von den insgesamt 1150 km Gräben und Gewässern im Landkreis sind an rund 810 km Gewässern gemäß dem Bayerischen Naturschutzgesetz Gewässerrandstreifen einzuhalten. Die bisher eingegangenen Einwendungen betroffener Landwirte werden im nächsten Schritt auf die aktualisierte Kulisse hin überprüft. Die Kartenentwürfe dienen als Hilfestellung für betroffene Landwirte und stehen ab sofort als
Vorabinformation auf der Internetseite https://www.wwa-an.bayern.de/fluesse_seen/gewaesser-randstreifen des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach unter “Gewässerrandstreifen“ für jedes Gemeindegebiet zur Verfügung. Die offizielle Veröffentlichung der Kulisse erfolgt am 01. Juli 2022
durch das Landesamt für Umwelt im Umweltatlas Bayern.

Der Landkreis Ansbach wird im nächsten Jahr bearbeitet. Da im Landkreis über 3.500 km Grä- ben und Gewässer zu beurteilen sind, werden die Erhebung voraussichtlich bis 2023 andauern.
Die Verpflichtung zur Einhaltung der Gewässerrandstreifen gilt auch hier seit dem 01.08.2019. Sind bei Gräben oder künstlichen Gewässern die Verhältnisse unklar, gilt vorerst keine Pflicht zur Anlage eines Gewässerrandstreifens, solange die Gegebenheiten nicht von der Wasserwirtschaftsverwaltung überprüft worden sind.

Kunst auf Geschenke-Tisch

Galerie Mörsach in Weihnachtszeit geöffnet

An den beiden Adventssonntag ist die Galerie geöffnet.

Die Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk greift jetzt schon um sich. Die kunstsinnigen Zeitgenossen müssen nicht verzagen, denn ihnen bietet sich eine Fülle von kreativen Geschenkideen. Beispielsweise präsentiert das Künstlerehepaar Elke und Reinhard Zimmermann in Mörsach in der Vorweihnachtszeit sein ganzes Repertoire von Arbeiten: Elke stellt neue Bronzearbeiten vor und Reinhard gibt einen Einblick in sein malerisches Schaffen.

Geöffnet ist die Galerie Zimmermann (am Kirchplatz) am 1. und 2. Adventssonntag jeweils von 11-18 Uhr. Es wird aus Corona-Gründen telefonische Anmeldung empfohlen (09831/4212).

Gemeinsame Aufarbeitung

Internetseite mit Holocaust-Gedenkmuseum der USA verknüpft

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist stolz, dass es jetzt eine digitale Verbindung der Gunzenhäuser Forschungsarbeit mit dem renommierten Holocaust-Museum in den USA gibt.


Eine große Ehre wurde vor kurzem dem Projekt „Jüdisches Leben in Gunzenhausen“ und der dazugehörigen Homepage zuteil. Das international renommierte United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) ist auf die städtische Internetseite aufmerksam geworden und hat eine internationale Zusammenarbeit angeboten. Ziel ist eine gezielte Aufarbeitung und Erforschung der jüdischen Geschichte Gunzenhausens im Dritten Reich. Hierbei ist insbesondere die Kontaktaufnahme mit den Nachkommen wichtig, die sich im Laufe der Jahrzehnte über die ganze Welt verteilten. Die Kooperation mit dem USHMM verspricht eine noch größere Reichweite, die zu neuen Kontakten führen soll. Vor kurzem wurde die Website jl-gunzenhausen.de mit der amerikanischen Homepage www.ushmm.org verknüpft.
„Das Interesse des USHMM an unserem, im Vergleich zum amerikanischem Museum eher kleinem Projekt, ist unerwartete Wertschätzung und für alle Beteiligten eine große Ehre“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Am Ende gehen wir einen gemeinsamen Weg und müssen alles dafür tun, damit sich solch ein finsteres Kapitel nicht wiederholt. Zwingend notwendig sind die Aufarbeitung und der Aufbau bzw. die Festigung einer Erinnerungskultur.
Dies gelingt immer mehr auf digitalem Wege. So vernetzt die Internetseite Jüdisches Leben in Gunzenhausen Menschen aus aller Welt und bringt diese zusammen. Die geknüpften Kontakte tragen zur Verständigung bei und haben schon manches Schicksal Gunzenhäuser Juden
geklärt.“
Das Projekt „Jüdisches Leben in Gunzenhausen“ wurde im Jahr 2000 auf Initiative des damaligen Schulleiters Franz Müller von Schülerinnen und Schülern der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen unter Leitung der Lehrerin Emmi Hetzner ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit
mit der städtischen IT-Abteilung unter der Leitung Horst Schäfers und der fachlichen Expertise des Stadtarchivars Werner Mühlhäußer entstand kurz darauf die Internetseite jl- gunzenhausen.de, auf der bereits 2002 mehr als 20 Wohnhäuser aufgelistet waren, welche
von jüdischen Familien in Gunzenhausen während der Nazi-Zeit verlassen werden mussten. Zu jedem Haus wurden Informationen gesammelt, u.a. zu den Besitzern und ehemaligen Bewohnerfamilien.
2013 wurde jl-gunzenhausen.de in Kooperation mit der Hochschule Ansbach komplett überarbeitet und in vielen Facetten weiterentwickelt. Eine Gruppe Studentinnen unter der Leitung des Hochschullehrers Prof. Dr. Helmut Roderus legten u.a. Artikel zweisprachig (Deutsch/Englisch) an und gaben die Internetseite für mobile Endgeräte frei. Dieser vollständige Neuaufbau wurde mit einer Bachelorarbeit der Studentin Lena Mathussek
abgeschlossen, welche für die herausragenden Leistungen von Hochschule und Studentinnen am Ende sogar mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet wurde.
Das Projekt „Jüdisches Leben in Gunzenhausen“ ist lebendig wie nie zuvor und die Verknüpfung mit dem USHMM ist Auszeichnung und Anerkennung der bisher geleisteten Forschungsarbeit.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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