Archiv: Falk-report

Nach germanischer Art…

… ging in diesem Jahr, das von der Corona-Pandemie geprägt ist, die Ortssprecherwahl in Cronheim über die Bühne. Die Bürger – es waren 108 an der Zahl – bevölkerten den freien Platz vor dem Feuerwehrhaus, um ihre Ortssprecherin zu wählen. Einzige Kandidatin war die amtierende Ortssprecherin Beate Schlicker. Sie erhielt das ganz große Vertrauen ihrer Cronheimer.

Es tut sich also ein Vergleich zum germanischen Volkstum auf, denn vor vielen Jahrhunderten waren es die Germanen, die ihre Volksabstimmungen unter freien Himmel abhielten. Sie nannten es Thing. Und der Platz nannte sich Thingstätte – ein Begriff, der uns in der Geschichte heute noch begegnet. Damals rückten die Männer bewaffnet an. Ging es um Eigentumsverhandlungen, dann bekam der Richter freien Trunk.

Die Ortssprecher wurden auch andernorts gewählt, beispielsweise in Streudorf (ebenfalls unter freiem Himmel). Neuer Ortssprecher ist Christian Brunner, für den von den 127 Versammelten 95 stimmten. 28 Stimmen entfielen auf H. Wanner. In Unterasbach bestätigten die 22 Anwesenden Gabi Föttinger in ihrem Amt. Der Oberasbacher Ortssprecher Edwin Habermeyer erhielt 23 von 41 Stimmen.

Die Schlungenhöfer machen es spannend. Im Vorfeld waren keine Vorschläge eingegangen, am Abend votierten 34 für Markus Schober, doch der Urnengang ist ungültig, denn der Gewählte ist zwar gebürtiger Schlugenhöfer, der lange Zeit in Gunzenhausen gewohnt, aber jetzt im Ortsteil gebaut hat. Aber damit ist er noch kein Schlungenhöfer im Sinne des Wahlgesetzes. Er muss nach den geltenden Bestimmungen zwei Monate vor dem Wahltag im Ortsteil gemeldet sein. Markus Schober aber ist immer noch in Gunzenhausen gemeldet. Er hat es unterlassen, die Änderung fristgerecht vorzunehmen. Folge: Die Schlungenhöfer müssen in acht Wochen noch einmal ran.

Wengen und seine Kirche

Zwischen der Reichsstadt Nürnberg und dem Eichstätter Bistum

Rechts die älteste Ansicht, in der Mitte St. Peter im Dreißigjährigen Krieg und links das Gotteshaus, wie es sich heute darstellt.

Die Kirche St. Peter im kleinen Wengen, das heute zur Marktgemeinde Nennslingen gehört,  zählt gewiss nicht zu den herausragenden Baudenkmälern im südlichen Mittelfranken, aber das ist für Dr. Andrea Legde kein Grund,  das Dorf und sein Gotteshaus, im kirchengeschichtlichen Schrifttum einfach links liegen zu lassen.  

In der neuen Ausgabe der „Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte“ (88. Jahrgang 2019) widmet sie sich den mehrmals veränderten Besitzverhältnissen ebenso wie der Baugeschichte der Kirche St. Peter. Es wird angenommen, dass der Eichstätter Bischof um 1183 die Kirchen von Bechthal und Biburg eingeweiht hat – und wohl auch die in Wengen. Erste schriftliche Belege gibt es erst 1336, als die Kirche in den Besitz des Heiliggeistspitals in Nürnberg kam. Der Streit zwischen der Reichsstadt Nürnberg, die 1525 lutherisch geworden war, und dem Hochstift Eichstätt beherrscht die Geschichte , die reich an Facetten ist. Aus dem Jahr 1614 stammt die Meldung, wonach man den katholischen Pfarrer kurzerhand auf ein Pferd band und nach Nürnberg ins Verlies brachte. Im Umkehrschluss ließ der Eichstätter Bischof den neuen lutherischen Vikar auf die Willibaldsburg heranschaffen. Immerhin: für einige Jahre wurde Wengen sogar selbständige evangelische Pfarrei.

Mit Akribie widmet sich die Autorin dem Baudenkmal St. Peter und seiner architektonischen Geschichte und den vielseitigen Bemühungen, das Gotteshaus  zu erhalten.

Nach der Reformation erhielt das Hochstift Eichstätt die Reichspflege über Wengen und somit auch das Besetzungsrecht für die Pfarrei. Es wird berichtet, dass der Bischof 1629 sogar einmal nach Wengen kam, und zwar mit 20 Reiterin im Gefolge. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wendete sich aber das Blatt erneut: Wengen kam zum protestantischen Nürnberg, Bechthal  blieb katholisch.

Weil ein Bauer während des Gottesdienstes die Borsten seines geschlachteten Schweins sengte kam es zu einem riesigen Brand, der 27 Gebäude der Ortschaft vernichtete. Das war 1816.  Auch die Kirche fiel den Flammen zum Opfer.

Eine wichtige Quelle für die Geschichtsforschung zu Wengen ist das „Zins- und Gültbuch des Gotteshauses St. Peter zu Wengen“, das für den Zeitraum von 1529 bis 1626 alle Vorgänge akribisch aufzeichnet.

Die weiteren Themen

Auf die Verbindungen von Wilhelm Löhe zur Nürnberger Patrizierfamilie von Tucher geht Hans Rößler ein. Johannes Wallmann widmet sich einmal mehr dem Verhältnis von Martin Luther zu den Juden im Spiegel der Literatur. Thomas Kuhn geht auf das soziale Handeln des Christentums im 18. Jahrhundert ein und Thomas Greif schildert die Neuorganisation der diakonischen Arbeit in Bayern nach 1945. Die geistliche Karriere von Joseph Petzl stellt Thomas Freller vor und Reinhard H. Seitz berichtet über Pfarrer Lorenz Drechsler aus Dresden, der auch Hofprediger in Neuburg an der Donau war. Von Alois Schmid ist über den unbekannten „Pädagogen und  Mediziner des Humanismus in Oberdeutschland“, Johannes Erber, zu erfahren.  Den Nürnberger Augustinereremiten und evangelischen Prediger Wolfgang Volprecht stellt Hans Schneider vor, während sich Norbert Schmeiser den bayerischen Dominikanerinnen des  14. Jahrhunderts zuwendet.

Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte, 88. Jahrgang 2019; 326 Seiten; herausgegeben vom Verein für Bayerische Kirchengeschichte; 30 Euro; ISSN 0342/4316.

WERNER FALK

Strategie – oder nicht?

Zur Zusammenarbeit mit den extremen Rechten und Linken

Seit Wochen beschäftigt der Fall des Höchstädter SPD-Stadtrats, der zusammen mit der Stimme des AfD-Stadtrats zum 2. Bürgermeister gewählt wurde, die politisch interessierten Menschen in der Region. Der Gewählte und seine Partei haben konträre Ansichten zu dieser Problemlage.

„Die Wahlannahme ist ausgeschlossen, wenn die Wahl nur mit der Stimme der AfD möglich war.“ Das ist die Position der SPD.  Deshalb verlangt sie von ihrem 2. Bürgermeister, dass er das Amt zurück gibt. Das weckt Erinnerungen an die Vorgänge in Thüringen vor einigen Monaten, als sich der FDP-Politiker Kemmerich mit Hilfe der AfD zum Ministerpräsidenten wählen ließ, dann aber doch unter politischen Druck zurück trat.

Wie sollen sich die demokratischen Parteien verhalten, damit sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen, der extremen Rechten oder auch der extremen Linken als Steigbügelhalter zu dienen?

Wichtig und ausschlaggebend ist für mich eines: Ist die Entscheidung das Ergebnis einer strategischen Überlegung oder das Produkt eines Zufalls? Wenn es vor der Wahl (in diesem Fall des 2. Bürgermeisters) Absprachen gibt mit dem Ziel, den Bewerber mit Hilfe der AfD durchzubringen, so kann das verwerflich sein. Wenn es aber keine Abstimmung im Vorfeld gibt, muss das Ergebnis als demokratisch zustande gekommene Entscheidung hingenommen werden.

In unseren kleinräumigen Regionen stellt sich die Lage differenzierter dar als auf der großen politischen Ebene. Wenn sich beispielsweise die Beteiligten in einer überschaubaren Gemeinschaft (Landgemeinde oder kleine, mittlere Stadt) kennen, schon vor fünfzig Jahren miteinander im Sandkasten spielten, bereits im Schulunterricht  auf einer Bank saßen, im Konfirmandenunterricht zusammen das Alte und Neue Testament lernten, im Wirtshaus gute Unterhaltung beim Schafkopfen haben und die Familien verwandtschaftlich oder freundschaftlich verbunden sind, soll dann die Parteipolitik wichtiger sein als das persönliche Verhältnis zueinander?

Oder eine andere Situation: In einem der Parlamente auf Bezirks-, Landes- oder Bundesebene geht eine Verordnung oder ein Gesetz nur deshalb mehrheitlich durch, weil AfD-Politiker mit beteiligt waren. Muss dann auf den Vollzug des Gesetzes verzichtet werden?

Werner Falk, Stadt- und Kreisrat der FDP, Gunzenhausen

Geld für Hochbau

MdL Hauber: Politik wird erfolgreich umgesetzt


Der Freistaat unterstützt seine Kommunen mit erheblichen finanziellen Mitteln aus dem kommunalen Finanzausgleich. Aufgrund des nach wie vor ungebrochen hohen Investitionsbedarfs der Kommunen wurde der Haushaltsansatz für die Förderung kommunaler Hochbaumaßnahmen in 2020 erneut um 50 Mio. auf jetzt insgesamt 600 Mio. erhöht. Der Freistaat fördert hierbei insbesondere kommunale Hochbaumaßnahmen an öffentlichen Schulen und Kindertageseinrichtungen.
MdL Wolfgang Hauber sieht den erfolgreichen Weg der FREIEN WÄHLER in der Regierungskoalition weiter fortgesetzt: „Wir setzen die im Koali-tionsvertrag festgelegten Inhalte erfolgreich um. Neubauten, Er-weiterungen und Sanierungen von Kindertagesstätten, Kindergärten bzw. Kinderkrippen und Schulen aller Arten sind als Infrastrukturmaßnahmen notwendig, ja sogar eine wichtige Voraussetzung um unsere kinder- und familienfreundliche Politik zu realisieren.“
MdL Hauber weiter: „In meinem Stimmkreis Ansbach Süd, Weißenburg – Gunzenhausen erhalten 45 kommunale Einrichtungen insgesamt über 13,7 Mio. Euro an Zuweisungen, um die Infrastruktur zu verbessern bzw. zu erweitern. Das ist mehr als das Doppelte der letztjährigen Förderung. Damit können wir hier in der Region sehr, sehr zufrieden sein und viele Bauprojekte in den Kommunen erfolgreich umsetzen. Außerdem ist dies wieder ein Beweis dafür, dass wir zu Recht eine Familien-Koalition sind.“



Heckflossenfreunde informieren

Das Pfingsttreffen 2020 fällt aus

Unser Foto zeigt die tolle Fassade des Ornbauer Lagergebäudes in der Weidenbacher Straße. Foto: Falk

Für Tausende von „Heckflossenfreunden“ aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland ist das Pfingsttreffen in Ornbau ein fester Termin im Jahreslauf. Sie kommen in das Altmühlstädtchen, um sich ganz ihrer Leidenschaft hinzugeben, der Liebe zu den alten Mercedes-Baureihen.

Der Verein „Heckflossenfreunde Ornbau“, der inzwischen an die 7000 Mitglieder zählt, besteht seit 1988. Er hat seinen Sitz in Ornbau, wo er zwei Gebäude belegt. Neben dem Jahrestreffen sorgen die Stammtische an 44 Orten für die gute Kommunikation der Mitglieder.  „Wir sind der größte Verein in Deutschland, der sich der Pflege des automobilen Kulturguts der Marke Mercedes-Benz verschrieben hat“,  sagt die Vereinsführung stolz.

Wie so viele Veranstaltungen muss auch das Pfingsttreffen wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Das 27. Mercedes-Festival  soll jetzt im nächsten Jahr nachgeholt werden. Zwei Termine werden genannt: 13. bis 15. Mai und 3. bis 5. Juni. Eine genaue Festlegung wird erst später getroffen.

Gespräch mit Gastwirten

Landratsamt unterstützt und informiert Gastronomen

Die Gastronomie in unserer Region wurde von den Folgen der Corona-Pandemie besonders stark getroffen. Um den Betrieben nun einen möglichst reibungslosen Start zu ermöglichen, hat Landrat Manuel Westphal Vertreter der Kreisvorstandschaft des Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) zu einem Informations- und Abstimmungsgespräch eingeladen, um beratende Hilfestellung und unterstützende Informationen zu den neuen Vorschriften zu geben. 

Im Zuge der erfolgten Lockerungsmaßnahmen in der Corona-Krise können Gastronomie, Beherbergung und Freizeitangebote nunmehr Schritt für Schritt wieder den Betrieb aufnehmen. Der Startschuss im Bereich Gastronomie fällt am 18. Mai. Ab diesem Tag kann wieder Gastronomie im Außenbereich (z. B. Biergärten) bis 20 Uhr angeboten werden. Ab 25. Mai 2020 folgen dann Speisegaststätten im Innenbereich mit Öffnungszeiten bis 22 Uhr.

Grundvoraussetzung für die schrittweise Öffnung der Gastronomie und Hotellerie in Bayern ist eine anhaltend günstige Entwicklung des Infektionsgeschehens. Um dies zu gewährleisten, sind für die einzelnen Betriebe konkrete Schutz- und Hygienekonzepte erforderlich.

Auf Einladung von Landrat Manuel Westphal fand am Freitag, 15.05.2020, im kunststoffcampus bayern in Weißenburg mit Vertretern der Kreisvorstandschaft des Hotel- und Gaststättenverbandes sowie des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland ein Informations- und Abstimmungsgespräch statt, bei dem die anstehenden Herausforderungen für die schrittweise Öffnung der Gastronomiebetriebe im Landkreis besprochen wurden. An dem Gespräch nahmen auch die für Gaststätten zuständigen Fachreferate sowie die Fachbereiche „Tourismus“ und „Wirtschaftsförderung“ der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landratsamtes teil.

Im Zentrum der gemeinsamen Diskussion stand dabei das neue „Hygienekonzept Gastronomie“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege entwickelt wurde und jetzt als Leitlinie für die Öffnung der Gastronomiebetriebe in Bayern dient. Es enthält gemeinsame Handlungsempfehlungen, auf deren Basis jeder Gastronomiebetrieb sein individuelles Schutz- und Hygienekonzept entwickeln muss.

Was gilt dabei für die einzelnen Betriebe, die künftig wieder für ihre Gäste da sein wollen? Welche konkreten Maßnahmen sind erforderlich? Was müssen die Gäste jetzt beachten? Um den Gastronomiebetrieben bei der Klärung dieser Fragen zu helfen, sicherte Landrat Manuel Westphal hier eine entsprechende Unterstützung des Landratsamtes zu. Konkret soll dies durch folgende Hilfestellungen seitens des Amtes erfolgen:

  • Einrichtung einer telefonischen Beratungs-Hotline für Gastronomiebetriebe im Landkreis, die personell von den beiden Fachbereichen „Tourismus“ und „Wirtschaftsförderung“ der Zukunftsinitiative altmühlfranken betreut werden soll.
    • Weiterleitung zur Verfügung stehender Handreichungen und Informationen
    • Zentrale Klärung von Problemfällen ggf. in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, der Lebensmittelüberwachung sowie dem Sachgebiet „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ des Landratsamtes
    • Information und Beratung zur wirtschaftlichen Soforthilfe für alle Betriebe durch den Fachbereich „Wirtschaftsförderung“ der Zukunftsinitiative altmühlfranken

„Der Start der Gastronomie in unserem Landkreis soll nun möglichst rasch und reibungslos erfolgen. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass wir als Landratsamt als Ansprechpartner für die Betriebe zur Verfügung stehen. Niemand soll sich bei der Vielzahl der notwendigen Regelungen alleine gelassen fühlen. Wir hoffen, dass wir den Gastronomiebetrieben mit unserem Angebot eine ähnliche Hilfestellung geben können wie bereits den Wirtschaftsbetrieben in den vergangenen Wochen“, erklärte Landrat Manuel Westphal.

Die telefonische Beratungs-Hotline für Gastronomiebetriebe im Landkreis wird bereits ab Montag, 18.05.2020, unter der Telefonnummer 09141 902-520 ihre Beratungstätigkeit aufnehmen und steht während der üblichen Bürozeiten des Landratsamtes (oder von Montag – Donnerstag von 8.00 bis 16 Uhr sowie freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr) für Anfragen und Beratungsanliegen zur Verfügung.

Die ersten Entscheidungen

Stadtrat hat sich konstituiert

Für den Gunzenhäuser Stadtrat hat am 6. Mai die Arbeit begonnen, und zwar mit der Wahl der  beiden Bürgermeister-Stellvertreter, der Ausschussmitglieder und dem Beschluss über die Geschäftsordnung und Satzung für die Periode 2020-2026. Zum 2. Bürgermeister wurde auf Vorschlag der CSU der Grünen-Stadtrat Peter Schnell mit 17 Stimmen gewählt. Auf seine Gegenkandidatin Bianca Bauer (SPD), die sich selbst vorschlug, entfielen fünf Stimmen, auf Christoph Mötsch eine Stimme. Dritte Bürgermeister ist Friedrich Kolb (CSU), der von Peter Schnell vorgeschlagen wurde (15 Stimmen), 8 entfielen auf Bianca Bauer. Knapp mit 12:11 Stimmen hatten die Grünen Erfolg mit ihrem Antrag auf zwei Ausschuss-Sitze (die anderen: CSU 3 plus Bürgermeister, Grüne 2, SPD, FW und FDP je 1. Sie begründeten den Antrag mit ihren nunmehr 5 Stadträten (bisher 3) und der Tatsache, dass sie die zweitstärkste Fraktion stellen.

Werner Falk und Sigrid Niesta-Weiser arbeiten in folgenden Ausschüssen mit:

Bauausschuss: Sigrid Niesta-Weiser, Grundstücksausschuss: Sigrid Niesta-Weser, Bildung und Soziales: Werner Falk, Wirtschaft, Tourismus, Kultur: Werner Falk, Personalausschuss: Sigrid Niesta_Weiser, Stiftungsausschuss: Sigrid Niesta-Weiser, Rechnungsprüfung: Werner Falk, Haupt- und Finanzausschuss: Werner Falk, Ratsausschuss: Werner Falk, Stadtwerke-Aufsichtsrat: Werner Falk.

Die erste Sitzung war von einem betont harmonischen Verlag gekennzeichnet. Wie Bürgermeister KH Fitz erklärte, wünscht er sich auch in der neuen Periode ein gutes kollegiales Miteinander. Der Einstieg ist für ihn verheißungsvoll.

Neue Bauhofhalle des ZVA

Zweckverband saniert Bauhofhalle im Seezentrum Muhr am See

ZVA-Vorsitzender Fitz und Geschäftsleiter Burmann übergaben die umgebaute Halle an die Mitarbeiter des ZVA-Bauhofs.

Im Seezentrum Muhr am See wurde die Winterpause genutzt, um die Bauhofhalle des Zweckverbandes Altmühlsee zu erweitern und auszubauen.

Beim Zweckverband Altmühlsee sind sechs Mitarbeiter zur Pflege der Anlagen rund um den See beschäftigt. Sie mähen die über 20 Hektar Fläche, kümmern sich darum, dass die Anlagen sauber sind und Strände und Liegewiesen stets in ordentlichem Zustand und für die Gäste einladend sind.

Das von den Mitarbeitern als Bauhofhalle genutzte Gebäude wurde 1986 zusammen mit den Seglerheimen des Altmühltal-Secelclubs (ATSC) und des Yachtclubs Ansbach-Gunzenhausen (YCAG) im Seezentrum Muhr am See gebaut. Damals wurde auch ein kleiner Kiosk errichtet. Die ursprünglich geplante Nutzung des Gebäudes als Bootshalle wurde nach Flutung und Inbetriebnahme des Altmühlsees und seiner Einrichtungen schnell verworfen, da das Gebäude provisorisch als Lagerhalle und Werkstatt für den Zweckverband Altmühlsee gebraucht wurde.

„Nichts hält länger als ein Provisorium“, sagt ein geflügeltes Wort. So war es auch bei diesem Gebäude. Für die Mitarbeiter gab es in diesem Gebäude weder einen Sozialraum noch eigene Toiletten. Diese arbeitsrechtlich notwendigen Einrichtungen wurden nun geschaffen.

Die Arbeitsfahrzeuge des Zweckverbands Altmühlsee standen bisher teilweise im Freien. Um den Wert der Fahrzeuge länger zu erhalten wurde nun eine Überdachung neben dem Bauhofgebäude geschaffen, so dass die Fahrzeuge untergestellt werden können. Außerdem kann dieser Bereich bei schlechtem Wetter als zusätzlicher überdachter Arbeitsbereich genutzt werden.

Die neu geschaffenen Bereiche sind allesamt barrierefrei. Vom Bezirk Mittelfranken wurde der Bau mit 50 Prozent gefördert. Die Kosten betrugen insgesamt rund 60.000 Euro. Am Bau beteiligt waren die Firmen Ottmann (Betonarbeiten), Reinwald (Zimmererarbeiten), Elektro-Loy (Strom) und Korn und Bauer (Heizung).

„Für dieses Jahr müssen leider die großen Veranstaltungen am Altmühlsee aufgrund der Corona-Krise ausfallen. Wir wollen aber unseren Gästen bestmögliche und gepflegte Freizeiteinrichtungen und Gastronomiebetriebe rund um den See bieten. Außerdem ist es uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter unter ordentlichen Bedingungen arbeiten können“, so Zweckverbandsvorsitzender Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Ingeborg Herrmann

Dr. Hinterleitner geht

Langjähriger Leiter des Gesundheitsamts steht vor Ruhestand

Der neue Landrat Manuel Westphal (links) und sein Vorgänger Gerhard Wägemann (rechts) dankten Dr. Carl-Heinrich Hinterleitner (Mitte) für seine langjährige Tätigkeit als Chef des Gesundheitsamts. Foto: LRA

Seit nunmehr fast 20 Jahren leitet Medizinaldirektor Dr. med. Carl-Heinrich Hinterleitner das Gesundheitsamt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Zum 31. Juli diesen Jahres verabschiedet sich der Amtsmediziner in den Ruhestand. Auf Grund seiner langjährigen Verdienste sowie der persönlichen Verbundenheit mit dem ausscheidenden Landrat Gerhard Wägemann wurde die offizielle Verabschiedung des Amtsleiters aufgrund des Landratswechsels nun vorgezogen, an der auch der neue Landrat Manuel Westphal teilnahm. Sowohl der ausscheidende Landrat als auch sein Amtsnachfolger brachten dabei jeweils ihren persönlichen Dank für das langjährige verdienstvolle Wirken des Amtsmediziners zum Ausdruck.

Eingetreten in den öffentlichen Dienst ist Dr. Hinterleitner bereits im Jahr 1983, sodass er nach kurzer Unterbrechung seit mehr als 35 Jahren im Dienste des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen steht. Blickt man auf den Lebenslauf des leidenschaftlichen Mediziners, so liegt hier ein bemerkenswerter beruflicher Werdegang zugrunde.

Carl-Heinrich Hinterleitner, geboren im Jahr 1954 in Weißenburg, blieb seiner Heimatstadt stets treu. Nach dem Abschluss der Allgemeinen Hochschulreife am hiesigen Werner-von-Siemens-Gymnasium verschlug es ihn zur Bundeswehr, wo er von 1975 an seinen Wehrdienst ableistete. Das nachfolgende Studium der Medizin absolvierte er dann an der Universität in Würzburg, wo er sechs Jahre verbrachte und eine fundierte medizinische Ausbildung genoss. Im Jahr 1982 legte er daraufhin erfolgreich die ärztliche Prüfung ab und erhielt seine Approbation als Arzt.

Der erste Berührungspunkt mit dem Landratsamt folgte im Jahr 1983, als Carl-Heinrich Hinterleitner kurzzeitig als staatlicher Angestellter am Gesundheitsamt tätig war. Um jedoch auch Erfahrungen als praktizierender Arzt zu erhalten, wechselte er kurz darauf als Assistenzarzt an das damalige Städtische Krankenhaus in Weißenburg. Dort war er vor allem in der internistischen Abteilung tätig.

Zurück in den Staatsdienst kehrte er im Alter von 30 Jahren, als er wieder an das Gesundheitsamt in Weißenburg wechselte. Er absolvierte im Jahr 1987 erfolgreich die Prüfung zum Amtsarzt, um so in fachlicher Hinsicht umfassend für den öffentlichen Gesundheitsdienst vorbereitet zu sein. Fast zeitgleich rundete Hinterleitner auch seine akademische Laufbahn ab, als er 1988 die Promotionsprüfung ablegte und seitdem den akademischen Grad „Dr. med.“ führt.

Genau in diese Zeit fiel damals das Reaktorunglück in Tschernobyl, welches in der Bevölkerung viele Ängste und Sorgen auslöste. Auch Dr. Hinterleitner selbst ist dieses Ereignis im Gedächtnis geblieben: „Das Telefon stand damals wochenlang nicht still und die notwendigen Informationen mussten wir uns selbst aus Rundfunk und Presse herausziehen.“. Zur damaligen Zeit lagen die technischen Möglichkeiten des Internets und des E-Mailverkehrs noch in weiter Ferne.

Nachdem Dr. Hinterleitner in das Beamtenverhältnis berufen wurde, folgte im Juli 2000 die Ernennung zum Leiter des Gesundheitsamts am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Unter seiner Leitung steht seitdem zugleich das Sachgebiet 61, welches für die Bereiche „Seuchen- und Umwelthygiene“ zuständig ist. In all den Jahren führte der Amtsarzt die Behörde seitdem zuverlässig und mit großer Souveränität und Umsicht. Zudem stellt er dabei die grundlegenden Weichen für ein modernes Gesundheitsamt als Dienstleistungsbehörde.

Besondere Ereignisse, die dem Mediziner im Gedächtnis geblieben sind, gab es natürlich viele. Als vor Jahren die Autoimmunerkrankung HIV publik wurde, herrschte großer Beratungsbedarf und zusätzliche Stellen für Ärzte im Bereich der Aidsberatung mussten geschaffen werden. „Auch die Flutung des fränkischen Seenlands war und ist eine Herausforderung für uns als Gesundheitsamt, denn es müssen seitdem umfangreiche Beprobungen zur Wasserqualität durchgeführt werden.“, erinnert er sich zurück. Die Anfang dieses Jahres ausgebrochene und immer noch anhaltende Corona-Pandemie um das Virus CoVid 19 stellt Dr. Hinterleitner noch einmal vor neue berufliche Herausforderungen und wird bei ihm sicherlich in nachhaltiger Erinnerung bleiben.

Auch Landrat Gerhard Wägemann sowie die Personalverwaltung samt Personalrat zollten dem scheidenden Medizinaldirektor ihren Respekt zum Abschied. „Herr Dr. Hinterleitner war viele Jahre mit viel Eifer für den Landkreis tätig und war ein zuverlässiger Leiter unseres Gesundheitsamts. Für die Zeit im Ruhestand wünsche ich ihm alles Gute und vor allem viel Gesundheit!“, dankte Wägemann dem zukünftigen Ruheständler. Auch Dr. Hinterleitner selbst blickte mit viel Genugtuung auf seine umfangreiche Amtszeit zurück: „Dass ich so viele Jahre an MEINEM Gesundheitsamt tätig war, erfüllt mich rückblickend mit viel Freude. Deshalb verabschiede ich mich auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge!“.

Mit Dr. med. Carl-Heinrich Hinterleitner verlässt somit ein langjähriger verdienter Mitarbeiter das Landratsamt. Über seine Nachfolge wird zu gegebener Zeit gesondert informiert werden.

Tag der Feuerwehrleute


MdL Hauber hebt die Bedeutung der Feuerwehren in Bayern hervor

Stadtbrandmeister Gerhard Eichner führte MdL Wolfgang Hauber und Stadtrat Alexander Kohler (FW Weißenburg) durch das Feuerwehrhaus.


In Bayern kümmern sich mehr als über 320.000 aktive Feuerwehrleute bei über 7.500 Freiwilligen Feuerwehren in Städten und Gemeinden um den Brandschutz. Hinzukommen in Unternehmen und Firmen noch 7 Berufsfeuerwehren sowie 170 Werk- und 50 Betriebsfeuerwehren. Deren Arbeit und außerordentliche Leistung wird insbesondere heute am internationalen Tag der Feuerwehrleute besonders gewürdigt.
MdL Hauber ist sehr erfreut hierüber: „Unsere Feuerwehren leisten täglich, egal ob am Tag oder in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen, Enormes für unsere Gesellschaft. Nicht nur der abwehrende Brandschutz, sondern auch die technische Hilfeleistung, wie beispielsweise bei Autounfällen, Unfällen mit Gefahrstoffen, Sturmschäden und Hochwasser, zählt zu den vielfältigen Aufgaben unserer Feuerwehren. Berücksichtigt man, dass hierbei über 300.000 ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger unseres Lan-des sich hier engagieren, dann ist dies eine gewaltige Bewegung in unserem Lande. Davor habe ich größten Respekt, was hier in unseren Gemeinden und Kommunen geleistet wird.“

MdL Hauber führt weiter aus: „Ich begrüße es sehr, wenn unsere Bayerische Staatsregierung diese wichtige Arbeit der Feuerwehrleute für unsere Gesellschaft auch weiterhin fördert. Die Investitio-nen und Zuschüsse in Sachen Ausbildung, Infrastruktur und Ausrüstung bzw. Gerätschaften der Feuerwehren sind notwendig und richtig. Auch aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit im Polizeidienst weiß ich, wie wichtig die Arbeit unserer Feuerwehrleute vor Ort in ganz Bayern ist. Dies hilft enorm und gibt Sicherheit im gan-zen Land. Dies wird auch gerade in der Zeit der Corona-Pandemie sehr deutlich.“