Archiv: Falk-report

Zukunft gestalten statt Wohlstand verwalten!

Erklärung von Ministerpräsident Seehofer in „Kompass“

„Wir leben über unsere Verhältnisse!“ Ministerpräsident Horst Seehofer meint damit nicht etwa die Minister seiner Regierung, sondern den Status der Deutschen in Europa. Der Kontinent stellt heute sieben Prozent der Weltbevölkerung. In ihm vollzieht sich ein Viertel der globalen witschaftlichen Produktion. Andererseits aber steht Europa für die Hälte aller Sozialausgaben weltweit.

Innovativ steht Europa längst nicht mehr an der Spitze in der Welt. Seehofer verweist in seinem Beitrag für „Kompass“, der Mitgliederzeitung des Wirtschaftsbeirats Bayern,  darauf, dass heute nicht einmal mehr jedes fünfte Patent weltweit in Europa angemeldet wird. Daraus folgert er: „Wir müssen jungrig bleiben und ausgetretene Pfade verlassen.“ Er zitiert den Tesla-Gründer Elon Musk (ein Pionier des Elektroautos in den USA): „Man sollte so schnell mit Innoövationen sein, dass man seine früheren Patente selbst entwertet.“ Seehofer sagt,, eine Politik zu machen, die über den Egoismus der Ggenwrt hinaus geht, gehört zur bayerischen DNA.

Wie der MP verspricht: „Wir werden zum 1. Januar 2017 die kalte Progression im Steuerrrecht angehen!“ Bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei der Ankündigung bleibt. Versprochen worden ist die Beseitigung der steuerlichen Ungerechtigkeit schließlich schon von allen, aber getan hat sich bisher nichts. Das ist vor allem für die Sozialdemokraten ein schlechtes Zeugnis.

Seehofer hat erkannt: Die Kostenschere beid en Strompreisen geht immer stärker auseinander. In Deutschland registrieren wir steigende Strompreise, in den USA kommt es infolge des Fracking-Booms zu sinkenden Energiekosten.  Und er sagt: „Wenn Siemens sein Energiegeschäft jetzt von Amerika aus steuert und Wacker für eine Milliarde Dollar ein neues Werk in Tennnessee baut, dann sind das eindeutigen Warnsignale.“

Als „ökonomisch und sozial verantwortlich“ bezeichnet Seehofer seine Energieplitik. schon heute würden rund 35 Prozent des bayerischen Bruttostromverbrauchs aus regenerativen Energien gedeckt. Bis 20121 wolle der Freistaat 50 Prozent erneuerbare Energien erreichen.

 

Gunzenhäuser Eisbahn eröffnet

Einmaliges Angebot bis zum 6. Januar auf dem Marktplatz

Eisbahn 5152x3864-009 Eisbahn„Heiß auf Eis!“ Das ist die Devise in Gunzenhausen. Am Freitag hat Bürgermeister Karl-Heinz Fitz die Eisbahn auf dem Marktplatz eröffnet. Sie ist jweils am Montag, Mittwoch,und Donnerstag von 14 bis 20 Uhr und am Dienstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet (jeden Dienstag ab 18 Uhr ist Eisstockschießen. Am Freitag ist die Bahn von 14 bis 22 Uhr geöffnet, am Samstag von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr (Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr geschlossen).

Vor Ort werden Schlittschuhe ausgeliehen (vier Euro). Die Eisbahn ist für Kinder bis zu sechs Jahren frei, die Tageskarten für Kinder und Jugendliche kostet 1,50 Euro, die Tageskarte für Erwachsene 4 Euro, die Familienkarte 6 Euro, die Dauerkarte für Kinder und Jugendliche 15 Euro, die Dauerkarte für Erwachsene 40 Euro.

Bis zum 6. Januar gibt es eine Reihe von Sonderveranstaltungen (www.eisbahn.gunzenhausen.de)

Denkmäler des Ersten Weltkriegs

Ausstellung im Landratsamt in Weißenburg

Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer, Landrat Gerhard Wägemann, Vorsitzender des BSB Kreisverbandes Weißenburg Hans Bauernfeind, Veronica Kludt (ZIA), Vorsitzender des BSB Kreisverbandes Gunzenhausen Günther Raab

Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer, Landrat Gerhard Wägemann, Vorsitzender des BSB Kreisverbandes Weißenburg Hans Bauernfeind, Veronica Kludt (ZIA), Vorsitzender des BSB Kreisverbandes Gunzenhausen Günther Raab

Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg – auch genannt als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Für 2372 Kriegsopfer aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden in den Jahren nach dem Krieg über 100 Denkmäler errichtet.
Der Erste Weltkrieg war ein Krieg, der die Europäer entzweite: Über 40 Staaten waren beteiligt, 70 Millionen Soldaten aus der ganzen Welt kämpften und rund 17 Millionen von ihnen ließen ihr Leben. Zusätzlich gab es sehr viele Todesopfer in der Zivilbevölkerung, viele weitere wurden verletzt, waren den Rest ihres Lebens körperlich gezeichnet und seelisch traumatisiert. Nicht Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Tsunamis haben so viel Schrecken und Leid verursacht, wie diese Katastrophe, welche die Menschen selbst verschuldet haben.
Die Kreisverbände des Bayerischen Soldatenbundes Weißenburg und Gunzenhausen hatten die Idee zu dieser Ausstellung. Über 100 Denkmäler und Gedenkstätten wurden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen aus Dankbarkeit für Kameradschaft, Mut und Treue, aus dem Gefühl der Trauer und in ehrendem Gedenken errichtet. 20 Denkmäler wurden in Vertretung für alle Denkmäler in einer Ausstellung gebündelt.
Am 20. November wurde die Ausstellung durch Landrat Gerhard Wägemann mit Vertretern der Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaften sowie Vertretern der Militärvereine des Landkreises eröffnet.
Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung besteht noch bis zum 19. Dezember zu
den bekannten Öffnungszeiten des Landratsamtes von Montag bis Donnerstag
von 8 bis 16.30 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Alte Handwerkskunst

Neuerscheinung aus dem Verlag Dort-Hagenhausen

Altes HandwerkReinhard Jarczok ist der Autor des Buches „Alte Handwerkskunst“, das im Verlag Dort-Hagenhausen in der Reihe „Aus Liebe zum Landleben“ erschienen ist.

Das reich bebilderte Buch macht die Kultur der alten Handwerkstechniken wieder lebendig und die Funktionsweise alter Geräte begreifbar. Dabei bekommen wir das Gefühl, dies auch erlernen zu können. Von der Herstellung eines Holzlöffels bis zum Schmiedeeisen, vom Weidenkorb bis zum Holzschuh, ob Wolle, Leder oder Flachs – viele Bereiche und Werkstoffe werden beleuchtet. Eingestreut sind Geschichten von praktizierenden Handwerkern auf dem Land (z. B. Korbflechter, Hufschmied, Bauernmöbelschreiner, usw.). Von der Herstellung eines Holzlöffels bis zum schmiedeeisen, vom Weidenkorb bis zum öHolzschuzh, ob Wolle, Leder oder Flachs – dieses Buch ist eine einzigartige Zusammenschau von mehr als 3ß alten Handwerksberufen, ihren Verarbeitungsmaterialien, Techniken und Werkzeugen.

Neben dem Herausgeber Reinhard Jarczok (er hat zahlreiche Bücher zu den Themen Automobil, Motorrad, Eisenbahn und Traktoren veröffentlicht) schreibt zu den alten Handwerken die Musikwissenschaftlerin Margit Bachfischer.

Zum Buch: Format: 22,5 x 28,7 cm, 208 Seiten, mit ca. 350 farbigen Abbildungen, Ladenpreis:  24,95 Euro, ISBN/EAN 978-3-86362-025-7

Neues IHK-Parlament gewählt

Erika Gruber aus Gunzenhausen  wiedergewählt

Die mittelfränkischen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen
waren vom 23. September bis 21. Oktober 2014 aufgefordert, ihre Vertreter
für die IHK-Vollversammlung 2015 bis 2019 zu wählen. Zugleich wurde über
die Parlamente der Wirtschaft in den 13 regionalen IHK-Gremiumsbezirken entschieden.
Um die Sitze in Vollversammlung und IHK-Gremien vor Ort hatten sich
479 Kandidaten beworben.

Direkt in die Vollversammlung wurden vom IHK-Gremium Weißenburg-Gunzenhausen die bisherige Vizepräsidentin Erika Gruber aus Gunzenhausen (Radsport Gruber), die in der Sparte Einzelhandel die meisten „Stimmenkönigin“ auf mittelfränkischer Ebene ist,  und Dr. Karl Friedrich Ossberger aus Weißenburg (Ossberger Turbinen).  Ersatzmitglied ist Andreas Gebhardt aus Treuchtlingen (Alfmeier).

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.Industrie- und Handelsgremium

Dem Gremium Weißenburg-Gunzenhausen gehören künftig an:

Wahlgruppe Industrie
Mitglieder:
Raab, Jörg (413 Stimmen)
Franz Raab GmbH
91781 Weißenburg i. Bay.
Gloßner, Walter (411 Stimmen)
Felsenbräu Thalmannsfeld W. Gloßner GmbH & Co. KG
91790 Bergen
Gebhardt, Andreas (384 Stimmen)
Alfmeier Präzision Aktiengesellschaft
Baugruppen und Systemlösungen
91757 Treuchtlingen
Hackenberg, Reiner (376 Stimmen)
STABILO International GmbH
91781 Weißenburg i. Bay.
Habbel, Paul (369 Stimmen)
GUTMANN ALUMINIUM DRAHT GMBH
91781 Weißenburg i. Bay.
Amesöder, Dr.-Ing. Simon Karl (360 Stimmen)
RF Plast GmbH
91710 Gunzenhausen
Furtmayr, Roland (342 Stimmen)
KTW Kunststofftechnik Weißenburg GmbH & Co. KG
91781 Weißenburg
Baumann, André (321 Stimmen)
Verpa Folie Gunzenhausen GmbH
91710 Gunzenhausen
Ersatzmitglieder:
Pendelin, Wolfgang (255 Stimmen)
Bosch Industriekessel GmbH
91710 Gunzenhausen
Tekin, Oguz (215 Stimmen)
Pressmetall Gunzenhausen GmbH
91710 Gunzenhausen
Wahlgruppe Handel
Mitglieder:
Degenhart, Hans-Georg (374 Stimmen)
Degenhardt Eisenhandel GmbH & Co. KG
91710 Gunzenhausen
Meyer, Mathias (368 Stimmen)
Karl Meyer Buch + Papier, Inh. Mathias Meyer
91781 Weißenburg i. Bay.
Gruber, Erika (360 Stimmen)
Zweirad Gruber GmbH
91710 Gunzenhausen
Kühleis, Christina (336 Stimmen)
Foto Gebhardt & Lahm, Inh. Christina Kühleis e.K.
91757 Teuchtlingen
Riedel, Hans (334 Stimmen)
Huber & Riedel GmbH
91710 Gunzenhausen
Ersatzmitglieder:
Schlund, Henriette (260 Stimmen)
Wohnwiese Einrichtungen Jette Schlund
91792 Ellingen
Axmann, Udo (250 Stimmen)
KAUFLAND Gaststätten- Betriebs GmbH & Co. KG
91781 Weißenburg i. Bay.
Braun, Harald (234 Stimmen)
Foto-Atelier Herbert Braun
91710 Gunzenhausen
Zuber, Wolfgang (198 Stimmen)
Zuber GmbH & Co. KG
91710 Gunzenhausen
Wahlgruppe Dienstleistungen, Sonstige
Mitglieder:
Hueber, Stefan (398 Stimmen)
Hueber GmbH & Co. KG
91785 Pleinfeld
Schork, Matthias (387 Stimmen)
Spedition Wüst GmbH & Co. KG
91781 Weißenburg i. Bay.
Smischek, RitaEtschel, Markus (294 Stimmen)
Etschel netkey GmbH
91781 Weißenburg i. Bay.
Horrolt, Klaus (269 Stimmen)
Parkhotel Altmühltal GmbH & Co. KG
91710 Gunzenhausen
Ersatzmitglieder:
Höglmeier, Harald (252 Stimmen)
HB-B Höglmeier Beratungs- und
Beteiligungs-GmbH
91792 Ellingen
Pattloch, Olaf (243 Stimmen)
KP Ingenieurgesellschaft für
Wasser und Boden GmbH
91710 Gunzenhausen
Lehmeyer, Klaus (227 Stimmen)
Ingenieurbüro Lehmeyer GmbH & Co. KG
91781 Weißenburg i. Bay.
Hüttl, Alexander (225 Stimmen)
Hüttl & Vierkorn Wirtschaftsberatung GmbH & Co. KG
91710 Gunzenhausen

Totensonntag: „Napoleon und Bayern“

Gedenken am Totensonntag: Napoleon führte tausende junge Männer in den Tod

 Die bayerische Armee verlor im Rußlandfeldzug 1812 fast 30.000 Mann. Die Totentafel von Hans Huber ist eines der Zeugnisse, die an diesen immensen Blutzoll erinnern, den die bayerische Bevölkerung für diesen Krieg zahlte. © Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt

Die bayerische Armee verlor im Rußlandfeldzug 1812 fast 30.000 Mann. Die Totentafel von Hans Huber ist eines der Zeugnisse, die an diesen immensen Blutzoll erinnern, den die bayerische Bevölkerung für diesen Krieg zahlte. Foto: Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt

Am 23. November 2014 wird der Totensonntag, der letzte Sonntag vor Beginn der Adventszeit, gefeiert. Erst im 19. Jahrhundert etablierte sich dieser allgemeine Ge-denktag für die Verstorbenen. Ein wichtiger Grund für die Einführung des offiziellen Feiertages 1816 war das Gebetsgedenken an die vielen Gefallenen der Napoleo-nischen Kriege. Dieses Thema spielt auch für die Bayerische Landesaus¬stellung „Napoleon und Bayern“, zu sehen ab 30. April 2015 im Neuen Schloss in In¬golstadt, eine wichtige Rolle. Die bayerischen Soldaten marschierten an Napole¬ons Seite oft bis in den Tod, während des Russlandfeldzugs 1812 sogar in so großer Anzahl, dass man von Russland als „Bayerngrab“ sprach.

Beispielhaft für die 27.000 auf diesem Feldzug gefallenen Bayern stehen in der Bayerischen Landesausstellung die beiden Soldaten Hans Huber und Peter Asemer. An sie erinnern zwei Bildtafeln, beeindruckende Werke bayerischer Volkskunst. Sie sind im Stil von Votivtaferln gestaltet, die bei Gebetserhörungen an Wallfahrten gestiftet wurden. Im vorliegenden Fall erinnern die Taferl an die in Russland gefallenen Soldaten, deren Leichname nicht in die Heimat zurückkehr¬ten. Die Gedenkbilder schufen dann wenigstens eine Art Präsenz in der Heimatkirche.

Von 30.000 Soldaten fanden 27.000 den Tod
Die bayerische Armee – das Gros der Soldaten war zwischen 20 und 22 Jahren alt – sammelte sich an verschiedenen Orten Nordbayerns und zog bis zum Grenzfluss Njemen (Memel). Auf der Strecke von rund 1.500 Kilometern bis nach Polozk de-zimierten die Marschstrapazen, Hunger und Krankheiten die Armee schwer. Die Bayern, inzwischen nur mehr 9.000 Soldaten, sollten die Westflanke des napoleo-nischen Gesamtheeres sichern und blieben in der Nähe des heute weißrussischen Städtchens Polozk an der Düna zurück. Nur die Kavallerie ritt mit der Hauptarmee bis Moskau. Bei Polozk kam es vom 16. bis 18. August 1812 zum großen Gefecht mit tragischem Ende. Der Name des Ortes verbindet sich besonders mit dem Be-griff „Bayerngrab“, denn ein Großteil der Soldaten fand hier den Tod. Auch der kommandierende General Erasmus von Deroy fiel bei Polozk. Einen Monat später begann der Rückzug.

Die Bayerische Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ zeigt anlässlich des 200jährigen Jubiläums des Wiener Kongresses das Drama des Kaisers und seines Verbündeten im Neuen Schloss zu Ingolstadt anhand kostbarer und einzigartiger Exponate aus französischen, russischen, schwedischen, österreichischen und deutschen Sammlungen, mediale Inszenierungen und Erlebnisstationen.
Bayerische Landesausstellung 2015 „Napoleon und Bayern“
Ingolstadt Neues Schloss, Bayerisches Armeemuseum,Paradeplatz 4, 85049 Ingolstadt,30. April bis 31. Oktober 2015
Täglich von 9 bis 18 Uhr, Veranstalter: Haus der Bayerischen Geschichte, Bayerisches Armeemuseum und Stadt Ingolstadt

Torsten Möckel unter den Landesbesten

Auszeichnung durch die IHK-Vizepräsidentin

Bei einer Feierstunde hat IHK-Vizepräsidentin Christine Bruchmann 108 junge Kaufleute und Facharbeiter/innen ausgezeichnet, die ihre Ausbildung im Prüfungsjahrgang 2013/2014 mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen haben. Die ausgezeichneten 43 Kaufleute und 65 Facharbeiter/innen haben ihre Ausbildung in ihren Berufen bzw. Fachrichtungen als Beste, zumeist mit der Gesamtnote „sehr gut“, mindestens aber mit „gut“ absolviert. Insgesamt hatten 10 250 Prüflinge in Mittelfranken an den IHK-Abschlussprüfungen im Winter 2013/2014 und im Sommer 2014 teilgenommen.

„Das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel ist und bleibt die eigene Aus-bildung. Die Unternehmen in unserer Region haben das seit langem erkannt und investieren viel Arbeit in die Förderung der Fachkräfte von morgen. Deshalb freue ich mich, dass diese Arbeit Früchte trägt und viele Auszubildende so tolle Ergebnisse bei den Prüfungen erzielen konnten“, erklärte Bruchmann. Einen ausdrücklichen Dank sprach sie den engagierten Unternehmen und ihren Ausbildern aus. Zehn langjährige Ausbildungsverantwortliche wurden bei der Feierstunde für ihre Arbeit besonders geehrt.

Eine Auszeichnung als beste Azubis in Bayern erhielten folgende 17 Absolventen aus Mittelfranken, die in ihrem Ausbildungsberuf landesweit das beste Ergebnis erzielen konnten, darunter Toörsten Mödekl, Flachglasmechaniker der ehemaligen Glaswerke Arnold in Merkendorf und Emir Ibranovic,  Kabeljungwerker der „Helu Kabel“ in Windsbach.

Die Einser-Absolventen des aktuellen Prüfungsjahrgangs können sich für das Begabten-Förderprogramm des Bundesbildungsministeriums bewerben. Die Stipendiaten können im Förderprogramm drei Jahre lang jährlich 2.000 Euro für anspruchsvolle, berufliche Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Für Mittelfranken stehen heuer ca. 100 Plätze zur Verfügung.

LBV kritisiert Seehofer

Sothmann und Dr. Schäffer  beziehen Stellung

FitznerSothmann 10.09.2012 19-06-11

Dr. Sothmann (links) mit dem Muhrer Altbürgermeister Roland Fitzner.

„Sie ist nicht gut für unser Land“. Das ist ein klares Wort. Gesprochen hat es Ludwig Sothmann, der langjährige Landesvorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern. Was meint er damit?  Die 10-H-Regelung, die auf Betreiben von Ministerpräsident Horst Seehofer von der Landtagsmehrheit der CSU beschlossen wurde. Sie besagt, dass Windkarftwerke nur mehr dort gebaut werden können, wo sie im Umkreis von rund zwei Kilometern keine Siedlung tangieren.  Von den 2119 Hektar Vorranggebieten und 3129 Hektar Vorbehaltsgebiete für Windkraft in Mittelfranken bleibt so gut wie nichts mehr übrig (in Bayern von ursprünglich 2 Prozent der Landesfläche sind es nur mehr 0,05 Prozent). Das ist das Aus für die Windkraft in Bayern.

Sothmann bezieht im neuen „Vogelschutz“-Magazin des LBV auch Stellung zum Biodiversitätsprogramm Bayern 2030 und appelliert an die neue Umweltministerin Ulrike Scharf, die Umsetzung konsequent vorzunehmen. „Wenn Bayern im Landesvergleich eine Spitzenposition anstrebt“, so der frühere LBV-Chef, „müssen ausreichende Mittel und ausreichendes Personal im Haushalt sichergestellt werden.“ Umschichtungen reichen seiner Meinung nach nicht aus. Er verlangt, einen  deutlichen Wandel haushalts- und personalpolitisch auf den Weg zu bringen.

Auch der neue Landesvorsitzende Dr. Horbert Schäffer hat eine Bitte an die neue Umweltministerin. Sie soll die Wiesenbrüter-Agenda umsetzen, die seit drei Jahren in der Schublade des Ministeriums liegt, denn der Rückgang von Brachvogel, Kiebitz, Bekassine setzt sich drastisch fort. Schäffer sagt, es sei unverantwortlich, dieses konkrete Schutzkonzept nicht endlich zu veröffentlichen und umzusetzen. Das bayerische Biodiversitätsprogramm  sieht übrigens den Schutz der Wiesenbrütergebiete vor. Und den denen zählt auch das Gebiet rund um den Altmühlsee.

Staatspreis für „Altmühlfranken“

Ministerium würdigt kreative Wege

Aus den Händen von Staatsminister Helmut Brunner nahmen bei einem Festakt in der Münchner Residenz die Bürgermeister der drei Kommunalen Allianzen Altmühltal, Fränkisches Seenland-Hahnenkamm und Rezattal-Jura für herausragende Projekte und Initiativen der Dorferneuerung, Gemeindeentwicklung, Flurneuordnung und Integrierten Ländlichen Entwicklung den Staatspreis 2014 entgegen. Oberbürgermeister Jürgen Schröppel nahm die Urkunde und das damit verbundene Preisgeld als Sprecher der drei Allianzen entgegen und dankte Staatsminister Brunner für diese hohe Ehrung, hinter deren ausgezeichneten Leistungen neben den Kommunalpolitikern auch noch zahlreiche andere, meist ehrenamtlich tätige Menschen in der Region standen und stehen. In seiner Würdigung hob Staatsminister Brunner die besondere Leistung durch den Mut zu neuen Wegen hervor, mit denen vor allem den enormen Herausforderungen des demografischen Wandels wirksam begegnet werden sollen.

Insgesamt wurden vier Staatspreise in unterschiedlichen Kategorien und 7 Sonderpreise vergeben. In Anwesenheit von Landrat Gerhard Wägemann und MdL Manuel Westphal sowie Friedrich-Wilhelm Brumberg als Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken konnten sich die nach München mitgereisten Bürgermeister und Kommunalpolitiker davon überzeugen, auf welch hohem Niveau auch die Auszeichnungen der anderen Preisträger lagen. Das macht nochmals besonders deutlich, welche herausragenden Leistung in den unterschiedlichen Ansätzen der integrierten ländlichen Entwicklungen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bewertet und für preiswürdig befunden wurden. Vor allem macht dies aber auch transparent, dass sich die verantwortlichen Kommunalpolitiker in iles 6016x4016Altmühlfranken ihrer Verantwortung bewusst waren und weiterhin sind, wenn es darum geht, die Gefahren der demografischen Entwicklung nicht nur verbal zu beklagen, sondern ihr mit kreativen Handlungsansätzen zu begegnen. Der ländliche Raum muss mit großem Engagement darum kämpfen, dass ihm die qualifizierten Arbeitskräfte nicht noch mehr verloren gehen und er damit eine seiner wesentlichen Zukunftsgrundlagen verliert. Dies wird aber nur gelingen, je besser den drohenden Gefahren der Abwanderung effektiv begegnet werden kann und neue Zukunftsperspektiven kreativ aufgebaut werden.
Mit dem wegweisenden Beschluss, die Kräfte vor allem der kleineren Gemeinden zu bündeln und dafür die Gestaltungsplattformen der Integrierten Ländlichen Entwicklung zu nutzen, wurde ein bedeutungsvoller Prozess eingeleitet, der natürlich erst am Beginn einer längeren Initiierungs- und Gestaltungsphase steht. Dennoch hat die Preisverleihung auch gezeigt, dass die relativ kurze Zeit bereits sehr intensiv genutzt wurde und dass die erreichten – sicher nicht immer spektakulären – Ergebnisse aber sehr wohl Beachtung und Anerkennung auch außerhalb der Region gewonnen haben. Dazu zählen die Nutzung leerstehender Gebäude und damit ein Vermeiden weiteren Bodenverbrauchs für soziale, touristische oder regionalwirtschaftliche Zwecke. Aber auch das Aufgreifen visionärer Ansätze, wie eine zukunftsorientierte Nutzung der Klosteranlagen in Heidenheim sowie eine damit einhergehende Neuausrichtung der Tourismusentwicklung auf dem Hahnenkamm, die Neubelebung der touristischen Angebotsinhalte im Bereich des Fränkischen Seenlands, die weit in die Zukunft weisenden Verbesserungen des landwirtschaftlichen Hauptwegenetzes, die umfassende und hochwertige Veredelung der weitläufigen Streuobstflächen über kooperative Ansätze wie die Manufakturen „Gelbe Bürg“ oder „Echt Brombachseer“ oder Bodenmanagementmaßnahmen zur Sicherung des römischen Erbes im Raum Theilenhofen-Pfofeld zeigen, was in der relativ kurzen Zeit bereits alles umgesetzt bzw,. in die Wege geleitet wurde.
Der kreative Weg mit seinen vielfältigen innovativen Ansätzen, den die Kommunen des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) über interkommunale Ansätze leisten, wird nun auch weiterhin beschritten. Denn gerade erst haben die Bürgermeister auch die Fortführung der begleitenden Koordinierung ihrer Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepte durch die beiden Büros von Rainer Mayer (Ellingen) und Dieter Popp (Haundorf) beschlossen, damit die begonnen Projekte weitergeführt und neue aufgegriffen werden können. So stehen aktuell die Entscheidungen an, sich in weiteren Wettbewerben zu profilieren, um neue Bausteine für die Zukunftsfähigkeit der Region auch durch die Inanspruchnahme umfassender Fördermittel zu gewährleisten. Die Staatspreisverleihung, der Wille zur professionellen Begleitung für den ILE-Prozess, die künftige Ergänzung der finanziellen Unterstützung durch europäische EADER-Programme und die Vielzahl neu gegründeter Initiativen im ehrenamtlichen Bereich machen deutlich, dass Altmühlfranken seine Aufgaben zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit mit großer Zielstrebigkeit weiter verfolgt.

Kohler: Dinar muss selber den Mut haben

Erklärung von Stadtrat Alexander Kohler zum „Fall Dinar“

Ich halte es grundsätzlich nicht für meine Aufgabe als Stadtrat, den Charakter, das Verhalten, mangelnde Erziehung oder extrem schlechte Umgangsformen – auch gegenüber der „Obrigkeit“ – eines Stadtratskollegen zu bewerten und/oder dieses zu kommentieren. Ganz im liberalen Sinne gilt: Solange eine Schuldfrage nicht geklärt ist, solange gilt der Angeklagte als unschuldig. Und ebenso gilt: Rechte des Einzelnen sind zu achten, solange die Rechte des Anderen ebenso geachtet werden. Gleichgültig ob Polizist, Ärztin, Security, Stadt- oder Kreisrat. Erkan Dinar, der sonst streitbare Geist, hat sich mit der Annahme des Strafbefehls zu seinem Fehlverhalten auf der Kirchweih bekannt. Endlich auch spricht er eine annehmbare Entschuldigung aus.
Der aggressive „Ausraster“ vor dem Weinzelt war also alkoholbedingt. Erkan Dinar war nicht in der Lage mit dieser Situation und deren anschließenden Aufarbeitung anständig umzugehen, hier hat er voll versagt. Deshalb müssen die von ihm zu tragenden Konsequenzen ein deutliches Signal an die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sein. Ob er zu diesen Schritten die Selbstdisziplin besitzt, ist eine Frage seines Charakters. Kein guter Stil ist es jedoch, wenn er sich aus der politischen Verantwortung in der Form schleicht, dass er ein unbeteiligtes Gremium seiner Partei über die zu tragenden Konsequenzen entscheiden lässt. Diesen Mut muss er schon selber haben.
Ich kenne Erkan Dinar als einen fleißigen und stets gut vorbereiteten Stadtrat. Mit seinen Eskapaden aber, strapaziert er das Wohlwollen und die Geduld aller derjenigen, die sein gesamtes Engagement schätzen und ihm positiv gegenüberstehen. Letztlich aber reicht es als Mandatsträger nicht aus, nur theoretische, strategische oder ideologische Gedanken vorzulegen und deren Umsetzung einzufordern. Es gehören auch Aufrichtigkeit, Verbindlichkeit, Kontinuität und Authentizität, gewürzt mit einer Prise Selbstkritik und manchmal auch ein Eingestehen der eigenen Schwäche dazu, wenn man den Anspruch haben möchte, eine (kommunalpolitische) Persönlichkeit zu sein.

Alexander Kohler, Stadtrat der FDP, Weißenburg