Archiv: Falk-report

Gegen das Zerrbild des „wilden“ Markgrafen

Historischer Verein für Mittelfranken hat 103. Jahresband Carl Wilhelm Friedrich (1712-57) gewidmet

Markgrafenbuch

Ein seltenes Bild des Markgrafen.

Was ist nicht alles über ihn geschrieben worden? Ein despotischer Herrschaft soll er gewesen sein, ein jähzorniger Schütze, ein draufgängerischer Frauenheld: Carl Wilhelm Friedrich, der Herrscher des Fürstentums Brandenburg-Ansbach, gilt im Zerrbild als der „Wilde Markgraf“. Dass er mehr war als ein despotischer Fürst, das ist bei einem Symposium herausgearbeitet worden, das 2012 in Ansbach und Gunzenhausen stattfand. Jetzt hat der Historische Verein für Mittelfranken seinen 103. Jahresband dem in der Region wohl bekanntesten Fürsten gewidmet. 15 Autoren nähern sich von den verschiedensten Seiten dem Thema. Herausgeber des Buches ist Prof. Georg Seiderer, ein gebürtiger Gunzenhäuser, der als Lehrstuhlinhaber für Neuere Bayerische und Fränkische Geschichte an der Uni Erlangen-Nürnberg lehrt.
Die meisten der Anekdoten, die über ihn in vielen Schriften hauptsächlich in den letzten beiden Jahrhunderten verbreitet wurden, haben keine quellengestützten Belege. Das stellt Dr. Seiderer, der Schriftleiter und 2. Vorsitzende des Historischen Vereins, in aller Klarheit fest. Das Buch wirft ein neues Licht auf den Markgrafen und es soll Anregung sein für weitere Untersuchungen. Dass CWF, so das populäre Kürzel des Herrschers, ein despotischer und jagdversessener Duodezfürst war, entspricht im Ergebnis der aktuellen Forschungen nur einem Zerrbild, hat aber mit der historischen Gestalt nichts zu tun. „Ein Wilder war er nicht“, so das Fazit von Prof. Seiderer, der nur unweit des Sterbezimmers von Carl Wilhelm Friedrich im heutigen Rathaus aufgewachsen ist. Es war die Phantasie, die das Bild vom Herrscher und seinen 28 Regenschaftsjahren beflügelt hat. Die monographischen Arbeiten, die über ihn erschienen sind, haben „unterschiedlichen wissenschaftlichen Wert“ sagt der Professor heute vornehm-zurückhaltend.
Eugen Schöler geht auf die pedantischen Erzieher ein, die ihm den Ekel an den Wissenschaften eingeflößt haben sollen. Der Autor sagt über den Buben: „Er war nicht zu bändigen, aber auch nicht zu verbiegen.“ Auf den schlesischen Dichter Benjamin Neukirch geht Dirk Niefanger ein, der auch erotische Gedichte schrieb. Allerdings weiß niemand so recht, ob die Mutter Markgräfin Christiane Charlotte die Zeilen je gelesen hat. Die Falkenjagd als Ausdruck höfischer Repräsentanz beschreibt Wolfgang Wüst, während Sigrid Schwenk auf die Übersetzung des römischen Falkenbuchs durch den Gunzenhäuser Rektor und Diakon Johann Erhard Pacius eingeht. Sie erinnert daran, dass die Falkenjagd 2012 in die Uneso-Liste des immatriellen Kulturguts der Menschheit Eingang gefunden hat. Andrea Schödl beleuchtet die Landesmutter als Förderin der universitären Bildung im Herrschaftsgebiet, wenngleich die Gründung der Universität Erlangen Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth letztlich bewirkt hat.

Markgrafenbuch-001Von einem „berechenbaren Markgrafen“ schreibt Dieter J. Weiß, von einem „unsicheren Kantonisten“ Arno Störkel. Diese Einschätzung entstammt allerdings dem Schwiegervater des Markgrafen, also dem preußischen König Friedrich I. Dem Verhältnis zu den jüdischen Untertanen wendet sich Manfred Jehle zu und Daniel Burger beschreibt die Regentschaft des Markgrafen als die“ Blütezeit der Landeshistoriographie“. Die architektonischen Hinterlassenschaften beschreibt Christian Eichinger. Baumeister Leopoldo Retti hat in der Ära von CWF den Bau der Ansbacher Residenz abgeschlossen. Ergänzend dazu würdigt Klaus Raschzog den Bau von 50 Kirchen (darunter die Hofkirchen in Ansbach, Weidenbach und Unterschwaningen) sowie den Umbau von 19 Gotteshäusern. Die Medaillen und Gedenkmünzen, die der Markgraf prägen ließ, listet Hermann Maue auf. „Sie zeigen ihn so, wie er verbreitet wissen wollte“, stellt der Autor fest.
Mit der Liebesbeziehung von Carl Wilhelm Friedrich zu Elisabeth Wünsch befasst sich Tassilo Freiherr von Falkenhausen. Er schreibt ganz offen von „revisionistischen Absichten“ der Autoren des 20. Jahrhunderts, die den Markgrafen ausschließlich als „wilden“ Herrscher stilisieren. Der Walder Schlossherr ist Abkömmling von einem der vier Kinder, die der Markgraf mit der Frau aus dem Volk gezeugt hat, als seine angetraute Ehefrau und Markgräfin Friederike Louise schon im Unterschwaninger „Exil“ lebte. Dass der Markgraf in der populären Überlieferung als Werber für ein Spezialbier des Brauhauses Gunzenhausen und als Hauptdarsteller einer Comicserie herhalten muss, das erwähnt Georg Seiderer, der ihn auch einen „Repräsentanten des fränkischen Rokoko“ nennt.
Unter den Porträts, die vom Markgrafen gemalt wurden, hat Werner Bürger eines gefunden, das aus der Reihe tanzt, weil es nicht den Herrscher mit den Insignien der Macht zeigt, sondern in höfischer Tracht mit einem Glas Wein und mit Hut.
Viele der fragwürdigen Anekdoten über den „Wilden Markgrafen“ gehen auf Karl Heinrich Ritter von Lang zurück, der 1879 Mitbegründer des Historischen Vereins für Mittelfranken war, aber auch als grandioser Spötter so manche Begebenheit des markgräflichen Hofes kolportiert hat.
„Die Autoren des Buches haben die Konturen des Markgrafen schärfer gezeichnet“, stellt Prof. Seiderer fest. Er sieht durchaus noch Bedarf für weitere quellengestützte Forschungen, um CWF einer allzu oberflächlichen Erinnerung zu entreißen.
WERNER FALK

„Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757), der „Wilde Markgraf“?, erschienen im Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken, 424 Seiten, gebunden, gedruckt in der Verlagsdruckerei Schmidt in Neustadt/Aisch, ISSN 0341-9339, erhältlich im örtlichen Buchhandel (44,50 Euro).

Hitler als Häftling in Landsberg

Vortrag von Prof. Dr. Peter Fleischmann vor Mitgliedern des Historischen Vereins für Mittelfranken

Auch im Leben eines Archivars, der sich klischeehaft mit verstaubten Akten herumschlägt, gibt es aufregende Momente. Dr. Peter Fleischmann, der heutige Chef des Staatsarchivs Nürnberg, kann das bezeugen. Er war zuvor in gleicher Funktion beim Staatsarchiv München. Dort bekam der gebürtige Nürnberger mit, dass die Gefangenenakte Adolf Hitlers, die lang als verschollen galt, auf dem Flohmarkt gefunden und in einem Fürther Auktionshaus für 25000 Euro versteigert werden sollte. Dem Historiker gelang es in letzter Minute, die Akten als „Kulturgutschutz“ für die Allgemeinheit zu sichern. So konnten sie nicht ins Ausland transferiert werden. Hitlerbuch Schmidtverlag
Vier Jahre hat Dr. Fleischmann am Thema „Hitler als Häftling in Landsberg am Lech 1923/24“ geforscht und im letzten Jahr unter diesem Titel eine kommentierte Edition der Haftpapiere herausgebracht. Er beschreibt eingehend die nationalsozialistische Szene in den zwanziger Jahren. Vor Mitgliedern des Historischen Vereins für Mittelfranken referierte er kürzlich über den Häftling Adolf Hitler.
Ausgangspunkt der einjährigen Haft war der gescheiterte Putschversuch vom 8./9. November 1923 im Münchner Bürgerbräukeller – übrigens der fünfte Jahrestag des Weltkriegsendes. Niederschlagen ließ ihn der bayerische Ministerpräsident Gustav Ritter von Kahr, übrigens ein gebürtiger Weißenburger. 15 Putschisten wurden damals getötet, aber Hitler hatte Glück, wie noch so manches Mal in seinem Leben, indem er lediglich den Arm auskugelte. Der Festnahme konnte er sich dennoch nicht entziehen: am 11. November wurde er in der Wohnung seines Freundes Ernst („Putzi“) von Hanfstaengl am Staffelsee verhaftet und in die Schutzhaftanstalt Landsberg eingeliefert.
Der Gefängnispsychologe stufte den prominenten Häftling als „krankhaften Psychopaten mit einem Hang zu magisch-mystischer Denkweise“ ein und Amtsarzt Dr. Joseph Bringstern diagnostizierte bei ihm einen „rechtsseitigen Kryptorchismus“, im Volksmund „Schlupfhoden“ genannt. Die Anomalie, also der im Hodensack fehlende zweite Hoden, mag zu Hitlers gestörtem Verhältnis zur Sexualität beigetragen haben.

Autor Dr. Peter Fleischmann

Autor Dr. Peter Fleischmann. Foto: BR

Wissenschafter Fleischmann hat alle 330 Sprechkarten gesichtet und dabei festgestellt, dass zu den Besuchern des 35-jährigen Hitlers prominente Persönlichkeiten zählten, darunter SA-Chef Ernst Röhm, Generalstabschef Erich Ludendorff und der Nürnberger Gauleiter Julius Streicher, der sogar ohne Aufsicht mit Hitler reden durfte. Um den Gefangenen kümmerten sich auch Helene Bechstein, die Frau des bekannten Klavierbaufabrikanten, und die Festspiel-Wagners aus Bayreuth. Akribisch notiert wurde auch der Besuch der Halbschwester Hitlers und deren Tochter Angela Raubal. Aus Mittelfranken kamen u.a. Theodor Doerfler (Ansbacher Richter), Dr. Walter von Wendland (Arzt), Dr. Isidor Königsdörfer (Eichstätt), der Arzt und Vizepräsident der bayerischen Landesärztekammer Dr. Gustav Sondermann aus Emskirchen, der Postbeamte Konrad Ziegler aus Hersbruck, die Nürnberger Marie Gareis (Korrespondentin), Hans Dörfler, Wilhelm Gebhardt (Pfarrer), Karl Holz (stellvertretender Gauleiter Franken), Anton Ritter von Bolz, Hans Linnert, Dr. Fritz Hülf (Mitherausgeber des „Stürmers“), Dr. Fritz Weiß, Georg Wiesenbach (MdL), der Scheinfelder Wilhelm Holzwarth und der Weißenburger Kaufmann Robert Laubmann. Die meisten der 330 Besuchern (80 Prozent) kamen aus Bayern, darunter 21 aus Mittelfranken (6,4 Prozent).

Hitler genoss nach einer mehrtätigten „Schutzhaft“ (der Staat sollte vor politisch unzuverlässigen Kräften geschützt werden) in der „Festungshaft“ Privilegien, wie sonst keiner. Sogar Gefängnisdirektor Otto Leybold empfand Sympathien für den „national hochgesinnten Mann“. Er ließ die nationalsozialistischen Freunde schalten und walten. Hitler schrieb in Landsberg den ersten Teil seines Buches „Mein Kampf“, das der Verleger Adolf Müller herausgab, der zeitweise Besitzer von Burg Hoheneck (bei Bad Windsheim) war. In Landsberg, das 1910 als modernstes Gefängnis Bayern erbaut worden war, saß übrigens auch Graf von Arco-Valley ein, der Mörder des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner.

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Das Buch von Dr. Peter Fleischmann („Hitler als Häftling in Landsberg am Lech 1923/24“) ist im  Verlag Ph.C.W. Schmidt, Neustadt/Aisch erschienen. Es hat 552 Seiten und kostet 59 Euro (ISBN 978-3-87707-978-2).

„Bier in Bayern“ ab 29. April

Das Haus der Bayerischen Geschichte weist auf Events hin

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Das erste „Spezialbier Wilder Markgraf“ des Brauhauses Gunzenhausen. Die Abbildung ist in der Ausstellung zu sehen.

Wie bereits im letzten Anschreiben erwähnt, findet am 14. und 15. April in Coburg das vorbereitende wissenschaftliche Kolloquium zur Bayerischen Landesausstellung 2017 „Ritter, Bauern, Lutheraner“ statt. Sie finden das Programm im Anhang zu dieser Mail. Es haben sich bereits viele Interessierte angemeldet, auch von unserem Freundeskreis. Noch sind Plätze frei. Wenn Sie Interesse haben, freuen wir uns über Ihren Besuch. In dem Fall bitten wir um Anmeldung bis zum 29. März 2016 unter kolloquium-coburg@hdbg.bayern.de bzw. telefonisch unter 0821 / 3295 – 214.

Es ist bald so weit! Am 29. April öffnet die diesjährige Bayerische Landesausstellung „Bier in Bayern“ ihre Pforten im Kloster Aldersbach im Passauer Land – ein einmaliger Streifzug durch die Biergeschichte. Am historischen Schauplatz, der alten Brauerei im Kloster, begegnen Sie unter anderem Luise Kinseher in Gestalt einer Kellnerin. Und vor oder nach dem Ausstellungsbesuch können Sie niederbayerische Gastlichkeit zum Beispiel im Bräustüberl erleben. Planen Sie Ihren Ausstellungsbesuch ruhig frühzeitig, denn der Andrang wird groß sein. Oder nutzen Sie die Termine für die Führungen des Freundeskreises, die wir Ihnen ja bereits mitgeteilt haben (22. Mai, 10:00 Uhr; 11. Juni, 14:00 Uhr; 7. Juli, 11:30 Uhr; 12. August, 13:00 Uhr). Nähere Informationen finden Sie unter www.hdbg.bayern.de.

Am 20. Oktober 2016 wird im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg die erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung  2016/17 eröffnen. Hierzu erhalten Sie rechtzeitig noch Informationen. Aber vielleicht planen Sie dieses Jahr auch einen Ausflug nach Prag? Ab dem 15. Mai ist die bedeutende Schau zu Karl IV. mit einer ungewöhnlichen Fülle von Exponaten in der Wallenstein-Reitschule und in der Karlsuniversität in Prag zu sehen. Nähere Informationen zu Standorten, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen finden Sie ebenfalls unter www.hdbg.bayern.de.

Wunschtraum Königin?

Die neue altmühlfränkische Bierkönigin wird gesucht

Bierkönigin single

Willst Du die neue Bierkönigin werden? Dann bewerbe Dich gleich.

Die „Biervielfalt in Altmühlfranken“ sucht die 2. Altmühlfränkische Bierkönigin. Teilnehmen können Mädels im Alter zwischen 18 und 28 Jahren. Bewerbungsschluss ist der 17. April 2016.
Die neue altmühlfränkische Bierkönigin wird eine aufregende und spannende Zeit erleben. Das haben die Erfahrungen von Andrea Lindner gezeigt, die vor zwei Jahren zur ersten Herrscherin über das Bier in Altmühlfranken gekrönt wurde, so Andreas Scharrer, Regionalmanager von der Zukunftsinitiative altmühlfranken. Ihre Amtszeit geht im Mai zu Ende und eine neue Regentin muss deshalb für das
Reich der „Biervielfalt in Altmühlfranken“ gefunden werden. Denn sieben Brauereien sind bereit, sich unter eine neue Regentschaft zu stellen: Felsenbräu
Thalmannsfeld, Hechtbräu Zimmern, Ritter St. Georgen Brauerei (Nennslingen), Schlossbrauerei Ellingen, Brauerei Sigwart (Weißenburg), Brauerei Strauss (Wettelsheim) und Brauerei Wurm (Pappenheim).
Was macht nun eine Altmühlfränkische Bierkönigin aus? Sie ist aufgeschlossen für neue Erfahrungen und Erlebnisse, hat gerne mit Menschen zu tun, ist gesellig und trinkt auch gerne mal ein Bier. Aber sie muss noch keine Bier-Expertin sein. Denn Wissenslücken werden zu Beginn ihrer Amtszeit durch Unterstützung der Brauereien im Rahmen einer Bier-Sommelier-Schulung aufgefüllt. Ihre Heimat
Altmühlfranken sollte sie allerdings schon kennen und vor allem sich dort zuhause und mit ihr verbunden fühlen. Ihre Amtszeit läuft zwei Jahre und während dieser Zeit wird sie viele ereignisreiche Termine in der Region aber auch außerhalb wahrnehmen, interessante Menschen kennenlernen und die „Biervielfalt in Altmühlfranken“ repräsentieren.
Doch es gibt noch mehr: Neben den unschlagbaren Erfahrungen, dem hoheitlichen Ansehen und der zunehmenden Ausstrahlung wird sie – wie es sich für eine Königin gebührt – mit einer feschen fränkischen Tracht ausgestattet. Und damit sie ihre Untertanen immer auf dem Laufenden halten kann, erhält sie ein königliches Tablet als Kommunikationswerkzeug.
Das Ergebnis eines Online-Votings und das Vorsprechen vor einer Jury werden dann zur finalen Entscheidung der 2. Altmühlfränkischen Bierkönigin führen. Ihre offizielle Inthronisation erfolgt im Rahmen des SeeLandMarkts auf der Badehalbinsel in Absberg am 28.05.2016. Dort wird dann die scheidende altmühlfränkische Bierkönigin Andrea I. offiziell ihre Insignien der Macht an die neue Regentin übergeben.
Alle Informationen zur Bewerbung und das Bewerbungsformular gibt es unter www.altmuehlfranken.de/bierkoenigin oder persönlich bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken unter Tel. 09141 902-196 bzw. per E-Mail: andreas.scharrer@altmuehlfranken.de.

Staat zahlt mehr für den Hochwasserschutz

Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen profitieren

„Der Freistaat Bayern greift Räumen mit besonderem Handlungsbedarf wirkungsvoll unter die Arme und hat eine neue staatliche Offensive beim Hochwasserschutz beschlossen. Für eine bestmögliche Hochwasservorsorge vor Ort erhöht der Freistaat ab sofort seine finanzielle Beteiligung bei Maßnahmen in Räumen mit besonderem Handlungsbedarf. Die Beteiligtenleistung der berechtigten Kommunen wird ab sofort auf 35 Prozent (bisher 50 Prozent) reduziert, um weitere Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen“, so der Stimmkreisabgeordnete Westphal.
Bisher lag die Beteiligtenleistung der Kommunen bei Hochwasserschutzmaßnahmen an größeren Gewässern bei der Hälfte der Kosten.
„Der Hochwasserschutz ist ein wichtiger Standortfaktor und führt zu höherer Attraktivität der Kommunen als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird von dieser Neuregelung profitieren, da er als Raum mit besonderem Handlungsbedarf eingestuft ist. Ich freue mich, dass Kommunen aus unserer Region, wie z.B. Gunzenhausen von dieser Initiative enorm profitieren werden und wir von der Einstufung ‚Raum mit besonderem Handlungsbedarf‘ weitere Vorteile ziehen können“, so der Abgeordnete weiter.
Die Finanzierungsvereinbarungen können ab sofort mit einem niedrigeren Satz abgeschlossen werden. So reduziert sich zum Beispiel der Beitrag einer Kommune bei einem Hochwasserschutzprojekt mit Kosten von 10 Millionen Euro um 1,5 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro. Darüber hinaus können Kommunen unter anderem durch die Übernahme von Unterhalts-, Instandhaltungs- oder Betriebsleistungen die Beteiligtenleistung auch in sonstiger Form erbringen und somit den Barbeitrag nochmals deutlich reduzieren.
Das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) legt Teilräume fest, in denen wirtschaftsstrukturelle oder sozioökonomische Nachteile bestehen oder eine nachteilige Entwicklung zu erwarten ist. Zur Schaffung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen sollen diese „Räume mit besonderem Handlungsbedarf“ vorrangig entwickelt werden. Neben der reduzierten Selbstbeteiligung bei Hochwasserschutzmaßnahmen, gelten für diese Regionen z.B. auch erhöhte Fördersätze beim Breitbandausbau und Regionalmanagement.

Die AfD entlarven!

Stellungnahme von Werner Falk, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen, zum Auftritt der rechtspopulistischen AfD

Will man Horst Seehofer glauben, dann ist nur die CSU imstande, eine Partei rechts von ihr zu verhindern. Es wird sich schon bald zeigen, ob er damit nicht den Mund zu voll nimmt. Was sagt er beispielsweise, wenn die AfD bei der nächsten Landtagswahl in Bayern 15 Prozent bekommt? Dann gibt es für ihn keine Ausrede und keine Schuldzuweisung auf andere mehr.
Protestparteien am rechten Rand des Parteienspektrums hat es immer gegeben in der Geschichte der Bundesrepublik. Sie waren Zeiterscheinungen, sind _IGP3168gekommen und gegangen. Die NPD war von 1966-1970 im bayerischen Landtag (7,4 Prozent, 15 Abgeordnete), versank 1970 aber schon wieder in der Versenkung (2,9 Prozent). Die Republikaner bemühten sich 1990, scheiterten aber mit 4,9 Prozent knapp. Von ihnen war danach in Bayern nichts zu mehr hören. In Baden-Württemberg indes kamen sie 1992 mit 10,9 Prozent in den Landtag. Die „Reps“ agierten dort bis 2001, danach war nichts mehr von ihnen zu sehen. Im sächsischen Landtag zog die NDP 2004 mit 12 Abgeordneten ein, aber schon wenig später waren es nur mehr sechs, denn die Hälfte der Herrschaften schied wegen interner Zwistigkeiten oder öffentlich bekannt gewordenem Fehlverhalten aus.
Wir sehen, beide Rechtsgruppierungen haben weder Bayern noch Baden-Württemberg kaputtgemachen können. Eine Partei am rechten Spektrum muss kein nationales Unglück sein, wenn es den „etablierten“ Parteien gelingt, sie als „Sprücheklopfer“ zu demaskieren. Das kann (und muss) auch mit den neuen Fraktionen der AfD in den Landtagen von Stuttgart, Magdeburg und Mainz so geschehen. Die Akteure sind vielfach sehr unerfahren im politischen Geschäft, sie verfolgen egoistische Ziele und verrennen sich in der Euphorie ihres überraschenden Emporkommens.
Damals wie heute ist das Aufkommen und Verschwinden von Protestparteien nicht an eine regionale (und lokale) Organisationsstruktur gebunden. Es ist also kein Unterbau notwendig, um erfolgreich zu sein. Es reicht, wenn die Protestparteien einen x-beliebigen Kandidaten aufstellen. Wenn die politische Konstellation für sie gut ist, dann stellt sich der Erfolg von alleine ein. So einfach ist das für eine Protestpartei, die von der Gunst der Stunde lebt.
Die etablierten Parteien müssen die AfD entlarven, müssen sie stellen, wenn es darum geht, in der Politik Farbe zu bekennen. Dann wird der Zauber, der ihnen vielleicht heute noch innewohnt, schnell verblichen sein. Man muss die parlamentarische Arbeit der AfD in den Landtagen aufmerksam verfolgen. Ihr Auftreten stürzt jedenfalls Deutschland nicht in eine Krise. Daran ändert auch die mediale Aufmerksamkeit nichts, die die Neulinge jetzt erleben dürfen. Die Wachsamkeit der Presse ist aber gefordert. Sie muss das Versprechen und das Handeln der AfD im täglichen politischen Geschäft offenlegen.

Limeseum bekommt E-Bike-Ladesäule

N-ERGIE errichtet Ladestation in Ruffenhofen

N-Ladestation

Von links: Friedrich Walter, 1. Bürgermeister von Unterschwaningen, und Elektromobilitäts-Interessent, Karl Fickel, Werner Leibrich, Dr. Mathias Pausch, Markus Prokopczuk).

Ausflügler, die mit dem Elektrofahrrad unterwegs sind, können einen Besuch des Limeseums und des Römerparks Ruffenhofen ab sofort mit einem Ladevorgang verbinden: Eine E-Bike-Ladestation der N-ERGIE Aktiengesellschaft wurde am 11. März 2016 symbolisch in Betrieb genommen und lädt ab sofort zum Verweilen ein.
„E-Bikes haben immer mehr begeisterte Nutzer“, sagt Dr. Mathias Pausch, Leiter des Museums im Römerpark. „Ich freue mich, Besuchern, die mit dem Elektrofahrrad zu uns kommen, künftig das kostenlose Laden ihres Akkus zu ermöglichen, während sie einen Rundgang durch das Museum machen oder die Außenanlagen besichtigen.“ An der Ladestation, die die N-ERGIE zusammen mit dem Zweckverband Römerkastell Ruffenhofen installiert hat, können drei Elektrofahrräder gleichzeitig geladen werden. Das Besondere: Der Nutzer muss sein Heimladegerät nicht dabeihaben. Die Ladung erfolgt mit einem handlichen Ladekabel, das von der Herstellerfirma speziell für diese Ladetechnik entwickelt wurde und neu auf dem Markt ist. Während des Ladevorgangs bleibt der Akku gesichert im Fahrrad. Die Ladekabel können im Limeseum kostenfrei ausgeliehen werden.

Standortvorteil für Museum und Gemeinden

„Ich gehe davon aus, dass der Trend zum Elektrofahrrad in den nächsten Jahren anhält und attraktiv platzierte Lademöglichkeiten, einen Anreiz bieten, zu verweilen. Insofern ist die neue Ladestation eine tolle Sache für das Museum“, sagt Karl Fickel, Erster Bürgermeister von Gerolfingen und Zweckverbandsvorsitzender des Römerparks.
Werner Leibrich, Erster Bürgermeister von Wittelshofen und gelernter Elektriker, schloss die neue Ladestation nach deren Auslieferung kurzerhand selbst an. Er ist davon überzeugt, dass sie auch den umliegenden Gemeinden zu Gute kommt: „Wenn künftig noch mehr E-Biker den Römerpark besuchen, den Limes-Radweg nutzen und damit in unsere Gemeinden kommen, dann stärkt das auch die lokale Wirtschaft, beispielsweise die Gastronomie.“
Mit Markus Prokopczuk, Betreuer für kommunale Kunden, und Sabine Rautert, Ansprechpartnerin für Fahrrad-Ladeinfrastruktur, nahmen auch zwei Vertreter der N-ERGIE an der symbolischen Inbetriebnahme teil. Bei dieser Gelegenheit übergaben sie Dr. Mathias Pausch zu Testzwecken obendrein einen Segway der N-ERGIE. Der elektrische Stehroller wird eine Woche lang für den Einsatz des Museumspersonals auf den weitläufigen Außenanlagen des Römerparks getestet.

Elektromobilität bei der N-ERGIE

Das Potenzial der Elektromobilität ist groß. Die Nutzung dieses Potenzials ist wichtig, um die politisch gesetzten Klimaschutzziele erreichen zu können. Die N-ERGIE fördert und unterstützt deshalb bereits seit 2008 Elek-tromobilität. Derzeit baut sie gemeinsam mit kommunalen Stadtwerken eine einheitliche Ladeinfrastruktur in Nordbayern auf und schafft dadurch eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung der elektromobilen Zukunft. Darüber hinaus erweitert die NERGIE ihren Fuhrpark sukzessive mit Elektrofahrzeugen.

Flucht und Vertreibung bei Goethe

Vortrag der  Goethe-Gesellschaft Gunzenhausen am 17. März

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Prof. Hansen wird am 17. März erwartet.

Prof. Dr. Volkmar Hansen hält am 17. März, um 20 Uhr  im Parkhotel „Altmühltal“ in Gunzenhausen einen Vortrag zu dem Thema „Flucht und Vertreibung bei Goethe“ . Goethes Distanz zu den Freiheitskriegen und seine Verehrung für Napoleon, verbunden mit der Einschätzung des Unpolitischen, prägen ein Bild, in dem die nationale Komponente übersehen wird.

Die Beteiligung an den preußischen Feldzügen 1792/93, Flüchtlingsgespräche bei dem Freund Fritz Jacobi in Düsseldorf-Pempelfort, der an die europäische Erzähltradition anschließende Novellen- und Märchen-Zyklus „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten“ und die gewagte Lebensgründung in dem Hexameter-Epos „Hermann und Dorothea“ sprechen eine andere Sprache. Der Vortrag will die innere Balance zu seinem weltbürgerlichen Rechtsverständnis sichtbar machen.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Volkmar Hansen, geb. 1945 in Burg bei Magdeburg, St. Johann/Rheinhessen, Frankfurt/M., Bad Godesberg. 1966-69 Studium der Geschichte und Germanistik in Bonn, 1969-1974 in Düsseldorf, 1971 Staatsexamen, 1974 Promotion, 1974-1992 Leitender Redakteur der hist.-krit. Heine Ausgabe, 1975/76 Beginn der Lehrtätigkeit an der Universität Düsseldorf und der internationalen Vorträge, 1989 Habilitation für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 1993 Vorstand der Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung/ Direktor des Goethe-Museums Düsseldorf (bis 2012), 1995-2007 Mitglied im Vorstand der internationalen Goethe-Gesellschaft (1999 Vizepräsident), 2002-2012 Vorsitzender des Arbeitskreises selbständiger Kulturinstitute der Bundesrepublik Deutschland, 2003-2012 Mitglied der Deutschen Unesco-Kommission. Zahlreiche Publikationen mit editorischen, interkulturell-komparatistischen und mediengeschichtlichen Schwerpunkten sowie zu Thomas Mann, Heinrich Heine, Goethe und ihrer Zeit; übersetzt in mehrere Sprachen.

Desweiteren gibt Vorsitzender Dr. Johann Schrenk die  nächsten Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2016 bekannt:

Freitag 15. April 2016, 19 Uhr, Parkhotel Vortrag von Dr. Reinhard Knodt „Goethe, Undinen und anderes“ Gespräche zu einem ewigen Thema. Litererische Grundlage ist Goethes Lob des Undinenmärchens von De la Motte Fouqué.
Studienfahrt nach Dresden Samstag/Sonntag 28. / 29. Mai 2016. Unter Führung von Dr. Johann Schrenk und Mitgliedern der Goethe-Gesellschaft Dresden werden sich die Teilnehmer nicht nur diese wunderbare Stadt an der Elbe anschauen, sondern  darauf achten, wo und in welchem Umfang Goethe hier seine Spuren hinterlassen hat (z.B. in der Gemäldegalerie).
Sonntag 17. Juli 2016, 11 Uhr, im ehemaligen Kloster Heidenheim Literarische Matinee mit Elisabeth von Rauffer (Rezitation) und Dr. Johann Schrenk (Rezitation).

Fürstliche Jagd im barocken Franken

Rezension von Prof. Dr. Wolfgang Wüst, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Landesgeschichte

Die lange Zeit verblasste, fürstliche Jagdleidenschaft ist in der gegenwärtigen kulturhistorischen Debatte um Symbole, (barocke) Repräsentation und um den politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Wirkungsgrad absolutistischer Herrschaft wieder salon- und anschlussfähig geworden.
Wer sich mit der Jagd – selbst mit der aus längst vergangenen Epochen – beschäftigt wird das Jagen, insbesondere wenn es sich um fürstliche Ambitionen handelt, als Bestandteil einer europäischen Zivilisations- und Kulturgeschichte betrachten müssen. Die Geschichte der Jagd war, wie Arno Störkel in seinem erstklassig bebilderten Grundlagenwerk zeigte, kein isolierter Zeitvertreib barbarischer, blutrünstiger und irregeleiteter Menschen, wie die amerikanische Autorin Joy Williams 1990 in „The Killing Game“ vorgab. Die an Ethnologie und SozialwissenschaftenStörkeljagd interessierte Publizistin sieht Jäger einseitig als perverse Spieler: „They kill for play, for entertainment. They kill for the thrill of it, to make an animal ‚theirs’“ . Jäger seien Natur- und Schöpfungsschänder, die man ganz grundsätzlich bestrafen sollte. Und Jäger sind Joy Williams charakterlich suspekt, ja sie sind „überaus gerüstet, unersättlich, bösartig und aufgeblasen. Sie verkrüppeln und verstümmeln und plündern. […] Jäger drehen durch. Sie verlieren die Nerven und wollen ballern! Sie wollen ihre Sturmgewehre benutzen und schaumiges Blut auf dem Farnkraut sehen.“ Auch wenn die Kritik an der Jagd in unserer, von den Produktionsquellen weitgehend entfremdeten Konsumgesellschaft, wie Jan E. Dizard jüngst in der Taschenbuchausgabe von „Hunters and Hunting“ aufzeigte, politisch korrekt geworden ist, so waren Jäger in historischer Perspektive doch Teil des territorialen, höfischen, kommunikativen und ökonomischen Systems.
Nicht alle waren im 17. und 18. Jahrhundert freilich mit den Leidenschaften jagdbesessener Regenten einverstanden. Anlässlich des Antrittsbesuchs des Bayreuther Markgrafen Friedrich (reg. 1735-1763) mit Wilhelmine beim Bamberger Bischof Friedrich Karl von Schönborn notierte die Fürstin im Winter 1735/36 in Pommersfelden in ihr Tagebuch: „Ich speiste an diesem und den folgenden Tagen allein mit meiner Schwester, unseren Hofmeisterinnen und zwei Geheimrätinnen aus Ansbach. Der Bischof und die Markgrafen“ – offenbar war auch Markgraf Carl Wilhelm Friedrich mit von der Partie – „gingen jeden Tag auf die Jagd und kehrten erst um fünf Uhr abends zurück. Ich langweilte mich sehr, da ich den ganzen Tag mit meiner Schwester, die mit mir schmollte, eingesperrt saß. Waren die Fürsten zurück, so versammelte man sich in einem Saale, um einer sogenannten Serenade beizuwohnen. […] Die Musik war miserabel; sechs Katzen und ebenso viel deutsche Kater zerrissen uns die Ohren mit ihrem Gesang. Vier Stunden musste man dies bei der größten Kälte aushalten.“ Lust auf Jagd macht dagegen Arno Störkels flüssig geschriebenes und zugleich mit 565 Endnoten wissenschaftlich gut belegtes Werk. Grundlage des von der Oberfrankenstiftung und der Bayreuther Sparkassen-Stiftung finanziell geförderten Buchprojekteses war ein großformatiger Jagdgemäldezyklus (19 Gemälde), der auf verschlungenen Wegen über Schloss Frankenberg bei Uffenheim in die Burg Zwernitz kam. Dort sind die Bilder, die im zweiten Teil des Buches vom Verfasser gut kommentiert und nach Vorbildern untersucht in Text und Bild vorgestellt wurden, seit 2011 als Dauerausstellung der Öffentlichkeit zugänglich. An dieser Stelle hätte sich der geneigte Leser eine konkretere Einordnung und Datierung der Maler dieser für die europäische Jagdgeschichte so wichtigen Darstellungen gewünscht, die im Übrigen auch authentische Blicke auf gezeigte Jagdschlösser und andere topographisch-regionale Besonderheiten gewähren. Der Würzburger Jagdexperte Dr. Arno Stöckel ist aber kein Kunsthistoriker!

Dazu aus der Zwernitzer Gemäldegalerie: Parforcejagd mit dem württembergischen Herzog Carl Eugen, gemalt von Johann Jakob Kleemann (1739-1790) oder einem seiner beiden Brüder Johann Wolfgang (1731-1782) und Christian Friedrich Carl (1735-1789), nach Kupferstich-Vorlagen von Johann Elias Ridinger (1698-1767).

Absolut lesenswert sind auch die im ersten Teil des Buches vorgestellten Jagdformen und die höfische Divertissements zur Sauhatz,  zur Falkenjagd, zu Kampfjagden und zum Fuchsprellen, zur Fuchsjagd  und Parforcejagd. Im Anschluss wurden die Jäger, ihre Hunde und Pferde vorgestellt. Die Falken und historischen Jagdhäuser und Hütten – soweit heute noch vorhanden – vermisst man an dieser Stelle.

Mein Fazit: Die fürstliche Jagd im barocken Franken aus der Feder von Arno Störkel wird für lange Zeit, gerade auch wegen ihres komparatistischen Bemühens unverzichtbarer Teil unserer bayerischen Kultur- und Landesgeschichte bleiben.

Arno Störkel: “ Fürstliche Jagd im barocken Franken“, Bayreuth 2012, 116 Seiten, zahlreiche Bilder, Verlag C. u. C. Rabenstein (Bayreuth), 24,80 Euro, ISBN 978-3-928683-47-0.

Insider-Magazin über Mallorca

Die neue Ausgabe von „Mallorcas schöne Seiten“ ist erschienen

Wochenlang hat Stefan Loiperdinger, der Herausgeber des Magazins und Mallorca-Insider, die Insel erkundet. Er ist die ganze Westküste mehrmals abgefahren und war auf der Suche nach den idyllischen Buchten, den 30 schönsten Sandstränden, er besuchte 120 Restaurants (von der kleinen Fischerkneipe bis zum Sterne-Restaurant), hat 40 Kulturtipps zusammengetragen, unterzog 15 außergewöhnliche Unterkünfte einem Test und Mallorcas_A_Straende_04-05er kennt die Region aus seiner langjährigen Präsenz auf der beliebten Urlauberinsel. Seine Ausflugstipps auf 30 Seiten sind das Ergebnis gründlicher Recherchen. Der Autor führt in seinem Magazin die Leser zu den 60 interessantesten Läden. Die 17 tollsten Beachclubs hat er ausprobiert und ist auf 24 Wanderrouten unterwegs gewesen.
Allein im letzten Jahr kamen 14 Millionen Besucher auf die Insel im Mittelmeer. „Es ist erstaunlich, wie wenig man vom dem Urlauberstrom mitbekommt, wenn man nicht gerade im August nach Arenal oder Magaluf fährt“, sagt der erfahrene Reisejournalist, „denn zum Glück gibt es für Individualtouristen noch genügend Ziele abseits des Massentourismus“.
Das Magazin „Mallorcas schöne Seiten“ enthält keine Werbeanzeigen, dafür aber jede Menge an informationen zu den Bereichen Wandern, Hotels, Ausflüge, Strände & Buchten, Restaurants, Einkaufen und Kultur.
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