Archiv: Falk-report

Die App „Ehrenamtskarte Bayern“ ist da

Dankeschön für ehrenamtliches Engagement

4.232 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen haben die Bayerische Ehrenamtskarte als Dankeschön für Ihr besonderes ehrenamtliches Engagement bereits erhalten. Damit profitieren sie von vielen attraktiven Angeboten in ganz Bayern. Die zahlreichen Vergünstigungen sind ab sofort auch mobil über die kostenlose App „Ehrenamtskarte Bayern“ zu finden. Die App erläutert das jeweilige Angebot, stellt Kontaktdaten zur Verfügung und zeigt über eine Navigationskarte auch gleich den Weg zu dem jeweiligen Anbieter. Sie ist geeignet für Smartphones und Tablets (Android- und iOS-Version) und kann kostenlos über den Google Play Store bzw. Apple App Store heruntergeladen werden.

„Wir wollen den Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren, etwas zurückgeben. Die Ehrenamtskarte – nun zusammen mit der App – ist ein Zeichen der Anerkennung. Sie verbindet Dank und Wertschätzung mit einem praktischen Nutzen. Denn gerade heutzutage ist es für die Inhaber der Ehrenamtskarte wichtig, die vielfältigen Angebote überall und schnell auf ihren Mobilgeräten einsehen zu können.“, erklärt Staatssekretär Johannes Hintersberger bei der Vorstellung der App in München.

Aufruf zur Teilnahme an den Verlosungsaktionen

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es darüber hinaus für alle Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte zum Dank für den freiwilligen Einsatz vierteljährliche Verlosungsaktionen mit tollen Gewinnen. Alle Ehrenamtskarteninhaber aus Altmühlfranken können teilnehmen und eine Teilnahmekarte abgeben. Und so funktioniert es:

Die Teilnahmekarten sind im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, in den Gemeindebüros und bei den Banken im Landkreis erhältlich. Die ausgefüllten Karten können im Landratsamt abgegeben oder per E-Mail an judith.schneider@altmuehlfranken.de, per Fax 09141 902-7259 oder ausreichend frankiert per Post an die Freiwilligenagentur altmühlfranken, Bahnhofstraße 2, in 91781 Weißenburg i. Bay., gesendet werden.

Einsendeschluss für die nächste Ziehung ist der 28.02.2018.

Die bayernweit gültige Ehrenamtskarte kann bei der Freiwilligenagentur altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen beantragt werden und wird zweimal im Jahr ausgegeben. In Altmühlfranken bieten derzeit über 130 Partner Vergünstigungen an. Nähere Informationen insbesondere zur Beantragung oder Verlängerung der Ehrenamtskarte erhalten Sie unter www.altmuehlfranken.de/ehrenamtskarte/ oder telefonisch unter der Telefonnummer 09141 902-192.

„Angela, die Frau von gestern“

Kommentare zur  Diskussion um eine neue GroKo

Zufrieden kann eigentlich niemand sein mit dem Wahlergebnis vom 24. September und den Sondierungsgesprächen danach. Die FDP hat als erste Partei erkannt, dass sie in einem „Jamaika“-Bündnis ihre zentralen politischen Positionen nicht durchsetzen kann, die SPD hatte gleich abgewunken, ist aber nun zu weiteren unverbindlichen Gesprächen bereit, die Unionsparteien müssen um ihre Identität fürchten, wenn nur des Machterhalts willen zuvielen Zugeständnisse an die Sozialdemokraten machen.

Da ist es interessant, die Kommentare der wichtigen deutschen Zeitungen zu lesen und auch zu hören, was in den Parteien gedacht wird.

Rupert Scholz von der CSU (einstmals Verteidigungsminister) wird zitiert: „Die wiedererstarkte FDP hat mit dem entschlossenen Scheitern der Jamaika-Gespräche ein klares Zeichen für sich als maßgebende Partei der sozialen Marktwirtschaft gesetzt. Soziale Partnerschaft heißt vor allem Freizeit und Eigenverantwortung des Einzelnen. Davon wird aber in der CDU zunehmend weniger gesprochen.“

Thomas Schmid schreibt in der „Welt“: „Angela Merkel, die Frau von gestern. Die Nach-Merkel-Zeit wird unweigerlich kommen.“

Norbert Römer, SPD-Fraktionschef in NRW: „Wir brauchen europaweit Mindestlöhne, eine europäische Arbeitslosenversicherung und einen europäischen Finanzminister mit eigenem Budget.“

Harald Stegner, stellvertretender SPD-Vorsitzender: „Die GroKo ist bei uns so beliebt wie ein Fußpilz. Uns geht es um die Zukunft des Landes, Frau Merkel kämpft nur für ihre eigene.“

Markus Söder, Ministerpräsident in spe: „Die Bürgerversicherung bringt nichts. Sie wäre ein Rückfall in Zeiten uralter Sozialdemokratie vor der Agenda 2010.“

Markus Söder: „Wir müssen nicht den Superstaat Europa haben, in dem am Ende Deutschland eine Verwaltungseinheit der Brüsseler Kommission wäre.“

Das ist nur eine kleine Momentaufnahme vom Wochenende in der zweiten Dezember-Woche. Sie ließe sich beliebig fortsetzen. Quintessenz: Es wird an einer Minderheitsregierung kein Weg vorbeiführen, es sei denn, Angela Merkel würde aufgeben und die Union würde der SPD damit den Eintritt in eine neue GroKo erleichtern, in der die Partner ihre Gleichwertigkeit akzeptieren. Das aber ist eine hohe Hürde.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Neue Pressereferentin des Landratsamts

Lena Ellinger kennt sich im Amt bestens aus

Am Landratsamt ist der Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet worden. So kann das Amt die Erwartungen der Öffentlichkeit auf Information und Transparenz und den gestiegenen Anforderungen gerade im Hinblick auf Datenschutz, Bildrechte oder Soziale Medien besser erfüllen. Die neue Pressereferentin heißt Lena Ellinger.

In der Vergangenheit hat jede Abteilung und  jedes Sachgebiet seine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mehr oder weniger selbst organisiert. Dies soll sich mit der Einrichtung des Fachbereichs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nun ändern. Wie wird der Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit künftig aufgebaut sein, wie sind die Abläufe organisiert? Alle Fäden im Zusammenhang mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landratsamtes laufen ab sofort bei uns zusammen:

Dies bedeutet, dass Presseanfragen in der Regel zentral durch die Pressestelle beantwortet werden. Darüber hinaus sind die Abteilungsleiter weiterhin auskunftsberechtigt.

Lena Ellinger ist für die  Dolmetschertätigkeit bestens geeignet: „Ich will  schwierige Sachverhalte in eine Sprache übersetzen, die jeder versteht.“

Den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit will das Landratsamt  nach Mitteilung von Landrat Gerhard Wägemann auch weiterhin ausbauen: Dies betrifft sämtliche Publikationen des Landratsamtes, wie Flyer, den Briefkopf oder Visitenkarten, Merkblätter, PowerPoint-Vorlagen und natürlich ein ganz wichtiges Instrument, den Internetauftritt. Hierbei sind wir stets bemüht, eine einheitliche Darstellung mit Wiedererkennungswert zu gewährleisten.

Mit dem Relaunch im August 2017 haben hat die Behörde ihr Online-Angebot weiter ausgebaut. Durch das sogenannte Responsive-Webdesign passen sich die Inhalte auf allen Endgeräten an und werden optimal dargestellt. Außerdem hat es eine Vorlesefunktion integriert, die Barrieren für Menschen mit Sehschwächen abbaut.

Lena Ellinger ist eine gebürtige Ettenstatterin. Sie wohnt seit mehr als zwei Jahren in Weißenburg. 2008 hat sie ihre Ausbildung am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen begonnen. Sie hat Einblick in alle Sachgebiete bekommen. Dadurchist sie mit speziellen Behördenabläufen bestens vertraut. Durch ihre Weiterbildung zur Verwaltungsfachwirtin konnte sie ihr Wissen in den verschiedenen Rechtsgebieten erweitern und vertiefen. Von 2011 bis Oktober 2017 war sie im Vorzimmer des Landrats tätig, seit 2013 hat sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  nebenbei erledigt. Die theoretischen Kenntnisse habe ich während meiner Weiterbildung zur Pressereferentin bei der BVS erworben.

FDP-Vorstand neu gewählt

Pierre Horrolt führt weiterhin den Stadtverband

Die neue Vorstandschaft der FDP Gunzenhausen: Vorsitzender Pierre Horrolt (Mitte) mit Jürgen Meyer, Winni Rathsmann, Sigrid Niesta-Weiser und Werner Falk. Foto: Menzel

Alter und neuer Vorsitzender des FDP-Stadtverbands Gunzenhausen ist Pierre Horrolt. Der 38 Jahre alte Unternehmer wurde von den Mitgliedern im Hotel „Krone“ einstimmig bestätigt, ebenso seine Stellvertreterin, die Rechtsanwältin und Kreisrätin Sigrid Niesta-Weiser.

Horrolt äußerte sich in seinem Rückblick stolz über das Wahlergebnis, das die Partei am 24. September in Gunzenhausen erzielte. Bei den Erststimmen gab es ein Plus von einem Prozent (3,9), bei den Zweitstimmen sogar eines von drei Prozent (7,0 ).

Hauptsächlich ging es bei der Zusammenkunft um die Neuwahl der Vorstandschaft. Unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt ging die schriftliche und geheime Wahl flott voran. Pierre Horrolt wurde als Vorsitzender einstimmig wiedergewählt, in gleicher Weise die Stellvertreterin Sigrid Niesta-Weiser. Für den ausgeschiedenen Schriftführer Diethelm Schoen, den die Mitglieder mit Dank verabschiedeten, rückt Stadtrat Werner Falk in den Vorstand nach. Die Musikpädagogin Winni Rathsmann aus Muhr am See und der Kaufmann Jürgen Meyer aus Gunzenhausen setzten sich als Beisitzer durch.

In der Aussprache ging Stadtrat Werner Falk auf kommunalpolitische Fragestellungen ein, u.a. auch auf die umstrittene Straßenausbaubeitragssatzung, die von der FDP abgelehnt wird. Auf Landesebene sollen jetzt die verschiedenen Initiativen gebündelt werden. In Rede steht auch ein Volksbegehren.

In Deutschland: „Herrschaft der Angezählten“

Gedanken zur neuen Situation in der CSU

Von einer „verlogenen Aufführung“ schreibt die „ZEIT“ und meint damit die Machtaufteilung zwischen den verfeindeten Akteuren Horst Seehofer und Markus Söder. So werde der öffentliche Groll gegen das politische Geschäft verschärft.

Dass die CSU nun im „Doppel“ spielen will, das wird nach meiner Einschätzung nicht gut gehen, denn die beiden Protagonisten sind sich ja noch nie grün gewesen, höchstens „parteifreundlich“.  Man muss sich nur die Spielchen der beiden in den letzten Monaten und Jahren vor Augen führen, dann wird man schnell erkennen, dass der jetzige Burgfrieden nicht lange halten wird. Das Tandem war für die CSU noch nie eine gute Konstellation, wie die Aufstellung Beckstein-Huber offenbart hat. Die CSU ist ihrem Charakter nach nun einmal eine Partei mit Führerstruktur. Die Funktionsträger auf allen Ebenen wollen keine quälend langen Diskussionen, sondern lieber pragmatische Vorgaben, denen sie folgen können. Warum soll das heute anders sein als früher?

Es bedarf keiner allzu großen prophetischen Begabung, um vorherzusagen, dass es bald Knatsch geben wird zwischen Seehofer und Söder. Der Nürnberger hat sich nicht so weit durchgeboxt, um sich jetzt ausschließlich mit den vergleichsweise provinziellen Themen der Landespolitik zu begnügen, sondern er wird in der Bundespolitik mitmischen wollen. Unter das Diktat von Seehofer wird er sich nicht begeben. So klein wird er sich nicht machen – schon gar nicht jetzt, wo er ganz klar Oberwasser hat.

Söder kann sich auch gar nicht bescheiden, wenn er die Nummer 1 in der CSU sein will. Und die ist er jetzt, ganz gleich, welche Rolle Horst Seehofer weiterhin spielen wird. Über den noch amtierenden Ministerpräsidenten (und Parteivorsitzenden) ist die Zeit hinweg gegangen. Seine Tricksereien haben ihn nichts gebracht, ganz im Gegenteil. Sie waren mit ein Grund dafür, dass sich die Wähler von der CSU abgewendet haben. Sie haben genug von „Drehhofer“ und seinen Piruetten. Zurück geblieben sind zu viele Männer und Frauen in den Spitzengremien der CSU, die er glaubte, wie Zirkusaffen durch die Arena führen zu können und die er damit in ihrer Ehre verletzt hat. Seehofer hat gewaltig an Autorität verloren, ebenso wie die Bundeskanzlerein, die wohl mit einer Minderheitsregierung weitermachen wird.  Es ist nicht zu erwarten, dass die SPD umfällt und in eine neuerliche GroKo eintritt. Die Genossen haben nämlich längst erkannt, dass sich „staatspolitische Verantwortung“ an Merkels Seite  nicht auszahlt – vor allem nicht in der Währung des Wählers.

Horst Seehofer, Angela Merkel und Martin Schulz verkörpern nach meiner Meinung eine „Herrschaft der Angezählten“. Sie werden keinen Erfolg haben. Die Erfahrung der letzten zehn Wochen ist doch: die Menschen schätzen nicht mehr die Kontinuität der Kanzlerin, sondern sie sind ihrer überdrüssig geworden. Parallelen zu Helmut Kohl tun sich für seine Nachfolgerin auf. Schulz hatte seine Strahlkraft schon vor der Wahl verloren. Mit ihm kann die SPD nicht den Aufbruch zu einer betont linken Volkspartei schaffen. Wenn auch Horst Seehofer in diesen Tagen als harter Verhandler in Berlin hochgejubelt wird, so ist doch klar: er ist ein Auslaufmodell und längst kein Zugpferd mehr. Die Halbwertszeit des Duos  Seehofer-Söder wird gering sein. Das empfinden die bayerischen Wähler instinktiv.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Historischer Stammtisch in Weißenburg

Das Programm des Jahres 2018

Mittwoch, 10. Januar 2018 , 20 Uhr Gasthof „Goldener Adler“: Vortrag “ Ausflüge in die römische Provinz  Syria  von der späten Republik bis zur islamischen Eroberung.“ Referent:  Dr. Markus Gschwind, Koordinator der archäologischen Welterbestätten in Bayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Weißenburg.

Februar: Betriebsurlaub im Adler

Mittwoch, 7. März 2018, 20 Uhr Gasthof „Goldener Adler“: Vortrag „Juden im Landkreis Roth“. Referentin:  Evi Schultheiß, Kreisheimatpflegerin Landkreis Roth, Heideck Offenbrunn.

Mittwoch,  11. April 2018,  20 Uhr Gasthof  „Goldener Adler“: Vortrag „Heidenheim am Ende des Mittelalters.“ Referent:   Werner Kugler, Dekan i.R. , Heidenheim

Mittwoch, 16. Mai 2018, 20 Uhr Gasthof „Goldener Adler“: Vortrag: „Die Pagoden von Kathmandu“. Referent: Wolfgang Korn, Architekt und Denkmalpfleger in Tibet, Weißenburg.

Juni, Juli, August  –  Sommerpause

2. Halbjahresprogramm

Mittwoch, 5. September 2018, 20 Uhr Gasthof „Goldner Adler“: Vortrag „Die Nubier“. Referentin: Gabriele Prasser, 1.Vorsitzende der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg.

Mittwoch, 17.Oktober 2018, 20 Uhr Gasthof „Goldener Adler“: Vortrag “ Wir glauben an den Sieg des Hakenkreuzes, weil wir wissen, dass die Sache gut ist!“(Kreisleiter M.Gerstner, Rede vom 31.03.1933) Die  NSDAP und ihre Mitglieder in Stadt und Kreis Weißenburg i.Bay. (1922-1945). Referent:  Reinhard Schwirzer, Oberbürgermeister a.D.

Mittwoch, 14.November 2018,20 Uhr Gasthof „Goldener Adler“: Vortrag „Das Leben der Hl. Herzogin Hedwig von Schlesien (1174-1243).“ Referentin:  Almut Binkert, Weißenburg

Mittwoch, 12. Dezember 2018, 20 Uhr Gasthof „Goldener Adler“: Vortrag “Hans Fuchs, ein Nördlinger Bildhauer (1517-1562) im Umbruch der Reformation.“ Referent:  Arndt Müller, Buchhändler in Frankfurt.

Künstlerbibel gibt es im Februar

Bibel-Kunstwerk erscheint in Buchform

Der Stuttgarter Künstler Willy Wiedmann hinterließ ein außerordentliches Werk: In handgemalten 3.333 Bildern erschuf er die einzige komplette Darstellung des Alten und des Neuen Testaments. Im Original ist die Wiedmann Bibel ein fortlaufendes Leporello mit einer Gesamtlänge von über einem Kilometer. Das Kunstwerk erscheint nun erstmals in Buchform. Die Wiedmann Media AG und die Deutsche Bibelgesellschaft bringen am 28. Februar 2018 zusammen die Künstlerbibel in drei edel ausgestatteten Editionen heraus.

Wiedmanns Traum war es, die Bibel allen Menschen zugänglich zu machen – unabhängig davon, welche Sprache sie sprechen. Seine Arbeit sollte „der gesamten christlichen Menschheit zugutekommen“. Von 1984 bis zum Jahr 2000 arbeitete er an seinem Opus magnum im Stil der Polykonmalerei. Leider konnte Willy Wiedmann sein Werk zu Lebzeiten nicht mehr veröffentlichen: jahrelang war es auf dem Dachboden verschwunden. Erst nach seinem Tod entdeckte sein Sohn den sagenhaften Nachlass.

Seitdem hat Martin Wiedmann es sich zur Aufgabe gemacht, die Mission seines Vaters weiterzuführen. Er gründete die Wiedmann Media AG, um die Wiedmann Bibel allen Menschen zugänglich zu machen. Auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart 2015 wurde das Original zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Zusammen mit der Deutschen Bibelgesellschaft bringt die Wiedmann Media AG jetzt die limitierte ART-Edition heraus. Die Künstlerbibel wird in zwei Bänden und in den Farben Kardinalrot, Schwarz und Gold mit insgesamt 1.740 Seiten veröffentlicht. Ergänzt werden die Bilder durch Kommentare des Künstlers und verschiedene Bibelverse aus der neuen Lutherbibel 2017 sowie die Biographie „Ein Leben in vielen Künsten“.

„Die Wiedmann Bibel“, ART-Edition Standard, 2018, Originalausgabe;
Zwei Bände im Schmuckschuber (rot oder schwarz), 30 x 30 cm, 3.333 Farbtafeln, Einband rotes Leinen mit Goldprägung, Fadenheftung und Goldschnitt; Ergänzungsband: 30 x 30 cm, broschiert, 1747 Seiten Wiedmann Media AG und Deutsche Bibelgesellschaft. Einführungspreis bis 28. Februar 2018:  590 Euro, danach  690 Euro.

Vorstandswechsel auf der Hensoltshöhe

Dr. Wolfgang Becker ist neuer Stiftungs-Vorstand

Stabwechsel auf der Hensoltshöhe: Dr. Eberhard Hahn (rechts) übergab an Dr. Wolfgang Becker. Foto: Stiftung Hensoltshöhe

Mit vielen Gästen feierte die Stiftung Hensoltshöhe am Sonntag, 3. Dezember 2017 die Entpflichtung ihres bisherigen Vorstandsvorsitzenden und Rektors des Diakonissen-Mutterhauses, Pfarrer Dr. Eberhard Hahn, und die Einführung seines Nachfolgers, Pfarrer Dr. Wolfgang Becker.
Den Auftakt bildete ein Festgottesdienst in der Zionshalle. Pfarrer Eberhard Hahn drückte in seiner Begrüßung seine Freude über die vielen Gäste aus, da dies ein Ausdruck der Verbundenheit mit der Hensoltshöhe sei. Rainer Reissner, Vorsitzender des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes e.V., leitete die feierliche Zeremonie des Vorstandswechsels. Er dankte nicht nur Pfarrer Hahn für sein Engagement, sondern auch ausdrücklich dessen Ehefrau Irene Hahn für ihre Wegbegleitung und Mitarbeit. Mit dem Ruhestand sei Pfarrer Hahn nun frei von seinen Pflichten, betonte Rainer Reissner, aber aufgrund seiner Ordination als Pfarrer bleibe er weiterhin zum Predigtdienst und Amtshandlungen berufen.

v.l.n.r.: Pfr. Dr. Günter Breitenbach (Vorstandsvorsitzender der Rummelsberger Diakonie e.V. und Rektor der Rummelsberger Diakone und Diakoninnen), Regionalbischöfin des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg Gisela Bornowski, ehemaliger Rektor und Vorstand Pfr. Dr. Eberhard Hahn, Gattin Irene Hahn, Sylke Becker, Pfr. Dr. Wolfgang Becker, Pfr. Rainer Reissner (Vorsitzender des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbands e. V.), Dekan Kaus Mendel. Foto: Armin Leickert

Pfarrer Dr. Wolfgang Becker eröffnete seine Predigt mit den Worten: „Es geht heute Morgen um einen unpopulären Begriff – um das Dienen“. Was gesellschaftlich eher verpönt sei, gehöre zur DNA von Christen. Sichtbar werde das an der „Diakonie“, was auf deutsch „Dienst“ bedeutet. Allerdings gehe dem Dienst der Christen immer der Dienst von Jesus Christus voraus, der auch das Scheitern engagierter Menschen einschließe. Auf diese Weise befreit, können sie sich für das Wohl und das Heil ihrer Menschen einsetzen, ohne an ihren Grenzen zu verzweifeln, so Pfarrer Becker.
Regionalbischöfin Gisela Bornowski wies in ihrem anschließenden Grußwort darauf hin, dass der Festgottesdienst am ersten Advent und damit dem Beginn eines neuen Kirchenjahres stattfinde. Auf der Hensoltshöhe beginne zudem mit dem Vorstandswechsel ein neuer Abschnitt. Sie sei gerne auf die Hensoltshöhe gekommen, da sie dort stets herzliche und geschwisterliche Begegnungen erlebt habe. Dem angehenden Pensionär gab sie gute Wünsche für den Ruhestand mit auf den Weg und erklärte augenzwinkernd, dass er die nun zur Verfügung stehende freie Zeit mit vielen vordergründig „unnützlichen“ – aber schönen – Dingen füllen könne. Pfarrer Becker wünschte sie für seinen Dienst vor allem Gottes Segen. Seine Amtsvorgänger hätten ihm auf der Hensoltshöhe für sein künftiges Wirken gute Grundlagen hinterlassen, stellte die Regionalbischöfin fest.
Die nachmittägliche Festveranstaltung wurde durch die beschwingten Klänge der Saxophon-Combo „Saxissimo“ des Simon-Marius-Gymnasiums begleitet. Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer betonte in seinem Grußwort die Amtszeit von Pfarrer Hahn bilanzierend, dass sich die Mühe der Stiftungsgründung, die Ende 2015 vollzogen wurde, gelohnt habe. Die Stiftung Hensoltshöhe besitze eine herausragende Bedeutung auch über die Region hinaus. Pfarrer Becker, der aus dem Rheinland stammt, hieß er in Mittelfranken herzlich willkommen und wünschte ihm Gottes Segen für seine Arbeit.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankte Pfarrer Hahn für das „ausgezeichnete Zusammenwirken“ in vielfältigen Projekten und bot gleichzeitig seinem Nachfolger eine enge Kooperation und Abstimmung an. Weitere Grußworte stammten von Diakonisse Renate Lippe (Vorstandsmitglied des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes), Matthias Frey (Direktor der Studien- und Lebensgemeinschaft TABOR/ 1. Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Hensoltshöhe) und Pfarrer Hermann Findeisen (1. Vorsitzender des Hensoltshöher Gemeinschaftsverbandes).

Eine etwa 50köpfige Delegation aus Pfarrer Beckers bisheriger Kirchengemeinde in Nümbrecht war ebenfalls mit einem Beitrag beteiligt. Außerdem durfte natürlich ein persönlicher Gruß der Vorstandskollegen Burkhard Weller und Oberin Diakonisse Marion Holland nicht fehlen. Für Burkhard Weller war Pfarrer Hahn der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort, da die Zukunftsfähigkeit der Hensoltshöhe ein Herzensanliegen für ihn gewesen sei. Schwester Marion hob eine Grundlinie seiner Verkündigung hervor: „Durch die Gnade Gottes ist uns alles geschenkt – wir können uns bei Gott nichts verdienen, nichts erarbeiten – wir können uns nur beschenken lassen!“ Stellvertretend für die 242 Diakonissen der Hensoltshöhe hatte ein kleines Team einen Beitrag vorbereitet. Ein Puzzle repräsentierte die verschiedenen Rollen, die Pfarrer Hahn im Laufe seiner Dienstzeit ausgefüllt hat. Er begegnete Menschen beispielsweise als Lehrer, Pfarrer, Seelsorger oder Organisator. Alleine im Gottesdienst auf der Hensoltshöhe brachte er es auf über 250 Predigten. Wolfgang Becker, der als Rheinländer noch nicht ganz mit dem fränkischen Dialekt vertraut ist, kam hingegen in den Genuss eines Schnell-Sprachkurses – schließlich sollte er seine neue Heimat auch in sprachlicher Hinsicht kennenlernen.
Auch die Mitarbeitenden der Stiftung Hensoltshöhe hatten eine kreative Aktion vorbereitet. Dabei durfte das Publikum tatkräftig mithelfen: Da Pfarrer Hahn ein profilierter Kenner des Reformators Martin Luther ist, galt es zunächst zu raten: Stammt ein Spruch von Martin Luther, Pfarrer Hahn oder doch einem unbekannten Dritten? So lernte das Auditorium beispielsweise, dass Pfarrer Hahn unter dem Slogan „First things first“ (also: „Das Wichtigste zuerst“) stets mit Gelassenheit und Contenance brilliert hat. Mancher hätte sich davon bestimmt gerne eine Scheibe abgeschnitten. Heiko Stöhr, Leiter des Christlichen Gästehauses „AllgäuWeite“, sorgte dafür, dass man das sogar wortwörtlich tun konnte: Er hatte ein sechs Kilogramm schweres Allgäuer Käserad als Präsent mitgebracht, das nach der Veranstaltung zur Verköstigung auch den Gästen zur Verfügung stand.
Zum Abschluss der Veranstaltung nutzte Pfarrer Hahn die Gelegenheit, um von Herzen Danke zu sagen für die vielfältige Unterstützung und Wegbegleitung, die er in seiner Zeit auf der Hensoltshöhe erlebt hatte. Seinem Nachfolger dankte er für dessen Bereitschaft, mitsamt Familie nach Gunzenhausen umzuziehen, um Verantwortung zu übernehmen. Wolfgang Becker hob in einem persönlichen Wort den Vertrauensvorschuss hervor, den er in den drei Monaten seiner Zeit auf der Hensoltshöhe bereits erleben konnte. Die Hensoltshöhe bezeichnete er als ein Werk mit über 100-jähriger Geschichte, das sich derzeit in einem großen Umstellungsprozess befinde. So könne auch künftig der missionarisch-diakonische Auftrag der Stiftung Hensoltshöhe erfüllt werden – ganz im Sinne des Mottos: „Wo Himmel und Leben sich berühren“.
JOHANNES SCHWEIGARDT

Zukunftsprogramm Geburtshilfe beschlossen

Kleinere Geburtsstationen sollen davon profitieren

Der Ministerrat hat das von Staatsministerin Melanie Huml angekündigte „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ beschlossen. Davon werden zukünftig vor allem kleinere Geburtsstationen profitieren. Auch die Unterstützung der Versorgung mit Hebammen ist Bestandteil des Programms.

„Mehrmals habe ich mich bezüglich einer Unterstützung für kleinere Geburtsstationen und vor allem auch für unsere Hebammen an Staatsministerin Melanie Huml gewandt. Nun begrüße ich das aufgelegte ‚Zukunftsprogramm Geburtshilfe‘ und hoffe, dass unser Landkreis sowie die Kommunen davon profitieren werden“, verdeutlicht der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal.

Das Förderprogramm umfasst zwei Schwerpunkte. Zum einen sollen die Kommunen bei der Sicherstellung der Hebammenhilfe unterstützt werden. Für jedes neugeborene Kind erhalten Landkreise und kreisfreie Städte im kommenden Jahr pauschal eine Förderung von 40 Euro. Dieser Betrag kann dann zur Verbesserung und Stärkung der Hebammenhilfe eingesetzt werden.

Zum anderen können Landkreise und kreisfreie Städte unter bestimmten Voraussetzungen mit einem staatlichen Zuschuss für defizitäre Geburtshilfestationen rechnen. Dies ist der Fall, wenn die Kommune das Defizit der Geburtshilfestation vor Ort ausgleicht, die mangels ausreichender Fallzahlen nicht kostendeckend wirtschaften kann, gleichzeitig aber Hauptversorger in der Region ist. Dieser Zuschuss kann bis zu einer Million Euro pro Jahr betragen.

Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem, dass das Krankenhaus mindestens 300 und höchstens 800 Geburten im Jahr versorgt und damit mindestens die Hälfte der Anzahl der Neugeborgenen im Landkreis. Außerdem muss das Krankenhaus im ländlichen Raum liegen und es darf im Landkreis nur maximal zwei Einrichtungen geben, die die Fachrichtung „Gynäkologie und Geburtshilfe“ vorhalten. Im Klinikum Altmühlfranken wurden im Jahr 2017 rund 600 Geburten betreut. Unter den genannten Voraussetzungen könnte also unsere Region von dem Programm profitieren.

Das „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ soll ein jährliches Gesamtvolumen von rund 30 Millionen Euro haben. Erste Mittel sollen, sofern der Bayerische Landtag im Rahmen der anstehenden Nachtragshaushaltsberatungen zustimmt, bereits im Jahr 2018 ausgezahlt werden.

Westphal bekräftigt: „Die Bayerische Staatsregierung hat mit diesem Zukunftsprogramm einen wichtigen Schritt getan, um unsere Geburtshilfestationen im ländlichen Raum zukunftssicher zu gestalten. Auf Bundesebene ist hierzu bisher zu wenig passiert! Eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung in diesem Bereich ist für unsere Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Die Maßnahmen des Freistaats werden sicherlich schnell Wirkung zeigen, auch bei uns in der Region!“

Neuauflage der Notfallkarte

Aktion  „Gewalt gegen Frauen und Kinder“

Von links: Landrat Gerhard Wägemann und die beiden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen Agnes Müller und Ines Dirsch stellten die neu aufgelegte Notfallkarte „Gewalt gegen Frauen und Kinder“ vor.

Wo finde ich Hilfe bei Häuslicher Gewalt, Sexuellem Missbrauch oder Gewalt an Kindern? An wen kann ich mich wenden, falls ich von Gewalt betroffen bin? Welche Hilfsangebote gibt es bei Gewalt in der Familie? Antworten auf diese Fragen gibt die neu aufgelegte Notfallkarte „Gewalt gegen Frauen und Kindern“. Herausgeber ist das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Die Notfallkarte existiert bereits seit einigen Jahren und wird stark nachgefragt. Aus diesem Grund haben sich die beiden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen für eine Neuauflage entschieden. „Es sind die wichtigsten Ansprechpartner und Anlaufstellen der Region in Krisensituationen enthalten, wenn es zu Gewalt in der Familie kommt.“, erläutert Landrat Gerhard Wägemann bei der Vorstellung der Notfallkarte.

Die Karte wurde bewusst in Scheckkartengröße erstellt, damit es schnell eingesteckt und immer griffbereit, zum Beispiel in der Geldbörse mitgenommen werden kann. Sie enthält in kurzer und knapper Form die Telefonnummern der nächsten Frauenhäuser, der Polizei und des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“. Außerdem sind die Nummern des Kreisjugendamtes, der Beratungsstelle ALMA für Betroffene von sexualisierter Gewalt, des KoKi-Netzwerkes für frühe Kindheit und der Opferhilfeorganisation Weißer Ring und des Krisendienstes Mittelfranken enthalten.

Die Notfallkarten werden breitflächig in Altmühlfranken verteilt und liegen in Beratungsstellen, Arztpraxen, Kommunalverwaltungen, Kliniken und Kindergärten aus. Außerdem können sie bei der Gleichstellungsstelle des Landkreises per E-Mail unter gleichstellung.lra@landkreis-wug.de oder telefonisch unter 09141 902-241 angefordert werden.