FDP: Zuwachs um 100 Prozent

Künftig zwei Mandate im Gunzenhäuser Stadtrat

Stadtrat Werner Falk beglückwünschte gleich nach Bekanntwerden des Ergebnisses den wiedergewählten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Foto: Göttler

In Gunzenhausen ist am Sonntag ein ausgesprochen sachlicher und emotionsloser Kommunalwahlkampf zu Ende gegangen. Der Ausgang war hinsichtlich der Bürgermeister-Entscheidung klar: Karl-Heinz Fitz von der CSU konnte sich mit 53,3 Prozent im ersten Wahlgang gegen seine drei Mitbewerber durchsetzen.

Die Landratswahl entschied Manuel Westphal (CSU) für sich. Der Landtagsabgeordnete aus Meinheim erhielt auf Anhieb 63,5 Prozent, während sich seine drei Mitbewerber Matthias Hertlein  von der SPD (15,9), Stephan Bauer von den Freien Wählern (11,1) und Reinhard Ebert von der ÖDP (9,4)  geschlagen geben mussten. In Gunzenhausen fiel das Ergebnis so aus: Westphal  58,3 Prozent, Hertlein 15,1, Bauer 13,6, Ebert 13,1.

Stadtratswahl Gunzenhausen: Die Wahlbeteiligung, die in vielen Gemeinden Bayerns gegenüber 2014 gestiegen ist, war in der Stadt leicht rückläufig, und zwar von 57,4 auf 55,4 Prozent (7285 von 13142 Wahlberechtigten). Die CSU kam auf 38,9 Prozent (minus 3,7) und verlor ein Mandat (jetzt 9). Die Grünen sind nun auch in Gunzenhausen die Nummer 2, und zwar mit 18,8 Prozent (plus 6,5). Sie erhöhten ihren Mandatsanteil von drei auf fünf. Die SPD verlor gewaltig (12,7 Prozent) und kam nur mehr auf 18,4 Prozent, das sind zugleich vier Mandate weniger (jetzt 4). 13,3 Prozent erreichten die freien Wähler (plus 3,3). Sie sind künftig mit drei statt bisher mit zwei Stadträten vertreten. Um 2,2 Prozent verbessern konnte sich die FDP, die auf 6,3 Prozent kam. Das entspricht zwei Mandaten (bisher 1). Die Piraten/Linke, die das erste Mal als offene Liste antraten, erreichten 4,3 Prozent.

Erklärung von Stadtrat Werner Falk: Für die FDP und mich als bisher einzigen liberalen Stadtrat ist der Ausgang der Stadtratswahl  mit dem Hinzugewinn von einem Mandat die Bestätigung für eine kontinuierliche kommunalpolitische Arbeit in den letzten sechs Jahren. Dass ich wesentlich mehr Stimmen bekam als vor sechs Jahren  (2817) werte ich als Honorierung meines kommunalpolitischen und gesellschaftlichen Engagements. Ich habe nicht nur Anträge eingebracht, sondern auf dem „kurzen Dienstweg“ mancherlei Anregungen der Bürger weiterleiten und auch umsetzen können. Mir war es immer ein großes Anliegen, den Bürgern nah zu sein. Bei meinen regelmäßigen Falk-Talks, aber noch mehr bei vielen Begegnungen mit den Menschen war es mir gegönnt, ihre Zuneigung zu finden.

Das Ergebnis der Stadtratswahl  für die FDP (6,3 Prozent) stimmt mich sehr zufrieden. Ich führe es auf meine achtmonatige gezielte Vorarbeit zurück, in der es möglich war, neben den fünf Parteimitgliedern sechzehn parteifreie Kandidaten als Bewerber zu finden.  Sigrid Niesta-Weiser, die dem Stadtrat schon vor 2014 angehört hatte, kehrt nun als zweite Mandatsträgerin der FDP zurück (1109 Stimmen).  Das restliche Ergebnis: 3. Beate Steinweg-Pitsch  849, 4. Jochen Loos 487, 5. Timo Jungwirth  461, 6. Julia Bernwald, 7. Christian Mayr 364, 8. Dr. Kurt Schubert 349, 9. Robert Lehner 334, 9. Alexander Saalbaum 334, 11. Erna Hohenstein 319, 12. Bianka Bauer 260, 13. Werner Seifert 247, 14. Jochen Müller 233, 15. Hans Meckel 214, 16. Reinhard Adolphs 200, 17. Jürgen Meyer 196, 18. Anna Friedel 194, 19. Nadja Wagner 167, 20. Lesley Loy 143, 21. Daniel Stein 140.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz danke ich für die gute und kameradschaftliche Kooperation. Ich beglückwünsche ihn zu seinem tollen Ergebnis (54 Prozent im ersten Wahlgang), das ich so prognostiziert hatte. Ich bin mir sicher, dass die Ära Fitz als Ära des Erfolgs für ihn und den ganzen Stadtrat weitergehen wird.  Eine lange Liste von Projekten ist in den letzten sechs Jahren realisiert worden. Und neue stehen an, aber ich bin mir absolut sicher, dass er diese  mit der gleichen Dynamik angehen wird wie bisher.

Kreistagswahl: Noch liegt heute Dienstag das Ergebnis der Kreistagswahl für den ganzen Landkreis nicht vor, aber es gibt einige Detailresultate. Beispiel Gunzenhausen: CSU 38,3 Prozent, Grüne 17,8, SPD 16,7, FW 12,3, FDP 6,7, ÖDP 2,8 und Linke 3,4. Beispiel Weissenburg: CSU 42,3, SPD 19,7, Grüne 16,4, FW 13,3, Linke 3,4, ÖDP 2,8, FDP 1,8.

Stadtratswahl Weissenburg: CSU 40,7 (10 Sitze), SPD 22,7 (5), Grüne 16,4 (4), FW 14,9 (4), Sonstige 5,2 (die Linken bekamen 1 Sitz). Die FDP, die vor sechs Jahren noch ein Mandat bekommen hatte, ging diesmal leer aus.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen/16.3.2020

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2 Thoughts on “FDP: Zuwachs um 100 Prozent

  1. Werner Mößner on 16. März 2020 at 18:29 said:

    Zwei erfolgreiche Kerle, so strahlen Sieger!

  2. Erik Jehn on 16. März 2020 at 20:52 said:

    Herzlichen Glückwunsch Herr Falk!

    Massiv enttäuscht bin ich von den Berolzheimern, die tatsächlich Martin Lettenmeier (Grüne) in den Gemeinderat gewählt haben. Ich hatte gehofft dass ich den Namen Lettenmeier nie wieder hören werde aber leider wurde ich enttäuscht. Herr Lettenmeier hatte vor ca. 15 Jahren bei der Diakonie im süddeutschen Raum gearbeitet und dabei ein Projekt betreut. Jugendliche, die aufgrund ihrer Vita schwer in die Arbeitswelt zu vermitteln waren sollte er unter die Arme greifen und helfen. Er gründete dabei eine Firma “Friendly Service” und stellte die Jugendlichen quasi bei sich selbst ein. Diese Mitarbeiter sollten dann bei ihm einigen Monate arbeiten und am Ende ein hoffentlich gutes Arbeitszeugnis bekommen. Die Jugendlichen vermittelte er dabei an Supermärkte. Die Jugendlichen standen dort an den Kassen und packten Einkäufe der Kunden in Tüten. Die Supermärkte zahlten für diese Dienstleistung um die 5 Euro pro Arbeitsstunde an die Firma Lettenmeier. Innerhalb weniger Jahre summierten sich die Einnahmen der Firma Lettenmeier auf knapp 1 Mio Euro laut google. Weder vom Supermarkt noch von der Firma Lettenmeier bekamen die Jugendlichen aber auch nur einen einzigen Cent Arbeitslohn!

    Wo landete das Geld am Ende? Ein Interview “ich kann von meiner Firma mittlerweile sehr gut leben” gibt darauf vielleicht die Antwort.

    Als Medien darauf aufmerksam wurden begann ein Shitstorm im Internet. Hunderte Kommentare finden sich in manchen Zeitungsartikeln. Von asolzialem Verhalten, fragwürdigen Methoden, Ausbeutung der Mitarbeiter war in der Folge zu lesen. Gewerkschaften liefen Sturm gegen dieses Geschäftsmodell und kündigten Klagen vor Gericht an. Die Diakonie distanzierte sich, Supermärkte kündigten die Verträge.
    Zum Höhepunkt des Shitstorms packte Lettenmeier in Deutschland die Koffer und wanderte in die USA aus.
    2015 kam er zurück nach Deutschland. Sein Verhalten hat sich augenscheinlich nicht geändert.

    Warum der Wähler so ein Verhalten nun auch noch belohnt und solche Charaktere in politische Ämter hievt ist mir unbegreiflich.

    https://www.heise.de/tp/features/Statt-Lohn-nur-Trinkgeld-fuer-Einpackkraefte-3383597.html
    https://www.sueddeutsche.de/karriere/debatte-um-null-euro-jobber-ueberall-verlierer-1.128247
    https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Friendly-Service-im-Supermarkt-Der-Lohn-Ein-Trinkgeld-id7034191.html

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