Ein tüchtiger Bürgermeister

Anton Seitz aus Wolframs-Eschenbach bekam Bundesverdienstkreuz

Der neue Ordensträger im Kreis seiner Familie mit Minister Hermann. Foto: Iannicelli

Anton Seitz, Bürgermeister der Wolframstadt von 1984 bis 2008 (also 24 Jahre), war der richtige Mann und richtigen Zeit. Als er 1978 in den Stadtrat kam, da herrschte eisige Stimmung unter den Kommunalpolitikern. Nicht nur die CSU, sondern die ganze Stadt hatte sich gespalten in einen Dörr-Flügel und einen Leng-Flügel. Es war Anton Seitz, der junge Finanzbeamte, dem es dank seiner persönlichen Ausstrahlung gelang, die zerstrittenen Parteien in relativ kurzer Zeit zusammenzuführen. Heute gibt es die CWV nicht mehr. Sie ist in den Freien Wählern aufgegangen. Die Konfrontationen im Stadtrat gehören der Geschichte an.

Von links: 2. Bürgermeister Schlackl, Altbürgermeister Anton Seitz, Minister Joachim Herrmann, Bürgermeister Michael Seitz und Erwin Seitz.

Es waren turbulente Jahre in der Wolframs-Eschenbacher Kommunalpolitik, als sogar der Stadtpfarrer in die Sitzung gerufen wurde, um zu schlichten. Das große Verdienst von Seitz liegt darin, dass er die Gräben zugeschüttet hat, wobei er seine persönlichen Interessen mitunter hinten angestellt hat, um die Versöhnung nicht zu gefährden.

Die „Ära Seitz“ waren gute Jahre für die Stadt, denn vieles, was sich aufgestaut hatte, konnte dank seiner systematischen Herangehensweise erledigt werden. Nur einige Punkte sollen genannt werden: die Erhaltung der historischen Substanz des mittelalterlichen Juwels, die Gestaltung des Grüngürtels um die Stadtmauer, die Sanierung des Wolfram-Denkmals und die Errichtung des Wolfram-von-Eschenbach-Museums, die seinerzeit international auf Beachtung stieß und das Ansehen der Stadt  gefördert hat. Der Kommunalpolitiker hat auch die Sanierung des Rathauses und Einrichtung des Bürgersaales realisiert. Die Städtefreundschaft zum französischen Donzenac war und ist ihm ein großes Anliegen. Er ist nicht nur Vorsitzender des Komitees, sondern er pflegt persönlich gute Kontakte zur Nachbarregion.

Seit 1978 gehört Anton Seitz dem Kreistag Ansbach an. In den Jahren von 2002-2008 war er sogar Stellvertreter des Landrats und im Präsidium des Landkreistags.  Als Beauftragter des Kreises für Menschen mit Behinderung fungiert er seit 2010.

Seine Familie sowie Bürgermeister Michael Dörr und Vize Johann Schlackl  waren dabei, als ihm Innenminister Joachim Herrmann das Bundesverdienstkreuz am Bande überreichte und im Beisein zahlreicher Vertreter des öffentlichen Lebens das politische Werk von Anton Seitz würdigte.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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