Alesheim ist Biodiveristätskommune

Erste Maßnahmen wurden schon umgesetzt

Von links: Bgm. Manfred Schuster, Landwirt und Biogasanlagenbetreiber Martin Goppelt, Vorsitzende OGV Alesheim-Störzelbach Bettina Mutterer, Landw. Lehranstalten Markus Heinz, vlf-Vorstand Martin Mutterer, MdL Manuel Westphal während des Rundgangs durch die Biodiversitäts-Kommune. (Bild: Büro Westphal)

Der Bienenpakt in Altmühlfranken hat sich zum Ziel gesetzt, zusammen mit der Gesellschaft die Artenvielfalt in unserer Region zu fördern. Eine Maßnahme dafür ist die Biodiversitäts-Kommune. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat sich dafür die Gemeinde Alesheim beworben und wurde aufgrund der unterschiedlichen Landschaftsstruktur dafür ausgewählt. Erste Maßnahmen konnten bereits umgesetzt werden oder sind in Planung.

Begleitet wird das Projekt von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, die bereits ähnliche Schritte in einer Kommune in der Oberpfalz betreuen. Gemeinsam mit dem Bienenpakt ist die Idee entstanden, eine solche Projektkommune auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu finden. Auf die Abfrage des Bienenpakt-Initiators und Landtagsabgeordneten Manuel Westphal bei den siebenundzwanzig Bürgermeistern hat sich neben drei weiteren die Gemeinde Alesheim angemeldet. „Gemeinsam mit Markus Heinz, Leiter Pflanzenbau bei den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, haben wir uns für die Gemeinde Alesheim entschieden, da hier aufgrund der unterschiedlichen Landschaftsstrukturen und die Einbindung der Altmühl ein interessantes Profil vorhanden ist. Auch die Unterstützung durch aktive Landwirte und die Obst- und Gartenbauvereine ist ein ausschlaggebendes Argument für Alesheim“, erklärte Westphal die Entscheidung.

Die Biodiversitäts-Kommune soll anhand landwirtschaftlicher und eigener Flächen auf Gemeindegebiet verschiedene Maßnahmen erproben, die die Artenvielfalt unterstützen und fördern wie Blühstreifen, Streuobstwiesen oder Biotopstrukturen. Von den Erfahrungen, die in Alesheim gemacht werden, können dann auch andere Kommunen profitieren. „An dem Projekt wollen wir einmal mehr aufzeigen, dass beides möglich ist: Biodiversität und Landwirtschaft! Zusätzlich sollen Indikatoren entwickelt werden, die für die Qualität eines regionalen Lebensraumes stehen und messbare Lebensraumstandards definieren“, ergänzte Markus Heinz.

An einer ersten Flurbegehung in Alesheim haben neben Bürgermeister Manfred Schuster auch Landwirte und Vertreter der örtlichen Obst- und Gartenbauvereine teilgenommen. Dabei wurden einige Flächen in Alesheim und den Ortsteilen ausgewählt, die für Maßnahmen geeignet erscheinen. „Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, unsere Kommune insektenfreundlich zu gestalten. Unsere Landwirte haben im vergangenen Jahr bereits einige Blühflächen angelegt. Dies wollen wir nun durch unsere Teilnahme an dem Bienenpakt-Projekt noch ausweiten. Wichtig dabei ist auch eine gute Öffentlichkeitsarbeit, damit die ganze Bevölkerung mitgenommen werden kann. Wir haben dafür schon verschiedene Ideen, um zum Beispiel über die Obst- und Gartenbauvereine auch Privatgärten mit einzubinden“, so Bürgermeister Manfred Schuster.

Erste Ideen konnten bereits umgesetzt werden: Entlang der neu errichteten Ortsverbindungsstraße zwischen Wachenhofen und Theilenhofen wurden in den letzten Tagen Blühstreifen angelegt. Vom Obst- und Gartenbauverein Alesheim-Störzelbach wurden auf den Streuobstwiesen rund um den Alesheimer Weiher und in der Nähe der Erdaushubdeponie neue Obstbäume gepflanzt, die die bereits vorhandenen Bestände ergänzen.

„Auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber konnten wir bereits für die Biodiversitäts-Kommune begeistern. Sie hat uns dafür auch ihre Unterstützung zugesagt. Da wir nun in der Praxisphase angekommen sind, werde ich mich nochmal für eine Förderung einsetzen“, führte Westphal weiter aus.

Geplant ist außerdem, dass neben den Lehranstalten auch die beiden Partnerhochschulen in Triesdorf und Nürtingen das Projekt wissenschaftlich begleiten. Durch ein Monitoring soll der genaue Nutzen für die Insektenwelt festgestellt werden.

„Mit der Biodiversitäts-Kommune vereinen wir Landwirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft. Es wäre wünschenswert, dass sich in Zukunft auch andere Kommunen für die Ergebnisse in Alesheim interessieren und die Tätigkeit als Beispiel für eigene Projekte nutzen“, hofft der Abgeordnete.

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