Ein „Leuchtturm“ in der Stadt

Stadthallensanierung nun abgeschlossen

Imposante Erscheinung zur Nachtzeit: die grundsanierte Stadthalle. Fotos: FR-Presse

Bürgermeister Fitz (rechts) dankte Stadtbaumeisterin Simone Teufel und Christoph Heller für ihren engagierten Einsatz. Fotos: FR-Presse

Die Stadt Gunzenhausen hat einen neuen „Leuchtturm“: die grundsanierte Stadthalle. Am Donnerstag ist sie im feierlichen Rahmen eingeweiht und somit in Betrieb genommen worden. Rund 350 geladene Gäste erlebten die „Uraufführung“ und waren begeistert von dem neuen Ambiente am Schießwasen. Vor  allem nachts erstrahlt die Stadthalle auf ganz imposante Weise und erfüllt so den optischen Anspruch, im wahrsten Sinne des Wortes ein Leuchtturm zu sein.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz strahlte denn auch übers ganze Gesicht, als er aus der Hand von Architekt Michael Weinbrenner vom Büro Haindl & Kollegen (München-Ansbach) den symbolischen Hausschlüssel entgegennehmen konnte. Damit ist eine Bauzeit von etwas mehr als zwei Jahren zu Ende gegangen, in der das Veranstaltungs- und Kongresszentrum sozusagen von Grund saniert wurde. Auch wenn die genaue Kostenabrechnung noch nicht vorliegt, so ist doch festzustellen, dass das Projekt mit rund 17,5 Millionen Euro den veranschlagten Kostenrahmen nur gering überschritten hat. Und das ist doch auch eine gute Nachricht angesichts der vielen Maßnahmen, die kostenmäßig explodieren.

Fitz und Weinbrenner gingen auf die Vorgeschichte der Sanierung ein, die eigentlich schon 2008 gemacht werden sollte, doch kam der Stadt seinerzeit die Finanzkrise in die Quere. Das Projekt, das nach 2014 systematisch in Angriff genommen wurde, ist das Ergebnis einer einstimmigen Haltung des Stadtrats. Und diese Einmütigkeit galt bis an das Ende der Maßnahme. Von den Rednern wurde die gute Kooperation zwischen Planern und ausführenden Firmen hervorgehoben.

Genutzt werden kann die Stadthalle mit ihren 750 Sitzplätzen als Theater- und Konzerthaus, aber auch als Kongress- und Tagungsstätte. Die eigentliche Halle kann als Ganzes genutzt, aber auch in drei Teile aufgeteilt werden.  Zudem gibt es vier kleinere Veranstaltungsräume. Die Gäste können das 600 Quadratmeter große und lichtdurchflutete Foyer genießen, aber auch die herrliche Terrasse mit Blick auf die wunderschöne Auenlandschaft.

Zehn Fachplaner waren am Werk, die Handwerker von 55 Betrieben arbeiteten daran und 40 Kilometer Kabel wurden verlegt, allein 19 Kilometer Datenleitungen mit 400 EDV-Anschlussdosen. Überhaupt: die Haustechnik ist auf dem modernsten Stand. Natürlich sind alle Zugänge behindertenfreundlich und barrierefrei gestaltet.

Den geistlichen Segen erhielt das grundsanierte Haus von dem evangelischen Dekan Mendel und dem katholischen Stadtpfarrer Christoph Witczak.  „iPad-Magie“ vom Feinsten bekamen die Gäste von Christoph Wilke serviert, der sich als digitaler Magier vorstellte und dessen glänzender Auftritt mit dem stärksten Beifall des Abends quittiert wurde. Dr. Ingo Friedrich, der Ehrenbürger der Stadt, sparte in seiner Festrede nicht mit Lob für seine Heimatstadt, die sich prächtig entwickelt hat in den letzten vier Jahrzehnten. Der Leiter der Stadthalle, Holger Syhre, stellt skizzenhaft das Programm der nächsten Monate vor. Es verspricht eine anspruchsvolle Unterhaltung für die Freunde des Theaters und der Musik. Musikalisch begleitet wurde das Eröffnungsprogramm  von Bernhard Krikkay am Flügel und Martin Linck (Trompete) sowie vom Bläserquartett (Thomas Pentza, Alfred Maderer, Dieter Meyer und Jörg Puschan.

Der Bevölkerung ist am Samstag, 29. Juni, von 10 Uhr ab die Gelegenheit gegeben, die sanierte Stadthalle anzusehen. Stadtbaumeisterin Simone Teufel und Christoph Heller informieren in Kurzvorträgen über die Maßnahme (12.30, 14.30 und 16 Uhr). Am Abend (19.30 Uhr) gibt es ein Konzert des Münchner Pianistenclubs. Der Eintritt kostet nur fünf Euro.

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One Thought on “Ein „Leuchtturm“ in der Stadt

  1. Michel Deutscher on 4. Juli 2019 at 16:53 said:

    Jubel und Euphorie überall, aber ich bin nicht der Einzige, der die Gestaltung als monströsen, monotonen Betonklotz mit blechernem Gewerbehallenanbau-Charakter empfindet!
    Dagegen war die alte Stadthalle ein echtes Kunstwerk!

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