Die „STEINreichen5”

 Starker Zusammenschluss der  regionalen Steinindustrie

Von links nach rechts stehend: Philipp Textor, H. Geiger GmbH, Karl Tratz, Franken-Schotter GmbH & Co. KG, Uwe Sinn, Stadt Pappenheim, Georg Stark, Landratsamt Eichstätt, Rainer Hohenwarter, H. Geiger GmbH / Max Balz GmbH & Co., Richard Mittl, Markt Mörnsheim, Christian Speth, Landratsamt Eichstätt, Jens Geiger, Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG, Holger Weisel, Solnhofen Stone Group GmbH, Marcus Rauch, Bayern Innovativ GmbH, Sabine Unterlandstaettner, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Dr. Martin Röper, Rotary Club Weißenburg; sitzend: Manfred Schneider, Gemeinde Solnhofen, Alfred Maderer, Gemeinde Langenaltheim, Tanja Flügel, Bayern Innovativ GmbH. Foto: Bayern Innovativ GmbH

In Altmühlfranken freut man sich, wenn einem Steine in den Weg gelegt werden – vorausgesetzt, es handelt sich um Solnhofener Plattenkalk und Jura Kalkstein, der weitläufig als Juramarmor bekannt ist. Sie sind einzigartig in der Welt und sie machen Altmühlfranken „steinreich“.

Für 2020 hat sich die EU bindende Klimaschutz- und Energiesparziele gesteckt: Sie will die EU-Treibhausgasemissionen gegenüber den Werten von 1990 um mindestens 20 Prozent senken. Schon 2050 solle die EU unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Ein tief greifender Wandel in allen EU-Staaten ist dafür erforderlich. Er betrifft jeden einzelnen Bürger, aber auch einzelne Branchen. Pro Jahr werden allein in Deutschland über 350 Millionen Quadratmeter neue Fußbodenbeläge in Bauwerken verlegt, so der Deutsche NaturwerksteinVerband e.V.

Da der Bausektor einen großen Anteil an den globalen CO2-Emissionen und dem Energieverbrauch hat, sollen auch Bauprodukte in ihrer Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte möglichst geringe Umweltauswirkungen aufweisen.

Naturwerksteine erzielen, so in der Studie weiter, sehr gute Ergebnisse in der Ökobilanz. Nach Angaben des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden liegen die Kosten des Energieverbrauchs zur Be- und Verarbeitung von Naturwerkstein bei lediglich 3,3 Prozent des Produktionswerts. Die Steinindustrie hat deshalb einen hohen Stellenwert.

Die öffentliche Wahrnehmung für das Naturprodukt Stein und seine Industrie weiter zu schärfen sowie die Nachhaltigkeit der Branche zu adressieren, ist daher das erklärte Ziel des bereits 2015 gegründeten „Netzwerkes Naturstein Altmühlfranken – NNA“. Nachhaltiges und gesundes Bauen mit Natursteinen, einem Werkstoff aus der Region für die Region, sind die zentralen Bausteine mit denen das Netzwerk in diesem Jahr die breite Öffentlichkeit auf die regional ansässige Steinindustrie aufmerksam machen möchte.
Das Netzwerk ist ein starker Zusammenschluss der regional ansässigen Steinbetriebe Franken Schotter, Max Balz, Solnhofen Stone Group, Schotter- und Steinwerk Weissenburg, Vereinigte Marmorwerke Kaldorf sowie der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Eichstätt und der „STEINreichen5” – ein Verbund der Gemeinden Langenaltheim, Mörnsheim, Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen. Seit 2018 ist der Markt Titting ebenfalls Partner im Netzwerk. Der zum Landkreis Eichstätt gehörende Markt Titting liegt im nördlichen Teil des Regierungsbezirkes Oberbayern, direkt an der Grenze zu Mittelfranken.

Die Bayern Innovativ GmbH mit dem Cluster Neue Werkstoffe ist Manager dieses Netzwerks. Der Cluster Neue Werkstoffe bringt Unternehmen und wissenschaftliche Institute unterschiedlichster Branchen zusammen und gibt wichtige Impulse für neue Ideen.

Projekte auf den Weg gebracht

Anfang April 2019 trafen sich die Partner des Netzwerks Naturstein Altmühlfranken bei der H. Geiger GmbH Stein- und Schotterwerke in Kinding. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft der GEIGER GRUPPE, zu der auch die Firma Max Balz gehört, und hat sich auf die Gesteinsgewinnung und -aufbereitung spezialisiert, geht aber auch mit Produkten für den Garten- und Landschaftsbau neue Wege in der Verwendung von Naturstein. Die Firmengruppe ist mit seiner Tochter Max Balz GmbH Gründungsmitglied im Netzwerk und bot sich gerne als Gastgeber für das turnusmäßige Netzwerktreffen an.

Beim jüngsten Treffen wurden die für dieses Jahr geplanten Projekte „Wanderausstellung Naturstein“ und „Sommerakademie“ in Kooperation mit der Technischen Universität Dresden auf den Weg gebracht. Die Wanderausstellung mit Exponaten der Steinindustrie gibt Einblicke in die von den Netzwerkpartnern adressierten Themen: Nachhaltigkeit, Ökologie, Geschichte des Steins, Steintourismus, Aus-/Weiterbildung, Standortfaktor, Steinbearbeitung und Verwendung des Natursteins. Diese kann in diesem Jahr an wechselnden Orten in der Region Altmühlfranken, unter anderem in Schulen und öffentliche Einrichtungen, besucht werden.

Ein weiteres Projekt ist das Studienprojekt „Haus der Steine“, eine Kooperation des NNA und der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Dresden. Das Projekt soll Studenten der Fächer Architektur und Innenarchitektur für das „Nachhaltige Bauen mit regionalen Baumaterialien“ sensibilisieren.

Im Rahmen des Studienprojekts „Haus der Steine – Kalksteinmuseum Altmühltal“ werden Architekturstudenten der TU Dresden ein Konzept für einen kürzlich vom Landkreis Eichstätt  erworbenen stillgelegten Steinbruch in Mühlheim planen. Die Einzigartigkeit der regionalen Kalksteine und deren überregionale Bedeutung sowohl in der Bauhistorie als auch in der Wissenschaft sollen in einem „Haus der Steine“ präsentiert und dokumentiert werden. Die Geschichte und Gegenwart des Kalksteingewerbes im gesamten Altmühlfranken wird dadurch in herausragender Weise architektonisch gewürdigt.
Das 2013 gegründete Netzwerk ist ein starker Zusammenschluss der regional ansässigen Natursteinbetriebe Franken Schotter, Max Balz (ein Unternehmen der Geiger-Gruppe), Solnhofen Stone Group, Schotter- und Steinwerk Weißenburg, Vereinigte Marmorwerke Kaldorf sowie der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Eichstätt und der „STEINreichen5” – ein Verbund der Gemeinden Langenaltheim, Mörnsheim, Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen. Seit 2018 ist der Markt Titting ebenfalls Partner im Netzwerk. Der zum Landkreis Eichstätt gehörende Markt Titting liegt im nördlichen Teil des Regierungsbezirkes Oberbayern, direkt an der Grenze zu Mittelfranken.

 Die Bayern Innovativ GmbH mit dem Cluster Neue Werkstoffe ist Manager dieses Netzwerks. Der Cluster Neue Werkstoffe bringt Unternehmen und wissenschaftliche Institute unterschiedlichster Branchen zusammen und gibt wichtige Impulse für neue Ideen, schließt Lücken in Wertschöpfungsketten und etabliert die dafür erforderlichen regionalen, nationalen und internationalen Netzwerke und unterstützt seine Akteure dabei, Partner für neue Produkt- und Projektideen zu finden.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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