Überreicher Fruchtbehang
Nachdem im Jahr 2017 durch erhebliche Frostschäden die Walnussernte bis auf wenige Ausnahmen in den Dörfern rund um die Gelbe Bürg fast ausgefallen ist, ist heuer eine überreiche Ernte geboten. An zwei Ankauftagen konnte von der Manufaktur Gelbe Bürg bereits eine Rekordmenge von sechs Tonnen Walnüssen angekauft werden. Alleine am Ankauftag am 10. November lieferten über 84 Nussbaumbesitzer mehr als vier Tonnen Walnüsse an der Dorfscheune nach Sammenheim. Diese übergroße Menge stellte sowohl das Ankaufteam vor große Probleme als auch die Anlieferer, die bis zu drei Stunden Wartezeit in Kauf nehmen mussten. „Trotz dieser langen Wartezeit waren die Nusslieferanten wirklich geduldig, dafür können wir uns nur ganz herzlich bedanken“, so Karin Beißer, die mit weiteren sieben Mitarbeitern der Manufaktur den Ankauf durchführte. Die Manufaktur bittet in einer Pressemitteiluung um Verständnis, dass auch bei der hohen Zahl an Lieferanten die Qualitätskontrolle bei jeder Liefercharge durchgeführt werden musste. „Wir stellen ein kalt gepresstes Walnussöl her, das ohne Erhitzung und Filterung in die Flaschen gefüllt wird. Um bei dieser außergewöhnlich schonenden Verarbeitung keine Probleme zu bekommen, müssen wir sicherstellen, dass die Nüsse frei von Schimmel und nicht zu feucht sind“, ergänzt Hans Müller. Dass mit diesem hohen Qualitätsanspruch ein Ankauf von vielen unterschiedlichen Chargen nicht schnell über die Bühne gehen kann, ist nachvollziehbar.
Mit dieser großen Ankaufmenge sind nun auch alle Produkte der Manufaktur wie Walnussöl, Walnussmus und –nudeln, aber auch einige Fruchtaufstriche mit Walnüssen wieder unbegrenzt verfügbar. Auch reine Walnusskerne (ohne Schale) werden in diesem Jahr in Tüten abgepackt vermehrt angeboten. „Verglichen mit den relativ einheitlichen Walnüssen aus Plantagenanbau in Europa oder darüber hinaus, die im normalen Lebensmittelhandel von einigen großen Firmen angeboten werden, sind die Mischungen unserer Walnüsse deutlich geschmackvoller“, so Friedrich Schröder. Das hat auch eine Recherche von slow Food Deutschland ergeben, die „wilde Walnüsse“ eines Projektes im Saarland mit industrieller Ware verglichen hatten. Einen ähnlichen Aufwand für die Grundstoffbeschaffung (Ankauf von Walnüssen aus frei stehenden Bäumen) betreiben in Deutschland nur zwei oder drei andere Initiativen. Das Gros der Walnüsse für den Lebensmittelhandel bzw. zur Veredelung von Produkten (z.B. Lebkuchen) stammt aus Osteuropa, Südamerika oder Asien. Jetzt hoffen die Betreiber der Manufaktur Gelbe Bürg natürlich, dass gerade in der Vorweihnachtszeit viel Verbraucher den Wert dieses besonderen regionalen Produktes erkennen, schätzen und entsprechend auch zum Eigenverbrauch oder als Geschenk verwenden. „Walnussprodukte der Manufaktur Gelbe Bürg sind ein sehr gutes Beispiel dafür, dass manche guten Dinge direkt vor der Haustüre liegen und keine weiten Wege brauchen“, so Ernst Beißer, Vorstand der Manufaktur.
NORBERT METZ
Hallo Herr Falk,
danke Ihnen herzlich, dass es mit der Veröffentlichung des Artikels zur Manufaktur so schnell geklappt hat.
Damit haben Sie uns sehr geholfen.
Bis bald
Norbert Metz