Britta Dassler beim „Dialog Sport“

Begegnung mit Sportfunktionären im FC-Clubheim

Zum „Dialog Sport“ konnte Stadtrat (und Bezirkstags-Listenbewerber) Werner Falk die Bundestagsabgeordnete Britta Dassler (links daneben) begrüßen. Teilnehmerin der Runde war auch die Landtagskandidatin Gabriele Bartram (links außen). Foto: FR Presse/Jürgen Meyer

Die Datenschutzgrundverordnung stellt auch die Sportvereine vor Herausforderungen. Allerdings fehlen weithin noch die „Ausführungsbestimmungen“, die Details regeln. Unklar ist auch, inwieweit kleinere Vereine von allzu weit greifenden Maßnahmen ausgenommen sind. Beim „Dialog Sport“ der FDP mit der Sportpolitikerin Britta Dassler im FC-Clubheim waren sich alle einig: die DSGVO ist für das Ehrenamt eine starke Behinderung.

Wie die Herzogenauracher Bundestagsabgeordneten in der Runde von Sportfunktionären (darunter  FC-Vorsitzender Hans-Jürgen Kieslich) mitteilte, hätte Deutschland durchaus auf europäischer Ebene die Möglichkeit gehabt, die Verordnung zu stoppen. Frankreich, Irland und Österreich hätten dies beispielsweise schon zu einem frühen Zeitpunkt, nämlich vor acht Jahren, getan.  Die Freidemokratin: „Uns was machen wir in Deutschland? Wir setzten noch einmal 20 Prozent darauf und wundern uns über zuviel Bürokratie.“ Dass die Sportvereine „außen vor“ sein sollen, das kann die BLSV-Vorsitzende Brigitte Brand aus Weißenburg nicht bestätigen. Einigermaßen ratlos ist auch ihr Stellvertreter, der Gunzenhäuser TV-Vorsitzende Kai Fucker.  Ihn treibt eine Sorge um, die allen Sportvereinsvorständen gemein ist: die Beeinträchtigungen für Menschen, die sich als Funktionäre oder Übungsleiter für andere engagieren. Wörtlich: „Wir können kaum noch jemanden finden, der für fünf oder sechs Euro den Job macht.“ Die steuerliche Ehrenamtspauschale mit 720 Euro sei zu niedrig angesetzt, ebenso die Steuerfreiheit für Übungsleiter bis 2400 Euro im Jahr.

Britta Dassler, die seit ihrer Verehelichung  in dritter Generation den Namen der Sportschuh-Unternehmensgründer aus Herzogenaurach trägt, schilderte den Teilnehmern der Diskussionsrunde ihren ersten Tag im Parlament: „Ich drehte mich um und schon gab mir Angela Merkel hinter die Hand.“ Seither schätzt sie das „phänomenale Gedächtnis“ der Kanzlerin.  Dass der Sport wichtig für die Integration von Bürgerkriegsflüchtlingen sein kann, das schilderte sie am Beispiel einer Herzogenauracher Initiative, an der sie auch persönlich beteiligt ist.

Wie die Abgeordnete versicherte, will sie die Sportstättenförderung vorantreiben, vor allem auch deswegen, um den Kindern den Schwimmunterricht zu ermöglichen.  Ihre Zustandsbeschreibung: „Jedes vierte Kind im Alter von Fünf bis Zwölf kann nicht schwimmen“. Bedauerlicherweise fehle vielen Städten das Geld, um ihre Sportstätten zu sanieren.

Der „Dialog Sport“, dem Begegnungen mit anderen Zielgruppen folgen werden,  ist nach Darstellung von Stadtrat Werner Falk für die FDP der Weg, um mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen ins Gespräch zu kommen. Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt äußerte sich in Anwesenheit der Landtagskandidatin Gabriele Bartram (Weißenburg) überzeugt, dass die Freien Demokraten am 14. Oktober wieder in den Landtag einziehen werden. Die 30 Prozent, die der „Schorschbräu“-Bock an Alkoholgehalt aufweist, den die Politikerin entgegennehmen durfte, erscheinen indes für die Liberalen unerreichbar.

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