Blühwiesen statt englischer Rasen

Naturnahes Grün in der Stadt

Foto: Thomas Mulzer

 Seit den 90er Jahren ging der Trend dahin, öffentliche Flächen oder private Vorgärten und sonstige Flächen nur mit Rasen oder gar mit Steinen zu gestalten. Naturnahes Grün und extensive Blühwiesen bieten allerdings eine preiswerte Möglichkeit, artenreiche und pflegereduzierte Pflanzenbestände zu etablieren, die den Insekten und vor allem der Honigbiene zu Gute kommen.

Thomas Mulzer vom Baubetriebsamt Schwabach stellte in Gunzenhausen den Ortssprechern sowie den Obst- und Gartenbau- und Heimatvereinen sowie dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege das Projekt des „Blumenwiesen-VerBUNTes“ der Städte Abenberg, Hilpoltstein, Nürnberg, Roth Schwabach und der Gemeinde Markt Erlbach vor.

Im Rahmen des Projektes wird mit fachlicher Beratung von Dr. Reinhard Witt, einem Fachmann für naturnahe Grünplanung, wertvoller Lebensraum und ein reich gedeckter Tisch für die Insektenwelt entwickelt.

Öffentliche Träger und Privatleute sind aufgerufen, einjährige und mehrjahrige Ansaaten wie auch Wildstaudenpflanzungen anzulegen. „Wichig ist es, viele kleinere Blühflächen anzulegen. Diese sind wertvoller als eine große“, so Mulzer. Die Pflanzungen können mit verwildernden Frühlingsblühern aufgelockert werden. Deswegen sind vor allem Privatleute gefordert, bisher nicht genutzte Flächen zu Blühflächen zu machen. So werden „vergessene Flächen“ zu attraktiven Hinguckern und haben darüber hinaus einen unschätzbaren ökologischen Nutzen.

„Wichtig ist es, gutes Saatgut zu verwenden“, erklärte Mulzer in seinem Vortrag. Als vorbereitende Maßnahme muss die Grasnarbe abgetragen werden. Eine dünne Schicht mit gütegesichertem Kompost wird darüber aufgebracht. So gedeihen die Wildstaudenmischpflanzungen wie auch die Ansaaten am Besten. Die Erfahrung zeigt auch, dass selbst auf mit Mineralbeton durchsetztem Untergrund Wildblumen gut gedeihen.

Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege in Veitshöchheim hat sehr aufschlussreiche Broschüren unter dem Titel „Farbe für Stadt und Land“ sowie „Veitshöchheimer Staudenmischungen“ veröffentlicht. Diese stehen unter www.lwg.bayern.de zum Download zur Verfügung. Die Landesanstalt hat auch Samen- und Staudenmischungen entwickelt, die sich für die Anlage naturnaher Flächen bestens eignen.

Für nähere Informationen steht die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Doris Baumgartner unter Telefon 09141/902 317 zur Verfügung.

 

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Teile diesen Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Post Navigation