Der springende Punkt ist der Ball

Reise in die sprachlichen Dimensionen des Fußballs

Bananenflanke, Fliegenfänger, Gurkentruppe: Im Fußballalphabet geht es ausgesprochen metaphernreich und bildstark zu. In „Der springende Punkt ist der Ball“ unternimmt der Journalist und Blogger Christoph Marx eine informative und unterhaltsame Reise in die sprachlichen Dimensionen von Deutschlands Sport Nummer eins. Das Buch erscheint am 12. März 2018 im Dudenverlag.

Was ist das Besondere an der Fußballsprache? Dieser Frage geht der erste Teil des Buches mit zahlreichen Rückblenden in die Geschichte und Originalzitaten nach. Seitdem Fußballspiele mediale Großereignisse und Interviews direkt nach dem Abpfiff selbstverständlich sind, müssen die Aktiven nicht nur Beinarbeit leisten, sondern auch kommunikative Kompetenz beweisen. „Kommunikation ist das A und O für den Erfolg einer Mannschaft“, schreibt der ehemalige Profifußballer Marcell Jansen in seinem Vorwort zum Buch. Doch nicht immer ist diese für Außenstehende verständlich. Anarchistische Spontanrhetorik ist hier genauso anzutreffen wie gedrechselter Diplomatensprech. Christoph Marx greift in den Fundus der Fußballberichterstattung, um aufzuzeigen, wie die blumigen und oft phrasenhaften Formulierungen auch in andere Lebensbereiche vorgedrungen sind.

Im zweiten Teil des Buches entwirft Marx in Kapiteln wie „Kauderwelsch in der Coaching-Zone“ oder „Von Dirigenten und Fummlern“ eine Typologie von Spielern, Trainern, Fans und Reportern. Wer amüsante Originaltöne von Fußballern sucht, wird ebenfalls fündig. „Er muss ja nicht unbedingt dahin laufen, wo ich hingrätsche“, wird etwa Neven Subotic von Borussia Dortmund zitiert. Ein Glossar mit rund 700 Begriffen von „abfälschen“ bis „zwölfter Mann“ am Ende des Buches komplettiert die Reflexionen zum runden Leder.

Der gebürtige Münchner Christoph Marx absolvierte ein Studium in Geschichte, Politik und Literatur. Er arbeitet in Berlin als freier Publizist, Autor und Lektor mit Veröffentlichungen u. a. bei Brockhaus, National Geographic und dem Tagesspiegel. Auf seinem Blog  www.marx-bloggt.de erscheinen Beiträge über Geschichte, Sport und Medien.

Christoph Marx: „Der springende Punkt ist der Ball“ (Die wundersame Sprache des Fußballs), 208 Seiten, kartoniert, ISBN: 978-3-411-73394-1, 10 Euro.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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