Klare Forderungen an Migranten stellen!

Vortrag des Islam-Konvertisten Irvan Peci vor Reservistenverband

„Die deutsche Gesellschaft muss sich nicht den Migranten anpassen, sondern die Menschen, die neu in unser Land kommen, müssen die hier geltenden Gesetze und Ordnungen respektieren!“ Das sagen alle Vernünftigen in diesem Land im Gegensatz zu manchen Gutmenschen, die glauben, Integration könnte umgekehrt funktionieren.

Kreisvorsitzender Robert Höhenberger.

Kreisvorsitzender Robert Höhenberger.

Beim Neujahrsempfang des Reservisten-Bezirksverbands Mittelfranken im Unterwurmbacher Schützenheim referierte nicht etwa ein im Dienst ergrauter Bundeswehroffizier, sondern mit Irfan Pici ein junger Mann, der sich zunächst von Islamisten vereinnahmen ließ, dann aber konvertierte und in seinem Buch „Die Dschihadisten“ versucht, die internationale Öffentlichkeit aufzuklären über den Islam und die vielschichtigen gesellschaftlichen, religiösen und politischen Facetten in der islamischen Welt. Er rät zugleich, tolerant zu sein gegenüber den Migranten, die vollwertige Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft werden wollen.
Dem Kreisvorsitzenden Robert Höhenberger (vormals Bürgermeister von Gerolfingen) gebührt Respekt dafür, dass er diesen für Reservistenverhältnisse ungewöhnlichen Referenten zum Neujahrsempfang eingeladen hat. Dessen inhaltliche Rede war sehr informativ und für so manchen der 250 Zuhörer wurde verständlich, warum es die islamistische Bewegung gibt und warum sie radikale Formen zeigt. Irfan Peci ist 1991 als Kind von bosnischen Kriegsflüchtlingen nach Deutschland gekommen, wo er zunächst in Weiden in die Schule ging, dann als Jugendlicher in die islamistische Szene geriet. Immerhin: Peci erkannte den Weg als falsch und konvertierte. Er arbeitete danach für das Bundesamt für Verfassungsschutz und schrieb das Buch „Der Dschihadist“, das im Verlag Random Housse in verschiedenen Sprachen erschienen ist (ISBN 978-3-453-20085-2, 19,90 Euro).

Der serbischstämmige Irfan Peci sprach über die islamistische Propaganda.

Der serbischstämmige Irfan Peci sprach über die islamistische Propaganda.

„Es gibt keine einfachen Erklärungen für die Radikalisierung der jungen Islamisten“, sagt der ehemalige Dschihadist . Jungen Menschen (natürlich meist Männer), die sich ausgegrenzt, nicht akzeptiert fühlen und perspektivlos sind, suchen die Gemeinschaft, die ihnen die ideologisieren Gruppen bieten. Junge Männer suchen vielfach eine Vaterfigur. Die finden sie unter den Hasspredigern. Darunter sind auffällig viele Gebildete. Sie wollen umsetzen, was sie glauben. Irfan Pecis Biografie war so ähnlich. Auch er war als einer der Besten einer Fußballjugend und kam doch nicht in die Auswahlmannschaft, die ihm vielleicht eine tolle Kickerkarriere geboten hätte. „Du gehörst nicht dazu!“ hatte ihm sein Trainer gesagt. Daraufhin suchte er sich eine andere Identität, ließ sich ideologisieren und radikalisieren. Deshalb sagt Irfan Peci heute: „Es war die Ausgrenzung, die mich radikalisierte.“
Das „Drehbuch“ für den islamistischen Terror ist – so der 26-jährige Migrant – immer das gleiche. Um den Westen (in abgeschwächter Weise bedroht sind auch der Osten und andere Kulturen) zu schwächen und zu zersetzen wird von den Gruppen zunächst einmal in der Phase 1 Chaos gestiftet, mit der Angst gearbeitet und das westliche Gesellschaftssystem soweit geschädigt bis sich die islamistischen Strukturen mit ihm messen können. Dann kommt als zweite Phase die Institutionalisierung, also die Gründung des Islamistischen Staates (IS) mit dem Fernziel, die ganze Welt zu beherrschen und ein Kalifat zu errichten.
Pecis Erkenntnisse sind bitter für jene, die sich als ausgesprochene Gutmenschen empfinden und meinen, die westliche Welt müsse sich anpassen. „In Deutschland sind die Menschen vielfach zu naiv“, sagt er unumwunden.
Animiert werden die jungen Menschen der islamistischen Welt durch die Propaganda des IS. In Videos ist die Rede von den Bösen und Opfern der gottlosen westlichen Kulturen. Es wird Hass geschürt. Vergleiche zu den 68er-Jahren tun sich auf: Damals in Deutschland wie heute in den islamischen Staaten begehren die jungen Menschen gegen die Ungerechtigkeit des Systems auf, sehen den Gegner immer im anderen. Und vielfach läuft alles auf die Formel hinaus, zu der George Bush sen. einst mit seinem Kreuzzugsphantasien argumentativ Hilfestellung geboten hat: „Die Ungläubigen greifen unsere Religion an!“ Helden seien die Terroristen, die nach der IS-Lesart als kleinere Attentäter die größeren Übeltäter verhindern.
Peci beklagt viel Desinformation – auch in den deutschen Medien. Andererseits sagt er auch, dass der IS eine Stärke vorgibt, die er eigentlich gar nicht hat. Beispielsweise hätten Angaben über Geländegewinne keine Bedeutung, denn vielfach handele es sich dabei um zig-tausend Quadratkilometer von menschenleerer Wüste oder Steppe. Religiöse Prophezeihungen gebe es auch im Christentum, aber die meisten Endzeit-Vorhersagen kenne der Islam. Syrien gelte als geografischer Begriff, in dem viele Entzeitschlachten geschlagen würden. Der Glaube, von Gott ausgewählt zu sein, finde sich bei allen terroristischen Gruppierungen.
Der gebürtige Serbe rät dazu, den jungen Menschen, die sich religiös verrannt haben, Zeit und eine zweite Chance zu geben, denn: „Der Dschihadist wird nicht auf die Schnelle zum überzeugten Demokraten. Peci: „Wir können den Terror nur besiegen, wenn wir seine Ideale bekämpfen!“ Der beste Weg sei eine tolerante Gesellschaft, die aber an die Migranten klare Forderungen stelle.

Anerkennungskultur muss sich verbessern

Kreisgruppenvorsitzende Robert Höhenberger konnte zum Empfang auch MdL Manuel Westphal, Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Landrat Gerhard Wägemann und Landesvorsitzenden Prof. Dr. Friedwart Lender begrüßen. Dieser verlangte in seiner Rede mehr gesellschaftliche Anerkennung des militärischen Dienstes in Deutschland und nannte die Vereinigten Staaten als Vorbild: „Wenn ich dort in deutscher Uniform auftrete, werde ich hoch geachtet und dazu beglückwünscht, für mein Land tätig zu sein.“ Er verlangte eine umfassende nationale Sicherheitsstrategie und die Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Die Powerpointpräsentation von OTL d.R. Michael Müller (Gnotzheim) offenbarte die Vielfalt der Aktivitäten in der Kreisgruppe im letzten Jahr. Es gab 402 Veranstaltungen mit 18000 Teilnehmern, darunter den „Marsch der Verbundenheit“, an dem allein sich 1053 Reservisten beteiligten. Der Kreisverband, der den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und südliche Teile des Landkreises Ansbach einschließt, hat derzeit 1069 Mitglieder.
Werner Falk

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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