Weinlese bei den Muhrer Winzerbrüdern

Den „Muhrer Busenschlecker“ gibt es in bester Qualität auch weiterhin

Trauben reiften bei dem milden Herbstwetter vorzüglich. Bei guter Menge und hervorragender Traubenqualität erwarten die Muhrer wieder einen guten Jahrgang. Die Muhrer Winzerbrüder die mit dem Bau ihres Weingartens auf der Leite vor Jahren eine alte vergangene Tradition wieder aufleben ließen, konnten sich in diesem Jahr wieder einmal über eine gute Ernte freuen. Noch im Jahr 1832, wie es eine alte Flurkarte beweist, wurde zwischen Neuenmuhr und Büchelberg Wein und Hopfen angebaut. So erklären sich dem Betrachter heute auch die in diesem Bereich noch vorhandenen Geländeterrassen. Der kleine Muhrer Weiler

Kellermeister Karl-Heinz Brand (Mitte) mit den Weinbrüdern Heinrich Herzog, Roland Fitzner, Hans Buck und Willi Frank.

Kellermeister Karl-Heinz Brand (Mitte) mit den Weinbrüdern Erich Ulrich, Heinrich Herzog, Roland Fitzner, Hans Buck und Willi Frank.

Wehlenberg hatte zu dieser Zeit gar sein eigenes Hopfensiegel. So haben die „Muhrer Winzerbrüder“ nicht nur eine alte, schon lange vergangene Tradition wieder aufleben lassen, sie liefern dem Beschauer heute in der vom Maisanbau dominierten Landschaft auch eine besondere optische Abwechslung. Mit Winzermeister Karl Heinz Brand aus Randesacker hatten die „Muhrer Weinbaupioniere“ seit vielen Jahren einen Mann der ihnen in Sachen Weinbau mit Rat und Tat zur Seite steht. Erfreuten sich die Spaziergänger auf der Leite in Osten von Muhr vor Tagen noch an den schönen blauen Trauben, so war das für die Muhrer Winzer das sichere Zeichen zur anstehenden Weinlese. Die Schutznetze wurden im Vorfeld abgebaut und dann ging es vereint zur Sache. Am Ende sollte das Jahr 2014 mit knapp 900 Liter Traubengut zu einer der besseren Ernten werden.

Seit der ersten Weinlese vor genau 10 Jahren baut der Winzermeister Karl Heinz Brand, heute beim renommierten Mittelfränkischen Weingut Meier in Ulsenheim, in der Nähe von Uffenheim, den „Muhrer Busenschlecker“ aus. Also ging der Transport des Lesegutes im Anschluss wie gewohnt nach Ulsenheim. Beim Weingut Meier fachmännisch in Augenschein genommen wurden die Trauben unter den Augen der Muhrer Winzer zur Gärung vorbereitet. Nach einer Verkostung des frisch gewonnenen Taubensaftes wurde Spannung auch das Feststellen der Öchslegrade erwartet. Winzermeister Karl-Heinz Brand löste das Geheimnis schnell. Mit 86 Grad Öchsle wiesen die Trauben der Sorte Schwarzriesling einen guten Zuckergehalt aus. Darauf wurde bei einem Glas Federweisen kräftig angestoßen. Die Weinlese wurde im Anschluss in der Vinothek des Weinguts Meier im Beisein aller Helferinnen und Helfer, bei einer deftigen Brotzeit, zu der traditionell Winzerbruder Heinrich Herzog eingeladen hatte, gebührend gefeiert. In diesem Zusammenhang wurde auch auf den neuen Jahrgang des „Muhrer Busenschleckers“, mehrmals und auch kräftig angestoßen.
ROLAND FITZNER

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