Ulrich Maly, der Nürnberger OB und Präsident des Deutschen Städtetags, kennt sich aus und er weiß von den Erwartungen der Bürger an ihre Stadt. Im jüngsten Informationsbrief des Bayerischen Städtetags äußert er sich folgendermaßen: Die Menschen schauen zunächst auf das Rathaus. Sie fragen nicht nach den Zuständigkeiten. Der Hinweis der Politiker auf die Zuständigkeiten irritiert sie eher und erscheint ihnen als ein Beitrag zur Politikverdrossenheit.
Mit dieser Einschätzung liegt er wohl richtig. Deshalb dürfen sich Kommunalpolitiker nicht als die Lordsiegelbewahrer der staatlichen Gesetzgebung verstehen, sondern müssen ihren Spielraum suchen, um im Rahmen der zulässigen Interpretation praktische Lösungen vor Ort zu ermöglichen.
Für kommunales Handels ist – so Maly – entscheidend, „ob die Menschen sich wohl fühlen“. Die direkt gewählten Stadträte hätten naturgegeben eine enge Verbindung zur Bevölkerung. Der Nürnberger OB: „Das ist mehr ein Beruf für Menschen, die ihr Ohr dicht an der Bevölkerung haben.“
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