Mit „Mary“ beginnt das neue Züchterleben

Meinheimer verabschiedeten ihren Bürgermeister Robert Westphal

Tritt ein neuer Bürgermeister das erste Mal in das Licht der Öffentlichkeit, dann mischt noch eine Portion Aufgeregt hat mit. Das ist eigentlich ganz normal und der gute Bürgermeister signalisiert damit nur, dass er ein Mensch aus Fleisch und Blut und kein Kunstprodukt der Unterhaltungselektronik.

"Mary" ist die "Stammmutter" der neuen Gelbviehzucht von Robert Westphal (rechts  Werner Stichauer).

„Mary“ ist die „Stammmutter“ der neuen Gelbviehzucht von Robert Westphal (rechts Werner Stichauer).

Dieter Riehl, Günter Rutz und 2. Bürgermeister Herbert Riehl durften Geschenke entgegennehmen.

Dieter Riehl, Günter Rutz und 2. Bürgermeister Herbert Riehl durften Geschenke entgegennehmen.

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Schon jetzt steht fest: Bürgermeister (und Liedermacher) „Wilfer“ Cramer ist ein Sympathieträger für Meinheim.

Der Meinheimer Wilfried Cramer präsentiert sich aber schon zu Beginn seiner Amtszeit, die im Mai begonnen hat, als ein professioneller Gemeindechef. Bereits beim Empfang der Bezirkskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ zeigt er sich seinen Meinheimern als ein souverän agierender Mann, nun gab er sein „schaupielerisches“ Talent bei der Verabschiedung seines Vorgängers Robert Westphal preis. Eigentlich ist es sein musikalisches Talent, das er verriet. Der „Wilfer“, wie ihn die Meinheimer und seine Freunde nennen, hatte für seinen Freund Robert einen Song nach der Melodie von Reinhard Meys Erfolgssong „Über den Wolken…“ komponiert und trug ihn am Freitag vor einem begeisterten Publikum in der Meinheimer Mehrwzweckhalle vor.  Das Lied mit dem Titel „Ohne den Robert kann in Meinheim doch gar nichts los sein…“ war gleichsam ein Spiegelbild des beliebten Altbürgermeisters (diesen Titel darf er künftig tragen). Alle Aspekte der  Persönlichkeit Westphals waren darin treffend enthalten. Kein Wunder, dass der Beifall für ihn gar nicht enden wollte. Der neue Bürgermeister (und Liedermacher) hat sich damit in die Herzen seiner Meinheimer (und der Kurzenaltheimer und Wolfsbronner) gespielt. Viele kennen ihren „Wilfer“ als einen Menschen, der unterhaltsam ist, der zuhören kann und der sich nicht für so schrecklich wichtig hält, dass er sich permanent „produzieren“ muss. Das macht  ihn zu einem ganz sympathischen Menschen. Und diesen Eindruck verstärkte sein Auftritt. Klar, dass Robert Westphal ganz gerührt war.

Ganz baff aber war der gute Robert, als er sein Abschiedsgeschenk auf sich zutraben sah: das Gelbvieh-Kälbchen „Mary“. Werner Stichauer führte es in die Halle. Damit hatte er wahrlich nicht gerechnet. Der Gemeinderat hatte es bei der Auswahl eines geeigneten Präsents für den nach 18 Jahren ausscheidenden Bürgermeisters (zuvor war er schon 12 Jahre 2. Bürgermeister) nicht leicht, denn Robert ist alles andere als ein „Reisender“.  Ihn zieht es nicht an die tropischen Strände, auch nicht in die Bergwelt mit ihren bizarren Felsen. In seinem Un-Ruhestand (er ist ja weiterhin populärer Landratsvize) will  sich der Landwirt (und Rechtsanwalt) der Gelbviehzucht widmen. „Mary“ ist also der Grundstock dafür.

Die Abschiedsfeier war zugleich eine Familienfeier, denn mit von der Partie waren die drei Söhne Manuel (seit Herbst CSU-Landtagsabgeordneter), Philipp und Christopher. Mit Ehefrau Uschi haben sie allen Grund, mächtig stolz zu sein auf ihren Robert.

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2 Thoughts on “Mit „Mary“ beginnt das neue Züchterleben

  1. Daniel Ammon, Merkendorf on 14. Juni 2014 at 21:19 said:

    Lieber Herr Falk. Ja, die Lieder von Reinhard Mey eigenen sich gut, um öffentlich „Danke“ zu sagen. Seine Melodien prägen sich (so wie den 1974er Hit „Über den Wolken“, der i.Ü. erst als B-Seite veröffentlicht wurde) ins Gedächtnis ein und sind gut auf die jeweilige Situation „umzuarbeiten“, so wie Herr Bürgemeister Cramer gezeigt hat. Übrigens eine sehr originelle Idee, wie ich finde. Noch ein Satz zu Mey: Seine Text, die er auch oft vor 20, 30 Jahren geschrieben hat, haben heute immer noch Gültigkeit. (Vor allem seine politisch-kritischen Texte sprechen davon.) Was uns das wohl sagen will?! Vleie Grüße Daniel Ammon

    • Werner Falk on 27. Juni 2014 at 21:00 said:

      Lieber Herr Ammon, wir waren sieben Leute. Für das erste Mal bin ich zufrieden, wenngleich es natürlich mehr sein hätten dürfen. Aber es war ein munteres Gespräch und ich konnte meine „Botschaft“ loswerden und ich konnte sie zudem als AB-Beitrag veröffentlichen. Dieses Muster möchte ich beibehalten. Gruß aus Sardinien: Werner Falk

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